Jump to content
- Werbung nur für Gäste -

IGNORIERT

Welchen Film habt Ihr zuletzt gesehen? + Bewertung


BlackBulli

Recommended Posts

Foundation  -  Staffel 1   9/10

Mal wieder eine richtig gute Science Fiction Serie auf Apple+ basierend auf den Kurzgeschichten von Isaac Asimov. Die Serie kann sowohl optisch wie auch dramaturgisch komplett überzeugen.

Viele Foundation Leser hatten sich ja beschwert, dass die Serien Umsetzung den Geschichten nicht gerechte wird (oder werden kann), aber da ich die Foundation Geschichten nicht gelesen habe, kann ich die Serie ganz unvoreingenommen genießen.

Ebenso die Anpassungen (die ich nachgelesen habe), die für die Serie gemacht wurden, ergeben alle Sinn, wie z.B. die genetische Dynastie.

Ich hoffe die erste Staffel war nur Start in diese epische Geschichte und dieses fantastische Universum und es kommen noch ein paar Staffeln.

 

Samaritan (2022)    -   5/10

Sylvester Stallone macht auf Superheld und ich hab mich immer noch nicht an seine neue Synchronstimme gewöhnt. Der Film kam bisher nicht besonders gut weg bei den Kritikern und ich kann mich da nur anschließen.

Fängt ganz nett an, geht o.k. weiter, wird zum Schluß immer schlechter. Die Geschichte, die erzählt wird, hat man wohl auch schon in etlichen Varianten bei anderen Filmen gesehen.

Dazu weiß der Film irgendwie gar nicht was er sein will. Will er lustig sein? Ist er nicht, auch wenn manchmal ein gequälter Witz herauskommt. Action? Dafür sind die Kampfszenen irgendwie zu seltsam uninspiriert. Spannend ist er sowieso nicht und so dümpelt er vorhersehbar auf sein unvermeidliches Ende hin.

Absoluter Tiefpunkt ist aber, ohne zu spoilern, der junge CGI-Stallone. Hilfe, sieht das schlecht aus.

Mit ein wenig Nachsicht, kann ich dem Film noch 5 Punkte geben, aber eher mit Tendenz nach unten

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

- Werbung nur für Gäste -

vor 24 Minuten schrieb kekx:

Foundation  -  Staffel 1   9/10

Mal wieder eine richtig gute Science Fiction Serie auf Apple+ basierend auf den Kurzgeschichten von Isaac Asimov. Die Serie kann sowohl optisch wie auch dramaturgisch komplett überzeugen.

Viele Foundation Leser hatten sich ja beschwert, dass die Serien Umsetzung den Geschichten nicht gerechte wird (oder werden kann), aber da ich die Foundation Geschichten nicht gelesen habe, kann ich die Serie ganz unvoreingenommen genießen.

Ebenso die Anpassungen (die ich nachgelesen habe), die für die Serie gemacht wurden, ergeben alle Sinn, wie z.B. die genetische Dynastie.

Ich hoffe die erste Staffel war nur Start in diese epische Geschichte und dieses fantastische Universum und es kommen noch ein paar Staffeln.

Sind allerdings nicht nur Kurzgeschichten, der Foundation-Zyklus geht über mehrere Bücher und erstreckt sich dabei auch über mehrere Jahrhunderte, ich glaub es waren sogar tausend Jahre oder so. Genug Material für weitere Staffeln gebe es also

Hm, das wäre wohl wieder eine der Serien wo ich wahrscheinlich sehr zögern würde, genauso wie schon bei Runaways und Sandman

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 30.8.2022 um 21:23 schrieb Ryuzaki:

Sind allerdings nicht nur Kurzgeschichten, der Foundation-Zyklus geht über mehrere Bücher und erstreckt sich dabei auch über mehrere Jahrhunderte, ich glaub es waren sogar tausend Jahre oder so. Genug Material für weitere Staffeln gebe es also

Hm, das wäre wohl wieder eine der Serien wo ich wahrscheinlich sehr zögern würde, genauso wie schon bei Runaways und Sandman

 

Das kann ich gut verstehen. Wenn man Bücher gelesen hat, die dann verfilmt werden, hat man schon ein eigenes Bild der Welt und vorkommenden Figuren im Kopf, der die Verfilmung meistens nicht gerecht werden kann.

Vor allem, wenn im Film/Serie noch große Abweichungen oder Weglassungen zur Buchvorlage unternommen wurden.

 

Happy!  -  Staffel 1    9/10

Ich gehöre normalerweise nicht zu den Menschen, die eine Serie ein zweites mal schauen, aber ich hatte irgendwie Sehnsucht nach Happy!.

Wenn Chrisopher Meloni mit seinem grenzdebilen Gesichtsausdruck durch New York rumpelt oder die vollkommen übertriebene Brutalität und sogar das nervige Einhorn.

Genau mein Humor. Einfach großartig.

 

Cobra Kai  -  Staffel 5   5/10

Die neustes Staffel von Cobra Kai ist nun absolut drüber. Vor allem über dem Verfallsdatum. Man merkt, wie auch bei vielein anderen Serien, das die Serie ihren Zenith überschritten hat und den Drehbuchautoren nichts mehr einfällt.

Die Storytwist und Figuren werden immer Übertriebener und irgendwie versucht man die Serie zu einem Ende zu bringen. So wurden die großen Veränderungen im Cliffhanger der vorherigen Staffel in den ersten 3 Folgen wieder vom Tisch gewischt und alles war wieder wie vorher.

Das Ende dieser Staffel kommt nun nicht mit einem Cliffhanger, lässt aber trotzdem noch Raum für eine weitere Staffel. Ich denke. man kann es jetzt auch gut sein lassen, denn bessere Ideen scheinen nicht in Aussicht.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

The Man from Nowhere 7,5/10

Ziemlich guter Actionthriller. Auch wenn die Story ziemlich gut und auch düster war, war es mir für einen Actionfilm teilweise etwas zu zäh und auch etwas zuviel Leerlauf. Dafür waren die Charaktere ziemlich gut und das Ende hat es echt in sich. Kommt leider aber nicht ganz an Bittersweet Life und vor allem nicht an No Tears for the Dead herran.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb kekx:

 

Das kann ich gut verstehen. Wenn man Bücher gelesen hat, die dann verfilmt werden, hat man schon ein eigenes Bild der Welt und vorkommenden Figuren im Kopf, der die Verfilmung meistens nicht gerecht werden kann.

Vor allem, wenn im Film/Serie noch große Abweichungen oder Weglassungen zur Buchvorlage unternommen wurden.

Das zum einen, aber gerade bei Werken die einem sehr am Herzen liegen ist zum einen die Erwartung an solche Verfilmungen doch recht hoch, aber auch die Befürchtung sehr groß das es nicht gefällt und das ganze aus eigener Sicht gegen die Wand gefahren wurde. Die Befürchtung hab ich eben bei Runaways und Sandman, vielleicht unbegründet, vielleicht auch zurecht, ich weiß es nicht und ich konnte mich noch nicht überwinden zumindest mal eine Folge zu schauen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lucky 2017 (DVD) Regie: John Carroll Lynch 8/10

 

In diesem Film geht es um Lucky, einem alten Mann, der in einem kleinen Ort in einer Einöde wohnt. Dieser wird gespielt von Harry Dean Stanton, den man aus unzähligen Produktionen wie "Twin Peaks", "Alien" oder "The Green Mile" kennt. Der Film ist eins seiner letzten Werke, bevor er 2017 verstorben ist. Wir beobachten nun also Lucky, wie er in dieser Einöde seinen Alltag verbringt. Ein Ablauf hat sich eingeschliffen, der daraus besteht, YOGA zu machen, zu rauchen, Kreuzworträtsel zu lösen, ins Cafe zu gehen, einzukaufen, Quizshows zu schauen und abends in die Kneipe zu gehen für allabendliche Gespräche. Das Ganze wird gebrochen durch einen Schwächeanfall. Dieser umtreibt Lucky und er verändert sich und merkt aber auch, wie es Leute, um ihn herum, verändert.

Ich mochte diesen Film sehr und ich habe die offene und unaufgeregte Stimmung sehr genossen. In dem Film passiert nichts großes, wenn überhaupt, dann passieren nur zwischenmenschliche Dinge, die in jedem Alltag normal sind. Harry Dean Stanton spielt Lucky hervorragend trotz und gerade wegen seines hohen Alters. Sein guter Kumpel, abends in der Kneipe, wird von David Lynch gespielt, was auch noch einmal den Film aufwertet. Generell wird man von vielen älteren Kaliber überrascht, die mal mehr, mal weniger in dem Film eine Rolle spielen.

Ich persönlich habe den Film auf Englisch geschaut, was bei dem doch recht begrenzten Dialogen sehr angenehm zu machen ist, und einem das Ganze auch viel besser wirken lässt. Ich liebe es, wie man in dem Film gefühlt einige Tage eines Menschen miterlebt. Und das muss man hier auch noch einmal sagen, in dem Film passiert nichts von Bedeutung. Er ist ein Slowburner par excellence. Wenn man das nicht weiß, kann es den Zuschauenden schon stören. Wenn man so etwas mag und genießen kann, dann ist dieser Film absolut zu empfehlen.

 

Trailer inside:

Spoiler

 

 

 

It Stains the Sands Red 2016 (Tele 5 Mediathek) Regie: Colin Minihan 7/10

 

Dieser Film ist sicher kein wahnsinniges Meisterwerk, das kann ich schon einmal vorweg schicken. Allerdings probiert er mal etwas aus, was wie ich finde eine nette Idee ist, die man auch mal gesehen haben kann. In dem Film ist, zumindest das sehen wir, in Vegas eine Zombieapokalypse ausgebrochen. Wie wir erfahren, erstreckt es sich doch aber auch weiter, wenn nicht sogar weltweit. Der Film startet damit, dass Molly, die Hauptfigur des Films, und ihr Freund Nick in einem Auto durch die Wüste unterwegs sind. Sie wollen einen Flugplatz erreichen und dort einige Freunde treffen, um mit ihnen auf eine Insel zu fliehen. Dabei merkt man recht schnell, dass beide nicht wirklich sympathisch sind. Es kommt wie es kommen muss und sie bleiben zirka 36 Meilen vor ihrem Ziel im Sand stecken. Das führt dazu, dass sie auf einen Zombie treffen, der Nick hiermit auch schon aus der Filmrechnung heraus nimmt und den Zombie hinzuaddiert.

