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Madden NFL 15 im Test für die PS3: Das Ei fliegt wieder durch die Stadien


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MaddenNFL15_Thumbnail.jpg.d2371baed8ce49837e553d5024a311b1.jpgJedes Jahr bringt EA Sports einen neuen Ableger der erfolgreichen American Football-Serie auf den Markt, doch in diesem Jahr lag der Fokus auf der Entwicklung der Next-Gen-Versionen. Was von der Entwicklung in der PS3-Version angekommen ist, erfahrt ihr in unserem Test.

 

Einsteigertraining mit Tiefgang

Schon beim ersten Spielstart wird man zum Skill-Training geführt, bei dem man die Grundtechniken des Sports erlernt. Das Ganze wurde um eine Vielzahl neuer Übungen und einer neuen Kategorie erweitert. Die neue Kategorie erklärt dem Spieler die Konzepte der einzelnen Formationen. Darin sind auch Tipps enthalten, wie man am besten gegen bestimmte Defensivformationen agiert und welche Kniffe hinter den Offensivstrategien stecken. Die erworbenen Kenntnisse aus den Tutorials wendet man in den Übungen an und versucht durch erfolgreiche Wiederholungen Medaillen zu erringen, um die Skill-Trainings abzuschließen.

 

Der neu eingeführte Gauntlet-Modus stellt den spielerischen Abschluss des Skill-Trainings dar. Man durchläuft verschiedene Übungen in zufälliger Reihenfolge. Im Laufe des Durchgangs steigt der Schwierigkeitsgrad und alle 5 Stufen wartet ein besonderer Bosslevel mit eher skurrilen, aber unterhaltsamen Versionen der Skill-Trainings. Ziel dieses Minispiels ist es, möglichst viele Stufen erfolgreich abzuschließen, bevor man 5 Fehlversuche produziert.

 

MaddenNFL_Screen-1.png.0343dd3af82ecf07ab656c8502cac371.pngGestalte dein Vermächtnis, wie du willst

Mit den Techniken des Sports vertraut, kann man nun in die weite Welt der NFL eintauchen. Mit der Connected Franchise wartet nämlich der Karrieremodus auf den Spieler. Diesen kann man sowohl online, als auch offline bestreiten. Am Anfang wählt man aus, ob man eine Karriere als Spieler, Trainer oder Teambesitzer einschlagen möchte und ob man sich einen neuen Charakter erstellt, um ganz von vorn anzufangen oder einen bestehenden übernimmt und dessen Werk fortführt. Als ob das nicht genug wäre, hat man beim Erstellen eines eigenen Spielers auch noch die Qual der Wahl, welche Position man spielen will und wie man diese spielen will. Denn die Wahl, ob man als Quarterback eher läuferisch agieren will oder zur Passmaschine wird, beeinflusst natürlich die Fähigkeiten des Spielers. Hat man alles eingestellt und sich einem Team angeschlossen, beginnt die Karriere endlich. Während der Vorbereitungsspiele versucht man sich durch gute Leistungen in den Fokus zu spielen und einen Stammplatz zu erkämpfen. Um die Fähigkeiten seines Spielers aufzubessern, benötigt man Erfahrungspunkte, die man sich in Trainingssessions und Spielen verdient. Durch das Erreichen von Saisonzielen oder Meilensteinen kann man ebenfalls wertvolle Erfahrungspunkte sammeln.

 

Ähnlich funktioniert das auch, wenn man eine Karriere als Trainer anstrebt. Allerdings kann man sich nicht nur auf die Spiele konzentrieren, sondern übernimmt zusätzlich die Kaderplanung und Spielerentwicklung des Teams. Als Teambesitzer hat man mit der Spielerentwicklung nichts am Hut, die Kaderplanung wird aber auch hier geführt. Außerdem kümmert man sich um die Finanzen, inklusive Ticketpreise, Fanartikel und sogar den Preis des Stadion-Hotdogs. Ebenfalls übernimmt man das Marketing und die Planung des Mitarbeiterstabs. Sollte man mit dem Stadion unzufrieden sein, kann man es ausbauen, neu bauen oder sogar mit dem Verein in eine andere Stadt ziehen, das Franchise-System macht das möglich.

 

Der Sammelwahn bricht aus

Natürlich darf das beliebte Sammelkartenspiel Ultimate-Team nicht fehlen. Wieder sammelt man Spielerkarten, um mit ihnen sein Traumteam aufzubauen und mit diesem den Super Bowl zu gewinnen. Am Anfang fängt man aber klein an, mit einem Willkommenspaket, mit dem alle Positionen besetzt werden können und einem mittelmäßigen Spielmacher, der eurem vorher ausgewählten Spielstil entspricht. Die Spielstile geben einen kleinen Boost auf bestimmte Fähigkeiten, sodass es nicht schadet, mehrere Spieler dieses Stils im Team zu haben. Mit kleinen Aufgaben wird man mit dem Spielmodus vertraut gemacht und nach Erfüllung dieser Aufgabenlisten auch belohnt.

 

Auf den Spieler warten hunderte Herausforderungen, die gegen den Computer gespielt werden und nach erfolgreichem Abschluss Münzen, einzelne Karten oder ganze Kartenpakete. Mit den Münzen kann man aber auch unterschiedliche Kartenpakete erwerben, in denen neue Spielerkarten, Stadien, Trainer, Trikots und Verträge stecken können. Alternativ kann man diese aber auch mit Echtgeld erwerben. Vertraut man seinem Glück bei den Kartenpaketen nicht, kann man die Münzen auch auf der überarbeiteten Auktionsplattform investieren. Dort kann man gezielt nach Spielern suchen, die man gerne in seinem Team hätte, und auf sie bieten, das nötige Kleingeld vorausgesetzt. Während man bei vergangenen Versionen nur grobe Angaben bei der verbleibenden Auktionszeit bekam, wird diese nun sekundengenau und in Echtzeit angezeigt. 

