Jump to content
- Werbung nur für Gäste -

IGNORIERT

Test: Like a Dragon: Ishin (PS5)


Marloges

Recommended Posts

813608-like-a-dragon-ishin-notre-preview-du-remake-de-yakuza-ishin-signe-sega.thumb.jpg.5cdbd8830c28567f1aae0da832d376a8.jpg

 

RELEASE 16.02.2023 | PLATTFORM PS4/PS5 | ENTWICKLER Ryu ga Gotoku Studio| PUBLISHER Sega| GENRE Beat em' Up/Open World

 

AMAZON-PARTNERPROGRAMM

image.png.c5417d9468089860a1502e66473a6845.png

Trophies.de über das Amazon-Partnerprogramm unterstützen

 

Lange mussten wir Yakuza Fans darauf warten, doch endlich hat Sega das Samurai Spin-Off der Reihe lokalisieren lassen und uns ermöglicht, auch in den Genuss der Story zu kommen. Dabei wurde das Spiel nicht nur geportet, sondern gleich richtig aufgehübscht und mit diversen Neuerungen versehen. Zwar müssen wir nach wie vor auf Yakuza Kenzan verzichten, aber wer weiß, vielleicht sehen wir das irgendwann auch noch. Ishin ist ein tolles Spiel geworden! Wie genau es sich im Vergleich zum Original verhält, kann ich ohne direkten Vergleich natürlich nicht sagen, aber ich kann euch zumindest erklären, warum ihr dem Spiel vielleicht eure Zeit widmen solltet.

Sakamoto Ryoma

Die Story von Like a Dragon: Ishin beginnt zu einer Zeit, in der Samurai schon am Aussterben sind: Die 1860er Jahre, die Bakumatsu Zeit gegen Ende der Edo-Periode. Japan steht vor großen Veränderungen, als schwarze Schiffe aus dem Westen anreisen und mit hochentwickelten Waffen drohen, das Machtgefüge aus ihren Fugen zu reißen. Die Bakufu, also quasi die Regierung unter dem Shogun drohen von Revolutionären von ihrer Machtposition verdrängt zu werden.

Unser Protagonist, ein Mann namens Sakamoto Ryoma, hat damit ursprünglich nur sehr wenig zu tun. Er ist der Sohn eines hohen Tiers in der Regierung, der dafür einsteht, das Klassensystem in Japan abzuschaffen, welches dafür sorgt, dass Leute von "niederer Geburt" weniger Rechte und Chancen haben. Recht früh in der Story wird allerdings ein Anschlag auf Ryomas Vater verübt und Ryoma schafft es nicht, einen gewissen maskierten Mann davon abzuhalten, seinen Vater zu töten. Angetrieben von Rache macht er sich auf, die Identität jenen Mannes zu erfahren. Währenddessen bemüht sich sein Bruder, das Werk seines Vaters weiterzuführen und empfindet den von Rache geleiteten Weg von Ryoma als Verschwendung, was die beiden entzweit.

Wie man es von der Yakuza bzw. mittlerweile Like a Dragon Reihe gewöhnt ist, entwickelt sich aus diesem noch recht simplen Set-up eine weitaus komplexere Geschichte, die das Schicksal von ganz Japan beeinflussen wird. Sakamoto Ryoma und diverse andere Charaktere wie sein Bruder und die Shinsengumi hat es allesamt in echt gegeben und deren Geschichte wird stets in diversen fiktiven Werken etwas anders erzählt. Like a Dragon: Ishin macht das ganz genauso und gibt diversen Figuren, die man möglicherweise aus der echten Geschichte kennt, einen komplett anderen Twist, so dass man selbst als Kenner nicht genau weiß, was passieren wird. Doch keine Sorge: Dieses Wissen wird vom Spiel nie verlangt. Diverse Begriffe werden im Spiel sogar mit einem Glossar erklärt, welches man während der Dialoge öffnen kann. Und im Menü des Spiels kann man die Beziehung zwischen Charakteren noch mal genau nachschlagen. Mir hat die Storyline des Spiels jedenfalls wieder richtig gut gefallen, auch wenn sie an manchen Stellen vielleicht etwas vorhersehbar wird dadurch, dass Charaktermodelle aus vergangenen Teilen hier für die Figuren verwendet wurden und deren Rollen sich oftmals sehr ähneln. Die eine oder andere Überraschung mag aber durchaus dabei sein!