In dem Film geht es zu 80% darum, dass Molly durch die Wüste läuft und von ihrem neuen Begleiter verfolgt wird. Dabei kann man nun geraume Zeit zuschauen und sehen, was passiert.

Generell sei gesagt, man sollte vorweg schon einmal das Logikverständnis abschalten und wissen, dass hier alles diesem Plot unterliegt. Das was man hier zu zeigen versucht ist übergordnet und alles andere muss weichen, damit man es durchziehen kann. Das ist auch der Grund, warum ich den Film nicht vollends gutieren kann. Ist es möglich das abzustellen, dann kann man durchaus Spaß mit dem Film haben, denn man sieht etwas, was man nicht erwartet hat und was es in der Art auch noch nie gab. Generell passiert der Dame unwahrscheinlich viel, dafür das sie in der Wüste unterwegs ist und Logik ist eben nicht der beste Freund des Films. So wird einem erklärt, warum der Zombie ihr permanent folgt, aber wenn sie fast aufeinander treffen, scheint das wieder vergangen zu sein. Nun denn, wie schon erwähnt, es ist kein Meisterwerk, aber sicher ein Film, den man als Film liebende Person doch einmal gesehen haben darf.

Ein Wort noch zur Tele 5 Mediathek. die ja "Joyn" ist. Man kann den Film hier zwar "for free" sehen, allerdings kommen aller 12-13 Minuten Werbungen von 1-2 Minuten. Das zerstört das Filmgefühl deftig, daher empfehle ich hier auch ein anderes Medium. Nur wenn es gar nicht anders geht, kann man es sich bei "Joyn" anschauen oder wenn man es schon bezahlt. Dann sollte es ja keine Werbung geben.

 

Trailer inside:

Spoiler

 

 

 

Belle 2021 (DVD) Regie: Mamoru Hosoda 9/10

 

Tatsächlich schaue ich schon seit längerem keine Animes mehr, weil ich es kaum noch ertrage. Einzig Studio Ghibli oder Klassiker wie "Akira" oder "Ghost in the Shell" gehen mir noch ab, weil die irgendwie eine ganz andere Klasse haben, als die meisten neueren Animes. Bei diesem Film wurde mir aber das Ganze so schmackhaft gemacht, dass ich einen Blick wagen wollte und siehe da, ich bin ganz weit davon entfernt, enttäuscht zu sein. Ganz im Gegenteil, ich mag den Film sehr und fand ihn herausragend.

In dem Film geht es um Suzu, die in jungen Jahren ihre Mutter verloren hat. Nun ist sie 17 und sie lebt mit ihrem Vater allein, mit dem sie aber so gut wie keinen zwischenmenschlichen Interaktionen mehr pflegt. In der Welt von diesem Film ist Suzu unglaublich schüchtern und sie hat nur eine Freundin, nämlich Hiroka, mit der sie ihre Zeit verbringt. Als nun ein neuer Online-Dienst, namens "U" von Hiroka an Suzu weitergeleitet wird, verändert sich ihr Leben. Dieser Dienst fragt einige Daten ab, misst die Körperdaten aus und erstellt einen Online-Avatar für jeden User und so auch für Suzu. So findet sich Suzu, die im richtigen Leben nicht singen kann, in "U" wieder, als eine wunderbare Sängerin mit dem Namen Belle. Sie singt so gut in dieser Welt, dass sie bald über alles hinaus bekannt ist. Diese Abwechslung genießt Belle (Suzu) sehr, bis auf einmal ein Biest in das "U" Leben tritt. Und von nun an wird sich einiges ändern.

Generell finde ich den Film wirklich zauberhaft und was er damit anstößt und zeigt ist genial. Der Film behandelt erwachsene Themen in einem sehr schönen Trickfilm. Alle Figuren, auch die die man vielleicht nicht gleich mag, haben eine Bedeutung und sind meist auch verzeihlich eingesetzt. Außerdem ist das Thema, was den Film ausmacht, doch sehr spannend und wichtig. Ich hatte ab einem gewissen Lied ordentlich Tränen in den Augen, was bis zum Ende des Films nur noch sporadisch abebbte. Wirklich sehenswert und sehr zu empfehlen.

 

Trailer inside:

Spoiler

 

 

 

Memories of Murder 2003 (DVD) Regie: Bong Joon-ho 9/10

 

Wir begeben uns in diesem Film in das Land Südkorea, im Jahre 1986. Seinerzeit war das Land noch sehr Polizei und Militär beherrscht. Der Film beginnt damit, dass Kommissar Park Doo-man an den Fundort einer toten Frau geführt wird. Wie sich kurze Zeit später herausstellt nicht die erste und auch nicht die letzte tote Dame. Alle Opfer haben Gemeinsamkeiten, denn sie tragen meist etwas rotes und sie Sterben an Tage, an denen es regnet. Dabei gehen der ermittelnde Kommissar Park Doo-man und seine Kollegen eher brachial und doch abergläubisch vor, was nicht gerade zielführend ist. Als dann allerdings auch der Spezialbeauftrage Seo Tae-yoon auftaucht und das ganze eher westlich logisch angeht, wird es wild. Beide versuchen den Fall zu lösen, allerdings merkt man, dass es kocht, denn sie werden sich nicht grün.

In dem Film erlebt man nun die Ermittlungarbeiten, die einerseits rüde, durch ortsansässigen Polizisten, durchgeführt werden und andererseits logisch und vernunftbegabt durch Seo Tae-yoon und die junge Beamtin im Revier. So bekommt man nach und nach ein Bild von dem Mörder und weitere Gemeinsamkeiten der Opfer führen die Beamten in eine Richtung. Im Film kommt es so zu spannenden Verfolgungen und eine Jagd auf einen Gegner, der nicht herauszubekommen ist. Spannung wird hier genial aufgebaut und das ständig schlechte Wetter lässt den Film fast wie einen Noir-Film wirken. Am besten würde ich ihn wie eine gute Mischung aus "Sieben" und "Mörderland" bezeichnen. Der Film ist dreckig, abgefuckt und doch will man immer wieder wissen, wer es denn war. Wenn ich dann noch an das Ende denke, muss ich sagen: "Respekt". So ein Ende nach 132 Minuten ist mutig und absolut genial. Der Film ist ein verdammt gutes Beispiel für asiatisches Kino. Kommissar Park Doo-man wird in übrigens von Song Kang-ho gespielt, in einer seiner frühen Rollen, den wir alle von „Parasite“, „A Taxi Driver“ oder „Sympathy for Mr. Vengeance“ kennen. Aber wen wundert es, ist der Regisseur Bong Joon-ho auch jener, der "Parasite" gemacht hat.

 

Edit: Memories of Murderer beruht auf einen wahren Fall seinerzeit in Südkorea.

 

Trailer inside:

Spoiler

 

 

Spoiler Funfact zum Ende inside (nur lesen, wenn der Film schon gesehen wurde):

Spoiler

Da der Film auf einer wahren Geschichte beruht, hat sich der Regisseur etwas bei dem Ende gedacht. Am Ende sieht man den ermittelnde Kommissar in die Kamera schauen. Weil der Täter nie geschnappt wurde, war die Idee des Regisseur, dass der Täter im Kino diesen Film schaut und sich dann ertappt fühlt bzw. der Kommissar ihn anschaut. 

 

Bearbeitet von aNgRysHeEp
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

- Werbung nur für Gäste -

Am 29.3.2022 um 18:49 schrieb Mangogeschmack:

Ambulance 9/10

Beim dreiminütigen Trailer dachte ich, es wäre bereits sämtliche Action verpulvert worden und ein Kinobesuch lohnt sich nicht - aber ich wurde zum Glück eines Besseren belehrt!

Man bekommt in "Ambulance" eine fast den ganzen Film über anhaltende Verfolgungsjagd geboten, wie ich sie von der Länge her vorher nur aus dem Film "Highway Heat / The Chase" mit Charlie Sheen kannte. Nur ist es hier natürlich weniger auf Humor getrimmt.

Auf der großen Leinwand mit spektakulären Kamerafahrten, Shootouts und einem Sound, wie ich ihn zuletzt in "Tenet" erlebt habe, war das im Kino auf jeden Fall ein Genuss. Ein Muss für Actionfans!

 

 

 

Aktuell für 99 Cent bei Prime! Wer den also noch nicht gesehen hat ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Severance - Staffel 1     9/10

 

Noch so ein Schätzchen, das auf Apple TV+ läuft. @aNgRysHeEp hat sich ja der Serie 2 Seiten vorher schon mal gewidmet, mach ich das auch noch mal.

Die Prämisse der Serie ist klar. Es gibt hier Menschen, die sich einen Chip ins Gehirn pflanzen lassen um so ihre Erinnerungen von Arbeit und Privatleben komplett zu trennen. So entstehen jeweils zwei Persönlichkeiten, die Innies (Arbeit) und Outies (Privat), die sich weder kennen noch voneinander wissen.

Was einem zuerst auffällt ist die sehr einzigartige Bildsprache der Serie. Alles ist sehr minimalistisch gehalten. Die Architektur ist einfach und schnörkellos, die Büros sind riesig, hell und es gibt keinen Gegenstand, der nicht irgendeinen Zweck erfüllt.

