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Test: Steep im Test für die PS4 – Ab auf die Piste


Souly

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STEEP_20161225231503-266x266.jpg.7c4d4a9baeff828d3ab88b2d0efb5bb1.jpgGute Wintersportspiele sind recht rar auf dem Markt. Dem will Ubisoft nun Abhilfe schaffen und bringt mit Steep einen vielversprechenden Kandidaten in die Regale, der dem Spieler das Gefühl von Winterurlaub mit viel Action geben soll. Ob der Plan aufgegangen ist oder ob Steep in einer Lawine unter geht, erfahrt ihr wie immer in unserem Test.

Jetzt bist du bereit

"Steep" heißt so viel wie "steil" oder "abschüssig". Der Titel beschreibt das ganze Genre eigentlich ziemlich genau. Man steht immer vor irgendwelchen Hängen und stürzt sich in den weißen Pulverschnee. So in etwa läuft auch die Einführung in Steep ab. Man wird direkt ins Geschehen geworfen, was aber keinesfalls negativ ist. Man bekommt ziemlich schnell ein Feeling dafür, wie das Spiel funktioniert und die Einführung gibt einem einen Einblick in die verschiedenen Steuerungen und Funktionen. Hat man die Einführung hinter sich gebracht, ist man eigentlich ziemlich frei. Man kann hinfahren, oder auch fliegen, wohin man auch will. Das Ziel ist es, sich einen Ruf aufzubauen und so noch tollere Rennen und Strecken freizuspielen. Storymäßig gibt es in Steep also nicht allzu viel zu erwarten. Vorangetrieben wird diese "Story" von einer Stimme, die scheinbar der Manager oder Kumpel des Fahrers ist. Und diese Stimme ist mal so eine richtig freshe coole hotte Sau. Diese Stimme ist so endkrass cool, dass sie extreeeeeeeem viele mega krasse coole Worte sagt, die so richtig fett die Stimmung aufbauen. Zumindest soll sie das wohl, denn sie lobt euch auch ständig für eure mega krassen Moves und Sessions und umso mehr Anglizismen in einem Satz geputtet werden, umso fresher ist auch dein Style und die famest Persons der Alpen wollen eine Session mit euch drehn. Puh, ist das anstrengend.

 

 

Zu Land und auch in der Luft

Das Spielgebiet sind die Alpen mit allen namenhaften großen Gipfeln wie dem Großglockner, Mont Blanc oder der Zugspitze. Aber auch alpenferne Gipfel sind durchaus vorhanden wie der berühmte K2. Das Ganze ist in einer einzigartigen Open-World zusammengesetzt und bietet viel Platz für interessante Abfahrten, welche wahlweise mit Skiern, Snowboard, Wingsuit oder Paraglider gemeistert werden können. Hat man sich also erstmal an die nervige Stimme des Managers gewöhnt, hat man allerhand Möglichkeiten, sich auf der Piste so richtig auszutoben. Da man sich durch bloßes Rumfahren aber keinen Namen machen kann, sollte man hin und wieder auch mal ein Event machen. Oh…Sorry…eine mega krasse Session zum Famefarming mein ich natürlich. Dabei fährt man gegen CPU-Gegner um eine Punktzahl oder Bestzeit. Ergattert man einen der Treppchenplätze, gibt es ein paar Punkte aufs Ruf-Konto und mit der Goldmedaille bekommt man auch noch ein bisschen neues Zeugs wie Boards oder ne schicke neue Skibrille. Wer sein Ruf-Konto kräftig zu füllen weiß, der steigt im Famelevel auf und bekommt so Gelegenheiten auf noch höheren Bergen. Die Open-World ist zwar im Endeffekt von Anfang an komplett frei, jedoch gibt es sogenannte Drop-Plätze, welche per Schnellreise angesteuert werden können. Diese werden erst von Zeit zu Zeit freigeschaltet. Jedoch nicht nur durch bloßes Ruf-farmen, man kann auch einige Drops mit dem Fernglas erkunden. Dazu muss man eigentlich nur durch die Berge düsen und die Augen offen halten. Erkennt man in der Ferne eine Stelle mit schraffiertem Boden, kann man das Fernglas rausholen und den Drop freischalten. Die meisten Drops können nur so freigeschaltet werden, was einen ein wenig dazu zwingt, auch mal ein bisschen die Gegend zu erkunden. Im positiven Sinne.

