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BlackBulli

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Nope (2022) | Score: 9

Ich komme gerade aus dem Kino und eigentlich müsste ich den Film noch ein paar Tage auf mich wirken lassen, doch ich kann nicht anders als meine Gedanken auf das virtuelle Papier zu bringen.

Der Werdegang von Jordan Peele ist für mich immer noch äußerst faszinierend. Niemals hätte ich gedacht, dass der Typ aus Key & Peele oder Keanu eines Tages Filme wie Get Out, Us oder jetzt NOPE hervorbringen würde. NOPE ist einer der wenigen Filme gewesen, auf die ich seit der Ankündigung schon riesig Lust hatte, ohne auch nur im Geringsten gewusst haben zu können, um was es da eigentlich geht. Der erste Trailer ist für mich ein perfektes Beispiel dafür, wie man Interesse und Neugierde in einem weckt, ohne zu viel zu verraten. 

Nachdem Peeles letzter Film Us, für mich etwas unter den Erwartungen blieb, konnte er mich jetzt mit NOPE wieder komplett in seinen Bann ziehen. Erwartet auf gar keinen Fall einen klassischen Horror-Film! NOPE ist ein kompletter Genre-Mix. Man hat hier Comedy, Sci-Fi, Mystery, Thriller, Horror. Und der Übergang geschieht hier so mühelos, so organisch. Die Handlungen und Themen des Films bieten unglaublich viel Raum für Interpretationen. Man wird ihn mehrmals schauen können und wahrscheinlich jedes Mal wieder ein neues, kleines Detail erkennen. Die Kameraarbeit ist auch fantastisch. Da wundert es mich überhaupt nicht, dass kein geringerer als Hoyte van Hoytema hinter der Kamera tätig war. Mit Filmen wie Tenet, Interstellar oder Dunkirk hat er schon gezeigt, wie meisterhaft er Bilder kreiert, die im Gedächtnis bleiben. Hier gibt es knallige Farben, weite Kamerafahrten und Szenen, die sich in die Augen brennen. Ganz besonders gefallen hat mir ein Moment, den ich aus Spoilergründen einfach mal die "Schirm-Szene" nenne. Das ist audiovisuell einfach großartig. 

Man merkt Peele an, was für eine Liebe er für den Film hat. Auch gibt es etliche popkulturelle Referenzen, die mir sofort aufgefallen sind. Selbst Einflüsse aus dem Land der aufgehenden Sonne sind zu spüren. So musste ich teilweise an Meisterwerke wie Neon Genesis Evangelion denken. Und für alle Akira-Fans, gibt es eine wirkliche coole Szene, bei der ich im Saal wie Rick Dalton aus Once Upon a Time.. In Hollywood kurz aufgesprungen bin und mit dem Finger auf die Leinwand gezeigt habe. 

Kritik würde ich bei der Länge des Films äußern. Mit 2h 10 min gehört NOPE doch schon zu den etwas längeren Filmen und zieht sich dadurch an einigen Stellen unnötig.  Hätte man hier etwas gekürzt, gäbe es von meiner Seite aus kaum etwas zu kritisieren. NOPE lässt sich kaum in ein Genre packen. Das möchte der Film aber auch nicht. Wenn man dafür offen ist, dann bekommt man eine wirklich einzigartige und tolle Filmerfahrung spendiert. Ich für meinen Teil freu mich schon auf den nächsten Film von Jordan Peele und kann es kaum abwarten zu sehen, welches Genre er als Nächstes für sich entdeckt. 

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Nope 2022 (Kino) Regie: Jordan Peele 9/10

 

Nun dann werde ich hier auch mal meine Meinung zu diesem, und das kann ich jetzt schon sagen, Meisterwerk von mir geben. Der Film ruht seit Mittwochabend in mir und ich habe mir abseitig noch Dinge dazu angeschaut, die mich darin untermauern, dass der Film einfach wahnsinnig gut ist. Ich persönlich habe sogar meine Kinobegleitung nach dem Film gefragt, ob das jetzt wirklich schon über zwei Stunden geht, was aus meiner Warte ein Ritterschlag ist, geht der Film doch 130 Minuten und fuckt mich solch eine Spielzeit mittlerweile eher ab.