Zusammen mit der behutsamen Pianountermalung, dem gemächlichen Erzähltempo und den teils langen Kameraeinstellungen (es kann durchaus vorkommen, das die Kamera eine halbe Minute auf ein Gesicht gerichtet ist um die Emotionen einzufangen), ergibt sich eine ganz eigene Atmosphäre.

Dazu kommt auch noch die eigenwillige Austattung, die wie ein Mix aus 70er Jahre und aktueller Technik ist. So erinnern z.b. die Arbeitscomputer an erste PC aus den 70ern inklusive Röhrenmonitor, ebenso viele andere Gegenstände wie Autos, dann gibt es aber genauso selbstverständlich Handys.

 

Die Innies erscheinen jeden Tag zur Arbeit, die erste Erinnerung ist, wenn sie aus dem Fahrstuhl steigen und die letzte wenn sie wieder einsteigen und verrichten ihre, für den Zuschauer, unsinnige Arbeit. Der tägliche Trott gerät aus den Fugen, als die neue Kollegin Helly auftaucht und schon nach kurzer Zeit gegen diese Arbeit rebelliert.

Und schon wird man als Zuschauer immer mehr in den Bann gezogen. Die schon von Beginn an sehr abstrakte Arbeitswelt erscheint mit der Zeit immer bedrohlicher und unangenehmer und erinnert mehr und mehr an eine Sekte und wirft beim Zuschauer auch immer neue Fragen auf.

Zusätzlich verschwimmt für den Zuschauer immer mehr der Fokus zwischen drinnen und draußen. So steigert sich die Spannung im Laufe der Serie immer weiter, wie ein Trommelwirbel, bis zur letzten Folge.

Bearbeitet von kekx
  • danke 1
  • gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb kekx:

Severance - Staffel 1     9/10

 

Noch so ein Schätzchen, das auf Apple TV+ läuft. @aNgRysHeEp hat sich ja der Serie 2 Seiten vorher schon mal gewidmet, mach ich das auch noch mal.

Die Prämisse der Serie ist klar. Es gibt hier Menschen, die sich einen Chip ins Gehirn pflanzen lassen um so ihre Erinnerungen von Arbeit und Privatleben komplett zu trennen. So entstehen jeweils zwei Persönlichkeiten, die Innies (Arbeit) und Outies (Privat), die sich weder kennen noch voneinander wissen.

Was einem zuerst auffällt ist die sehr einzigartige Bildsprache der Serie. Alles ist sehr minimalistisch gehalten. Die Architektur ist einfach und schnörkellos, die Büros sind riesig, hell und es gibt keinen Gegenstand, der nicht irgendeinen Zweck erfüllt.

Zusammen mit der behutsamen Pianountermalung, dem gemächlichen Erzähltempo und den teils langen Kameraeinstellungen (es kann durchaus vorkommen, das die Kamera eine halbe Minute auf ein Gesicht gerichtet ist um die Emotionen einzufangen), ergibt sich eine ganz eigene Atmosphäre.

Dazu kommt auch noch die eigenwillige Austattung, die wie ein Mix aus 70er Jahre und aktueller Technik ist. So erinnern z.b. die Arbeitscomputer an erste PC aus den 70ern inklusive Röhrenmonitor, ebenso viele andere Gegenstände wie Autos, dann gibt es aber genauso selbstverständlich Handys.

 

Die Innies erscheinen jeden Tag zur Arbeit, die erste Erinnerung ist, wenn sie aus dem Fahrstuhl steigen und die letzte wenn sie wieder einsteigen und verrichten ihre, für den Zuschauer, unsinnige Arbeit. Der tägliche Trott gerät aus den Fugen, als die neue Kollegin Helly auftaucht und schon nach kurzer Zeit gegen diese Arbeit rebelliert.

Und schon wird man als Zuschauer immer mehr in den Bann gezogen. Die schon von Beginn an sehr abstrakte Arbeitswelt erscheint mit der Zeit immer bedrohlicher und unangenehmer und erinnert mehr und mehr an eine Sekte und wirft beim Zuschauer auch immer neue Fragen auf.

Zusätzlich verschwimmt für den Zuschauer immer mehr der Fokus zwischen drinnen und draußen. So steigert sich die Spannung im Laufe der Serie immer weiter, wie ein Trommelwirbel, bis zur letzten Folge.

Der Wahnsinn die Serie. Ich feiere sie echt hart und am Ende war ich so extrem drin, dass ich es nicht fassen konnte, dass die Staffel aus ist. Ich habe den Bildschirm angefleht, dass noch etwas kommt. Absolut genial und wirklich eine der besten Serien seit langem. :) 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

- Werbung nur für Gäste -

Virgin Mountain 2015 (DVD) Regie: Dagur Kári 8/10

 

Der Film wurde laut Regisseur geschrieben, wegen dem Hauptdarsteller Gunnar Jónsson, den er gesehen hat und nicht wieder vergessen konnte. 15 Jahre später hatte Dagur Kári die Idee für einen Film zu dieser Person und voilà, "Virgin Mountain" war geboren.

In dem Film geht es um den 43 jährigen Fúsi, der immer noch bei seiner Mutter lebt, Kind geblieben ist und wohl noch nie eine Freundin bessen hat. Aufgrund der Statur und dieser Lebensweise, lässt sich der Titel des Film ganz gut erklären. Der Film spielt in Island und Fúsi ist eine gute Seele. Er arbeitet jeden Tag in der Gepäckverfrachtung am Flughafen und genießt es mit einem Freund Kriegsszenarien mit kleinen Figuren zu spielen. Generell hat er es sich in einer Routine gemütlich gemacht, die kaum anderes zulässt. So isst er immer das Selbe, an jedem Freitag, im gleichen Restaurant und dem ortsansässigen DJ des Metal-Musiksenders ist er wohl bekannt, denn immer wenn er mit seinem Pick-Up ausfährt, wünscht sich Fúsi etwas bei ihm.

Zu seinem Geburtstag bekommt Fúsi, von dem Freund der Mutter, einen Gutschein, zu einem Tanzkurs. Diesen will er auf keinen Fall wahrnehmen und er fährt nur dort hin, um vor der Tür die Zeit abzusitzen. Dabei trifft er auf die Sjöfn, die ihn etwas überrumpelt und so in seinem Leben einen winzigen Platz findet. Auch Sjöfn ist nicht frei von Problem, was Fúsi etwas über sich hinaus wachsen lässt und er hat endlich etwas gefunden, mit dem er ausbrechen kann, aus dem üblichen Trott.

Ich mochte den Film unwahrscheinlich, denn hier bekommt man, wie üblich bei den nordeuropäischen Produktionen, zwischenmenschliche Interaktionen und ganz viel Inhalt für empathische Menschen. Fúsi wird gemobbt und auch missverstanden. Dadurch das er so kindlich geblieben ist im Gemüt, kann man wohl nicht verstehen, dass er sich keine Gedanken macht, wenn die neueingezogene Kind, in seinem Block, ihn zum Spielen oder Zeit verbringen überredet und er es einfach macht. Ich persönlich war auf zwei Arten von dem Film ergriffen, hat Fúsi zugegebener Weise meine Lebensart etwas wiedergespiegelt, denn auch ich bin gern zu Hause und zocke lieber als das ich am Leben teil habe. Und auch die andere Art hat es mir auch den Spiegel vorgehalten, denn auch ich bin nicht frei von vorurteilenden Gedanken. So hätte ich auch direkt ein Bild von Fúsi im Kopf, wenn ich ihm begegnen würde, auf der Straße, was schlichtweg falsch ist bzw. nur falsch sein kann. Denn ich kenne ihn nicht. So muss ich doch mehr Tränen wegwischen, als ich beim Holen des Films erwartet hätte.

Von mir eine klare Empfehlung. Wer emphatisch ist, wird den Film verstehen und wer mehr Emphatie entwickeln möchte, kann hier vielleicht neue Ansichten gewinnen. Ganz toll.

 

Spoiler inside:

Spoiler

 

 

 

Burning 2018 (DVD) Regie: Lee Chang-dong 8/10

 

Burning ist ein faszinierender Film. Vorweg gleich einmal, er geht 148 Minuten, ist ein Slowburner vom feinsten und lässt einem vermutlich ratlos zurück. Er ist aber auch einer der Filme, die mich mittlerweile sehr viel mehr interessieren, als solche Filme, die einem alles auf dem Silbertablett servieren. Der Film war zu Ende und hat mich umtrieben. Ich denke immer noch ständig daran. Klar kann man das Gesehene akzeptieren und die einfachste Begründung nehmen, aber das der Film so viele Möglichkeiten offen lässt, die noch möglich sind, machen ihn eben zu diesem Faszinosum. Viele werden nach der langen Laufzeit enttäuscht sein, weil der Film zwar immer spannend und interessant inszeniert ist, aber am Ende die Möglichkeiten, den Film zu interpretieren, doch recht groß sind. Das kann schon durchaus den Zusehenden etwas abschrecken und auch den Film nicht mögen lassen.

Aber worum geht es. Lee Jongsu trifft nach vielen Jahren seine ehemalige Nachbarin Shin Haemi wieder. Die beiden verabreden sich und sie fragt ihn unverblümt, ob er nicht während einer Afrika-Reise ihrerseits, auf die Katze Boiler aufpassen und sie füttern kann. Er macht dies natürlich, denn die beiden sind sich innerhalb kurzer Zeit sehr nah gekommen. Während Haemi nun in Afrika ist, übernimmt Jongsu diesen Dienst und sieht die Katze aber auch kein einziges Mal.

Als Haemi wieder zurückkehrt, stellt sie Jongsu einen Ben vor, den sie am Flughafen in Afrika kennengelernt hat. Ben wird von Steven Yeun gespielt, den man hier sicher aus "The Walking Dead" kennt.