Der Weg zur Bergweisheit

Die Events oder auch Challenges sind in verschiedene Kategorien unterteilt. So kann man sich schnell auf einem Blick die Challenge heraussuchen die einem vom Stil her am ehesten zusagt. Die Auswahl besteht dabei aus Freestyle, Erkundung, Berggeschichten oder Knochenbrechern. Insbesondere die letzte Kategorie verspricht eine Menge sadistischen Spaß, denn hier muss man so tief wie möglich fallen und so hart wie möglich auf dem Boden aufschlagen. Äußerst amüsant. So schön die Open-World auch ist, irgendwie endet es meistens damit, dass man die Challenge-Übersicht öffnet und sich so einfach nur von Challenge zu Challenge hangelt. Das wird allerdings recht schnell eintönig, denn es handelt sich immer noch um ein Sportspiel und diese bieten von Natur aus recht wenig Abwechslung, auch wenn Steep hier durchaus ein vielfältigerer Vertreter ist. Eine Sache die ebenfalls recht häufig auffällt, ist die Produktplatzierung. Man merkt ziemlich schnell, dass Salomon und Red Bull die Hauptsponsoren von Steep sind. Die Salomon-Events werden von eurem Manager stets als die mega geilen Superevents angekündigt und wenn man mal mitten in der Pampa droppen möchte, passiert dies über einen Red Bull Hubschrauber. Mich persönlich hat das jetzt so gar nicht gestört, zumal ich bis Steep den Hersteller Salomon nicht mal kannte, es gibt aber Leute, die sich an solcher Werbung in Spielen extrem stören, deshalb sollte es auch erwähnt werden.

Bis zum Ende der Welt

Die Multiplayer-Aspekte von Steep sind mannigfaltig. Dies bringt allerdings auch eine sehr unschöne Funktion mit sich: das verhasste "Always-On". Während meines Tests kam es ein paar Mal vor, dass die Ubisoft-Server abgeschmiert sind und ich deshalb aus dem Spiel gekantet wurde. Das ist mies und frustet auf Dauer, zumal Steep genügend Anreize für Solo-Spieler bietet und der Always-On Zwang völlig überflüssig erscheint. Ubisoft sollte sich diese Strategie besser noch einmal überlegen. Was bringt einem also der Onlinezwang? Im Skigebiet ist man niemals alleine. Es ist ein bisschen wie im Urlaub, da hat man die Piste auch selten für sich allein. Sollte man einem anderen Spieler etwas näher kommen, so kann man diesen in seine Reisegruppe-Sonnenschein einladen und zukünftig zusammen die Piste unsicher machen. In den Challenges wird dann immer die Bestzeit / der Bestwert der Spieler in der Gruppe angezeigt und man kann sich gegenseitig versuchen zu übertreffen. Außerdem wird einem immer angezeigt, welche Challenges die Spieler der Gruppe gerade machen. Ansonsten kann man auch einfach irgendwo herumfahren. Wenn man dann die Karte öffnet, sieht man die zurückgelegte Strecke. Diese kann man dann als Challenge veröffentlichen. Hier gibt es allerlei Möglichkeiten, eine Challenge zu erstellen. Zum einen kann man einstellen, welches Sportgerät benutzt werden soll, ob es sich um eine Punkte- oder Zeitchallenge handelt oder welche Challenge-Art die Strecke sein soll. Auf diese Weise finden auch sehr gute Spieler immer genügend Herausforderungen aus der Community, die es zum Teil echt in sich haben. Erinnert ein wenig an die Steam-Workshops, bei denen die Community die Inhalte erweitert.