Seit dem ersten Trailer wollte ich diesen Film schauen und das rührt natürlich daher, dass Jordan Peele schon unglaubliche Credits im Filme machen hat. Mir gefiehlen doch durchweg seine Werke und ich mochte auch, dass sie sehr politisch gesehen werden konnte. Das widerum ist bei diesem Film nicht so. Vorweg noch, der zweite Trailer des Films verrät einiges, aber wie zu erwarten, schafft es Herr Peele wieder, etwas so zu biegen, dass man eben noch nicht alles weiß, durch diesen Trailer. Er baut etwas ein bzw. findet einen Kniff, der den Zuschauenden eine Überraschung bietet. Was ich sehr mochte. Um noch einmal auf das politische zurückzukommen, hier im Film tritt das Ganze nicht so sehr in den Vordergrund, wie in den beiden Werken "Get Out" und "Us". Es ist schon da und ich würde behaupten, fast am meisten noch in der Figur der Emerald Haywood zu erkennen, die von Keke Plamer wunderbar in Szene gesetzt wird. Ansonsten würde ich Peele hier unterstellen, dass er einfach einen Film schaffen wollte, der Spaß machen soll. Der ganze Film sprüht vor Zitaten, die mit Sicherheit nicht jedem auffallen werden oder schon lange im Vergessen des Zuschauenden untergegangen sind. Ich persönlich hatte auch nur den tollen Effekt bei der auch schon von @OTAKU-XII erwähnten Szene, die Akira sehr offensichtlich zitiert. Das aber auch nur, weil ich den Film recht regelmäßig schaue. Leichte "Tremors"-Vibes hatte ich ebenfalls. Auch klare Einflüsse von "Independence Day", "Unheimliche Begegnung der dritten Art" oder "Jaws" sind nicht von der Hand zu weisen.

Der Film hat nur eine Punkt und diesen zieht er klar durch. Er will den Zuschauenden unterhalten, mit allen Mitteln und mit allen Möglichkeiten. Ich habe das Gefühl gehabt einen Film zu sehen, den ich sehr gern noch einmal schauen möchte, weil ich vielleicht noch etwas mehr entdecken kann oder auch nicht und ich geniße ihn nur ein zweites mal auf der großen Leinwand. Wenn ein Film in mir erzeugt, dass ich noch einmal ins Kino gehen will, um noch mehr davon aufzunehmen, dann macht er genau das, was Filme tun sollten. Und das nicht weil ich ihn nicht verstanden habe sondern nur, um noch mehr aus dem Film herauszuquetschen. Ein großer Pluspunkt ist dabei, dass man den Film nicht wirklich in ein Genre drücken kann, denn hier hat man Horror-, Western- und Comedy-Vibes und das ist alles sehr gut verbaut. Ich hatte so viel Spaß beim Schauen, dass die Zeit an mir vorbei geflogen ist, wie nichts. Das liegt sicher zu gleichen Teilen auch an der sehr guten Art des Schauspielens, denn Keke Palmer und Daniel Kaluuya spielen ihre Rollen wunderbar. Die beiden tragen den Film sauber vom Start bis zu der Zielline. Sie handeln sehr normal, wie ich finde und meist sogar viel überzeugender als andere Charaktere in anderen Filmen. Sie sagen auch mal "Nope", das mache ich nicht. :)

Alles in allem ist der Film sehr sehenswert und ich würde ihn jedem, jederzeit weiterempfehlen. Dieser Film ist etwas, was die Sehgewohnheiten sicher verändert und das zu einem Besseren.

 

Hier noch einmal ein kleiner spoilerfreier Abriss der Geschichte: Wir begleiten die Geschwister Otis und Emerald, die mit ihrem Vater auf einer Range in einem doch recht einsamen Tal wohnen, was etwas abseits einer großen Stadt (Hollywood?) liegt. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich nahe Los Angeles sagen, da hier ja auch solche ländlichen Teile um dieser Filmstadt liegen und Em ja auch später dort verortet ist. Die Geschwister könnten nicht unterschiedlicher sein aber trotz dieser Unterschiede bemerkt man umso schneller, wie gut sie sich auch ohne Worte verstehen können. Quasi der Bund zwischen Geschwister ist spürbar. Die drei betreiben einen Pferderange und ziehen Pferde hoch, die man in Filmen etablieren möchte. Das begründet sich in der Vergangenheit der Familie, die einen Jockey in der Familie haben, der bei einen der ersten Bewegt-Bild-Filmen ein Pferd geritten hat.