Dieser Ben ist gefühlt ein Lebemann und ihm scheint es an finanziellen Mitteln nicht zu mangeln. Die drei unternehmen nun öfters etwas und eines Tages landen sie bei Jongsu zu Hause, nahe der nordkoreanischen Grenze und sehr ländlich, wo sie den Abend verbringen und Gras rauchen. Dabei verrät Ben Jongsu sein bizarres Hobby, welches Jongsu fasziniert und auch irritiert. Kurz darauf verschwindet Haemi und Jongsu versucht sie zu finden.

Wie schon erwähnt, geht es in dem Film langsam vorran und die Figuren werden auf- und ausgebaut. Der Abend an dem Ben von seinem Hobby erzählt, ist erst etwas nach der Hälfte des Films. Man bekommt in dem Film ein Gefühl für Korea und die Figuren, was den Film so interessant werden ließ. Und ich kann auch verstehen, wenn man ihn nicht mag. Es macht aber sehr viel Spaß sich über den Film hinaus damit zu beschäftigen, was er alles für Erklärungen zulässt oder was es mit dem oft im Film erwähnten Autor Faulkner auf sich hat. Wie ich finde, ist alles sehr faszinierend. Der Film baut eine Dichte und Spannung auf, die man kaum beschreiben kann und am Ende wird man damit zurückgelassen, was nun richtig, falsch oder überhaupt ist. Sehr, sehr gut. :)

 

Spoiler inside:

Spoiler

 

 

 

C'mon C'mon 2021 (DVD) Regie: Mike Mills 8/10

 

Auch den Film kann ich nur jedem ans Herz legen und auch hier muss ich vorweg warnen, denn wer hier Action-Kino oder dergleichen erwartet, wird enttäuscht. Denn hier ist das Zwischenmenschliche zwischen den Hauptfiguren der Mittelpunkt des Films und erzählt langsam eine kleine Geschichte im Leben. Vorab sei auch noch gesagt, dass den Film mal wieder auf Englisch geschaut habe, was gerade bei solchen Charakterfilmen unglaublich viel für so einen Film tut. Außerdem bin ich leicht Sucker für Joaquin Phoenix Stimme, der hier eine Hauptrolle inne hat, seit ich die Dokumentation "Earthlings" geschaut habe, wo er den Sprecher gibt.

Der Film selbst ist komplett in Schwarz/Weiß gedreht und normal schreckt mich so etwas gern mal ab, weil es unnötig erscheint. Aber ich finde das macht den Film noch einmal etwas ruhiger und erzeugt an einigen Stellen unglaublich schöne Bilder.

Im Film begleitet man Johnny, der Journalist ist. Zu diesem Zweck reist eder in New York lebende Johnny durch Amerika und interviewt Kinder. Man erlebt zu Beginn des Films, wie er zu seiner Schwester Viv kommt, zu der er, wie man schnell bemerkt, nicht wirklich ein gutes Verhältnis hat. Dieser Besuch kam nur zustande, weil Johnny zum Todestag der Mutter angerufen hat und Viv ihm erzählte, dass ihr Mann Paul sie vor einem Jahr verlassen hat. Dieser leidet unter bipolaren Störungen und benötigt Viv gerade, was sie vor das Problem stellt, dass sie niemanden hat, der auf ihren 9 jährigen Sohn aufpasst, während sie zu Paul fährt. Also fragt sie sehr widerwillig ihren Bruder, der nun einige Tage auf Jesse, Vivs Sohn, aufpasst. Jesse wurde von seiner Mutter immer sehr offen erzogen und die Viv hat immer versucht alles mit Ehrlichkeit zu lösen, was sie auch Johnny mitteilt. So verbringt er einige Tag mit Jesse und es gab auch einen Moment, wo kurz einmal die Panik eines Erziehenden gut aufgezeigt wird. Leider kommt Viv immer wieder etwas dazwischen, weil es Paul wirklich nicht gut geht und somit muss Johnny noch etwas länger auf Jesse aufpassen. Das führt dazu, dass er mit Vivs Erlaubnis Jesse mit nach New York nimmt und später noch nach New Orleans zu weitere Interviews. So sieht man zum einen in den Film, wie Jesse und Johnny zusammenwachsen und Johnney auch wieder mit Viv.

Ich persönlich mag, wie unfassbar präzise hier das Verhalten miteinander gezeigt wird und man hat das Gefühl, hier liegen wirkliche Probleme zu Grunde. Was mir aber am besten in dem Film gefallen hat ist, dass die Kinder, seien es die interviewten oder sei es Jesse unglaublich auf Augenhöhe behandelt werden. Hier hat man nicht das Gefühl, dass diese abgetan werden, als wären sie komplett blöd, bloß weil sie nicht so alt sind. Mit Kindern auszukommen ist keine einfache Sache und wer sich das einredet, liegt kurz gesagt falsch. Wichtig ist nur, dass man sie eben nicht von oben herab behandelt, sondern ihnen eben auf Augenhöhe begegnet und so auch mit ihnen umgeht. Und Woody Norman spielt Jesse herausragend, das kann man wohl sagen.

Wer Lust auf solche Art von Film hat, sollte hier unbedingt zugreifen und dem Film die 2 Stunden geben, die er hat. Belohnt wird man mit eine schönen Film und einem sehr guten schauspielenden Cast. A24 at his best. :)

 

Spoiler inside:

Spoiler

 

 

Bearbeitet von aNgRysHeEp
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

James Bond 007 Im Geheimdienst Ihrer Majestät 8,5/10

James Bond 007 Diamantenfieber 7,5/10

James Bond 007 Leben und sterben lassen 8,5/10

James Bond 007 Der Mann mit dem goldenen Colt 8/10

James Bond 007 Der Spion, der mich liebte 10/10

 

Zweite Welle der James Bond Filme. Und das wahr mal ein Ritt. Innerhalb von drei Filmen gab es drei Schauspielerwechsel. Nach dem Connery nach seinem 5 Auftritt keinen Bock mehr hatte, gab Lazenby seinen einmaligen Einstand und brachte einen außergewöhnlichen James Bond hervor. Vielschichtig, verletzlich und zutiefst tragisch. Highlight sind hier das Kammerspiel gegen Blofeld und die Verfolgungsjagden. Da er leider nach seinem Einstand gleich wieder aufgehört hatte, musst Connery doch nochmal ran. Leider mekrt man dem Film an jeder Ecke und Kante an, dass er keine wirklich Lust auf dem Film hatte. Rutiniert, ja sogar lustlos spielt er seine Rolle runter. Auch enttäuscht diesmal Blofeld auf ganzer Linie. Während er bei seinen ersten beiden Auftritten ein ernst zu nehmender Gegner ist, ist er hier ein Abziebild eines Bösewichts. Einzig die Bond typischen Elemente retten den Film. Da hiernach dann doch endlich Schluss war mit Connery, beerbte ihn Moore als Bond mit einem sehr eigenwilligen Einstand. Leben und sterben lassen punktet vorallem durch sein ungewöhnliches Setting rund um Voodoo Magie, Tarotkarten legen, eines ungewöhnlichen Gegenspielers und mit einem der Besten Filmsongs. Highlight sind hier die Verfolgungsjagd mit dem Booten und der dusselige Sheriff. Besser hätte sein Einstand nicht sein können. Leider schwächelt das Konzept mit neuen Film. Viel zu lange dümpelt der Film vor sich hin. Erst mit dem aufeinder Treffen von Bond mit Skaramaga, gewinnt der Film an Fahrt und mündet in einem spektakulärem Ende. Und dann kam Der Spion der mich liebte. Hier stimmt einfach alles. Wieder mal ein perfekt abgestimmter Bondsong, mitunter die besten Bondsprüche, ein verdammt cooles Bondauto mit dem besten Gadget der Bondfilmgeschichte, einen bestens aufgelegt Moore der endlich seine Interpretation von James Bond gefunden hat. Dann noch ein Bond Girl was es James Bond nicht zu einfach macht und zusätzlich wird er noch vom charismatischsten Gegner überhaubt gejagd, dem Beißer. Und das war bei weiten nicht alles. Als Krönung gibt es zum Schluss noch eine große Schlacht in einem umgebauten Tanker, dessen Tricks heute noch verblüfend echt aussehen. James Bond in Reinhultur. So und nicht anders hat ein Bondfilm auszusehen. Des Weiterin ist positiv hervorzuheben, das hier auch wieder ein restauriertes 4K Master zum Einsatz kam. Bei Leben und sterben lassen und bei Der man mit dem goldenen Colt war das ja leider nicht der Fall.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Heute soll es mal um die drei besten Italowestern gehen, ja um drei Filme, die wie ich finde absolute Klassiker der Filmgeschichte sind. Vor kurzem habe ich sie mir mal wieder gegönnt und ich bin wie immer entzückt. Und welche Filme bieten sich da am meisten an. Natürlich die inoffizielle Sergio Leone- Trilogie mit Clint Eastwood. Einer fast besser als der andere.

 

Für eine Handvoll Dollar (A fistful of Dollars) 1964 (DVD) Regie: Sergio Leone 9/10 Lauflänge: 100 min

 

Der erste Film dreht sich um Joe (Clint Eastwood), ein Reiter der allein durch den wilden Westen zieht und die Stadt San Miguel erreicht. Hier wird er direkt Zeuge davon, dass die Bevölkerung geschunden wird und kurze Zeit später schießen ortsansässige Bad Guy auf die Füße seines Pferds, was ihn im Zuge dessen abwirft. Joe begibt sich nun in das Hotel in der Mitte des Ortes und erfährt von dem Besitzer, dass dieser Ort keiner zum verweilen ist, wird er doch von zwei Banden, den Baxters und den Rojos, gegeiselt. Beide Bande bieten den umliegenden Armeen Dinge an, die die andere nicht hat, aber alle benötigen. Beide Banden würden aber auch gern das Business für sich haben wollen. Unter diesen Streitigkeiten leidet der Ort und so entscheidet Joe, dass er genau in der besagten Mitte seinen Platz findet. Von nun an beginnt er, die beiden Banden gegeneinander auszuspielen und so seinen eigenen Plan zu verfolgen.

