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IGNORIERT

Test: Streets of Rage 4 (PS4)


Steph

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Streets of Rage 4 - CoverStreets of Rage 4 im Test - Ein Prügelfest für Brawler-Fans

 

Streets of Rage 4 ist ein klassisches Beat 'em up, wie man sie vor allem aus den Arcade-Hallen der 90er-Jahre kennt. Egal ob Final Fight, Double Dragon oder eben die Streets of Rage-Reihe, Anfang und Mitte der 90er prügelte man sich vornehmlich durch die 16-Bit-Konsolen-Generation. So bin ich selbst mit Streets of Rage auf dem Sega Mega Drive aufgewachsen.  Dementsprechend groß war die Freude, als nach über 26(!) Jahren ein Nachfolger angekündigt wurde! Anders als viele andere, fand ich schon in der Ankündigung den Comic-Look ziemlich ansprechend und fieberte somit schon früh dem Release entgegen. Aufgrund des kommenden "Mr. X Nightmare DLCs", wollte ich Streets of Rage 4 nun auch ein nachträgliches, knackiges Review widmen.

 

 

(Fast) alles beim Alten

Wie schon in den Klassikern, bewegt und prügelt ihr euch relativ simpel von links nach rechts. Eine Möglichkeit zum Blocken oder diagonal in den Raum zu Springen gibt es auch in diesem Ableger nicht. Das könnte für viele etwas altbacken wirken, vermindert den Spielspaß aber nicht sonderlich. Insgesamt kommt das Spiel zwar mit zwölf, sehr unterschiedlichen und wirklich farbenfrohen Stages um die Ecke - die sind aber in einem normalen Durchgang, auch innerhalb von zwei bis vier Stunden durchgespielt. Dabei schlagt ihr euch durch die Straßen des Untergrunds, Chinatown sowie durch diverse Hallen, Labore und Bossareale. Die "Story" ist auch hier wieder eher ein Kropf, um den Kämpfern und Kämpferinnen eine Motivation für die Prügelei anzuhaften. Im Kern bekommt man hier also gewohnte, etwas trashige Prügel-Kost.

 

 

Anders als in den Vorgängern werden aber durch die gut ausbalancierten Schwierigkeitsgrade, auch Einsteiger behutsam in die grundlegenden Mechaniken des Spiels herangeführt. Die Gegner-Schwierigkeit erhöht sich mit jeder Stage entsprechend. Das Moveset ist dabei gewohnt übersichtlich, aber mit den verschiedenen Power- und Special-Attacken der jeweiligen Kämpfer durchaus abwechslungsreich. Generell spielen sich die verschiedenen Charaktere angenehm unterschiedlich, was für zusätzlichen Anreiz sorgt. Die verschiedenen Taktiken, um zum Beispiel eine Combo aufrechtzuerhalten, sorgen ebenfalls für enorme Motivation. Der Umfang und somit die Spielzeit gewinnt durch die vielen Motivationsmechaniken und Highsore-Jagden enorm. Lobend sei hier auch das Treffer-Feedback erwähnt, die Schläge und Combos fühlen sich einfach extrem wuchtig an. So entdecken sicher auch alteingesessene Streets of Rage-Fans sinnvolle Gameplay-Erweiterungen und neue Motivationspunkte.


Streets of Rage 4 - ScreenshotMehr Fäuste, sind besser als zwei

Neben einer stattlichen Auswahl an Charakteren, die ihr durch Stage-Fortschritt und Sammeln von Punkten sukzessive erweitern könnt - könnt ihr sogar zu viert auf Prügel-Tour gehen, zumindest im Couch-Koop. Online ist das Ganze (leider) auf zwei Spieler beschränkt. Egal ob vor der heimischen Couch oder mit Online-Freunden, im Koop macht das Spiel gleich doppelt oder sogar vierfach so viel Laune. Da sich der Schaden durch Koop-Partner hier abschalten lässt, ist man auch bei den vielen, fliegenden Fäusten selten frustriert, wenn mal etwas daneben geht. Gerade auf den höheren Schwierigkeitsgraden, lohnt ein gemeinsamer Run.

 

Was fürs Auge und fürs Ohr

Auch wenn vorab die Trailer sowie das erste Gameplay-Material schon vielversprechend aussahen, war Streets of Rage 4 eine echte Überraschung. Das Entwickler-Studio Lizardcube weiß hier mit der Sega-Lizenz respektvoll umzugehen und hüllt das Ganze in einen stylischen Comic-Look und treibenden Elektrosound. Vor allem die ausgestalteten Hintergründe und der dezente Papierfilter in den zwölf Stages sind hier ein Augenschmaus. Einzig der Soundtrack überzeugt hier nicht durchgängig. Mit der Möglichkeit auf den Soundtrack der Klassiker zu springen, ist aber auch das eher Meckern auf hohen Niveau. So oder so, eure Augen und Ohren werden auf jeden Fall viel Freude mit diesem Prügler haben.

 

Trophy-Check

Streets of Rage 4 braucht durchaus Übung, vor allem die Stages auf S-Rang zu bringen, ist hier wohl das Schwierigste (Trophäe 'Verrückter'). Stage 4 und 9 können euch dabei besonders viel Kopfschmerzen bereiten. Kennt ihr die Gegner-Abläufe und haltet den Combozähler immer hoch, sind aber auch die benötigen Punkte für den S-Rang im machbaren Bereich. Der Koop-Modus kann euch bei der ein oder anderen Trophäe sicherlich nützlich sein. Abseits davon, solltet ihr auch ein bisschen Zeit mitbringen. Dank der Trophäe "Blutende Fäuste", in der man im Spiel eine Gesamtpunktzahl von fünf Millionen erreichen muss, sind mit mindestens 35 Stunden zu rechnen - sofern man durchgängig hohe Highscores erreicht. Macht euch auf jeden Fall auf einer Herausforderung gefasst.

 

Fazit

In einem Satz: Grandiose Nostalgie-Bombe mit hübscher Optik, optionalen Retro-Soundtrack, tollen Motivationsmechaniken und einem unterhaltsamen Koop-Modus! Sicher, letztendlich handelt es sich hier nur um einen (eigentlich) kurzweiligen Brawler, der in Sachen Gameplay an einigen Stellen ein wenig eingestaubt wirkt. So gibt es zum Beispiel keine Möglichkeit zu blocken oder diagonal in den Raum zu springen. Auch die zwölf Stages hat man auf den normalen Schwierigkeitsgrad in gut zwei bis drei Stunden abgefrühstückt. Das Spiel lebt am Ende von der Highscore- und sicher auch Platin-Jagd und dem stetigen verbessern der eigenen Skills sowie den spaßigen Koop-Modus. Freischaltbare Boni, wie Konzeptgrafiken und vor allem Charaktere, sorgen ebenfalls für eine längere Motivation. Auch wenn die Prügelei hier sicherlich an die Oldschool-Fans gerichtet ist, sollten sich auch Neueinsteiger nicht scheuen, einen Blick zu riskieren. Es ist einfach ein Fest!

 

9.0/10

 

 

Euer

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