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IGNORIERT

Test: Anima Gate of Memories im Test für die PS4 – Ist das noch Indie?


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Anima Beyond Fantasy ist eine Rollenspiel Buchreihe, welche vor allem für ihre Miniatur Sets und Tabletop Spiele bekannt ist. Das Indie Studio Anima Project, welches von gerade mal 3 Personen gegründet wurde, arbeitet seit 10 Jahren im Anima Franchise und bringt nun mit Anima Gate of Memories ein interessantes Action RPG auf den Markt. Worum es sich dabei im Detail handelt und ob das Spiel dabei eine gute Figur macht, erfahrt ihr unserem Test.

Zwei zum Preis von einem

In Anima Gates of Memories geht es um die junge Frau, die immerzu nur als „The Bearer of Calamities“ bezeichnet wird. Sie hatte einst einen Namen, doch ging sie einen Pakt mit dem dämonischen Ergo ein, dessen Seele einst in ein Buch gebannt wurde, um zu verhindern, dass er die Welt vollends ins Chaos stürzt. Dort verweilt er und muss ausgerechnet dem Orden Nathaniel dienen, welcher ihn einst in das Buch gesteckt hat.

Auf diesem Wege wurde ein Teil der Existenz des Bearers verschlungen und dazu gehört auch ihr Name. Doch all dies ist nur die Vorgeschichte des Spiels, denn es setzt mitten drin an, als der Bearer den Auftrag bekommen hat, das mächtige Artefakt Byblos zu bergen. Dass sie hierbei einem Verrat auf die Schliche kommt, ahnt sie noch nicht doch merkt sie schnell, dass etwas nicht stimmt.

Während sich all dies im Tutorial bereits abspielt, findet der Rest des Spiels in einem mysteriösen Gebäude wieder, welches nicht nur von Monstern und feindlichen sowie befreundeten Gesichtern bevölkert wird, sondern auch Portale in verschiedenste Orte der Welt und auch jenseits ihrer beinhaltet und so macht sich der Bearer mit ihrem bluthungrigen Gefährten auf, die Geheimnisse dessen zu ergründen.

 

 

Alles was das Arsenal zu bieten hat

Ein Blick auf das Head-Up-Display von Anima Gate of Memories und Devil May Cry Fans werden etwas verwirrt dreinblicken, während Souls Fans sofort einen Wiedererkennungswert haben: Neben der Lebensleiste gibt es eine Ausdauerleiste und einen Magiebalken. Eine ungewöhnliche Kombination für ein Spiel in diesem Stil, aber vielleicht ist auch gerade das die große Stärke von Anima.

Sowohl Ausdauer als auch Magieleiste füllen sich recht schnell selbstständig wieder auf, während man keine dieser zugeordneten Taktiken verwendet. Für die Magieleiste sind es selbstverständlich Zauber, während die Ausdauer durch Angriffe und Ausweichmanöver, sowie rennen abnimmt. Ausweichen? Ja, aber keine Sorge, schon sehr früh kann man eine passive Fähigkeit freischalten, die Ausweichen auch mit leerer Leiste ermöglicht.

Dabei geht es jedoch nicht darum, das Spiel unnötig zu erschweren oder Kämpfe in die Länge zu ziehen, es geht vielmehr darum in seinen Angriffen zu variieren. Zauber und physische Angriffe können nahtlos ineinander übergehen, wenn auch nicht auf jede erdenkliche Art und Weise kombiniert werden, aber so kommt deutlich mehr Abwechslung ins Spiel und in die Kämpfe. Das schnelle Auffüllen bei den Zaubern mag anfangs zwar übermächtig wirken, doch das Spiel mag es zu verstehen den Spieler dahingehend zu belehren.

Dual Partner Kombo!