Für mich ein fantastischer Film, denn ziemlich schnell zu Beginn wird einem eine Intro-Musik eingespielt, die ihres Gleichen sucht. Dieser Song ist im Film allgegenwärtig und taucht auch am Ende wieder abgewandelt auf. Generell ist Musik ein Mittel des Films, was die Spannung manches mal zum bersten bringt oder einfach nur sehr gut die Szenerie unterstreicht. Dann kommt dort noch ein Clint Eastwood in dem Film, der (verzeiht meinen Ausdruck) nicht abgewichster sein könnte. Wenn er mit steinernem Gesicht, in seinem abgenudelten Poncho herumläuft und nicht viele Worte von sich gibt. Wenn er den Zigarillo leger im Mundwinkel platziert, um ihn einfach wie ein Asseccoire trägt. Und wenn der Moment kommt, dass er mal den Pocho hochklappt und man weiß, gleich hat man den letzten Dreck geschissen. Wunderbar.

Ich empfehle den Film gern auf Englisch, denn dann ist diese Coolnes einfach unschlagbar. Eine meiner Lieblingsszenen ist ganz klar, wenn er sich erstmals zu der Baxter-Bande aufmacht, die auf sein Pferd geschossen haben und er am Bestatter vorbeikommt, mit dem Satz auf den Lippen: "Get three coffins ready." Nach der besagten Begegnung kommt er dann wieder und bei dem Bestatter vorbeikommend hebt er vier Finger und sagt: "My mistake, four coffins." Dann kratzt er sich am Kinn und geht zu der anderen Bande. Herrlich!

 

Im Spoiler der Trailer und besagte Szene:

Spoiler

 

 

 

 

Für ein paar Dollar mehr (For a few Dollars more) 1965 (DVD) Regie: Sergio Leone 8/10 Lauflänge: 132 min

 

In diesem Film fühlt es sich an, als würde man dem selben Charakter zuschauen, wenn man Clint Eastwood das erste mal trifft, aber hier spielt er den Kopfgeldjäger Monco. Aber von vorn. Der Film beginnt damit, dass man mit Colonel Douglas Mortimer im Zug sitzt, gespielt von Lee Van Cleef. Er will in einen bestimmten Ort, wo der Zug nicht halten soll, was ihn wiederum dazu verannlsst, an besagtem Ort die Notbremse zu tätigen. In einem kleinen Wortgefecht mit dem Schaffner, wird einem klar, dass der Colonel kein Priester ist, wie es seine Kleidung aufzeigt, sondern ein eiskalter Kopfgeldjäger. Und in diesem Ort ist sein nächstes Ziel. Nachdem er dieses zur Strecke bringt, erfährt er vom Sheriff etwas, über sein nächstes Ziel und dass ein anderer Mann (Monco), diesen ebenfalls sucht. Jetzt wechselt man die perspektive und wir erleben, wie Monco den besagten Banditen abkassiert.

Nun wird einem der Ausbruch von eiskalten Verbrecher El Indio gezeigt, der von seiner Bande befreit wird und man erfährt in diesem Zuge auch gleich, wie brutal und rücksichtlos der besagte El Indio ist. Davon erfahren die beiden Kopfgeldjäger, die kurz darauf aufeinander treffen und sie schließen sich mehr sclecht als recht zusammen, um El Indio zur Strecke zu bringen, auf desse Kopf 10.000 Dollar ausgesetzt sind. Beide haben dafür allerdings unterschiedliche Gründe.

Auch dieser Film hat ein ähnliches, wenn nicht sogar gleiches Intro und der Score in dem Film ist wieder einmal herausragend. Clint Eastwood und Lee Van Cleeve harmonieren beide so wunderbar zusammen, was sicherlich auch zu dem dritten Film geführt hat. Auch der El Indio (Gian Maria Volonté) gibt sein bestes, diesen richtig mies zu präsentieren.

Generell ist der Film nichtsdestotrotz bei mir am niedrigsten bewertet, weil bei der Story vielleicht auch ein wenig zu viel gewollt wurde, aber auf die Zeit gesehen, sicherlich wie auch bei den anderen gutiert werden kann. Und 8/10 ist ja nicht wirklich schlecht. Auch hier gebe ich wieder eine klare Empfehlung es auf Englisch zu probieren.

 

Trailer im Spoiler:

Spoiler

 

 

 

Zwei glorreiche Halunken (The Good, the Bad and the Ugly) 1966 (DVD) Regie: Sergio Leone 10/10 Lauflänge: 178 min

 

Und jetzt kommen wir zu DEM Brett dieser drei Teile. "The Good, the Bad and the Ugly", für den es nur die höchste Wertung geben kann. In dem Film erleben wir wieder einmal Clint Eastwood, als Blondie (der Gute), Lee Van Cleeve, als Angel Eyes (der Böse) und neu hinzu kommt Eli Wallach, als Tuco (der Hässliche). Der Film benötigt zehn Minuten, bis erst einmal die erste Person etwas darin sagt. Ich glaube mich zu entsinnen, dass nach einer halben Stunde die drei Figuren erst vorgestellt sind. Der Film ist eine geniales Meisterwerk von 178 Minuten. Was hier abgeht, für diese Zeit, in der jener Film entstanden ist, kann ich nicht fassen.

Aber worum geht es. Tuco und Blondie sind zwei Halunken, die eine Masche gefunden haben, in dieser Zeit Geld zu verdienen, ohne viel dafür tun zu müssen. Blondie liefert Tuco an Sheriffs aus und kassiert das Kopfgeld, um ihn dann vom Galgen zu retten und es erneut woanders zu machen. Zeitgleich sieht man Sentenza (Angel Eyes), der sich als Söldner verdingt. Er sucht für seinen Auftraggeber einen Stevens bzw. will er seinen neuen alias herausbekommen, denn Stevens hat Konföderiertengold gestohlen. Angel Eyes bekommt heraus, dass dieser Stevens sich nun "Bill Carson" nennt und jagt diesen auf eigene Faust. Warum? Das Gold ist 200.000 $ wert.

Die beiden Ganoven derweil, betrügen sich gegenseitig, also Blondie legt Tuco rein, was zur Folge hat, dass er später von Tuco überwältigt wird und dieser es ihm gleich tut und Auge um Auge diesen Betrug heimzahlt. Dadurch treffen sie auf einen sterbenden Bill Carson, der jedem der beiden eine Fetzen an Informationen, über das gestohlene Gold überlässt, bevor er stirbt. Somit beginnt eine Schnitzeljagd um einen Schatz, wo die beiden wieder zusammen arbeiten müssen und noch dazu von Angel Eyes gejagt werden, denn auch der möchte sich das Gold sichern.

Der Film ist eine inszenatorische Wucht und dass die Hauptcharaktere noch zwischen die Fronten der Nord- und Südstaaten kommen, macht es noch besser. Hier wird gleich noch etwas Kritik geübt und die Sinnlosigkeit des Kriegs offengelegt. Der Film hat wieder einen wahnsinnigen Score, den sicherlich auch viele schon kennen, ohne den Film gesehen zu haben. Stellenweise ist der Film, gerade bei der letzten Gegenüberstellung der drei Protagonisten, wie ein Musikvideo. Was es zu der Zeit noch nicht gab. Diese letzte Schießerei wird so angenehm langsam ausgewalzt, dass es einem vor Spannung kaum auf den Sitzen hält.

Der Film hat generell viele kleine Dinge, die gefühlt erstmals hier passiert sind. So auch die Vorstellung der drei Hauptfiguren, mit den eingeblendeten Spitznamen. Sergio Leone zitiert sich wieder selbst, indem er am Ende Blondie den Mantel ablegen lässt und er zu einem Poncho greift, was ihn wieder wie den üblichen Eastwood aus den beiden Filmen zuvor aussehen lässt. Oder aber Lee Van Cleeve der wieder den Colt schräg vor sich trägt. Kleinigkeiten, die einem in Auge fallen, so man die Filme mag und geschaut hat.

In dem Film habe ich auch wieder viele Stellen, die ich wirklich feiern kann. Ich konnte so viele Zitate wiedererkennen, die ich von Alben diverser Künstler kenne. Die Fluchtiraden von Tuco sind mir wohl bekannt. Dann sitzt Tuco in einer Szene mal in einer Wanne und jemand der ihn wiedererkannt hat, folgt ihm auf das Zimmer. Dort stellt er Tuco in der Wanne und dieser erschießt den Mann, aus der Wanne heraus. Kommentieren wird Tuco das mit: "When you have to shoot shoot. Don't talk." Das kommt so hart lässig, dass man nur abfeiern kann, was da passiert. Der Film muss, wenn man schon auf die anderen beiden keine Lust hat, mindestens einmal geschaut werden. Das ist Filmgeschichte.

 

Der Trailer und die Tuco-Szene im Spoiler:

Spoiler

 

 

 

Bearbeitet von aNgRysHeEp
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Reservoir Dogs 1992 (Kino) Regie: Quentin Tarantino 10/10 Lauflänge: 99 min

 

Leute schnell, solange es noch geht, er läuft ja nun schon ein Weilchen wieder im Kino, aber bitte nutzt die Gelegenheit. Den Film muss man mal auf der Leinwand geschaut haben und so habe ich ihn mir gestern auch mal nach viele, vielen Jahren wieder gegönnt. Diesmal muss ich dazu sagen, das erste Mal im O-Ton, was das Erlebnis direkt noch genialer macht. Ich habe so viel und laut gelacht, meist schon in der Erwartung einer Szene, aber diese unglaublich schönen und messerscharfen Dialoge sind einfach nur genial. Da bin ich fast vom Kinosessel geholpert.