Als der Vater auf eine bizarre Weise stirbt, bleibt das Geschäft an Otis hängen und Emerald versucht ihr Glück in Hollywood. Von nun an beginnt es komisch in diesem Tal zu werden und Otis, sowie seine Schwester versuchen diesem auf den Grund zu gehen. Ja sie wollen es sogar festhalten in Form eine Foto oder Videos. Was nun alles passiert kann man sich selbst anschauen und genießen. Eins ist Fakt, man wird viel darüber nachdenken können und viel interpretieren, denn wie man dem entgehen kann und was es ist, lässt einem viele Interpretationsmöglichkeiten offen. Wobei ich eigentlich ganz klar sagen würde worum es geht. Aber wer weiß das schon. :D

 

PS: Die Schirm-Szene ist der Hammer! ;)

 

Trailer inside (vorsicht, verrät schon einiges aber nicht das große Ganze):

Spoiler

 

 

 

The Medium 2021 (DVD) Regie: Banjong Pisanthanakun 7/10

 

Anbei möchte ich einen Film empfehlen, den der Regisseur von "Shutter" zum besten gibt und in dem Na Hong-jin an der Geschichte mitgearbeitet hat, der widerum auch den herausragenden Film "The Wailing" gemacht hat. "The Medium" ist ein Film für Leute, die ihre Sehgewohnheiten vom üblichen Hollywood-Klamauk schon etwas abgewant haben oder die zumindest bereit sind, die Sehgewohnheiten immer mal wieder zu brechen und auch anderen Filmen gern auch einmal Credit gibt. Dieser Thai-Sout Korean-Film ist eine Mockumentary im Horror Genre, in der man ein Kamerateam begleitet, die sich mit dem Glauben in Thailand beschäftigen. Dort ist es nämlich so, dass man glaubt, allem wohnt ein Geist inne. So zum Beispiel Berge, Wälder, Bäume, Häuser und vieles mehr. Das ruft einige Personen auf den Plan, die man als Medium/ShamanIn sieht, für einzelne Götter. Diese werden meist in einzelnen Familien untereinander an die nächste Generation weitergegeben, in Form von Anzeichen, die man bei ihnen spürt. All das erfährt das Filmteam von Nim, der Shamanin für die Göttin Bayan, welches sie begleiten. Als sie diese auf die Beerdigung ihres Schwagers begleiten, lernen sie Nims Schwester Noi und ihre Tochter Ming kennen. Ebenso den älteren Bruder von Nim, Manit, und seine Frau Sanit, die noch ein Baby haben. Während dieser Beerdigung bemerkt Nim einige merkwürdige Anzeichen bei Ming, was sie auf sie Aufmerksam macht und das Kamerateam auch veranlasst sie und ihre Mutter zu begleiten. Ming wird sich nun immer merkwürdiger verhalten und somit auch mehr und mehr aus dem Leben fallen. Es tut sich nun die Frage auf, ob sie das neue Medium der Familie wird oder ob da noch etwas anderes ist, was an ihr zährt.

Man muss dazu sagen, dass der Film mit seinen 130 Minuten sich sehr viel Zeit nimmt, denn hier werden locker erst einmal eine Stunde darauf verwand, die Familie und diese gesamte Glaubensgeschichte zu erklären. Erst ab einer Stunde wird es dann wirklich auch interessant und spannender. Wie ich finde ist das ganze aber auch heraussragend gemacht, denn man glaubt, wenn man nicht alles so professionell geschnitten sehen würde, dass es sich um solch ein Begleiten handelt, für eine Dokumentation. Die Schauspielenden erzeugen selten das Gefühl, dass man Schaustellern zuschaut. Man hat das Gefühl, dass es echt ist. Und wenn der Film dann richtig aufdreht, wird er unglaublich konsequent und brutal. Hier gibt es meines Wissens nach nur einen Stelle, wo auch ein Jump Scare benutzt wurde und der ist meiner Meinung nach auch recht gut gemacht. Ansonsten weiß der Film, die Leute zu schocken und die ganze Zeit ein unangenehmes Gefühl zu erzeugen. Sicher gibt es einige Sachen, die man hätte besser machen können, aber alles in allem ist der Film sehr solide. Seit kurzem kann man ihn auch als Mediabook erhalten, wo auch "Shutter" mit dabei ist. Ich möchte auch noch einmal Narilya Gulmongkolpech herausstellen, die Ming spielt, das Mädchen mit den Anzeichen für ein Medium. Sie spielt unglaublich glaubhaft und gut. Wenn ihr eure Sehgewohnheiten mal erweitern bzw. herausfordern wollt, ist der Film einer, dem man ein Chance geben sollte.

