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IGNORIERT

Test: Fate/Extella im Test für die PS4: Musou-Action im Fate-Universum


Marloges

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9438eb4c30b4575a7acb319d29fc2ef9.pngDas Fate-Franchise ist ein riesiges. Seien es Visual Novels, Light Novels, Mangas, Animes oder diverse Videospiele, all das hat es schon in mehrfacher Ausführung gegeben. Doch ausgerechnet das im Westen sehr unbekannte Fate/Extra, dessen weiterer Teil Fate/Extra CCC nie auf Englisch übersetzt wurde, bekommt nun ein direktes Sequel mit englischer Lokalisierung. Hierbei handelt es sich allerdings um ein Spiel das klar von den Dynasty Warriors Spielen inspiriert wurde und hat dementsprechend auch ein sehr ähnliches Gameplay. Allerdings kommt es diesmal nicht von Tecmo Koei sondern von Marvelous. Ob Serienneulinge hiermit ihre Freude haben können und ob es sich für Serienfans lohnt, sich das Spiel anzusehen, erfahrt ihr in unserem Test.

Das Ende war nur der Anfang

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei Fate/Extella um eine direkte Fortsetzung von Fate/Extra und spielt dementsprechend direkt danach. Der Protagonist (dessen Geschlecht wir uns aussuchen dürfen) hat es geschafft den Holy Grail War für sich zu entscheiden und die Kontrolle über den Supercomputer zu übernehmen, der im Kern des Mondes versteckt ist. Doch war dieses wie ein Happy End wirkende Finale des letzten Teils wohl nur der Anfang einer neuen Geschichte, denn natürlich kommt es so wie es sein musste und der Protagonist verliert sein Gedächtnis. Das wirkt dabei etwas wie ein Plotdevice, um Spieler, die den Vorgänger nicht kennen, auf einen ähnlichen Wissensstand zu bringen, denn die Verbündete Nero muss erst alles was geschehen ist nochmal erklären. So wirklich gut funktioniert das aber wohl nicht, denn auch wenn ich den Vorgänger gespielt habe, fand ich dass die Geschehnisse sehr schwammig erklärt wurden und der Fokus liegt ganz klar auf dem neuen Abenteuer. Im Grunde ist die Story aber auch so verständlich. Man wird zwar Probleme haben die einzelnen Servants (das sind die steuerbaren Charaktere in diesem Spiel) zu erkennen, weil man keinen Hintergrund hat, aber davon abgesehen erzählt Extella eine eigenständige Story, die auch für Kenner sehr verwirrend ist, da sie einfach sehr wirr geschrieben ist. Im Grunde geht es darum sich in diesem Supercomputer ein eigenes Reich aufzubauen und dabei gegen schädliche Programme zu kämpfen, die in diesem Spiel als die typischen Fußsoldaten fungieren, die man zu tausenden umhaut. Widerstand trifft man dann in Form von anderen Servants, die unter der Leitung eines anderen Charakters stehen, den man in Fate/Extra wählen konnte. Dabei hat diese ein perfektes Ebenbild vom Protagonisten an ihrer Seite. Gibt es zwei von euch? Diese Frage und noch viele mehr gilt es in drei verschiedenen Kampagnen zu beantworten.

 

 

 

Eroberung des Cyberspace

Entwickler Marvelous hat sich eine Menge Mühe dabei gegeben, dass das Musou-ähnliche Gameplay nicht wie eine 1:1 Kopie wirkt und einige Elemente des Settings und Fate-Universums eingebaut. Zunächst einmal sehen die Level natürlich sehr nach virtueller Realität aus. Wie schon in Fate/Extra sehen die Level sehr danach aus, als könnten sie aus Tron stammen und beinhalten Gegnermassen, die wahrlich wie böse Computerprogramme ausschauen. Das Ziel jedes Levels ist dabei das Erobern genügender Bezirke, damit am Ende der gegnerische General auftaucht, den wir dann umhauen müssen. Die Maps sind dabei in kleine Bereiche aufgeteilt, die entweder dem Spieler oder dem Gegner gehören. Betreten tut man diese durch eine Art Warptunnel, der die Bezirke miteinander verbindet und durch diese man schnell von A nach B kommt. Erreicht man einen gegnerischen Bezirk sieht man unten rechts die Anzahl von Aggressoren, die man töten muss, um das Gebiet für sich zu erobern. Aggressoren sind im Grunde einfach eine stärkere Variante von normalen Gegnern. Man muss eine bestimmte Anzahl an normalen Gegnern besiegen, damit die stärkeren Aggressoren spawnen und diese dann besiegen, um das Gebiet zu erobern. Manchmal tauchen jedoch auch gegnerische Servants auf, die quasi das Pendant zu den altbekannten Offizieren aus Dynasty Warriors darstellen. Habt ihr es einmal geschafft genug Bezirke zu erobern, wird durch eine kurze Cutscene verdeutlicht, dass der gegnerische Anführer erschienen ist und dann geht es nur noch darum ihn umzubringen. Natürlich könnt ihr aber auch noch den Rest der Map komplett erobern, wenn euch der Sinn danach steht. Denn je mehr ihr macht, desto besser die Bewertung am Ende.