Und wer den Film noch nicht kennt, Filme aber liebt... WORAUF WARTET IHR NOCH! Rein da! :D Der Film ist stilsicher von der ersten bis zur letzten Minute und macht einfach vieles richtig.

Aber worum geht es. Wir werfen hier kurz und knackig einen Blick auf eine Verbrechergruppe, die zu Beginn sich an einem Tisch in einem Diner unterhält und über dieses und jenes quatschen. Hier werden einem im Grunde die Leute vorgestellt und man kann ein leichtes Gefühl von ihnen bekommen. Sie sprechen sich nur mit Farben an, so wie z.B. Mr. Pink (Steve Buscemi), Mr. Brown (Quentin Tarantino), Mr. White (Harvey Keitel) oder Mr. Blonde (Micheal Madsen), was dem geschult ist, und was man durch die folgenden nicht chronologischen Abschnitte im Film gezeigt bekommt, weil sich die meisten nicht kennen, sie aber einen Überfall auf einen Laden mit Diamanten durchführen wollen. Und so kommt der Film in einzelnen Abschnitte, mal vor, mal nach und mal während des Unfalls vor und stellt die einzelnen Protagonisten oder viel mehr Antagonisten vor. Zumindest die, die lange genug durchhalten. Die Geschichte ist unfassbar klein, aber so herrlich dicht erzählt, das man nie lange Weile hat. Man hängt den Figuren an den Lippen und das zu recht. Für mich eins der besten Erlebnisse überhaupt und da habe ich noch nicht einmal ein Wort über den sagenhaften Score verloren. Aber das weiß man ja bei Tarantino, dass er gern zur eigenen Plattensammlung greift und dann auch nur Bretter laufen lässt. Unfassbar.

Das einzige was mich überrascht hat, war die Verwendung des N-Worts, wo ich geglaubt hätte, dass das selbst 1992 schon ein tabu gewesen wäre, für weiße Menschen. Vor allem, wegen der Art wie es verwendet wird, aber gut, das war sicher und leider auch normal zu der Zeit und zwischen den diversen Klassen seinerzeit. Das muss man einfach mit dem nötigen Abstand anschauen bzw. für sich ausklammern, wenn man es nicht mag.

 

Ich möchte noch zwei Szenen herauskristallisieren, eigentlich noch viel mehr aber das würde den Rahmen sprengen. Zum einen wär die Szene zu Beginn, wo man im Diner sitzt und alle aufeinander einreden. Wo Mr. Brown Pornotheorien von sich gibt, generell alle losgelöst quatschen und Joe (Lawrence Tierney) immer irgendwelche Namen hereinbrabbelt, weil er sich an einen bestimmten nicht erinnern kann. Das ganze bringt Mr. White irgendwann zum explodieren, weil eben genau dieses gesamt so anstrengend teilweise ist und ich habe fast Tränen gelacht, weil er es so trocken und abgefuckt zum besten gibt und genau teileweise erzeugte Überforderung des Zuschauenden wiederspiegelt. Mr. White: "For the past fifteen minutes now, you've been drowning unabout names. Toby...Toby, Toby, Toby Wong, Toby Wong, Toby Wang, Toby Chang fucking Charlie Chen. I got Madonna's big dick coming out on my left ear and Toby the Chap, I don't know what, coming out on my right." Joe: "Give me that book." Mr. White: "Are you gonna put it away!?" Joe: "I am gonna do what ever the fuck I want with it." Mr. White: "Well than I'm afraid I've keep it." Und Mr. Orange (Tim Roth) feiert die ganze Zeit daneben ab. Das ist so Gold und wird durch das nachfolgende Trinkgeldgespräch, durch Mr.Pink ausgelöst, perfekt abgerundet. LIEB ICH!

Und dann muss ich noch die Diskussion hervorheben, wo es um diese besagte Namensgebung geht. Wo Mr. Pink nicht ganz glücklich damit ist und Joe ihm gepflegt aber vollkommen trocken die Meinung geigt. Ich muss einfach sagen, dass Lawrence Tierney unfassbar trocken und abgewichst alles von sich gibt und somit auch eine der geilsten Figuren ist. Aber auch der ganze Rest ist einfach nur sehenswert. Steve Bucemi und Micheal Madsen, sowie Tim Roth. Die spielen alle wahnsinnig gut. Also, das hier ist klar als Schaubefehl anzusehen. Gönnt euch!

 

Trailer inside und auch die Startszene, sowie die Farb-Namen-Szene:

Spoiler

 

 

 

 

Bearbeitet von aNgRysHeEp
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 14.10.2022 um 16:20 schrieb aNgRysHeEp:

Für eine Handvoll Dollar (A fistful of Dollars) 1964 (DVD) Regie: Sergio Leone 9/10 Lauflänge: 100 min

 

Ich empfehle den Film gern auf Englisch, denn dann ist diese Coolnes einfach unschlagbar.

 

Habe mich inspieren lassen und der Film tauchte auch zufällig in meinen Vorschlägen auf, also hab ich ihn auch mal wieder geschaut. :)

Von mir gibt es 8/10 Punkten. Das mit der englischen Fassung würde ich unterschreiben, denn die deutsche Synchro ist teilweise nicht gerade das Gelbe vom Ei.

 

Scream (2022)  (Sky)   -   5/10

Die aktuelle Fortsetzung (Neuauflage?) der Serie bringt jetzt wirklich nichts neues. Man versucht teilweise ein wenig selbstironisch zu sein und ein wenig brutalere Szenen zu zeigen, aber der Film ist einfach Meeeh.

Weiß gar nicht was man groß dazu schrieben soll. Ein unterduchschnittlicher Slasherfilm, den man sich mal anschauen kann und genauso schnell wieder vergisst.

 

Athena (2022)  (netflix)  -  6/10

Ein französischer Action-Thriller von 2022 der bei den Filmfestspielen in Venedig Premiere hatte. Es geht um Auschreitungen in einem Pariser Vorort, nachdem dort ein Jugendlicher von Polizisten zu Tode geprügelt wurde.

Der Film hält sich auch nicht lange mit eventuellen Hintergründen auf, sondern es geht nur um die Eskalation, die daraus entsteht.

Vor allem die Kameraarbeit ist beeindruckend, man schaue sich zum Beispiel nur mal die Kamerafahrten während der Eröffnungsszene an. Auch ansonsten wird das Chaos der Ausschreitungen sehr gut eingefangen. Es fliegen aber auch ständig Feuerwerkskörper durch die Gegend um das ganze ein wenig "knalliger" zu Gestalten.

Irgendwann läuft sich das ganze aber langsam tot. Die Figuren wirken zu dogmatisch in ihrem Handeln und es scheint der Film weiß nicht so recht was er eigentlich will. Dazu kommt noch ein Twist im Film, den ich irgendwie nicht nachvollziehen kann.

Trotzdem eine Empfehlung.

 

Bearbeitet von kekx
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

- Werbung nur für Gäste -

Rings of Power vs. House of the Dragon

 

Die Vorausetzungen:

Die wohl zwei erfolgreichsten Fantasy-Franchises der letzten Jahrzenhnte gehen beide, fast zeitgleich, mit Prequel-Serien an den Start. In der hellen Ecke, der Herr der Ringe Ableger "Die Ringe der Macht" und in der dunkelen Ecke die Vorgschichte zu "Game of Thrones" namens "House of the Dragon"

Die Story:

Da fangen die Probleme bei RoP schon an. Während HotD auf George R. Martins Buchvorlage "Blood and Fire" basiert, hatte amazon keine Rechte an vielen Werken Tolkiens, wie dem Simarillion und musste sich eine eigene Geschichte für diese Serie ausdenken uns so mancher HdR Kenner denkt sich des öfteren: Moment, das passt doch so gar nicht zu der Geschichte, die ich kenne. RoP erzählt eine Geschichte im zweiten Zeitalter, in der Zeit in der die besagten Ringe der Macht entsanden sind und Sauron erneut zu Macht kam. HotD erzählt die Vorgeschichte und den Niedergang des Hauses Tagaryen.

Die "Grafik":

Diese könnte unteschiedlicher nicht sein. RoP bietet wunderschöne Postkartenlandschaften, alles wirkt sehr clean und hell, die Kostümer mitunter sehr kitschig. HotD ist dagegen dreckig und düster, Ratten wieseln durch die Flure, es wirkt alles irgendwie "ehrlicher".

 

Die Ringe der Macht:

Ich bin mit dieser Serie irgendwie nie so richtig warm geworden, schon nach der ersten Folge dachte ich o.k., aber nicht mehr und das wurde auch nicht besser. Die Charaktere ziehen einen nicht in den Bann, die Geschichte brennt immer irgendwie auf Sparflamme, die Dialoge wirken meistens total unnatürlich und gestelzt. Dazu kommt noch die orchestrale Musikuntermalung, die für die teils banalen Szenen viel zu übertrieben gewirkt hat. Dazu sind die Drehbücher auch einfach schlecht. Hätte die Serie nicht den Background und das das teure Setting, würde wohl kein Hahn danach krähen. Ich habe zumindest nicht auf die neuen Folgen am Freitag hingefiebert und manchmal auch 2-3 Wochen gewartet und dann ein paar Folgen am Stück geschaut.

 

House of the Dragon:

Diese Serie legt schon mal ein ganz anderes Erzähltempo hin. So erstreckt sich die erste Staffel über ca. 25-30 Jahre und man hat oft zwischen zwei Episoden Zeitsprünge von mehreren Jahren. Es ist wohl auch nicht ganz fair, diese Serie mit RoP zu vergleichen, denn im Vergleich dazu (und auch im Vergleich zu Game of Thrones) wirkt HotD fast wie ein Kammerspiel.

Viele Szenen spielen sich in einem Raum ab und zeichnen sich durch lange Dialoge aus. Diese Dialoge sitzen aber auch alle. So eine erzählerische Wucht wie in Game of Thrones wird aber nie erreicht. Die GoT übliche Prise an Gewalt und Sex darf natürlich auch nicht fehlen, wirkt aber bis auf die erste Folge auch nicht übertrieben.