Glänzender als Gold

Optisch macht Steep ganz schön was her. Die Grafik ist wunderschön und lässt einen das Feeling von Winterurlaub aufkommen. Die Spuren, die man im Tiefschnee hinterlässt, die Berge, die sich in der Landschaft erstrecken…das sieht schon aller sehr fein aus. Mich genervt hat das Lichtspiel mit den Wolken. Hin und wieder ziehen Wolken vor die Sonne. Das ist zwar realistisch, der Schattenwechsel ist aber sehr abrupt und nicht so fließend wie in der Natur. Das wirkt zum Teil sehr kantig. Ansonsten gibt es grafisch eigentlich nicht viel zu meckern. Ist man von Ubisoft ja aber durchaus gewohnt. Der Sound und die Musik sind ebenfalls gelungen. Fährt man eine einsame Strecke ab, dann hat man eher eine stille bis ruhige Musik und man hört nur den Schnee unter dem Gefährt knirschen. Macht man eine Challenge mit viel Action, wird auch die Musik sehr actiongeladen. Wenn man etwas schlecht von einem Abhang abspringt, fängt der Charakter in der Luft an mit den Armen zu rudern, man hört seinen Herzschlag und ihn selbst fluchen und die Musik fängt an zu stocken. Dann weiß man, jetzt flieg ich gleich auf die Fresse. Wirklich schön umgesetzt. Die Steuerung ist manchmal leider etwas hackelig. Zwar läuft es meistens sehr gut, aber insbesondere die Stunts wirken hin und wieder nur schwer kontrollierbar. Es kommt einem beinahe willkürlich vor, ob man einen größeren Sprung erfolgreich steht, oder ob man in der Luft ins Straucheln kommt und hinfällt. Da hilft einem auch das Tutorial nicht wirklich weiter. Ebenfalls nicht so schön sind die für Open-World-Spiele typischen Glitches. Da ich diese aber für unvermeidbar halte, soll dies hier nur angemerkt werden. Alles in allem macht Steep einen technisch sehr hochwertigen Eindruck.

König der Berge

Steep hat natürlich auch eine Platintrophäe und mit etwas Zeit und Übung, ist diese sogar durchaus machbar gestaltet. Insgesamt kommt Steep mit 30 Trophäen daher. Die einfachen Trophäen bekommt man ziemlich schnell im Spielverlauf. So soll man seinen ersten 1080° Stunt machen, 10 Dropzones freischalten oder einmal bis zum Ende der Alpenwelt fahren. Diese kleinen Trophäen erreicht man ziemlich schnell und stellen kein Problem dar. Die etwas schwereren Trophäen erlangt man größtenteils ebenfalls im Spielverlauf, indem man die Challenges abschließt. Dabei erhält man genug Ruf-Punkte, um die erforderlichen Ränge freizuschalten. Des Weiteren bekommt man auf diese Weise auch genügen Erfahrungspunkte in den einzelnen Disziplinen, um dort die geforderten Ränge zu erreichen. Nebenbei sollte man aber auch die Gegend erkunden, um so die Erkundungs-Trophäen zu erhalten und die Gebiete freizuschalten. Die größten Schwierigkeiten hat man damit, in allen Challenges die Goldmedaille zu holen. Teilweise sind die Aufgaben wirklich schwer, mit etwas Geduld und Übung dürfte aber auch das keine Probleme bereiten. Zeitintensiv ist natürlich auch, alle Gebiete zu erkunden und alle Points of Interest zu finden, aber es ist nichts Unmögliches in der Liste. Es gibt auch ein paar lustige Trophäen wie zum Beispiel mit einem Wingsuit in einen Glockenturm zu fliegen, um dort die Glocke zu läuten. Viel Erfolg also, bei der Jagd.

 

FAZIT

Steep ist für Freunde des Wintersport-Genres vermutlich so etwas wie der heilige Gral. Steht man auf diese Art von Spielen, wird man eigentlich vollends mit einem super Titel bedient. Steep bietet eine ausgeglichene Mischung aus Simulation und Arcade, weshalb es nicht zu unrealistisch, aber auch nicht zu überzogen wirkt. Die Technik des Spiels weiß durch gute Grafik und Klangkulisse zu überzeugen. An der Steuerung hapert es allerdings manchmal ein wenig. Für ein Wintersportspiel kann ich ehrlich gesagt kaum Steigerungsmöglichkeiten finden, sollte sich also jemand anderes an dieses Genre machen, liegt die Messlatte nun verdammt hoch. Ich persönlich bin mit Steep aber leider nicht so recht warm geworden (wär im Skigebiet ja auch doof…haha), da mich der Online-Zwang nervt und ich das ganze irgendwann zu eintönig fand. Das liegt aber in der Natur von Sportspielen und soll hier wirklich keine Kritik sein. Für ein Sportspiel, bietet Steep nämlich eine sehr gute Abwechslung. Daher bekommt Ubisoft von mir hier auch ein Däumchen. Gut gemacht.

 

9 von 10

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