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LEGO Marvel Super Heroes im Test für PS3: „Exelsior“


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LegoMarvelSuperHeroes_newsbild1.jpeg.68373cbaa9ca95d6f98a91d22384d600.jpegLEGO wird als Videospiel immer beliebter. Die neuesten Ableger sind Herr der Ringe oder LEGO City Undercover für die Wii U. Aber Film- und Comicversoftungen machen sich immer noch am Besten. Und da drängt sich die Marke Marvel förmlich auf. Zumal DC ja schon zwei Spiele herausgebracht hatte. Da kann das Haus der Ideen mit seiner Gallionsfigur Stan Lee nicht zurückstecken. Nachdem LEGO Batman 2 – DC Super Heroes vormachte, wie eine Heldenvereinigung auszusehen hat, stellt sich nun hier die Frage: Mauer Aufguss oder Kreativität, gemäß des Marvel-Mottos? Das erfahrt ihr in unserem Test.

 

 

Der unstillbare Hunger nach Studs

Zu Beginn der Geschichte hat der Silver Surfer den Auftrag, für einen uns bekannten Bösewicht Nahrung zu finden. Dumm nur, dass es die Erde ist, die als Nahrungsquelle herhalten soll. Seine Ankunft dort bleibt nicht unbemerkt. Der Surfer wird von Shield und Dr. Doom angegriffen, wobei sein Board zerstört wird und sich kosmische Steine auf der ganzen Welt verteilen.

 

Diese kosmischen Steine möchte Dr. Doom für den Bau einer Superwaffe missbrauchen. Der Name der Waffe: Dr. Dooms Doom Ray of Doom – erschreckend (lustig). Dazu muss er die Steine aber erst einmal haben. Also scharrt er sämtliche Superschurken der Welt um sich, die ihm bei der Suche tatkräftig zur Hand gehen. Natürlich passt das den Helden nicht und sie treten den ultimativen Kampf gegen das Sammelsurium des Bösen an. Die Figuren sprechen wieder, sodass es auch eine Menge Witz auf der Jagd nach den Steinen gibt.

 

Die gesamte Story ergibt eine Mischung aus verschiedenen Marvel-Filmen, wie den Fantastic Four 2, The Avengers etc. Kennt man die Movies, findet man schnell Gemeinsamkeiten. Da wurde mit Kreativität gespart. Ob dies für ein LEGO-Abenteuer so sehr von Bedeutung ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

 

Tolle Teamarbeit

Das Gameplay wurde seit dem ersten Star Wars-Spiel nur geringfügig geändert. Die Story kann allein oder zu zweit im Koop-Modus durchspielt werden. Der Koop-Modus verläuft im dynamischen Splittscreen, d.h. der Bildschirm ist ungeteilt, solange die Charaktere eng beieinander stehen. Insgesamt gibt es 15 recht umfangreiche Level, in jedem noch mehrere Checkpoints, die auch als manuelle Speicherpunkte dienen. Somit kommt kein Frust auf und man kann auch mal mitten im Level aufhören zu spielen. Abwechselung wird im Gegenzug zu Batman 2 sehr groß geschrieben. Vom Tower der Fantastic Four, über Asgard, dem Meeresboden bis zum Metorid M wird noch viel mehr geboten. Alle Level sind liebevoll gestaltet, vielfältig und voller Details, nichts wiederholt sich. Altbewährt sind die fast komplett zerstörbare Umgebung sowie die einzusammelnden Studs. Studs bleiben weiterhin das Zahlungsmittel für recht viele Sachen. Diesmal braucht man auch eine große Menge davon und muss schon eine Weile sammeln, ehe man sich alle Dinge im Shop leisten kann.

 

Pro Level gilt es 10 Minikits zu sammeln, einmal Stan Lee zu retten und die True Believer-Leiste zu füllen. Die Minikits sind wie immer sehr gut versteckt und benötigen meist neben dem freien Spiel mehrere Figuren um ergattert zu werden. Außerdem ist Stan Lee nicht immer leicht zu finden bzw. zu befreien, obwohl man in seiner Nähe stets die Hilfe-Schreie hört. Für die Lösung all dieser Aufgaben steht eine riesige Anzahl von Marvel-Figuren mit individuellen Fähigkeiten zur Auswahl. Und an dieser Stelle wird der Unterschied zu Batman 2 deutlich: Hier stehen mehr als doppelt so viele Charaktere zur Verfügung mit vielschichtigerem Können. Für manche Rätsel muss die Spielfigur mehrfach gewechselt werden. Das kann einen etwas nerven, da sich das Umschalten mit „Dreieck“ oder den R1- und L1-Tasten umständlich gestaltet. Gerade in der Story sind meist drei bis vier Helden gleichzeitig unterwegs. Ehe man den richtigen Helden unter Kontrolle hat, braucht es mehrere Anläufe.