Durch die vielen Zeitsprünge muß man ab und an ganz schön aufpassen, da ständig neue, junge Charaktere hinzukommen und andere älter werden. Das ist auch mein größter Kritikpunkt, da etwa zur Hälfte der Staffel zwei der Hauptdarstellerinnen augetausche wurden. Nicht das die alten/neuen Schauspieler jetzt besser oder schlechter wären, aber die beiden Darstellerinen der Rhaenyra sehen sich halt nicht mal im Ansatz ähnlich. Trotzdem steigert sich die Spannung in der Serie von Folge zu Folge und gerade wenn die Schlachtplatte bereit ist, ist die erste Staffel zuende.

 

Fazit:

House of the Dragon ist meines Erachtens den Ringen der Macht in ziemlich allen Belangen überlegen. Hauptfiguren, Darsteller (alleine Paddy Considine ist schon grandios), Drehbücher, Ausstattung, Geschichte etc.

Gewiss ist House of the Drageon kein neues Game of Thrones, aber ein richtig gute Add-On.

Die Ringe der Macht hingegen macht so viel falsch, das ich mich öfters dabei erwischt habe, das alles ein wenig schönzureden, weil ich es nicht glauben wollte. Die Serie kann hauptsächlich mit ihren gigantischen Sets und seiner wunderschönen Kulisse punkten.

So ist für mich House of the Dragon der eindeutige Punktsieger.

 

Die Ringe der Macht - Rings of Power  (amazon prime)    -    5/10    (<- gerade noch)

House of the Dragon  (HBO/Sky)      -   8/10

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

James Bond 007 – Moonraker – Streng geheim 8,5/10

James Bond 007 – In tödlicher Mission 9/10

James Bond 007 – Octopussy 8,5/10

James Bond 007 – Im Angesicht des Todes 9/10

James Bond 007 – Der Hauch des Todes 9,5/10

 

James Bond Welle drei. Es geht fröhlich weiter. Während Der Spion, der mich liebte der perfekte James Bond von Moore war, ist Moonraker ein kleiner Ausreißer. Während die erste Hälfte ein James Bond Film ist, ist die zweite Hälfte ein Versuch auf der Star Wars Welle mitzuschwimmen. Für mich funktioniert der Film, da er trotz schwachen Bösewicht und übertriebenem Ende spaß macht, durch den zweiten Auftritt vom Beißer, durch abwechslungsreiche locations und der Bond typischen Action. Während Moonraker ins Sci Fi abgedriftet ist, ist In tödlicher Mission wieder ein waschechter Actionthriller mit ein paar Bond Elementen, der mehr ein Katz und Mausspiel ist. Schöne Locations, ein undurchsichtiger Bösewichte, coole Unterwasserszenen und ein schwindelerregendes Finale. Ein Bond wie er im Buche Steht. Bei Octopussy wird der ernste Ton in der ersten Hälfte wieder über Bord geworfen und es wird lustig, actionreich und augenzwinkernd. Es ist alles so dermaßen überdreht, das es wieder lusitg ist. Dafür geht es dann in der zweiten Hälfte schön ernsthaft zur Sache. Highlights, sind dei Szenen in Deutschland und die Anfangssequence. Im angesichts des Todes wir wieder alles auf Links gedreht. Es gibt zwar ein paar lustige Momente, aber im großen und ganzen geht es tot Ernst zur Sache und James Bond bekommt endlich mal wieder einen Gegenspielr auf Augenhöhe, der sprichwörlicht über Leichen geht. Herrlich Christopher Walken. :D Und dann kam Der Hauch des Todes und es gab die längst überfällige Ablösung von Moore. Timothy Dalton rockt einfach die Hütte ist mit seiner Darbietung am nächsten der Romanvorlage. Auch hier ist der Film zweigeteilt. Hier sit die erste Hälfte eine James Bond Film in Reinkultur. Es gibt nach langer Abwehsenheit endlich wieder ein James Bond Auto und das wird ja mal sowas von Geil in Szene gesetzt. Es gibt ein HUD, Laserzielerfassung, Stingerrakten hinter den Scheinwerfern, Nitroboost, ausklappbare Schieer, Spikes und die obligatorische Selbstzerstörung. Herrlich. :D James Bond ist endlich in den 80er und dem digitalen Zeitalter angekommen. Die zweite Hälfte hingegen, ist ein typischer Actionthriller, der sich aber durch die Darstellung von Timothy Dalton wunderbar vom Rest abhebt. Hammermäßige Wachablösung und Einstand eines neuen James Bond. :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Matrix Ressurections (2021) (Sky)     -      5/10

Es passiert eigentlich nicht oft, dass mich ein Film total verwirrt zurücklässt. Dieser Film hat es geschafft. Das fängt schon in den ersten 40 Minuten an: Echte Welt, Matrix, Matrix in der Matrix und ich dachte mir, wann geht der Film jetzt eigentlich mal los.

Dann tauchen alte Charaktere in neuem Gewand auf, neue Charaktere in Matrix, Matrix Charaktere in der echten Welt, alle sind irgendwie ganz anders drauf. Dann muß irgendeine unmöglich Mission sofort ausgeführt werden, die Jahre lang nicht möglich war usw.

Ich glaube ich hab das meiste schon wieder vergessen.

Die Action war durchwachsen. Zwar gab es wieder die für Matrix typischen Kämpfe, die aber allzuoft in einem Schnittmasssaker endeten. Vielleicht könnte man zu dem Film sagen: Sie gaben sich Mühe.

 

Im Westen nichts neues  (2022)  (netflix)    -   8/10

Ich weiß nicht ob es daran lag das ich mir schon einige Reviews zu diesem Film angeschaut habe, die ja alle sehr gut bis überschwänglich waren, oder ob ich einfach schon so abgestumpft bin, oder weil ich eh wusste, wie alles endet. Aber emotional hat es der Film nicht geschafft mich abzuholen.

Alle Kritiker sagen unisono, der Film sieht für einen deutschen Film (das muß man wohl immer extra dazu erwähnen :) ) sehr gut aus und muß sich hinter Hollywood Streifen nicht verstecken. Das stimmt auch, die Bilder, die Kampfszenen, der Sound (das halbe Haus hat gewackelt bei den Explosionen), alles spielt in der ersten Liga. Man muß schon genau hinschauen um zu merken, wie der Film seine niedrigeren Produktionskosten kaschiert. Da haben die Filmemacher ganze Arbeit geleistet.

Ansonsten bleibt mir fast auch nichts anderes übrig, als die anderen Reviews nachzuplappern. Super Film, hervorragende Schauspieler, verdienter Oscar-Kandidat usw.

Nur wie gesagt, als Antikriegsfilm hat das ganze bei mir nicht so richtig funktioniert, da haben mich andere Antikriegsfilme eher auf dem falschen Fuß erwischt.

Bearbeitet von kekx
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So, bevor ich diesmal wieder ein paar Filme hier lasse, die vermutlich die meisten langeweilen, erst einmal einen Tipp außer der Reihe.

Auf Amazon kann man gerade den herrlichen "Beyond the infinite two Minutes" schauen. Der Film ist ein echt sehenswertes Beispiel für die Liebe zur Filmkunst. Es ist ein Film der sich auf das Filmemachen irgendwie beruft und es abfeiert. Wem das bekannt vorkommt, der sollte wissen, dass sich dieser Film einen anderen großen Film zum Vorbild genommen hat, der ebenso Feuer und Flamme ist, für das Filmemachen. "One Cut of the Dead". "One Cut of the Dead" ist ein Film, der einen One-Cut vorgaukelt und dabei so viel richtig macht und einem einen herrlichen Blick in das Filmemachen gibt. Und "Beyond the infinite Two Minutes" schließt sich dem an und suggeriert auch in mehreren 10 minütigen abgedrehten Szenen, perfekt dass der Film ein One-Cut ist. Mehr dazu hier, wo ich beide Filme schon einmal erläutert habe. Sie lohnen sich beide, weil man allen anmerkt, dass sie etwas bemerkenswertes machen wollen und wie gesagt, einer davon ist nun auf Amazon anschaubar.

Nun aber wieder zu den standartmäßigen Tipps, die euch sicher nur die Augen rollen lassen, aber wer es bis zum Ende dieser Tipps durchhält, Respekt und viel Spaß beim großen Spektrum Film. :) 

 

 

Piggy 2022 (Kino) Regie: Carlota Martínez-Pereda, Carlota Pereda 7/10

 

Der Film ist, wie ich finde recht mutig und beleuchtet ein Grauen etwas mehr, dass uns allen bekannt ist, nämlich der Mensch. In dem Film ist man an der Seite der adipösen Sara, die bei ihrer Familie mit ihren Eltern und Bruder lebt. Der Vater unterhält eine Fleischerei, in der sie aushilft. Sie scheint keine wirklich Freunde zu haben und die einzige Freundin, ihre einstmals beste Freundin, ist wohl in den Freundeskreis derer Leute aufgestiegen, die Sara mobben. Und Sara wird gemobbt, von alles und jedem. Offensichtlich oder passiv/aggressiv. Selbst ihrer Eltern und der Bruder sind unerträglich. Wobei ihr Vater zwar gut zu sein scheint, allerdings so duckmäuserisch ist, dass Sara trotzdem nur schlechtes durch die Mutter zu hören bekommt.

An einem Morgen will Sara in dem noch leeren örtlichen Schwimmbad baden und hier trifft sie auf einen Mann, der irgendwie bizarr anmutet. Dem Zuschauer wird auch klargemacht, warum dieser dort ist, nur Sara bemerkt den toten Schwimmeister unter Wasser nicht. Als der Mann verschwunden ist, treffen die Mobber wieder ein. Sie nehmen Sara die Sachen weg und verschwinden, was für Sara und ihre Person sicher einem Weltuntergang gleich kommt, muss sie nun nur im Bikini einen weiten Weg zurück in den Ort auf sich nehmen. Es wird auch deutlich gemacht, warum das so schlimm ist, denn auch unterwegs wird sie wieder dumm von Menschen angemacht, die einfach Idioten sind.