 

Trailer inside:

Spoiler

 

 

Bearbeitet von aNgRysHeEp
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Cobra Kai - Staffel 1    7/10

Die Serie ist der legitime Nachfolger, der Karate Kid Filme aus den 80ern. Es ist schön zu sehen, wie der Original Cast aus den damaligen Filmen in die heutige Zeit transferiert wurde und daraus eine wirklich sehr gute Serie entstanden ist.

Die Folgen sind nicht allzu lange und überladen und der Karate Kid Flair funktioniert auch heute noch sehr gut. Was sehr gut herüberkommt, ist, wie das dogmatische gut/böse Schema der Filme aufgebrochen wurde und einmal kräftig durchgeschüttelt wurde.

Werde mir wohl die restlichen Staffeln auch noch amschauen, bei gut 6 Stunden pro Staffel auch gut machbar.

 

Moonfall   3/10

Auweia, Emmerich. Nun gut, an kennt ja Emmerich und die Art der Filme, die er macht. 2012 ist sogar so ein kleines guilty Pleasure bei mir. Dieser Film ist aber wirklich kompletter Schrott.

Es ist einfach alles schlimm. Brutal schlechte Dialoge, hanebüchene Actionsequenzen, die oft auch noch richtig billig aussehen und die bei Emmerich Filmen schon meist sowieso nicht verbreitete Logik, wird komplett über Bord geworfen.

Das war wohl nix.

 

Day Shift   7/10

Jawoll netflix, es geht doch mit eigenen Filmen. Hier kommt ein richtig cooler Vampir Slasher Film mit Jamie Foxx und Snoop Dogg, der sich selbst nicht so wirklich ernst nimmt. Man sieht, das die John Wick Macher am Werk sind, denn die Kampfsequenzen können locker mit dem Vorbild mithalten.

Gegen Ende des Films könnte man dem Film vorwerfen, dass die Story dann doch ein wenig zu konventionell verläuft und das er vielleicht an einer Stelle eine Spur zu albern wird, aber im Großen und Ganzen, eine wirklich super spaßige, blutige Komödie, die nach einer Fortsetzung verlangt. 

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Day Shift 7,5/10

 

Eine verdammt spaßige Vampire Action Komödie Zwischen Blade, Fright Night und From Dusk Till Dawn. Ich wurde gestern Abend gut unterhalten. Es gibt lustige und auch ernste Momente. Aufgrund der Knappen Laufzeit von ca 2h gibt es auch wenig Leerlauf und der Film zieht sich auch nicht. Hightlight des Films, sind ganz klar die Action Szenen und die sind verdammt gut gemacht. Es gibt sehr wenige Schnitte, sehr viel Handgemachtes und einen hohen Bodycount. Hervor zu heben sind hierbei die Verfolgungsjagd mit viel echten Blechschaden und auch echten Explosionen und die Aushebung des Nestes im Mittelteil mit Scott Adkins. Der Typ hat es einfach nur drauf. Einzig das CGI Mündungsfeuer und die CGI Goreeffekte waren mir etwas zu viel. Hier wäre mir auch mehr Handgemachtes lieber gewesen. Ich hoffe es kommt ein zweiter Teil. Von der Story her würde es sich nämlich anbieten. Für mich neben Tyler Rake: Extraction, 6 Undergrounds, The Night Comes for Us und Polar einer der besseren Netflixfilme. Kann ich nur empfehlen.

Bearbeitet von xXdanteXx
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vor 4 Stunden schrieb xXdanteXx:

Für mich neben Tyler Rake: Extraction, 6 Undergrounds, The Night Comes for Us und Polar einer der besseren Netflixfilme. Kann ich nur empfehlen.

Puh, dann sollte ich “Day Shift” besser lassen, denn die von dir aufgezählten Filme, da fand ich einen schlimmer, als den anderen. Wobei ich sagen muss, dass ich “The Night comes for us” noch nicht gesehen habe. 

Das ist der Grund, warum ich es für sinnvoll halte, dass zu Filmwertungen etwas geschrieben wird. Da bekommt man wenigstens ein Gefühl für den Schreibenden und was die Person mag. Danke dafür. 