Ein nettes Arsenal an Fähigkeiten

Das Kampfsystem ist Fans von Musou-Spielen sicherlich bekannt. Mit Viereck startet man eine normale Kombo und mit Dreieck schließt man diese dann ab. Je nachdem wie oft man vorher Viereck gedrückt hat, löst man eine andere Dreieck-Attacke aus. Dabei schalten sich bei höherem Level immer neue Kombos frei, bis man gegen Ende wirklich spektakuläre Feuerwerke von Attacken aus dem Handgelenk abfeuert. Mit Kreis löst ihr eine starke Spezialattacke aus, für die man allerdings erst eine Weile lang Gegner schlagen muss, damit sich diese füllt. Von diesen bekannten Mechaniken aber abgesehen, gibt es noch eine zusätzliche Leiste, die sich sehr langsam füllt und mit der ihr euch verwandeln könnt, um einiges stärker zu werden. In einer an Sailor Moon erinnernden Sequenz seht ihr dann eure Transformation und könnt wieder völlig andere Attacken ausführen für eine kurze Zeit. Mit der Options-Taste könnt ihr einmalig einen Boost mithilfe eurer Befehlszauber ausführen, der euren Servant ebenfalls stärker macht. Mit den Richtungstasten könnt ihr bestimmte Zauber wie Heilung, Buffs oder Schutzzauber benutzen, die ihr taktisch auf dem Schlachtfeld einsetzen könnt. Beispielsweise sind manche Bezirke mit Feuerfallen besetzt und ihr müsst rechtzeitig einen Zauber ausführen der euch vor Feuer beschützt, damit ihr keinen Schaden erhaltet. Besonders interessant sind aber die Phantasm-Keys, von denen ihr drei auf der Map verteilt sammeln müsst, um dann die Möglichkeit zu erhalten euer Noble Phantasm einzusetzen, der ultimativen Attacke eines Servants. Diese sind immer extrem cool in Szene gesetzt und man spürt die pure Kraft dieser Attacken einfach durch die extremen Effekte und Animationen, die auf dem Bildschirm zu sehen sind. Da ihr diese Attacken aber nur einmal pro Schlacht einsetzen könnt, wollt ihr sie in der Regel für den letzten Gegner aufsparen, der dadurch aber keineswegs sofort ins Gras beißt.

Chillen im "My room"

Zwischen den einzelnen Hauptmissionen verbringt ihr dann Zeit in eurem Zimmer, in dem ihr euch mit eurem Servant unterhalten könnt (und dabei durch Wählen der richtigen Dialogoptionen eure Bindung stärkt), bestimmte Skills aktivieren könnt, die euren Servant stärken und sogar Ausrüstung kaufen, die für euren Hauptcharakter neue Zauber freischalten, mit dem ihr euren Servant stärken oder heilen könnt. Damit hat man ein paar kleinere RPG-Elemente ins Spiel gepackt, die ganz angenehm für die Abwechslung sind und zum Leveln oder Geld sammeln motivieren. Wozu diese Zwischenabenteuer im eigenen Zimmer aber eher dienen, ist das Voranschreiten der Story, denn ein Großteil der Dialoge und Interaktionen zwischen den Charakteren findet dort statt. Teilweise verbringt ihr mehr Zeit beim Lesen der Visual Novel-artigen Zwischensequenzen, als mit dem Spielen des eigentlichen Spiels. Wollt ihr also die Story von Fate/Extella verfolgen, müsst ihr damit leben einiges zu lesen. Auch gibt es das Spiel nur mit japanischer Sprachausgabe und englischen Untertiteln. Beides ist aber sehr hervorragend gelungen. Wem diese ganze Leserei allerdings zu anstrengend ist, den würde ich tatsächlich dazu einladen die Story einfach zu überspringen. Ja, man verpasst eine Menge, aber selbst ich als Fan des Franchises muss sagen, dass die Story an manchen Ecken einfach zu klischeehaft und wirr ist, als dass ich sie wirklich als "Muss" bezeichnen könnte. Dafür hat man dann einen viel besseren Flow im Gameplay und mehr Spaß. Das muss aber natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

