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IGNORIERT

WipeOut 2048 im Test für die PS Vita: Highspeed Rennaction zum Mitnehmen


Realmatze

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Die Rennserie WipeOut dürfte vielen Spielern ein Begriff sein. Der erste Teil kam bereits im Jahre 1995 für die PlayStation 1 heraus und gilt als ein Spiel, welches Videospiele auch Erwachsenen zugänglicher machte. Besonders die unglaublichen Geschwindigkeiten und die gute Grafik stachen stets hervor, jedoch auch die Fülle an Lizenzmusik, die im Spiel verwendet wurde. Deshalb ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Sony einen weiteren Teil gemeinsam mit ihrer PlayStation Vita auf den Markt bringt und so den Highspeed-Fans erneut actiongeladenen und rasanten Fahrspaß zu bieten. WipeOut 2048 selbst ist ein Prequel zu den anderen Teilen und spielt in der Zeit, als anti-gravity Rennen gerade im Kommen sind. Somit wird man einige Strecken wiedererkennen, andere sehen anders aus und zeigen die Interpretation des Studios eines New York Citys in naher Zukunft. Ob dieser Plan aufgeht und wie sich das neue WipeOut 2048 gegenüber seinen Vorgängern so schlägt, erfahrt ihr in unserem Test.

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Kampagne deluxe

WipeOut 2048 verfügt über einen Kampagnenmodus, in welchem der Spieler sich gegen die CPU behaupten muss. Diese besteht aus mehreren Turnieren, die in den Jahren 2048, 2049 und 2050 stattfinden. In jedem Jahr gilt es diverse Events zu bestehen und somit die nächsten freizuschalten, bis hin zum Hauptevent, welches den Turniersieg garantiert. Die Events bestehen dabei aus Renn- und Kampfevents. Während es in den Rennen darum geht möglichst erster zu werden, geht es in den Kampfevents darum, möglichst viele Punkte durch Abschüsse und Zerstörungen zu erhalten. Abseits davon gibt es Zeitrennen, in welchen der Spieler eine vorgegebene Renn-Bestzeit schlagen muss und den Zonenmodus, wo das Schiff selbstständig immer eine Geschwindigkeitsklasse aufsteigt während man versucht möglichst unbeschadet durch die engen Gänge und Kurven zu manövrieren.  

Belohnt wird man dabei mit verschiedenen Schiffen. Je weiter man im Rang aufsteigt, desto bessere Schiffe schaltet man frei. Je nach Typ und Hersteller unterscheiden sie sich in Geschwindigkeit, Handling, Gesundheit und Feuerkraft. So kann man das Schiff ganz individuell den eigenen Ansprüchen und denen des folgenden Events anpassen. Besonders interessant sind die Prototyp-Herausforderungen. Nachdem sie freigeschaltet wurden, muss man sie in der Eventübersicht zunächst finden, bevor man sie starten kann. Schafft man die Herausforderung wird man stets mit einer ganz besonderen Rennmaschine belohnt. Ebenfalls abhängig vom Typ und der Herausforderungen verfügt dieses über Fähigkeiten, wie zum Beispiel dass es beim Überfahren von Turbofeldern die Höchstgeschwindigkeit erweitert oder stets über eine Waffe verfügt. 

Wem es keinen Spaß macht sich ausschließlich mit der Gegner KI anzulegen oder von ihr in den Boden gestampft wird, der kann sich auch in der Online Kampagne mit menschlichen Spielern messen. Die Online Kampagne besteht aus 210 Events, die in 20 Levels aufgeteilt sind. Verliert man ein Event dreimal, schaltet sich automatisch das nächste Event frei, das verlorene Event wird aber nicht als abgeschlossen verbucht und Komplettisten können es jederzeit wiederholen, um es nachträglich abzuschließen. Die Events selbst unterscheiden sich lediglich in ihren Zielen. Event-Typ und Strecke variieren je nach Auswahl der Mitspieler. Dies erfolgt durch Abstimmung der Beteiligten, nach Beendigung eines Events.

 

Kleine Fehler bestraft der liebe Gott sofort

Die Strecken sind meist sehr kurvenreich aufgebaut, auf denen Waffenpads und Turbofelder verteilt sind. Die Felder, die beim Überfahren das Schiff mit zerstörerischen Waffen ausstatten, sind zudem aufgeteilt in Angriffs- und Verteidigungswaffen, wodurch der Spieler je nach Situation die bessere Wahl für sich treffen kann. Natürlich sollte man stets versuchst sein, soviele Turbofelder wie möglich zu überfahren, denn die gegnerische KI schenkt dem Spieler nichts. Fällt man erst einmal zurück, wird es schwer die Gegner wieder einzuholen, denn diese schnappen sich jedes Feld und bauen ihren Vorsprung weiter aus.