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Luz 2018 (DVD) Regie: Tilman Singer  8/10

 

Als ich in meine Videothek des Vertrauens wieder einmal äußerte, dass alle deutschen Filme gleich sind und gleich aussehen, wurde mir unter anderem dieser Film angepriesen. Allein schon, dass dieser Film einen englischen, aber keinen deutschen Wikieintrag hat, ist bezeichnend und lässt erahnen, ich bin wohl nicht der einzige, der noch gern im deutschen Genre herumprobiert. Bei diesem Film muss ich aber sagen, zu unrecht. Luz wurde nicht in der klassischen GZSZ-Optik gemacht, wie es der deutsche Film gern annimmt. Nein er wurde auf einen 16mm Kodakfilm gedreht und das sieht für mich direkt greifbarer und schöner aus, mutet es doch wie ein klassischer 70iger oder 80iger Jahre Film-Optik an.

Eine vorsichtige Warnung meinerseits muss ich allerdings geben, denn wer diesen Film schauen mag, sollte die Lust verspüren seine Sehgewohnheiten in Richtung Arthaus zu verschieben oder dies schon getan haben. Der Film ist ganz klar kein normaler Film, im klassischen Sinne, wie ich finde, aber eine Perle, wenn man sich darauf einlässt. Es beginnt damit, dass man die titelgebende Luz (Taxifahrerin) in einen Raum hereinkommen sieht, sie sich an einem Automaten ein Getränk zieht und dann eine Person anschreit. Danach geht es genauso bizarr weiter, denn wir wechseln in eine Bar, in der Nora den Polizeipsychologen Dr. Rossini anspricht und das Gespräch mehr als wirr wirkt. Wie das alles zusammenhängt und welche Geschichte hier erblüht klärt sich auf, wenn man die eben erwähnte Lust mitbringt und dran bleibt. Der Film erzählt eine wirklich geniale Geschichte und spätestens wenn Luz die Linien ihrer Hand anschauen soll, klärt sich langsam der Nebel und man bekommt tolle Ideen und Szenen zu sehen. Wie das alles umgesetzt wurde ist genial und faszinierend. Als zuschauende Person möchte man dann auch wissen, was die Triebfeder von all diesen närrischen Geschehnissen ist. Mir persönlich gefiel die Erzählweise sehr und auch die Story. Durchaus ist das etwas neues und die Schausteller der Luz (Luana Vellis) sowie von Dr. Rossini (Jan Bluthardt) möchte ich dabei hervorheben. Die beiden spielen kongenial. Der ganze Film hat auch einen unwahrscheinlichen Giallo-Einschlag, der den ein oder anderen vielleicht gefallen könnte. Nach diesem deutschen Film Ausschau zu halten ist vieles, aber bestimmt kein Fehler.

 

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Spoiler

 

 

 

Saint Maud 2019 (DVD) Regie: Rose Glass 8/10

 

Dieser Film ist bisher leider nur auf englischen Medienträgern zu erhalten und wird  bei Streaminganbietern, meist in der OV-Version, zum kaufen angeboten. Nichtsdestotrotz lohnt dieser, laut der Wiki, Mysterie-Horror-Film. Dadurch das dieser Film mit Horror beworben wurde, wurde ihm mehr geschadet, als geholfen, wie ich finde. Ich würde es wohl eher als Thriller bezeichnen, um nicht zu viel Fallhöhe in Richtung Horror bei den Zuschauenden zu erzeugen.

Es geht in dem Film um die streng gläubige Maud, die sich als betreuende Krankenschwester ihren Unterhalt verdient. Sie wir der nicht ganz einfachen Patientin Amanda, über eine Privatagentur, zugeteilt. Amanda wohnt in einem Haus, etwas abseits der Küstenstadt, in der dieser Film spielt, und Maud zieht sozusagen zu ihr, während der Pflegephase. Amanda ist eine ehemalige Tänzerin, die ihrem eigenen Tod entgegen lebt, auf ihre offene Art und Weise. Dabei trifft sie nun auf Maud, die widerum nur das beste für ihre Patientin möchte und in ihrem sehr strengen Glauben verankert ist. Maud erfährt dabei regelmäßig Eingebungen von Gott und geiselt sich selbst nur zu gern, um ihren unbedingten Glauben zu Gott unter Beweis zu stellen. So kann man erleben, wie die beiden erst gut miteinander auskommen, dann aber nach und nach sich gegenseitig aufreiben. 