 


Yakuza ohne Yakuza

Die Struktur und das Gameplay des Spiels sind, wie man vermutlich erwarten kann, der Hauptreihe sehr ähnlich. Während die Hauptstory in sehr filmisch inszenierten Cutscenes und Dialogboxen erzählt wird, verbringt man zwischen einzelnen Storysegmenten sehr viel Zeit in Kyo, dem Schauplatz von Ishin. Dort kann man frei die Gegend erkunden, verrückte und teilweise emotionale Nebenquests erledigen, in Shops bummeln, in Restaurants essen gehen und sich mit Minispielen und anderen Nebenaktivitäten beschäftigen. Ungewohnt ist es allerdings mittlerweile, dass die Nebenquests nicht auf der Karte verzeichnet sind und man aktiv mit NPCs sprechen muss, um diese zu finden. Ich empfand das als ganz angenehm, da sich so das Erkunden der Stadt belohnend anfühlte, aber natürlich kann man so auch leicht die eine oder andere Aufgabe übersehen. Zum Glück ist aber nichts permanent verpassbar und diverse Guides helfen bei der Suche.

Die Masse an Content ist wieder sehr üppig. Abgesehen von den typischen Verdächtigen wie Karaoke, Mahjong oder Shogi, bekommt man in diesem Teil sogar ein eigenes Haus inklusive Farm und Küche, wo man diverse Gemüsesorten anpflanzen kann, diese dann zusammen mit gefangenen Fischen kochen und dann wiederum verkaufen oder selbst konsumieren kann. Dieser "Another Life" Modus ist eine angenehme Nebenaktivität, da die Pflanzen natürlich von selbst wachsen und man sporadisch hingehen und sie ernten kann. Es erfordert nicht super viel Aufmerksamkeit und ist eine angenehme Abwechslung zum Samurai-Alltag. Das Kochen der verschiedenen Gerichte wird dann allerdings per Minispiel geregelt, die dann über die Qualität des Essens entscheiden. Zusätzlich kann man sein trautes Heim auch aufwerten und sogar Haustiere ansammeln, die einem öfter mal Geschenke mitbringen.

Neu sind mitunter auch die Hühnerrennen, bei denen man potentiell reich werden kann, das Holzhacken, die Buyo-Tänze, oder auch das Strohpuppen-Haus, in dem es darum geht, so schnell wie möglich Puppen zu zerschlagen um diverse Belohnungen freizuschalten. Natürlich fehlen auch die Kampfarena und die Trainer nicht. Der Besuch im Bordell ist tatsächlich auch mit Minispielen ausgestattet, allerdings lasse ich euch die Überraschung, was genau es damit auf sich hat.

 

Battle Dungeons

 

Ein weiterer, großer Zeitfresser von Like a Dragon: Ishin sind die Battle Dungeons. Eine große Ansammlung von optionalen Dungeons, in denen es darum geht, sich durch Gegnermassen zu prügeln und dabei Materialien und Geld zu sammeln. Im Originalspiel war dies der einzige Modus, in dem die "Trooper Cards" zum Einsatz kamen. Diese stellen die Untergebenen von Ryoma dar, die nicht nur diverse Stat-Boosts mit sich bringen, sondern auch einzigartige Fähigkeiten aktivieren können. Man kann sich das so vorstellen, dass die Trooper eine Art Ausrüstung sind, die man anlegt, welche dann wiederum im Kampf nach einer gewissen Abklingzeit aktiviert werden können. Manche verstärken temporär die Verteidigung, den Angriff oder heilen euch, andere lösen abgedrehte Attacken aus wie z.B. einen Energiestrahl der durch Gegnermassen schießt oder eine große Explosion, die rund um Ryoma alle Gegner wegschleudert. Dies mag zwar vielleicht erstmal abschreckend und fehl am Platz wirken, stellt sich aber als angenehme Abwechslung im Kampfsystem heraus und besonders bei den schwereren Bossen und Dungeons ist es ein Segen, auf diese Fähigkeiten zurückgreifen zu können.

Wie bereits angedeutet, kann man diese Trooper nun auch abseits von den Battle Dungeons nutzen und sich so auch die Story leichter machen. Auch die Bosse selbst greifen auf solche Angriffe zurück. Wer mag, kann die Karten aber auch deaktivieren und sich auf sein Schwert und Pistole verlassen, jedoch wirkt das Spiel darauf abgestimmt, dass man sie nutzt. Ich war allerdings überrascht, wie lange es dauert, bis man die Karten überhaupt freispielt. Es können einige Stunden vergehen, bis man überhaupt so weit ist.