Als sie nun einen kleinen Waldweg zurück in die Stadt nimmt, trifft sie wieder auf den Mann, der in ein Auto einsteigt und hinten im Auto sieht sie die verletzten Mobber vom Schwimmbad, die offenkundig nicht freiwillig im Auto sind. Dessen wird sich der Mann bewusst, allerdings lässt er sie gehen und zeigt kein Interesse daran, ihr etwas zu tun. So entwickelt sich eine leichte zwischenmenschliche Beziehung zwischen Sara und diesem Mann, die in dem Film ausgearbeitet wird.

Generell ist der Film recht verstörend, allerdings sieht man keine expliziten Sachen. Für Gorebauern ist hier nichts zu holen. Das Schlimmste wie ich finde, was man in dem Film sieht, sind die Menschen, die einfach unangenehm auf Sara reagieren und sich eine Meinung von ihr bilden, wo es nichts zu bilden gibt. Die sind einfach allesamt nicht cool und schlimm. Einen riesigen Respekt muss ich Laura Galán zusprechen, denn sie wird schon sehr unpassabel dargestellt. Sie wird halt sehr ungut präsentiert, mit fettigem Haar und darüber hinaus auch etwas eigen. Wenn man dann auch noch die Figur mitbringt, die sie hat, dann ist das einfach eine low hanging fruit für Leute, die sich gern über andere stellen. Auch wird der Film in 4:3 ausgestrahlt, was Sara wahrscheinlich auch noch stärker darstellen soll, als sie ist. Ich will gar nicht wissen, wie viele Leute den Film sehen und sich beim Schauen wahrscheinlich auch über sie lustig machen. Sowas kann ich einfach nicht mehr witzig finden. 

Von mir mir eine Empfehlung, um vielleicht auch mal etwas umzudenken. Auch wenn es sicher nicht einfach wird, an den Film zu kommen. Ich hatte Glück ihn hier im Kino zu erwischen, allerdings kam er kaum und war wohl auch nahezu nicht besucht. Schade.

 

Trailer inside:

Spoiler

 

 

 

Sein Name ist Mad Dog (Original: Mad Dog and Glory) 1993 (DVD) Regie: John McNaughton 8/10

 

Auf meinem Weg, alle Filme mit Bill Murray noch einmal zu schauen oder erstmals zu erleben, bin ich hier über einen Film gestolpert, der mir tatsächlich nicht bekannt war. Und das bei dem Cast, das kann ich nicht nachvollziehen. Der Film ist auch wirklich nicht schlecht, im Gegenteil sogar ganz gut.

Der Film geht schon einmal recht gut los, mit einem Song von Cypress Hill, der in einem Auto läuft. In diesem wiederum passiert schreckliches, was Mad Dog (Robert De Niro) und seinen Partner (David Caruso) auf den Plan ruft. Im Zuge dieses Einsatze wird einem Gewahr, dass Mad Dog schon viele Jahre lang seine Waffe nicht mehr gezogen hat. Allerdings schafft er es jemanden in einem Laden zu retten, der sich als Frank Milo (Bill Murray) herausstellt. Frank ist ein krimineller Chef einer Organisation und hat durch ein Gespräch mit seiner Psychotherapeutin die Flause im Kopf, sich bei Mad Dog bedanken zu müssen. Was er auch überschwänglich macht und ihm die Freundschaft anbietet. Er macht aber auch klar, dass dieses Angebot nicht ungefährlich ist, denn hintergehen sollte man ihn besser nicht. Mad Dog will das zwar nicht,steckt nun aber in der Zwickmühle, weil er auch nicht wirklich Rückgrat hat. Als dann auch noch Glory (Uma Thurman vor seiner Tür steht, von Frank geschickt, um mit ihm eine Woche zu verbringen und Mad Dog sich in diese verliebt, sind Schwierigkeiten vorprogrammiert.

Ich persönlich mochte den Film sehr, wird hier noch schön geschauspielert und kommt Filmen ja bekanntlich immer zu gute. In einer Nebenrolle als Bodygard von Frank, kann man noch Mike Starr erleben, den ich auch immer gern sehe und der selten in Gangsterfilmen fehlt. Wenn man also Lust auf etwas klassisches hat, was man vielleicht noch nicht kennt, ist der Film sicher keine schlechte Wahl. Und flotte Sprüche gibt es an jeder Ecke des Films. :)

 

Trailer inside:

Spoiler

 

 

 

Minari 2020 (DVD) Regie: Lee Isaac ChungLee Isaac Chung 8/10

 

Und was wäre eine Vorstellungsrunde ohne A24 Film. Daher möchte ich gern noch eine Lanze für "Minari" brechen, wo es um Jacob Yi (Steven Yeun) geht, der seine Familie dazu bringt aufs Land, im Süden von Amerika. Das macht er völlig eigennützig, weil er dort eine Farm aufbauen will, mit koreanischen Lebensmittel, um ihn und seine Frau von dem trostlosen Job wegzubekommen, wo sie beide Küken nach Geschlechter aussortieren. Seine Frau Monica und seine beiden Kinder David und Anne kommen mit und müssen sich darauf einlassen. Man merkt, dass seine Frau und auch die Kinder nicht wirklich eine Wahl hatten, seine Frau aber auch schon fast ablehnt. Was wohl daran liegt, dass ihr Sohn ein Loch im Herz hat und sie dort auf dem Lande mindestens eine Stunde weg von jedem Krankenhaus sind. Auch habne sie niemanden, der auf die Kinder aufpasst, wenn sie arbeiten und so entschließt man sich die Mutter von Monica in der neuen Heimat mit aufzunehmen, damit diese hilft. Soon-ja, die Großmutter der Kinder ist recht eigen und trägt das Herz auf der Zunge, denn sie flucht wie ein Rohrspatz. Die kinder mögen sie zu Beginn nicht wirklich und generell ist es nicht leicht mit ihr.

Während nun Jacob versucht die Farm nahezu allein zum Laufen zu bringen, mit dem sehr schrägen und gottesfürchtigen Paul, entwickelt sich das Leben und Großmutter Soon-ja findet einen tollen Platz abseits der Farm, wo sie Minari anpflanzt. Minari kann man mit Sellerie oder Pertersilie vergleichen. So entwickelt sich ein hartes Leben und die Familie muss versuchen das zu sagen, was gesagt werden muss. Es braut sich eine familiäre Gefahr zusammen, die es zu überwinden gilt und die einfach passieren muss, damit es nicht im schlimmsten für die Familie endet.

Der Film ist toll und hat unglaublich rührende Spitzen, die rein schauspielerisch ganz groß sind. Auch mochte ich, dass irgendwie die Zwischenmenschlichkeit etwas gefeiert wird und man sich doch mit jedem grün wurde, auch wenn die Person noch so weit weg vom eigenen Denken ist. Ganz klarer Favorit ist die Großmutter, gespielt von Yoon Yeo-jeong, die dafür sogar einen Oscar bekommen hat. Will man also mal einen ruhigen Film mit Drama schauen, ist man hier an der richtigen Adresse und man kann sicherlich kulturell auch etwas von der Familie mitnehmen.

 

Trailer inside:

Spoiler

 

 

 

Bodies Bodies Bodies 2022 (Kino) Regie: Halina RejinLee Isaac Chung 8/10

 

Apropos A24, da war doch noch was. "Bodies Bodies Bodies" ist ein toller Whodunit-Film, verankert im Heute und jetzt. Es treffen sich ein paar Jugendliche, die nicht zeitgeislicher hätten dargestellt werden können, als in diesem Film. Man hat gelegentlich das Gefühl, hier wir geredet, wie sonst nur im Internet gepostet wird. Schrecklich. Nun diese Jugendlichen kennen sich alle, bis auf den älteren Freund, von einme der Mädchen und die Freundin von Sophie. Lee ist diese Freundin und sie kommt wohl dem Zuschauenden am nächste, wird sie doch in diese Welt eingeführt. Man feiert nämlich im Haus des Vaters von David, einem der Freunde im Haus. Alle wissen, dass es während diesem Wochenende zu einem Sturm kommen wird und so will man mit viel Alkohol, Drogen, wilden Spielchen und Internetvideo-Posts die Zeit abfeiern. Als dann alle beschließen Bodies Bodies Bodies zu spielen, was eine abgewandelte Form des Werwolf-Spiels ist, kommt es zu einem Toten.

Es gilt nun herauszubekommen, wer das ganz etwas zu ernst genommen hat und warum. So stellen sich immer mehr Brüche zwischen den Freunden heraus und man merkt schnell, dass sie doch nicht so gute Freunde sind. Es brodelt mächtig unter der Oberfläche und man rätselt als Zuschauender mit, was wohl als nächstes passiert und wer denn schuld an allem ist. Ich bin ehrlich, ich bin nicht drauf gekommen, aber mochte die Auflösung sehr. Passt sie doch dann, mit allem was im Film passiert, perfekt auf die heutige Zeit. Auch wenn am Ende einiges forciert wirkt, um die Lösung zu präsentieren.

Ein toller neuzeitlicher Film zum miträtseln, den ich sehr gern geschaut habe und gern weiterempfehle.

 

Trailer inside:

Spoiler

 

 

Und wer es bis hier durchgehalten hat, ihr seid cool. :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle eine Antwort

Du kannst jetzt einen Beitrag verfassen und dich im Anschluss registrieren. Wenn du bereits einen Account hast, dann melde dich bitte an.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Deine Inhalte, die du zuvor verfasst hast, wurden wiederhergestellt..   Inhalte wieder entfernen

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...