Ergo und seine ihm Zugewiesene, den Bearer, sind jederzeit zusammen und die Buchform von Ergo erinnert auch ein wenig an NieR allerdings funktioniert das mit dem Kämpfen in Anima Gate of Memories dann doch etwas, oder vielmehr ganz, anders. Anstatt einfach nur ein paar Zauber rauszuhauen kann Ergo nämlich seine menschliche Gestalt annehmen und so den Bearer im Kampf unterstützen. Das geht sehr einfach per Tastendruck und ist nicht so komplex, wie es sich anhört.

Auch wenn es sich nach Ko-op Action oder zumindest KI-Unterstützung anhört, so übernimmt der Spieler stets die Kontrolle über beide Personen. Man kann also immer nur eine von beiden Figuren spielen, die in mancher Hinsicht ein ähnliches, wenn man möchte aber auch ein komplett unterschiedliches Kampffeuerwerk vom Stapel lassen können. Der Wechsel funktioniert manchmal zwar nicht ganz, wie man ihn sich wünscht, wenn man jedoch den Dreh raus hat, kann man ihn gut in seine Kombos mit einbauen.

Ergos Gesundheitsbalken ist dabei vollkommen losgelöst von dem des Bearers. Man hat somit eine Ausweichmöglichkeit, sollte einer kurz davor sein, den Löffel abzugeben. Und wehe dem, dem das passiert. Doch der eigentliche Nutzen des Wechsels, liegt in den Schwächen der Gegner – denn während viele Gegner von jedem tapferen Recken niedergestreckt werden können, so können andere nur vom Bearer oder von Ergo getötet werden. Erneut ein Weg, seine Taktik zu überdenken und alle Möglichkeiten des Spiels auszunutzen.

Hackst du noch oder spielst du schon?

Anima Gate of Memories mag sich zwar wie ein simples Hack’n Slay spielen, allerdings verwischt es die Grenzen vom klassischen Hack’n Slay und Rollenspielen. So kann man beispielsweise nach Herzenslust looten und leveln. So kann man sowohl dem Bearer als auch Ergo mit je zwei Waffen und Artefakten ausrüsten, was allerdings weder einen optischen Unterschied ausmacht, noch das Moveset verändert. Aber es verändert die Stats entsprechend ihrer Beschreibung. Ein Gegenstand kann dabei nicht gleichzeitig von beiden angelegt werden.

Wenn man hingegen auflevelt, so erhält man Skill Points für den Skill Tree. Netterweise muss man die beiden Figuren nicht getrennt leveln, wohl aber die Skill Punkte verteilen. Beide haben unterschiedliche Skill Trees, die sich hier und da zwar gleichen Fähigkeiten aber auch ganz andere Skills, die dafür sorgen, dass man zwei verschiedene Kämpfer entwickelt und diese in den richtigen Situationen einsetzt. Die Skills kann man auch im Anpassungsmenü den entsprechenden Tasten zuweisen und jeweils 4 bei Neutral, Combo und On Air unterbringen.

Am Anfang werden die Spalten noch recht ähnlich aussehen, doch später hat man ausreichend Fähigkeiten um seine ganz eigenen Vorlieben ausleben zu können. Zu guter Letzt bleiben noch die obligatorischen Heilungsgegenstände, die dank der Fehlenden Levelbewertung in Anima Gate of Memories nicht allzu verpöhnt sind. Allerdings hinterlassen die Gegner nach ihrem Ableben stets ein wenig Energie für die Lebensleiste der Spielfigur und Ergo heilt sich auch in seiner Buchform, sodass man sich diese eher für Bosskämpfe aufheben sollte.

Offenes Gelände birgt seine Tücken

Die Welt von Anima Gate of Memories beschränkt sich zwar auf ein einzelnes Gebäude, doch erreicht man von hier aus verschiedene Gebiete und deshalb sieht man auch verschiedenste Geländetypen. Weite, grüne Wiesen, tiefe, enge Höhlen und mystische Orte laden zum Erkunden ein – und dabei macht das Spiel einem keine Hürden. Die Welt steht einem offen und man kann somit jederzeit überall hinreisen, sofern man nicht von den Gegnern daran gehindert wird. Es gibt auch ein paar verschlossene Türen und so auch ein paar Rätsel zu lösen, aber dennoch fühlt man sich nicht sonderlich eingeschränkt, vor allem da man eine hilfreiche Karte zur Verfügung gestellt bekommt.