Crafting wie in Monster Hunter

Da das Spiel mit seinen Trooper-Karten und angezeigten Schadenswerten sowieso schon wie ein richtiges Action-RPG wirkt, darf natürlich ein ausgefeiltes Crafting-System nicht fehlen. Der erste Besuch beim Schmied macht einen direkt baff, denn Ishin hat ein ganzes Netzwerk aus verschiedenen Waffen und Upgrademöglichkeiten, das mich sofort an Monster Hunter erinnert hat. Nicht minder aufwendig ist auch das Beschaffen der notwendigen Materialien. In dem Craftingsystem kann man sich echt verlieren, denn teilweise muss man immense Summen an Geld für's Upgraden ausgeben und die Battle Dungeons dutzende Male abfarmen, bis man die notwendigen Materialien zusammen hat. Glücklicherweise ist das aber für das Abschließen der Hauptstory nicht wirklich relevant und dient primär dazu, noch mehr Battle Dungeons abzuschließen und sich auf den geheimen Boss vorzubereiten, den es in jedem Teil der Reihe gibt.

Ich empfand das Crafting-System zum Teil als unnötig komplex, da man letztendlich eh nur ein Katana aufeinmal verwenden kann und es gleich ein Dutzend gibt, die richtig gut sind und allesamt in verschiedenen Upgrade-Trees zu erlangen sind. Es ist natürlich schön, viel Auswahl zu haben, aber für die Komplettierung ist es die Hölle. Aber darauf werde ich dann im Trophäen-Check eingehen.

Zusätzlich zum reinen Craften der Ausrüstung lassen sich noch Siegel in die Waffen und Rüstungen einfügen, die nochmal zusätzliche Komplexität ins Spiel bringen. Aus irgendeinem Grund hat man sich allerdings entschlossen, das Einfügen der Siegel mit einer prozentuellen Chance zu versehen, die dazu führen kann, dass man das Siegel einfach verliert. Im Originalspiel gab es dafür wohl ein Minispiel, das man hier einfach gestrichen hat. Fühlt sich etwas unnötig an, besonders, da diese Siegel nicht so leicht zu bekommen sind.

Samurai May Cry

Da Ishin ursprünglich der erste Teil war, der nach Yakuza 0 rauskam, dürfen hier natürlich auch die verschiedenen Kampfstile nicht fehlen, zwischen denen man frei wechseln kann. Sakamoto Ryoma hat gleich vier Kampfstile, die allesamt sehr unterschiedliche Skills und Movesets haben. Der Brawler Stil ist im Grunde der normale Faustkampf, den man aus Yakuza kennt, mit genau den gleichen Moves. Dieser wirkt meist etwas unnütz, da der Schaden mit der Faust nicht wirklich an die Schwerter und Pistolen ranreichen, aber in einzelnen Storysegmenten, in denen man unbewaffnet ist, greift man gerne mal darauf zurück. Dann gibt es den normalen Schwertkampf Stil, welcher erlaubt, jeglichen Schaden zu blocken und den meisten Schaden austeilt. Der Stil ist allerdings auch relativ langsam. Der Gunslinger Stil fokussiert sich auf das Schießen mit der Pistole und hat dabei die höchstmögliche Feuerkraft mit dieser. Hiermit kann man zwar nicht blocken, aber zumindest ist man noch recht agil und kann zur Seite rollen und später auch aus dem Rollen schießen.

 

Der letzte und vermutlich spannendste Stil ist Wild Dancer. Hiermit kann Ryoma gleichzeitig sein Schwert schwingen und mit der Pistole rumballern. Zwar teilt man etwas weniger Schaden mit beiden Waffen aus und kann nicht mehr blocken, allerdings eignet sich der Stil perfekt um durch ganze Gegnermassen zu tänzeln, Kugelhagel abzufeuern und flink auszuweichen. Der Ausweichmove in diesem Stil hat besonders viele Invincibilty-Frames und ermöglicht es leicht, den Gegnern richtig auf der Nase rumzutanzen (Wortspiel intendiert)

Jeder Stil hat seine eigene Funktion und das Tolle ist, dass es in jedem Skilltree der einzelnen Stile Skills gibt, die auf alle anderen ebenfalls anwendbar sind. So kann man, selbst wenn man den Brawler Stil kaum nützlich findet, nur dort den praktischen Skill freischalten, mitten in einer Kombo den Stil zu wechseln, was einen sehr motiviert, doch hin und wieder mal den Faustkampf zu nutzen. Zusätzlich dazu und den altbekannten Heat Moves und den Trooper Cards gibt es auch noch eine R2 Fähigkeit, die sich mit jedem Kampfstil ändert. Im Brawler Modus kann man einen Schlaghagel auf Gegner prasseln lassen wie ein Kenshiro auf Fist of the Northstar, Gunslinger hat eine Art Deadeye wie aus Red Dead Redemption, im Schwert-Stil kann man rasch von Gegner zu Gegner springen wie Jin in Ghost of Tsushima und im Wild Dancer Modus lassen sich Kugelhagel abfeuern während Ryoma sich im Kreis dreht und alle um sich herum trifft, so ein bisschen wie Dante in Devil May Cry! 