Noch schwerwiegender als das Verpassen des Feldes, ist es, übermäßig oft gegen die Wände zu fahren. Nicht nur, dass man mit einem enormen Tempoverlust bestraft wird, das Schiff verliert zusätzlich an Schildenergie. Erreicht diese den kritischen Bereich, dann bedeutet dies das Aus für das derzeitige Rennen. Um dem Vorzubeugen, kann man aufgenommene Waffen absorbieren. Diese reparieren das Schiff, dafür kann man sie aber nicht mehr benutzen und muss eine neue Waffe aufsammeln. Das Regenerieren funktioniert auch in den Kampf-Events, jedoch nur im Offline Modus. Online gegen menschliche Spieler kann man einer Zerstörung nur durch gezieltes Ausweichen vorbeugen.

Ein kleiner Ansporn ist zudem gegeben, dass man die Rennen mit verschiedenen Zielen abschließen kann. In den meisten Fällen reicht es, einen bestimmten Platz oder eine vorgegebene Zeit zu schlagen, was sich durch die eben erwähnten Dinge als schwieriger erweisen kann, als es sich zunächst anhört. Wer sich jedoch wirklich beweisen will, kann die Events mit Höchstleistungen abschließen und wird mit der Elite-Medaille und mit mehr Erfahrungspunkten belohnt. Hierzu muss man dann wirklich perfekt sein. In den Rennen bedeutet es meist den ersten Platz zu erreichen und in den Zeitrennen zunächst utopisch erscheinende Rekorde zu schlagen. Mit dem richtigen Fahrzeug wird dies im späteren Verlauf zwar einfacher, doch kann nur ein verpasstes Turbofeld bereits bedeuten, dass man den Elite Status nicht mehr erreicht und es noch einmal versuchen muss. Online gibt es zusätzliche Herausforderungen, wie „Triff einen bestimmten Spieler mit einer bestimmten Waffe“, was sich als besonderer Reiz erweist und manchmal sogar die Herangehensweise beeinflusst.

 

Uhn Tiss Uhn Tiss Uhn Tiss

Das Leitmotiv des Spiels ist die Elektro- und Technomusik die aus den Boxen dröhnt. Selbst im Hauptmenü bewegt sich der Hintergrund zum Beat. Damit passt die Musik gut zum futuristischen Thema von WipeOut 2048, allerdings ist diese sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Umso erfreulicher ist es da, dass das Spiel in den Einstellungen ermöglicht, die Musik auszuschalten und eigene Musik über den Mediaplayer der PlayStation Vita abzuspielen. Gibt es etwas schöneres, als zu seiner Lieblingsmusik die Gegner in Grund und Boden zu fahren? Die Soundeffekte das Spiels kann man weiterhin aktiviert lassen und lautstärketechnisch anpassen, sodass man nicht auf das befriedigende Geräusch des explodierenden Kontrahenten verzichten muss, oder seine Motorengeräusche weiterhin hören kann.

 

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WipeOut HD - Fury to go

WipeOut HD und WipeOut HD – Fury. Entweder getrennt oder im Bundle können die beiden DLCs erworben und auf der PlayStation Vita gespielt werden. Sie erweitern somit das Spiel um zwei weitere Kampagnen und jeder Menge Spielspaß mehr. Besitzer der PS3 Version von WipeOut HD und WipeOut HD – Fury können sich besonders freuen: sie können sich kostenlos die beiden DLCs aus dem PlayStation Store herunterladen. Da lacht das Portemonnaie, sofern genügend Platz auf der Speicherkarte vorhanden ist, kommen die Add-ons doch mit einer Gesamtgröße von fast 600MB.

Auffällig ist jedoch, wie sehr die Grafik der alten Spiele gelitten hat. Während WipeOut 2048 bombastisch aussieht, wirkt WipeOut HD schon beinahe grobkörnig und lahm. In WipeOut 2048 sieht einfach alles besser aus, von der Gestaltung der Fahrzeuge, über den Hintergrund bis hin zur Streckengestaltung und der Hintergründe wird man in der Vita-Version des Renn-Giganten grafisch verwöhnt. Dabei sieht WipeOut HD keinesfalls schlecht aus, es wird nur noch einmal übertroffen. Und zu guter Letzt ist Grafik auch nicht alles, somit machen die DLCs genauso viel Spaß, wie auch das Hauptspiel.