Das Ganze gipfelt in einem Höhepunkt, der wie ich finde sehr sehenswert ist, aber auch für jeden, egal mit welcher Einstellung man heran geht, ein mögliches Ende offen hält. Dabei muss man betonen, dass der Film ein wahnsinnig langsames Pacing hat und er wirklich als Slow Burner bezichnet werden kann. Man muss Geduld mitbringen und sich auf den Film einlassen, dann wird man in ein Ende geworfen, was genialer nicht sein könnte. Morfydd Clark spiel Maud einfach nur herausragend. Eine klare Empfehlung und wie gesagt, erwartet bitte keinen Horror.

 

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Spoiler

 

 

 

Bring me Home 2021 (DVD) Regie: Kim Seung-woo 8/10

 

In dem Film ist man an der Seite von Jeong-yeon und ihrem Mann Myeong-guk, die ihren Sohn verloren haben, im Sinne davon, dass er verschwunden ist. Man wird sich in dem Film sehr schnell gewahr, dass diese Suche das Leben der beiden bestimmt und wie könnte es auch nicht, geht es doch um nicht weniger als ihr eigen Fleisch und Blut, sowie in die Rückkehr in ein normales Leben. Sechs Jahre ist der Sohn weg, vermutlich schon ein komplett anderer Mensch und diese lange Zeit ist dann auch das, was die Suche nicht einfacher macht, Aufgrund von Veränderungen. Als Jeong-yeon dann ein weitere Schicksalsschlag ereilt, scheint alles vorbei und sie steht kurz davor aufzugeben. Durch diesen Schicksalsschlag wird ihr Fall mit dem Sohn noch einmal in den Medien aufgearbeitet und ein Polizist in dem kleinen Städchen  Naebu bemerkt, dass ein Junge beim örtlichen Fischereibetrieb Jeong-yeons Sohn ähnlich sieht. Als er und Kommissar Hong dies untersuchen, wird es ihm ausgeredet und auch Kommissar Hong findet das offensichtlich nicht stimmig.

Allerdings lässt es dem Polizisten keine Ruhe und er ruft bei der Mutter an, was widerum Ereignisse in Gang setzt, die durchaus mejr als spannend und mitreißend sind. Ist dieser Junge ihr Sohn und kann sie ihn finden? Das alles erzählt der Film recht spannend in 108 Minuten. Dabei habe ich der Mutter die Rolle immer komplett abgenommen und immer wenn sie da saß und vor sich hingestarrt hat (und anderes gesehen hat), habe ich ihr das komplett abgenommen und Tränen in den Augen gehabt. Ein wirklich spannender und vielleicht auch düsterer Film, über eine Mutter, die ihren Sohn wiederfinden möchte und die Zuschauenden die ein oder andere Überraschung erleben.

 

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Bearbeitet von aNgRysHeEp
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Am 24.8.2022 um 15:52 schrieb aNgRysHeEp:

Videothek

Was ist eine Videothek? O.o

Nein ernsthaft. Bei mir ist die nächste Videothek etwa 80km entfernt. o.O

 

The Batman (2022)   -   8/10

Dieser Film mutet seinen Zuschauern einiges zu. Dunkle Bilder und oft unscharf und 3 Stunden lang. Das macht den Film jetz aber nicht schlecht, im Gegenteil.

War Nolan's Batman noch die Kampfmaschine, ist dieser hier düster und von Selbstzweifeln geplagt, sein Alter Ego Bruce Wayne wirkt fast schon phlegmatisch, funktioniert aber genau so gut.

Mir gefällt der Weg von DC Comics besser, die immer wieder Neuinterpretationen ihrer Superhelden bringen, als das Marvel Universe, wo die Superhelden wie Abziehbildchen wirken, jeder mit seinen Special Moves, aber alle in der gleichen Suppe schwimmen.

Actionszenen werden sehr sparsam eingesetzt, was angesichts der gezeigten CGI Effekte wohl auch besser so ist, dafür punktet der Film mit seiner kaputten Atmosphäre.

Besonders schön finde ich, das hier auch mal einer meiner Lieblings Batman Gegenspieler seinen großen Auftritt als Hauptbösewicht bekommt.

 

Cobra Kai - Staffel 2-4   -   7/10

Sagte ich noch bei Staffel 1, das mit gefällt, wie das Freund/Feind Schema von Karate Kid aufgebrochen wurde, ändert sich das im Verlaufe der weiteren Staffeln, da wieder ein böser Antagonist ins Rennen geschickt wird. Naja, so ganz gut/böse ist es eigentlich nie.

Auch verschiebt sich die Serie in die Richtung Highschool Teeniedrama. Die Drehbuchschreiber schieben die Figuren in der Serie herum wie es gerade der Spannung dienlich ist, aber auch oft nicht nachvollziehbar.