Somit hat Ishin vielleicht das komplexeste Kampfsystem der gesamten Reihe. Man muss allerdings auch hart dafür ackern, das ganze Zeug erstmal freizuschalten. Zu Beginn des Spiels fühlt das Kampfsystem nämlich noch relativ behäbig und langsam an. Bereits die Angriffsgeschwindigkeit-Skills sind ein Segen. Doch später im Spiel ist das Moveset wirklich beachtlich. Es wäre aber vielleicht besser gewesen, es teilweise etwas früher verfügbar zu machen. Ich kann nur empfehlen, nicht zu lange mit dem Sidecontent zu verbringen, bis man zumindest in Kapitel 5 die Trooper freischaltet. Diese machen das Kampfsystem direkt etwas abwechslungsreicher. Ab dann kann man sich wunderbar auf den Side Content stürzen.

Sightseeing in Kyo

Like a Dragon: Ishin ist als früher PS4 Titel zwar nicht das aller beeindruckendste Spiel, wenn es um die reine Grafikleistung geht, aber das Remake hat einiges getan, um es zu aufzuhübschen. Für eine relativ nischige Reihe wie diese, ist Ishin ein ziemlicher Augenschmaus. Die Stadt wirkt belebt und die Läden detailliert. Es macht Spaß, durch die Stadt zu schlendern, einfach zu erkunden und sich mit den Anwohnern anzufreunden. Das wiederholte Interagieren mit NPCs steigert die Freundschaftsleiste, schaltet somit neue Gegenstände frei und erhöht sogar euren Ruf in einzelnen Stadtteilen. Jede einzelne Aktivität im Spiel wird außerdem mit Virtue belohnt, welches man einsetzen kann, um diverse Sachen freizuschalten. Neue Samen für euer Zuhause, mehr Ausdauer beim Sprinten, neue Gegenstände in Shops, bessere Angelruten ... Dieses System wurde bereits in vergangenen Teilen genutzt und ist eine fantastische Möglichkeit, den Spieler zu motivieren, einfach alles mögliche an Nebenaufgaben zu bewältigen. Sämtliche Aktivitäten sind an Herausforderungen gebunden und so lohnt es sich sogar, einfach mal jedes Item auf der Speisekarte zu bestellen, um eine davon zu bewältigen, um dann wiederum mehr Virtue zu haben, um wieder neues freizuschalten. Das Spiel entpuppt sich so als regelrechter Zeitfresser, der eurem Gehirn immer etwas Neues zu tun gibt.

Sehr gefallen hat mir auch der Soundtrack des Spiels, welcher in der Reihe schon immer stark war. Viel neues wurde nicht hinzugefügt, aber die einzelnen neuen Tracks waren eine willkommene Ergänzung. Besonders gefreut habe ich mich über einen Remix von "Fly", dem Maintheme von Yakuza 3, welcher es sofort in meine Playlist geschafft hat. Auch zwei neue Karaoke Songs haben es in's Spiel geschafft. An manchen Stellen soll das Spiel wohl etwas verschlimmbessert worden sein, aber von dem, was ich gelesen habe, ist es insgesamt eine deutliche Besserung. Die Story habe ich nach etwa 60h beendet, aber selbst zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch einiges in Kyo zu tun! Das Schöne an diesen Spielen ist, dass man sie sowohl nach 20, als auch nach 100 Stunden Spielzeit beenden kann. Egal ob als geradlinige Story oder Minispiel Paradies, die Like a Dragon Reihe bietet für jeden etwas und Ishin ist dafür wieder ein perfektes Beispiel.

Trophy-Check

Die Trophäen des Spiels sind wie immer ziemlich zeitaufwendig und erfordern mal wieder, dass man das Spiel zu 100% komplettiert. Zusätzlich sollen auch noch die ganzen Diligence Records abgeschlossen werden, die ein zusätzlicher Grind sind, für die man mitunter 200 Mal in Restaurants essen oder 200 mal kochen muss. Diese kleinen Challenges sind allesamt kein Problem, sammeln sich aber ganz schön an.