 

Meine Power setze ich auch ein

Jeder Held zeigt seine eigenen Superkräfte. Spider-Man hat seinen Spinnensinn und kann so versteckte Objekte sichtbar machen oder an Wänden hinaufklettern. Iron Man kann, je nach Anzug, silberne sowie goldene LEGO-Objekte zerstören. Hulk hebt oder wirft mit Hilfe von grünen Griffen schwere Objekte. Iceman kann Wasser gefrieren lassen und Wolverine Dinge ausgraben. Das sind jedoch nur ein paar wenige Beispiele für Fähigkeiten, die Auswahl ist viel umfangreicher.

 

 

Die Level sind hauptsächlich auf die jeweiligen Charaktere abgestimmt und haben mehrere Superschurken als Endgegner. Da wird großen Wert auf Abwechslung gelegt. Ebenso sehr schön ist die bunte Helden-Schurken-Kombination. So treffen im ersten Level Iron Man, Hulk und Spider-Man auf Sandman und The Abomination. Oder Thor, Captain America, die Fackel und Wolverine treten gegen Loki an. Gerade im freien Spiel sind die Kombinationen beliebig ausreizbar. Die Gegner sind ohne jegliche KI, also nur Kanonenfutter. Sie bestechen durch Masse. Dafür gibt es jetzt ein Kombo-System. Zerlegt man mehrere Gegner hintereinander, kann man den Kombo-Zähler bis maximal zehn erhöhen. Studs, die die Gegner dabei verlieren, werden dann mit der Kombo-Zahl multipliziert. Die Endgegner machen mehr Spaß, da sie etappenweise besiegt werden müssen und das opulent in Szene gesetzt worden ist. Sterben ist nach wie vor kein Problem, denn außer Studs verliert man nicht viel. Sind alle vier Herzen der Lebensleiste aufgebraucht, wird man an selbiger Stelle wieder gespawned. Der gesamte Schwierigkeitsgrad ist sehr niedrig angesetzt.

 

Zwischen den einzelnen Level gibt es leider sehr lange Ladezeiten. Gerade nach einem so aufwendigen Spiel wie The Last of Us, was ohne Ladezeiten auskam, ist das hier echt schlimm. Zwar werden dabei immer kleine Infos von Agent Maria Hill oder Agent Coulsen von Shield geliefert, aber in dem Bereich muss sich bei LEGO bald etwas ändern.

 

 

 

New York ist LEGO-Land

Der Haupthandlungsort des Spiels ist New York mit seinen Sehenswürdigkeiten. Von dort aus kann man die einzelnen Level erreichen. Dazu muss man quer durch die Stadt fliegen, laufen oder fahren, um zum markierten Punkt zu gelangen. Verfehlen kann man das Ziel kaum, da einem stets ein Hologramm voraus läuft, welches zusätzlich eine Spur aus durchsichtigen LEGO-Steinen legt. Ein kleiner Witz am Rande: Folgt man einem Nebenauftrag zeigt sich Deadpool in der Holografie. Des Weiteren erscheint eine kleine Karte in der unteren linken Bildschirmecke, in der eine Linie leuchtend den Weg zeigt. Eben im Flug ist das sehr hilfreich. Mit der Start-Taste kann man die große Karte aufrufen und von der Schnellreise-Funktion Gebrauch machen. Allerdings bekommt man dann von der Umgebung wenig zu sehen, was doch sehr schade wäre. Außerdem enthält die Karte Symbole für Nebenaufträge, Charakter-Marken, Stan Lee-Rettung u.v.m.

 

New York ist im Vergleich zu Gotham City deutlich lebendiger dargestellt worden. Es laufen eine Menge Figuren umher, fahren mit den unterschiedlichsten Fahrzeugen, und überall kann man kleine Aufträge erledigen. Leider ist das KI-Verhalten der Fahrzeuge mangelhaft, sodass größere Staus, Unfälle oder Fahrzeuge auf der falschen Fahrbahn keine Seltenheit sind. Gerade bei den Rennen führt das manchmal zu frustrierenden Momenten. Studs gibt es auch jede Menge zu sammeln, und zerstörbare Objekte sind ebenso keine Mangelware.

