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IGNORIERT

Test: FIFA 13 für die PS3: Volltreffer oder Pfostenschuss?


frozenaut

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Woran denkst du bei September? Es wird später hell, früher dunkel und die Temperaturen gehen langsam aber sicher zurück, Weihnachten rückt näher. Jaja, schön und gut. Im Lexikon des allgemeinen Fußball-Fans steht unter diesem Eintrag etwas ganz anderes. Richtig, es ist mal wieder soweit: das neue FIFA ist da!

Den Konkurrenten Pro Evolution Soccer hat man inzwischen hinter sich gelassen und kann die von Kritikern und Spielern gefeierte Serie Jahr für Jahr mit immer neuen Details verbessern. Da müssten einem doch so langsam mal die Ideen ausgehen, oder? Unter diesem Problem scheinen die Entwickler aus dem Hause EA Sports nicht zu leiden. FIFA 13 wird – so hat es wohl auch niemand erwartet- das Genre nicht revolutionieren. Nichtsdestotrotz bringt es diverse Neuerungen mit sich. Wie nah diese das Franchise an die angestrebte Fußball-Perfektion bringen, erfahrt ihr unserem Test.

 


Ungewohnter Empfang

In den letzten Jahren diente die Arena als Begrüßungshalle eines jeden FIFA-Spiels. Das ist jetzt anders. Stattdessen landet man sofort im Menü. Schade eigentlich, denn ein zwei Dribblings zur Aufwärmung waren fast schon so etwas wie ein Ritual geworden. Aber keine Sorge, die Arena ist natürlich nicht verschwunden. Vielmehr wurde sie drastisch erweitert. Hinter dem Namen „Skill Games“ verstecken sich kleine Minispiele rund um die Grundfertigkeiten eines jeden Fußballers: Passen, Schießen, Dribbling und so weiter. Was mit einfachen Stangenläufen beginnt, endet nach Bestehen der 3 Grundstufen in einer fordernden Skill-Challenge. Durch die aufgezwungene manuelle Steuerung landen die ersten paar Bälle zwar eher an der Eckfahne als im Kreuzeck, aber der hohe Schwierigkeitsgrad macht einen großen Teil des Reizes der Skill-Games aus. Durch Highscore-Listen ist auch die Langzeitmotivation gesichert.

Ebenfalls neu ist der Menü-Punkt „EA Sports Football Club Match Day“. Hierhin ist übrigens auch das normale Einzelspiel „Anstoß“ verschwunden. An dieser Stelle ist die neue Möglichkeit zu nennen, mit veränderten Werten der Spieler, basierend auf deren Form im realen Fußballgeschehen, zu spielen. Die Idee ist an sich ist zwar nicht neu, aber wird durch zwei weitere Modi ergänzt. Nämlich kann man sowohl Live-Begegnungen als auch die anstehenden Spiele der nächsten Wochen auf dem virtuellen Rasen spielen. Diese Features sind zwar eine nette Idee, aber besonders für Online-Spieler mehr oder weniger uninteressant, da die Formwerte nur offline zur Verfügung stehen. Ganz anders da die Virtuelle Bundesliga. Monat für Monat treten tritt man dort mit seinem Lieblings-Team im Saisons-Modus an, um sich für das große nationale Finale zu qualifizieren. Somit hat man quasi noch eine besondere Motivation und da in diesem Modus alle Teams gleichstark sind, dürfen sich auch Fans von Augsburg oder Fürth große Chancen ausrechnen.

 

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Spielerische Exzellenz

Aber genug um den heißen Brei herum geredet. Letztendlich sind doch die spielerischen Änderungen am wichtigsten. Letztes Jahr war es die neue Impact-Engine, die das Gameplay der Serie –man könnte schon fast sagen – ein Stück weit revolutionierte. Mit FIFA 13 geht man weiter in diese Richtung. Die Animationen wurden weiter überarbeitet und Neue hinzugefügt. Folgedessen wirken die Zweitkämpfe jetzt noch dynamischer und sind in ihrer Ausgestaltung sehr vielfältig. Unfreiwillig lustige Fehler in der Kollisionsabfrage treten überhaupt nicht mehr auf. Allgemein fühlt sich das Gameplay jetzt viel flüssiger und realistischer an. Dazu trägt auch das neue Feature „First Touch Control“ einen großen Teil bei. Dieses verändert die Ballannahme der Spieler und vereinfacht sie nicht etwa, sondern macht sie um einiges schwieriger. Wer im Vollsprint einen 30 Meter-Pass annehmen will, der sieht den Ball ganz schnell im Besitz der Gegenspieler. Das Spielgerät verspringt ab und zu und klebt nicht förmlich sofort am Fuß. Umso besser der Spieler, desto seltener passiert dies allerdings auch. Mit einer vermeintlich kleinen Neuerung, erreicht man eine sehr große Wirkung. Besonders Konter-Angriffe müssen mit Bedacht gespielt werden und mit einem englischen Viertliga-Club sollte man sich vielleicht eher nicht am großen „Tiki-Taka“ des FC Barcelona versuchen.

