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Test: Sniper Elite 4 im Test für PS4 - Es ist wieder Camping-Zeit


supersushi

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641301ea9df06eb327803e3821587e54.pngDrei Jahre ist es mittlerweile her, dass mit dem dritten Teil der „Sniper Elite“-Serie der erste Ableger auf der PlayStation 4 erschienen ist. Für alle, die in Call of Duty noch übelst fürs auf der gleichen Stelle Rumliegen und Abwarten kritisiert werden, bietet Sniper Elite das reinste Paradies. Das Aushängeschild bei den Waffen ist das Scharfschützengewehr und präzise Treffer werden äußerst detailliert zur Schau gestellt. Damit wurde die Sniper Elite-Reihe erfolgreich. Der vierte Teil setzt diese Tradition fort und versetzt euch wieder in den zweiten Weltkrieg. Ob es sich allerdings lohnt, wieder einmal die Luft in den Lungen anzuhalten, oder ob ihr dieses Mal an dem Spiel vorbei zielen könnt, erfahrt ihr in unserem Test.

Der zweite Weltkrieg ist noch lange nicht vorbei

In Sniper Elite III habt ihr euch bereits damit beschäftigt, die Anzahl der Nazis in Afrika ein wenig zu reduzieren. Wenn ihr euch gut angestellt habt sogar ein wenig mehr. In Sniper Elite 4 verlagert sich das Geschehen nun nach Italien im Jahre 1943. Ihr könnt es vielleicht schon erahnen, was dort dann euer Ziel ist. Ihr spielt wieder den Scharfschützen Karl Fairburne, der mehr oder weniger direkt von seinem Einsatz in Afrika nun nach Italien geschickt wird. Gerüchten zufolge befindet sich dort eine neue Waffe der Nazis, die den Verlauf des Krieges entscheidend verändern würde. Die Story kommt im Spielverlauf leider ein wenig nebensächlich daher und könnte durchaus als Randnotiz bezeichnet werden. Unterm Strich gibt es in jedem Level bestimmte Personen, die es auszuschalten gilt. Ganz egal wie. Glaubt also mal nicht, dass nur, weil ihr ein Scharfschütze seid, ihr nicht trotzdem kopfüber in den Kampf laufen könnt. Neben den Primärzielen gibt es noch weitere Markierungen, die ihr von der Karte verschwinden lassen könnt. Das sind dann zum Beispiel Objekte wie Überwachungskameras. Diese bringen aber nur Bonuspunkte und müssen nicht zwingend auch ausgeschaltet werden.

 

 

In einem weit, weit entfernten Land

Wenn man einen Shooter spielt, bei dem das Hauptaugenmerk auf Scharfschützengewehren liegt, dann müssen natürlich auch die Areale entsprechend weitläufig sein. Es gibt zwar natürlich auch Abschnitte in den Levels, die ein wenig eng und verschlungen sind, aber der Großteil ist offenes Gelände mit Möglichkeiten in Deckung zu gehen. Diese Verstecke sind gut in die Umgebung eingearbeitet und wirken nicht deplatziert. Entweder bietet das Gelände an sich Möglichkeiten durch Hügel und Täler oder Mauern und Häuser helfen euch, euch vor feindlichen Kugeln zu verstecken. Auf den ersten Blick wirkt es durchaus so, als wenn man in den riesigen Arealen ziemlich alleine ist und wohl niemals auf andere Personen trifft. Aber da hat Sniper Elite 4 durchaus vorgesorgt. So hat man beispielsweise ein Fernglas dabei, mit dem man Feinde markieren kann. Diese sind dann auch weiterhin sichtbar, wenn man das Fernglas wieder eingesteckt hat. Wenn man online spielt, dann werden Feinde auf der Karte angezeigt, sobald sie mehrmals geschossen haben und sich nicht vom Fleck bewegen. Auch kann man oft eine Lichtspiegelung feindlicher Scharfschützengewehre auf dem Bildschirm sehen. Alleine bleibt man also meistens nicht lange.

Eckstein, Eckstein...

Man sollte allerdings auch durchaus im Hinterkopf haben, dass man sich selbst genauso der Welt offenbaren kann. Die KI im Storyverlauf weiß da schon auf euch zu reagieren. Wenn ihr euch einen schönen Campingplatz ausgesucht habt, dann gehen von dort aus immer nur ein paar Schüsse, bevor die Feinde eure Position ausgemacht haben und dann direkt auf euch zulaufen. Da heißt es dann schnell das Weite suchen und sich woanders verstecken. Setzt euch dann beispielsweise 2-3 Minuten in das nächstgelegene Gebüsch und wartet ab, bis euer Platz wieder sicher ist. Es wäre auch von Vorteil, wenn ihr die Feinde direkt mit dem ersten Schuss erledigt. Zum einen sieht das dann extrem cool aus, da in dem Fall die bekannte Slow-Motion-Kamera der Sniper Elite-Reihe zur Anwendung kommt (diese zeigt, wie die Kugel in den Körper eintritt und was genau darin zerstört wird). Zum anderen sorgt es dafür, dass der Gegner nicht zurückverfolgen kann, aus welcher Richtung der Schuss kam. Ihr habt im Spiel zwar Minen, die ihr verteilen könnt, diese haben bei mir aber kaum funktioniert. Entweder bin ich zu blöd die Dinger richtig auszulegen oder die KI-Gegner laufen einfach darüber, ohne dass etwas passiert. Da schleiche ich mich dann doch lieber selbst an und erledige die Gegner im Nahkampf.