 

Später, nach Beendigung der Story, ist der Startpunkt der Helicarrier von Shield. Dieser fliegt über der Stadt und kann für alle Level als Ausgangsort genutzt werden. Auch die bekannten Fahrzeugstationen aus Batman 2 sind mit dabei. Dort kann man auf die Fahrzeuge bzw. auf das komplette Figuren-Set zugreifen und zum Helicarrier reisen. Auch Figuren oder Fahrzeuge kann man dort kaufen. Studs braucht man in rauen Mengen, denn der Einkauf kostet Geld.

 

Sammelspaß ohne Ende

Das ist in jedem LEGO-Abenteuer das A und O für die Langzeitmotivation im Spiel. Neben 250 goldenen Steinen, 11 roten Steinen, 50 Mal Stan Lee-Befreien, 150 Minikits-Finden, 26 Mal True-Believer, den Nebenaufträgen und den Charakter-Marken kann keine Langeweile aufkommen.

 

Das klingt nicht nur viel, es ist es auch. Denn es sind noch zusätzlich 11 Bonuslevel versteckt, die sich nur mit einer bestimmten Anzahl von goldenen Steinen öffnen lassen. Wiederum in diesen sind die roten Steine versteckt, weitere Stan Lees und natürlich viele Charaktere. Die roten Steine haben die übliche LEGO-Funktion, wie das Vervielfachen der Studs oder als Stud-Magnet. Diese kann man in Deadpools Zimmer auf dem Helicarrier kaufen und damit freischalten. Durch die Minikits werden zu den 15 Level Comics erhältlich, die man dann dort anschauen kann.

 

Die goldenen Steine bekommt man für das komplette Lösen der Level sowie der Bonuslevel. Den Rest muss man in New York finden oder durch Abarbeiten der Nebenaufträge verdienen. Nebenaufträge sind oft nicht sonderlich schwer oder abwechslungsreich. Einige sind aber sehr lustig gemacht und gehen damit leicht von der Hand. Weniger Freude bereiten die zu absolvierenden Rennen in der Stadt. Die Rennen am Boden sind mit etwas Übung relativ einfach. Meist scheitert man an verpassten Toren oder weil KI-Fahrzeuge das Weiterkommen verhindern. Aber nach mehreren Anläufen ist es zu schaffen. Schlimmer sind die Flugeinlagen, da braucht man Geduld und Nerven. Zumal ein großes Manko: die erhalten gebliebene furchtbare Fahrzeugsteuerung.

 

Technik, die nicht immer begeistert

Grafisch präsentiert sich alles sehr lebendig und farbenfroh, das totale Gegenstück zu Batman 2. Die Gegend ist hell und sonnig. Man spürt, dass New York eine große Metropole in LEGO ist. Das Stadtgebiet ist recht umfangreich gestaltet. Es gibt eine Menge bekannter realer Plätze sowie fiktiver Orte aus dem Marvel-Universum zu entdecken. Leider kann sich das Spiel auf keine Richtung einigen. Einmal orientiert es sich an den Comicvorlagen, dann wieder mehr an den Filmen, deutlich bei der Gestaltung von Hawkeye zu sehen. Da wäre eine klarere Linie wünschenswert gewesen.

 

Die Figuren sind vom Aussehen her sehr detailverliebt gestaltet und besitzen deswegen sehr großen Wiedererkennungswert. Alle haben unterschiedliche deutsche Synchronstimmen, leider teilweise etwas zu kindlich geraten. So klingen Magneto und Doom nicht wirklich bedrohlich und Wolverine ist auch eher eine zahme Hauskatze. Deutsche Untertitel lassen sich bei Bedarf zuschalten. Die musikalische Untermalung im Hauptgebiet New York besteht nur aus einem Titel, dafür sind die Level etwas abwechslungsreicher und passen sich der Action an. Die Soundgeräusche hört man ebenfalls situationsgerecht. New York zeigt sich im Trubel, Menschen reden. Allerdings wiederholen sich die Sprachsampler dort am laufenden Band, das raubt einiges an Atmosphäre.

 

Die Puzzles stellen wenig Herausforderungen dar und die Lösungen sind meist offensichtlich. In den Rennen behindert die schlechte Steuerung der Fahrzeuge das Vorankommen. Die Kamera kann kaum beeinflusst werden. So kann es vorkommen, dass man Fahrzeug in Frontansicht statt aus der Heckansicht sieht. Allgemein ist die Kamera in Ordnung und nur selten ungünstig positioniert.