 

Multiplayervariation par excellance

WipeOut 2048 verfügt, wie bereits erwähnt, über eine Online-Kampagne, in der man sich mit Spielern aus aller Welt in spannenden Rennen und Schlachten messen kann und sich nach und nach zum Meisterschaftstitel hocharbeitet. Das, kombiniert mit den Elite-Vorraussetzungen, die es zu jedem Event gibt, all den verschiedenen Regelungen, der Vielzahl an Strecken und auch der unterschiedlichsten Fahrzeuge würde für sich allein gesehen bereits einen lebhaften und spaßigen Multiplayer garantieren.

Doch nicht so in WipeOut 2048. Was wäre schon ein Handheld-Game, wenn man stets eine Internetverbindung bräuchte, um es gemeinsam mit Freunden zu spielen? Im sogenannten Ad-Hoc Modus können bis zu 8 Spieler gegeneinander antreten. Vorausgesetzt natürlich, sie verfügen ebenfalls über eine PlayStation Vita und eine Kopie des Spiels. So kann man auch unterwegs sein Können beweisen oder einfach nur in spaßigen Schlachten sich die Raketen um die Ohren schießen, dass es nur so kracht.

Ebenfalls interessant ist die Cross-Play Funktion. In dieser kann man Online gegen PlayStation 3 Spieler von WipeOut HD und WipeOut HD – Fury antreten. Ohne die DLCs sind 4 Strecken verfügbar, mit DLC wird einem das komplette Aufgebot an Strecken zur Verfügung gestellt. Besitzt man sowohl das PlayStation 3 Spiel, als auch WipeOut 2048 kann man sogar gegen sich selbst antreten. Nun kann man endlich gegen einen Freund auf der Couch sitzend spielen, sofern es Einen nicht stört, dass der PSN-Username in der Lobby doppelt steht. Unterscheiden kann man ihn lediglich daran, dass bei dem PlayStation 3 Spieler ein Rang angezeigt wird, bei dem Vita Spieler nicht.

 

Please Hold The Line

Störend fallen bei WipeOut 2048 besonders die Ladezeiten auf. Es kann schon einmal gut und gerne 20-30 Sekunden dauern, bis ein Rennen beginnt. Abgelenkt wird man in der Zwischenzeit mit einem Renn-Tipp oder man liest sich die Herausforderungen durch, sieht sich die Statistiken an oder den Strecken-Typ. Doch selbst das überbrückt nicht die gesamte Wartezeit und die Tipps kennt man, wenn man sie nicht vorher schon wusste, spätestens nach dem 3. Mal auswendig. Umso frustrierender ist es, wenn man im Cross-Play ist und auf dem Bildschirm der anderen lesen kann, dass man der letzte ist, auf den gewartet wird. Einzig bei Neustart des Rennens sind die Ladezeiten deutlich kürzer. Ironischer Weise ist die Zeit, die man vor Beginn eines Online-Rennens manchmal so knapp bemessen, dass man kaum Zeit hat, sich das passende Fahrzeug auszusuchen. Und hat man sich versehentlich für das falsche entschieden, muss man die gesamte Ladezeit der Strecke abwarten, bis man das Rennen verlassen kann. Da gibt man sich dann doch lieber mit der Falschauswahl zufrieden und gibt sein Bestes im Rennen.

 

Fazit

WipeOut 2048 ist ein würdiger Nachfolger einer Serie, die bereits viele Generationen hinter sich gebracht hat. Harte, schnelle Renn-Action bekommt der gewillte Spieler hier geboten, die sehr unverzeihlich bei Fehlern ist. Wer eine Herausforderung in Sachen Racing sucht, ist mit diesem Titel gut beraten. Wem das allerdings noch nicht reicht, der kann auch einmal die alternative Steuerung ausprobieren, in welcher der Bewegungssensor als Lenkradersatz benutzt wird und auf kleinste Neigungen reagiert. Durch den abwechslungsreichen und enormen Multiplayer ist auch zukünftig für Mehrspieler Partien gesorgt.

Um das komplette Paket zu erleben kann man sich die DLCs besorgen, gezwungen ist man dazu aber keinesfalls. Auch so besticht das Spiel durch seine Größe und bietet viele Stunden Spielzeit. Besonders Optisch macht WipeOut 2048 viel her, auch das HUD hat einige Verbesserungen spendiert bekommen. Schade ist lediglich, dass die „Karte“ am unteren Bildschirmrand entfernt und durch eine Art Radar ersetzt wurde. Dieser macht es nahezu unmöglich die Entfernung zu anderen Spielern einzuschätzen und in Kampf Events kann man nun auch nicht mehr erkennen, in welche Richtung die Fahrzeuge der Gegner schauen. Wer allerdings immer vorne mit dabei ist, der wird es gar nicht vermissen.

 

8/10

     

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