Der Löwenanteil des Spiels besteht allerdings aus der reinen 100% Liste, unter die alles Mögliche fällt. Nebenquests, Minispiele, Training, Arenen, Dungeons, aber auch ... Equipment. Minispiele sind zum Glück ziemlich angenehm zu bewältigen dieses Mal. Schon eine gute Mahjong Runde reicht, um das Minispiel abzuschließen. 35000 Punkte sollte man auch mit den minimalsten Kenntnissen erreichen können. Das Tanzen, Karaoke ... alles kein großes Problem. Das schwerste Minispiel ist tatsächlich der Besuch im Bordell, welches man auf der höchsten Stufe abschließen muss. Hier habe ich etwas geflucht, aber es gab trotzdem schon schwierigeres zu bewältigen.

Der wirklich problematische Teil der Platin ist der Equipment Part. Es reicht nicht, jede Waffe oder Ausrüstung mal besessen zu haben, jedes einzelne Teil im Spiel soll einmal gecraftet werden ... Und das bedeutet etliche Stunden an Farming von Geld und Materialien. Für eine Waffe musste ich beispielsweise 20 Aquamarine sammeln und bin dafür sicher 40 mal durch den selben Dungeon gerannt, bis ich die zusammen hatte. Für eine andere Waffe braucht man 20 Drachenaugen, Klauen und Schnurrhaare ... Und die beste Möglichkeit an diese zu kommen ist die allerletzte Battle Dungeon Mission, die aus einem recht starken Boss besteht, der ein paar Handlanger dabei hat. Den habe ich sicherlich weit über 200 mal besiegen müssen, bis ich alles zusammen hatte. Das Dumme ist, dass dieser teilweise Materialien droppt, die man nur einmal im Spiel braucht. Mit der gleichen Chance wie die, die man über 20 mal braucht.

 

Dazu kommt, dass man jedes Siegel im Spiel einmal in eine Waffe craften muss und es keine feste Möglichkeit gibt, diese zu farmen. Man kann nur craften und hoffen, dass das Siegel dann durch Zufall auf den Waffen spawnt, damit man diese wieder zerlegen kann. Der Prozess ist kompliziert zu erklären, aber lasst euch einfach sagen, dass meine 120 Stunden Spielzeit auf dem Papier schon viel sind, aber noch mit einigen Stunden Speichern und Laden in die Höhe getrieben sein müssten und sich das in dieser Zahl nicht wiederspiegelt.

Wer die Platin in Like a Dragon: Ishin haben will, muss sich auf jeden Fall auf einige Stunden Farming gefasst machen. Also schnappt euch einen coolen Podcast oder macht euch eine Playlist, denn es wird eine Weile dauern :D Vom reinen Schwierigkeitsgrad ist es aber gut machbar. Besonders da ihr euch den Legend Durchgang sparen könnt, indem ihr einfach die Schwierigkeit vor der letzten Mission nach oben schraubt, da man diesen nicht erst freischalten muss. Auch die Ultimate Challenges sind gut machbar.

Fazit

Like a Dragon: Ishin ist erneut ein toller Teil der Reihe geworden. Sie wird einfach nicht langweilig! Wer von den Yakuza Spielen noch nicht bedient ist, wird hiermit sicherlich auch seinen Spaß haben. Wer mit der Reihe noch nie Berührung hatte und Bock auf ein Samurai-Setting hat, hat hier auch einen wunderbaren Einstiegspunkt. Und wer sich mit der englischen Sprache schwer tut, der hat hier nach den beiden Judgment Teilen und Teil 7 einen weiteren Ableger, den er verstehen kann. Im Grunde empfehle ich Ishin jedem, der grundsätzlich Interesse an dieser Reihe hat :) Wenn ich etwas kritisieren müsste, wäre das die etwas unnötig aufgeblasene RPG-Komponente des Spiels, die das Erlangen von starken Waffen und späteren Skills etwas zu zeitaufwendig gestaltet. Auch empfand ich einige der Nebenquests als etwas zu mühselig, da sie oftmals daraus bestanden, irgendwelche Items zu besorgen und dann abzuliefern. Aber da das alles optional ist, kann man natürlich selbst entscheiden, ob man das überhaupt machen möchte.

 

8.5/10

Euer

  • danke 2
  • gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

- Werbung nur für Gäste -

Erstelle eine Antwort

Du kannst jetzt einen Beitrag verfassen und dich im Anschluss registrieren. Wenn du bereits einen Account hast, dann melde dich bitte an.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Deine Inhalte, die du zuvor verfasst hast, wurden wiederhergestellt..   Inhalte wieder entfernen

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...