 

Die langen Ladezeiten sind nicht mehr zeitgemäß und müssen endlich mal der Vergangenheit angehören, spätestens im nächsten LEGO-Spiel. Gespeichert wird automatisch nach jeder erledigten Aufgabe. Manuell kann nach Beenden des Spiels wiederholt gespeichert werden, was Spielstandverluste vermeidet. Allerdings ist von fehlerhaften Speicherständen berichtet worden, was bei einem automatischen Speichersystem nicht von Vorteil ist und eine Wiederholung des gesamten Spiels zur Folge hat. Auch sind wären des Spiels vermehrt Freezes aufgetreten, die einen Neustart der Konsole unumgänglich machen.

 

Ebenso tauchten einige Bugs bei der Ausführung von Nebenaufgaben auf. So gab es ein Mal eine Spur von Wolverine zu verfolgen, leider brach sie plötzlich ab und der Auftrag konnte nicht beendet werden oder der Zielort war gelöscht. Glücklicherweise konnte der Auftrag zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Ärgerlich war das trotzdem.
Der schlimmste während des Tests aufgetretene Fehler war, dass per Dreieck-Taste auf keinen Helden mehr umgeschaltet werden konnte. In diesem Moment stand nur eine Standard-KI-Person zur Verfügung, egal welche Figur man wählte. Auch das machte einen Neustart erforderlich.

 

Stan – Meister der Cameos

Kein Mann ist so mit Marvel verbunden wie Stan Lee. Er ist im Comic-Bereich eine Legende und hat noch immer seine Kurzauftritte in jedem Marvel-Kinofilm. Ohne Frage ist sein Erscheinen hier im Spiel ein Muss. Er bringt sich ständig in den Story- und Bonusleveln in missliche Situationen. Zusätzlich muss man ihn in New York mehrfach retten. Zur Belohnung gibt es Studs und immer einen lustigen Spruch vom Comic-Urgestein.

 

Stan Lee wurde am 28. Dezember 1922 in New York als Stanley Martin Lieber geboren. Er hat mit Zeichnern wie Steve Ditko und Jack Kirby Marvel Comics gegründet. Gemeinsam hauchten sie einer Menge von klassischen Superhelden Leben ein. Der wohl berühmteste ist Spider-Man. Sie waren die Ersten, die ein durchdachtes Universum und komplexe Charaktere in die Welt der Comics einfügten. Die Fantasiewelt ist dabei Bestandteil unserer Welt, um einen Bogen zur Realität zu schlagen. Stan Lee machte aus einem kleinen New Yorker Verlag ein großes Medienunternehmen mit weltweiter Bekanntheit. Unzählige Menschen kennen die Schöpfungen, wie Iron Man, Captain America, die Fantastischen Vier, die Rächer oder die X-Men. Millionenfach wurden sie in Comics gedruckt, vielfach in Trickfilmserien umgesetzt und zuletzt in Hollywood-Blockbustern verfilmt. Auch zahlreiche Videospiele gab es schon.

 

Der Trophy-Check

Es gibt 46 Trophäen im Game zu sammeln. Alle Trophäen sind offline oder im Offline-Koop machbar, mit etwas Geduld und psychischer Belastbarkeit bei den Rennen. Die Platin-Trophäe ist in dem Spiel einfach. Der Zeitaufwand liegt laut Forum bei durchschnittlich 37 Stunden und der Schwierigkeitsgrad bei 2,8. Bekannt ist auch, dass es bei einigen Trophäen zu Bugs kommen kann. Beim Testspiel lief jedoch alles glatt.

 

Fazit

Beinahe lässt sich hier die Kritik von Batman 2 einfügen. Großartige Verbesserungen bleiben leider aus. Verbesserungen in folgenden Spielen sind unabdingbar von Nöten, wenn die Freude am Spiel nicht darunter leiden soll. Negativ aufführen muss man immer noch die Fahrzeugsteuerung sowie die zahlreichen Bugs. Auch die technischen Aussetzer wie Freezes und die langen Ladezeiten sind unverzeihlich. Ebenso ist immer noch kein Multiplayer-Part vorhanden. Dieser hätte sich hier hervorragend angeboten.
Positiv zu bewerten ist neben dem Spielumfang auch die Menge an verfügbaren Charakteren sowie die Abwechslung im Level-Design. Für Marvel-Fans und Trophäenjäger ist das Spiel genau das Richtige. Das Spiel macht viel Spaß und ist gerade für jüngere Spieler bestens geeignet. Comic-Fans leben als Besitzer dieses Spiels im Schlaraffenland.

8.0/10

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