 

Hat man ein Team nach seinen Vorstellungen zusammengestellt, kann man online in der 10 Spiele umfassenden Head-2-Head-Saison um einen Playoff-Platz kämpfen und den Super Bowl ins Visier nehmen. Sollte ein Spieler nicht teilnehmen können, weil er keinen Vertrag mehr hat, benötigt man dafür keine Vertragskarten mehr. Von einem Teamkonto kann man dem Spieler beliebig viele Vertragspunkte geben. Aufgefüllt wird das Konto durch gekaufte Kartenpacks oder dem Direktkauf von Verträgen. Alternativ kann man Spieler, die man nicht mehr benötigt vielleicht in einer der vielen Sammlungen unterbringen, die bei Vervollständigung Prämien abwerfen. 

 

Das Spiel ist noch lange nicht vorbei

Sollte man mal keine Lust auf die langfristig angelegten Spielmodi haben, kann man natürlich auch ein Einzelspiel allein oder mit Freunden absolvieren oder im Online-Modus sein Glück gegen Online-Gegner versuchen. Dabei kann man auch die neue Kameraperspektive ausprobieren, die die Übersicht auf dem Feld verbessern soll. „All-22“ heißt die Einstellung und zeigt das Spiel aus einer größeren Entfernung, um alle Akteure im Blick zu haben. 

 

Im Never-Say-Never Modus steigt man in ein laufendes Spiel ein und versucht, die Mannschaft aus einer schwierigen Lage heraus noch zum Triumph zu führen. Dafür werden Spiele der aktuellen und vergangenen NFL-Saison als Vorlage genommen, wie zum Beispiel die Aufholjagd der New England Patriots nach einem 0:24 Halbzeitrückstand gegen die Denver Broncos. Dabei wurden auch die jeweiligen Witterungsbedingungen der realen Partien übernommen, sodass man so nah wie möglich am echten Ereignis dran ist.

 

 

Offensive gewinnt Spiele, Defensive gewinnt Meisterschaften

Während in den vergangenen Jahren die Offensive stets übermächtig schien, wurde nun an der Verteidigung gefeilt. Auf Tastendruck sieht man die Blickrichtung des Verteidigers, wodurch man den Angreifer genauer attackieren kann. Bei den Attacken kann man auf konservative und aggressive Tackles zurückgreifen. Erstere dienen zum Aufhalten des heranstürmenden Angreifers, letztere erhöhen die Chance auf einen Ballverlust des Ballträgers, bergen aber auch das Risiko, den Gegner zu verfehlen und damit für diesen die Bahn frei zu machen. 

 

Die Auswahl der Spielzüge hat ebenfalls eine Neuerung erhalten. Passend zu den Footballkonzepten des Skill-Trainings gibt es auch eine neue Kategorie, in der die Spielzüge nach eben diesen Konzepten sortiert werden. Für Neulinge ist das eine gute Orientierungshilfe, Madden-Veteranen werden auch ohne diese Kategorie auskommen.
Spielzüge, bei denen der Ball getreten wird, wie Punts und Fieldgoal-Versuche, haben eine visuelle Hilfe spendiert bekommen. Nun wird die voraussichtliche Flugbahn angezeigt, bevor man den Kick ausführt. Dabei wird auch der Wind berücksichtigt und mit den Ampelfarben dargestellt, ob ein Fieldgoal-Versuch Erfolg verspricht oder nicht. 

 

Der Trophy-Check

Die Trophäen gleichen überwiegend denen des Vorgängers und führen den Spieler durch die zeitaufwändigsten Spielmodi. Der Weg zur Platin-Trophäe wurde etwas entschärft, ist aber noch lange nicht im Blindflug zu bewältigen. Im Skill-Training reicht es nun, alle Übungen auf Bronze abzuschließen und im Ultimate-Team muss man den Super Bowl in der Head-2-Head-Saison nicht mehr gewinnen, aber trotzdem erreichen. Da die Playoffs erst einmal erreicht werden müssen und es dann im KO-Modus weitergeht, kann es auch durchaus zu Frustmomenten kommen. Auch das First-Round-Bye, das einem ein Freilos in der ersten Playoff-Runde beschert, erreicht man nur mit 8 Siegen aus 10 Spielen.

 

In der Karriere muss man sehr viele Legacy-Punkte sammeln, um sämtliche Trophäen in diesem Modus zu erhalten. Dies ist jedoch nicht schwer und kann durch das Simulieren von Spielen beschleunigt werden.
Einige Aufgaben, wie die erfolgreiche Aufholjagd nach einem 17-Punkte-Rückstand oder das Ausprobieren der neuen Kameraperspektive, runden diese Trophäenliste ab.

 

Fazit

Madden NFL 15 bekam auch auf der PlayStation 3 noch einige Neuerungen und Verbesserungen. Die bestehenden Spielmodi wurden sinnvoll erweitert und optimiert. Man merkt zwar anhand kräftiger Ruckler zu Beginn vieler Spielzüge und einiger Grafikfehler, dass die betagte Konsole am Limit ist, das Spielerlebnis wird davon aber nicht beeinträchtigt.

EA Sports hat dem Spiel erneut keine deutsche Sprachausgabe verpasst, American Football-Fans werden trotzdem ihren Spaß haben und auch Neueinsteiger kommen durch die starke Einführung der Skill-Trainings auf ihre Kosten.

 

8.5/10

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