So werden Hintergrundgeschichten von einzelnen Charakteren eingewebt, um sie facettenreicher zu gestalten, doch handeln die gleichen Charaktere wieder vollkommen eindimensional.

Was mir auch aufgefallen ist, das die ganze Serie ziemlich "clean" gehalten ist. So hauen sich die Kinder gegenseitig auf die Fresse, als gäbe es kein morgen mehr, aber Blut ist eigentlich nie zu sehen, außer es dient dem Fortgang der Geschichte. Das fällt vor allem auf, wenn Rückblenden aus den original Karate Kid Filmen vorkommen, bei denen die Darsteller beim Kämpfen  wesentlich verbeulter aussehen.

Das ist aber alles gar nicht so schlimm, denn die Serie hält einen doch bei der Stange. So hab ich diese 3 Staffeln durchgebingt und bin froh, dass in zwei Wochen schon Nachschub in Form einer 5. Staffel ansteht.

 

 

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vor 31 Minuten schrieb kekx:

Was ist eine Videothek? O.o

Nein ernsthaft. Bei mir ist die nächste Videothek etwa 80km entfernt. o.O

Da du deine nächste zumindest in der Entfernung verorten kannst, gehe ich mal davon aus, dass ich die erste Frage nicht beantworten muss, ist sie doch rethorisch. Meine ist ungefähr 50m Luftlinie entfernt und daher habe ich mir wieder angewöhnt, dieses Event des Filme holens, andere begeisterte Filmliebhaber zu treffen und mit ihnen über Filme zu diskutieren oder zu schwärmen. Ich wohne in Dresden und die "Phase IV", die Videothek in der ich ein und aus gehe, hat sich den Genrefilmen verschrieben. Natürlich gibt es dort auch Blockbuster aber hier kann man eben wirklich viel finden. Und wenn man wie ich noch Vereinsmitglied wird und 120€ im Jahr beisteuert (für den Erhalt), kann man bis zu zwei Filme täglich für lau mitnehmen. Außerdem kann man auch Filme die man unbedingt mal schauen möchte dort erwünschen und eventuell werden sie geholt oder man wird Pate, bezahlt quasi den Film und sorgt so dafür, dass er dort erhältlich ist. Auf Wunsch kann man auch als Pate dann auf der Packung erwähnt werden.

Für mich wieder komplett fest in den Alltag eingegangen und so viel besser, als alles nur stumpf am Streamingdienst wegzukonsumieren. Natürlich ist das leider fast ausgestorben und nicht für jeden der so etwas in der Nähe hat, nutzbar. Schade eigentlich.

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vor 5 Minuten schrieb tw0lee:

wenn andere hier auch Serien posten dürfen xD 

Und das Drehbuch für die Auslosung hätte ich nicht besser schreiben können xD 

Ich finds nur geil, dass du eine Auslosung so gespannt verfolgst. War wohl für dich wie bei einem Hollywood-Blockbuster. Sehr schön. :D

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James Bond Jagt Dr. No 08/10

James Bond Liebesgrüße aus Moskau 8,5/10

James Bond Goldfinger 9/10

James Bond Feuerball 9,5/10

James Bond Man lebt nur zweimal 8,5/10

 

Der erst Schwung an James Bond Filmen. Ach waren das noch Zeiten. Einfach nur gute Lauen Filme. Witzig, überdreht, abgehoben, spannend, actionreich aber auch teilweise ernst.  Höhepunkte ab dem dritten Film sind  dann der DB 5, die Gadgets, die coolen Schurkenbasen und die vermehrten Ausdrehs. Auch machen die Filme aufgrund der 4K restaurierung echt einiges her. Wobei Goldfinger hier klar der Favorit ist. Man sind das herrliche Aufnahmen. Leider fällt die Qualität ab dem dritten Film aufgrund des 16:9 Formats ab. Es tut dem Filmen nicht gut, das man James Bond mit dem Format einsperrt. James Bond wirkt im Breitbild einfach besser. Vorallem bei den Panorameszenen.

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Generation Kill 2008 (DVD) Regie: Susanna White, Simon Cellan Jones  9/10

 

Seit diese Serie 2008 herauskam, hatte ich sie auf dem Schirm, dadurch dass sie allerdings nur englisch zu bekommen war, hatte es sich seinerzeit nicht für mich ergeben. Jetzt, wo ich dessen etwas mächtiger geworden bin, dachte ich, suche ich sie mal in meiner Videothek des Vertrauens und siehe da, dort ist sie im Archiv.