Desweiteren sei noch die „Player Attacking Intelligence“ erwähnt. Im Angriff verhalten sich eure KI-Mitspieler im Vergleich zu FIFA 12 deutlich intelligenter. Sie reißen Lücken in die gegnerische Abwehrreihe und stoßen von selbst in solche rein. So provozieren sie auch das ein oder andere Foul und den damit verbunden Freistoß für das eigene Team. Damit kommen wir zu einer der interessantesten und wohl offensichtlichsten Neuerungen im Spielgeschehen. In den letzten Jahren waren die Möglichkeiten hier ziemlich begrenzt. Die Wahl war zwischen einem direkten Schuss auf das Tor oder einer Hereingabe – beides nach Wunsch mit einem zweiten Spieler – zu treffen. Diese Zeiten sind vorbei. An den ruhenden Ball begeben sich jetzt nämlich auf Knopfdruck gleich zwei weitere Spieler. Und mit denen kann man wirklich alles anstellen. Ein angetäuschter Schuss um den Spieler dann steil in den Strafraum zu schicken? Eine halbhohe Flanke als Vorlage für einen Volley mit einem vierten Spieler? Alles kein Problem, der Fantasie sind quasi keine Grenzen gesetzt. Die sonst ziemlich eindimensionalen Freistöße sind jetzt sehr variantenreich und ein gefährliches Mittel.

 

Von Saison zu Saison

Ähnlich wie beim Gameplay verhält es sich in den klassischen Modi eines FIFA-Spiels. Auch hier wurde an den Details geschliffen. Die im letzten Jahr eingeführten Online-Saisons waren ein voller Erfolg und sind dementsprechend weiterhin das zentrale Element des Mehrspieler-Modus. In jeder der 10 Ligen geht es nicht mehr nur um Auf- oder Abstieg , sondern auch einen Ligatitel, den es mit einer noch höheren Punktzahl zu gewinnen gilt. Im Trophäenschrank präsentiert ihr euren Freunden und Rivalen alle gewonnen Titel und Pokale – kein großes Spektakel, aber sehr nett anzusehen. Außerdem werden die vorgenommenen Änderungen an den Online-Kadern jetzt auch über ein Spiel hinaus gespeichert. Das spart einiges an Zeit, saß man doch letztes Jahr teils einige Minuten an der Magnettafel um Formation und Taktiken zu ändern.

Einer umfangreicheren Frischekur durften sich da die Pro-Clubs unterziehen. Die eigentlich geniale Idee mit seinen Freunden und ihren Virtual Pros in einem Verein international gegen andere Mannschaft anzutreten litt zuletzt an ärgerlichen Problemen wie teils katastrophalem Match-Making, undurchsichtigem Punktesystem und fehlender Maßnahmen gegen Cheater. Kurzum, all diese Probleme gehören der Vergangenheit an. Der Saisons-Modus wurde auch hier übernommen, bei der Gegnersuche lassen sich mehrere Vorgaben einstellen und seinen Pro offline zu boosten ist nicht mehr möglich. Damit kann der Modus erstmals sein volles Potenzial entfalten.

Fazit

Wenn man etwas an FIFA 13 kritisieren möchte, dann könnte man sich vielleicht darauf stürzen, dass es im Vergleich zum Vorgänger einen etwas kleineren Schritt nach vorne geht. Das alles überschattende Feature wie eine „Player Impact Engine“ hat man dieses Jahr nicht an Bord. Wir sagen aber, das ist auch gar nicht nötig! Die vielen kleineren Änderungen erzielen zwar keine großen WOW-Effekte, aber verbessern das Spiel ungemein. Das Gameplay fühlt sich unglaublich realistisch an und scheint wirklich nahezu perfekt. Mit den Skill-Games hat man jetzt auch noch eine Highscore-Jagd in das FIFA-Franchise integriert und der überarbeitete Pro Club-Modus hat das Potenzial zum heimlichen Highlight.

 

9/10

     

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