Eine Menge an Content

Hat man erst nach einigen Stunden die drei Kampagnen inklusive Bonuskampagne durchgespielt und das Ende der Story erlebt, gibt es noch etliche Side-Stories zu spielen, bei denen ihr die restlichen Servants auch steuern dürft. Gerade Fans der Fate-Animes oder VNs sind bestimmt glücklich darüber, dass man hier nicht nur die Fate/Extra Charaktere spielen darf, sondern auch eine Menge an altbekannten Chars wie Archer, Iskandar, Gilgamesh, Medusa oder auch Arturia, die allerdings so umständlich zu unlocken ist, dass die Entwickler selbst ein YouTube Video hochgestellt haben das euch dabei hilft sie zu finden. Jeder dieser Charaktere hat dann nochmal eigene kleine Stories, die ihr durchspielen könnt, ebenfalls mit richtigen Dialogen und Storysequenzen. Insgesamt gibt es 16 spielbare Charaktere, bei denen die beliebten Charaktere dabei sind, die ich oben aufgezählt habe, drei komplett neue und einige bekannte aus Fate/Extra. Jeder davon hat sein sehr eigenes Skillset und wirkt sehr gut ausgearbeitet. Die Entwickler haben wirklich eine Menge Mühe in jeden einzelnen Charakter gesteckt, weswegen es auch durchaus Spaß macht jede Side-Story durchzuspielen. Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings das Fehlen eines Coop-Moduses. Weder Online, noch im Splitscreen könnt ihr gemeinsam mit einem Freund in die Schlacht ziehen. Sehr schade, denn gerade in diesem Spiel hätte sich das sehr angeboten...

Sieger des Holy Trophy Wars

Da es meines Wissens noch keinen richtigen Trophy Guide für Fate/Extella gibt, ist es schwer einzuschätzen wie lange und schwer die Platin wirklich ist. Im englischen Forum brauchten die Leute etwa 50 Stunden zum Erlangen aller Trophäen, was hauptsächlich daran liegt, dass man jedes Level nochmal auf der schwersten Stufe abschließen muss, was im ersten Durchgang nicht möglich ist. 5000 Aggressoren besiegen, die komplette Galerie vervollständigen und jedes Bond auf Level 30 bringen, klingt nach einer Menge Grinding, aber im Vergleich zu anderen Spielen dieses Genres scheint die Platin recht schnell zu gehen, was wohl an der überschaubaren Menge an Charakteren liegt. Laut PSNProfiles scheint die Platin auch nicht allzu selten zu sein, also sollte sie nur wenig Probleme bereiten.

Fazit

Da es einfach schon dutzende von Ablegern dieses Genres gibt, ist es schwer Fate/Extella Leuten nahezulegen die mit dem Fate-Franchise nichts am Hut haben. Jedoch kann man sicherlich auch als Neueinsteiger eine Menge Freude an dem rasanten Gameplay und dem Schnetzeln von tausenden an Gegnern haben. Fans von Fate wird es sicherlich freuen dass einige altbekannte Charaktere aus dem Stay Night und Zero ins Spiel integriert wurden und bestimmt eine Menge Freude daran haben mit diesen Charakteren in die Schlacht zu ziehen. Am ehesten richtet sich dieses Spiel allerdings natürlich an Leute, die Fate/Extra gespielt haben. Denn Extella führt die Story von dort nahtlos fort und behandelt auch größtenteils dessen Charaktere. Ich kann jeden Besitzer einer Vita nahelegen sich Fate/Extra aus dem Store zu laden, denn das ist ein wirklich spaßiges und verhältnismäßig kurzes JRPG mit einer tollen Prämisse. Doch auch wenn ihr darauf keine Lust habt: Fate/Extella ist in jedem Fall ein sehr spaßiger Action-Titel der sich auf garkeinen Fall hinter dem Großen Bruder Dynasty Warriors verstecken muss.

 

7.0/10

Bearbeitet von Sphirex
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