MacGyWER?

Karl Fairburne kann zwar nicht sonderlich gut aus einer Büroklammer eine Bombe bauen, den ein oder anderen Trick hat er aber dennoch auf Lager. Zum Beispiel hat er immer Steine dabei, mit denen ihr Feinde in bestimmte Richtungen locken könnt. Aber er weiß nicht nur die Gegenstände zu benutzen, die er bei sich trägt. Auch mit vielen Bereichen der Umgebung kann man interagieren und diese zu seinem Vorteil einsetzen. Ich unterscheide diese jetzt einfach in defensive und offensive Aktionsmöglichkeiten. Wie ihr sie nennen möchtet bleibt euch überlassen, aber ich finde diese Kategorien recht passend. Defensiv gibt es Gegenstände, die euch helfen nicht entdeckt zu werden. Ein Beispiel wären da Generatoren, die von euch überlastet werden können. Dadurch werden sie ziemlich laut und übertönen so Schüsse aus dem Scharfschützengewehr. Ihr könnt euch dann also daneben stellen und feuern, ohne dass Feinde den Knall wahrnehmen. Offensiv verdeutlichen vorallem LKWs, was ich damit meine. Wenn ihr hier bestimmte Stellen (den Tank zum Beispiel) trefft, dann fliegen sie mit einer ziemlichen Explosion in die Luft. Wenn gerade ein Feind daneben steht, könnt ihr euch ja denken, was dann mit ihm passiert.

Der beste Sniper der Welt

Wenn ihr euch diesen Titel erarbeiten wollt, dann gibt es nur eine Lösung: geht online. Ich muss ehrlich gestehen, ich habe mir den Online-Modus äußerst langweilig vorgestellt. Alle nur am Campen irgendwo in der Ecke und vielleicht hin und wieder mal einen mit einem gezielten Schuss erwischen. Die normalen Deathmatch-Modi versorgen einen aber trotzdem mit einer gehörigen Portion Action. Die Areale sind zwar groß genug, aber nicht zu weitläufig. Und es macht auf jeden Fall eine Menge Spaß, wenn man einen Gegner im Blick hat und bei diesem dann ganz in Ruhe auf den Kopf zielen kann. Gut ist dabei, dass es keine Kill-Cam á la Call of Duty gibt. Das heißt man sieht nicht, von wo man erwischt wurde. Am meisten Spaß macht mir aber der Spielmodus, in dem es darum geht, welches Team am Ende der Zeit den Längsten hat. Bei jedem Kill, den euer Team erzielt, wird die Entfernung zum Feind gemessen und addiert. Am Ende wird dann die Gesamtdistanz gemessen. Das bedeutet es gewinnt nicht unbedingt das Team, das die meisten Kills vorzuweisen hat. Einen Feind im Nahkampf zu erledigen bringt da also mal so gar nichts. Mir ist so ein Spielmodus komplett neu und hat mich echt begeistert. Gut, in anderen Shootern würde er auch nicht viel Sinn ergeben, aber zu Sniper Elite 4 passt er perfekt.

Trophäen-Check

Viele der Trophäen sind nicht sonderlich schwierig, da man sie auch im Online-Koop erspielen kann. Mit einem zweiten Spieler dabei sind die Level erheblich einfacher zu meistern. Die ein oder andere Trophäe gehört aus meiner Sicht aber verboten. Speziell die, bei denen man absichtlich die Hoden der Gegner zertrümmern muss. Das tut allein beim Zuschauen schon weh. Ansonsten gilt es noch den höchsten Rang zu erreichen und alle Sammelgegenstände einzusammeln. Unterm Strich sollte also alles gut machbar sein.

Fazit

Sniper Elite 4 ist ein ziemlich gelungenes Spiel. Es hat sich im Vergleich zum Vorgänger an vielen kleinen Teilen verbessert und spielt sich sehr gut. Mir sind vor allem die größeren Areale aufgefallen. Klar, in Teil 3 war die Spielwelt auch nicht gerade klein, aber viel geradliniger. Hier sind die Levels breiter und man kann sich offener entscheiden, in welche Richtung man läuft. Die Slow-Motion-Kamera hat spielerisch zwar keine Auswirkungen, sieht aber doch extrem cool aus. Den Multiplayer-Modus kann ich auch sehr empfehlen. Da hier auch kooperative Missionen geboten sind, ist durchaus Abwechslung da.


Ein paar Sachen zum Meckern habe ich dann aber doch gefunden. Da wäre zum einen alles, was kein Scharfschützengewehr ist. Die Minen funktionieren mehr oder weniger nur jedes zweite Mal und die normalen Waffen (Pistole, Maschinengewehr) bringen mal so gar nichts. Mit diesen lässt es sich so schlecht schießen, dass ich online jedes einzelne Mal mit einem Messer erledigt wurde, obwohl der Feind an sich noch 20 Meter entfernt war. Das Spiel wurde in vielen Details verbessert, ist dem Vorgänger aber noch verdammt ähnlich. Da wirkt es stellenweise so, als wenn Sniper Elite III nur um zusätzliche Missionen erweitert wurde.


Unterm Strich bleibt aber ein echt guter Sniper-Shooter. Wer vorher weiß, auf was er sich hier einlässt, der wird auf jeden Fall nicht enttäuscht sein.

 

7.5/10

Bearbeitet von Sphirex
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