Optisch ist das Spiel zwar keine Augenweide, aber dennoch kann es sich sehen lassen. Die Texturen mögen etwas matschig und die Welt etwas leer sein, verglichen mit anderen kleineren Indie Titeln ist es aber dennoch in einer anderen Liga und erfüllt auf jeden Fall seinen Fleck. Die Charakterdetails sind nochmal ein Stückchen besser und in den Gesprächen bekommt man dann im Anime Stil gezeichnete Modelle zu sehen, wie es für japanische Rollenspiele üblich ist. Allgemein ist das Spiel vom Stil her recht nah am japanischen Zeichenstil angelehnt und wird deshalb gerade jene Fangruppe stärker ansprechen.

Die Musikalische Untermalung und die Soundeffekte sind ebenfalls stimmig und reichen von traurig melancholisch bis hin zu kraftvoll episch. Allerdings gibt es in Hinblick auf die gesprochene Sprache und die Spielsprache einen kleinen Wermutstropfen – die einzig auswählbaren Spracheinstellungen sind Englisch, Französisch und Spanisch. Eine kleine Enttäuschung, aber so bleibt man wenigstens von einer schlechten Übersetzung verschont.

Ultimate Collector

Überraschung, überraschung. Anima Gate of Memories kommt mit einer Platin-Trophäe daher. Und um diese zu erreichen gibt es einiges, was vom Spieler abverlangt wird. Es gibt ein paar Storytrophäen und man muss verschiedenste Bosse besiegen, es gibt sogar eine Trophäe für das beenden eines New Game+. Auch der Secret Boss möchte gern vom Spieler besiegt werden.

Etwas aufwändiger wird es dann allerdings, wenn man alle fünf Enden erreichen will. Für drei der fünf Enden kann man kurz vor Ende mit seinen Speicherständen jonglieren, die anderen beiden erfordern dann allerdings etwas mehr Geschick, wenn man sie im selben Durchgang schaffen möchte, ansonsten stürzt man sich dann in einem anderen Durchgang darauf.

Zusätzlich muss man alle Collectibles einsammeln und bevor die Ersten jetzt schon wieder aufstöhnen, dank der offenen Welt kann man jederzeit zurückkehren und die Collectibles einsammeln. Zumindest laut Aussage des Entwicklers ist kein Sammelobjekt zu irgendeinem Zeitpunkt verpassbar. Na wenn das nicht mal gute Nachrichten sind. Jetzt nur noch ein paar Gespräche mit Ergo führen und die Platin ist so gut wie in der Tasche.

 

FAZIT

Anima Gate of Memories hat mich wirklich überrascht. Das Spiel erinnert sehr an Devil May Cry, gewürzt mit einer Prise Bayonetta und NieR – alles großartige Spiele und so ist es auch nicht allzu verwunderlich, dass das Spiel eine Menge Spaß macht. Die Welt ist interessant und das größtenteils flüssige, komplett anpassbare Kampfsystem geht schnell in Fleisch und Blut über. Tatsächlich bringt es durch den Mix aus Magie und physischen Angriffen frischen Wind ins Hack’n Slay Genre.

Darüber hinaus ist es noch etwas mehr, als ein einfaches Hau-Drauf Spiel. Viele Elemente wie Ausrüstung und zwei getrennte Skill-Bäume verleihen dem Spiel gerade genug Rollenspiel-Flair, sodass man seinen Charakter an seine eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Und auch die Story erfüllt ihren Zweck: Anima Gate of Memories mag zwar nicht das tiefgründigste Spiel sein, doch für den unschlagbaren Preis von 19,99€ kann man nicht viel verkehrt machen.

 

8 von 10

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