Evan Right, ein Journalist des Rolling Stone Magazines, hat bei Invasion des Iraks eine der Marines-Truppen begleitet. Danach hat er das Buch "Generation Kill" geschrieben, welches widerum diese Serie hervorgebracht hat. Hier begleitet man im Grunde diese Truppe und den Journalisten Evan Wright, wie sie beginnend von Kuwait, rüber in den Irak fahren und dort 45 Tage unterwegs sind, bis Evan Wright wieder diesen Krieg verlässt.

Dabei geht die gesamte Serie unglaublich schonungslos mit den Soldaten, ihren Gegnern und den Unschuldigen um. Diese Serie, wie ich finde, spiegelt in sieben Folgen á 105 Minuten, einen sehr authentischen Krieg wieder. Hier sieht man all das, was einem im nachhinein erzählt wurde. Soldaten die respektlos sind, Fehler die gemacht werden, nichtsdestotrotz sieht man aber auch, wie die Soldaten sich mit dem Trash-Talk, den sie von sich geben, bei Laune halten. Sich versuchen im Lot zu halten. Sie selbst den schlimmsten im Team immer wieder als Teil des Teams begreifen müssen, weil der Dude auf dem Sitz neben einem der Nächste ist. Man möchte sich selbst nicht ausmalen, was man sich einreden muss, um das zu tun, was sie dort tun oder das zu erleben, was dort erlebt wurde. Dabei demaskiert man in dieser Serie auch sehr die Führungsstrukturen, die gefühlt nicht dümmer handeln können, als sie es hier meist tun. So gibt es einige Running-Gags, und dabei immer von Running-Gags zu sprechen fällt mir schwer, in denen man es als wichtiger erachtet, dass die Bärte der Soldaten ab sind oder dass keine Batterien für die Nachsichtgeräte vorhanden sind oder eben dass Zivilisten grundlos weggebombt werden (das ist einfach nur grausam). Es wird sich über den Verlust eines Soldatenhelms aufgeregt, nachdem man völlig unnötig einen Laster voll C4 und anderen Waffen hat liegen lassen. Da ist die Serie brutal, lässt aber immer wieder zu, dass man sogar sehr viel in die Gedanken der Soldaten hört, die sie lauthals und permanent von sich geben. Hier gibt es die Sterotypen, wie den Mexikaner, der sich den weißen Leuten angeschlossen hat, weil sie nicht einfach andere niederstechen (wie es seine Leute tun). Man hat den Psycho, der unbedingt etwas wegballern will, damit er überhaupt noch was spürt. Außerdem ist Captain America noch da, ein Captain der durch seine väterlichen Beziehungen etwas zu sagen hat und komplett ein Idiot ist. Aber man hat auch die Leute, die einfach für Einsätze ausgebildet wurden, die sie hier nicht wirklich bekommen und so gefühlt auf der Stelle treten.

Für mich hat die Serie wirklich eingeschlagen wie eine (verzeiht, schlechter Wortwitz) Bombe, und ich ärgere mich, solange damit gewartet zu haben, um sie anzuschauen. Es werden auch viele bekannte Lieder von den Soldaten immer wieder gesungen, was ab und an die Szenerie etwas erträglich macht, für die Soldaten, wie für den Zuschauenden. Ein Wort der Warnung noch, denn sie ist immer noch nur in Englisch verfügbar, wenn man sie auf einem Datenträger anschauen will und das ist selbst mit Untertitel recht fordernd. Hier palavern die ganze Zeit Soldaten, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist und in einer Schnelligkeit und gelegentlich auch mit Akzenten. Das ist schon ordentlich. Weil es eine HBO-Serie ist habe ich mal bei Sky oder Wow oder wie auch immer der Bumskanal jetzt heißt geschaut und dort scheint es auch verfügbar zu sein. Ob es dort deutsch ausgestrahlt wird, kann ich aber nicht sagen.

Man bekommt außerdem einen jungen Alexander Skarsgård zu sehen und noch viele andere bekannte Gesichter. Man bekommt hier wirklich erschreckend gut zu sehen, wie die Zivilisten sowie die Soldaten mit den Umständen ringen müssen. Von mir ein klarer Schaubefehl. :) 

 

Trailer inside:

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Bearbeitet von aNgRysHeEp
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