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IGNORIERT

Torn


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Torn hat mich nach holprigen Beginn dann doch noch richtig abgeholt.

Torn beginnt eigentlich wie Resident Evil 7, nur ohne die Autofahrt. Man startet im Gebüsch einer großen Eilandinsel und kommt an ein großes Landhaus, welches schon auf den ersten Blick nicht normal wirkt. Allerdings hat das hier nichts mit Horror zu tun, sondern erinnert eher an ein Haus, welches dem Erfinder Dr. Snuggles gehören könnte.

Schon sehr schnell lernen wir einen freundlichen Geist kennen, der uns fragt, ob wir ihm helfen können, seine Frau zu suchen. Dafür bekommen wir von ihm eine Art Taschenlampe spendiert, mit der man nicht nur leuchten, sondern auch entfernte Gegenstände aufnehmen kann. Mit dieser Taschenlampe müssen wir nun in jedem Raum Rätsel lösen und kommen dann als Belohnung dafür in eine Art Bewusstseinseinsebene, in der wir neue Erinnerungen bekommen und die Story so weiter voranpeitschen.

 

Ja, das war es dann auch schon storymäßig. Natürlich tun sich da Fragen auf: Wer ist der Geist? Ist es ein Mensch, wer ist die Frau, die wir suchen? Ist sie tot oder noch am Leben? Und wieso sind wir hier auf der Insel an so nem krassen Landhaus? All das wird nach und nach beantwortet und wartet mit einer relativ guten Story auf. Allerdings ist sowohl die Sprachausgabe in englisch und Untertitel gibt es keine. So kann ich das Spiel eben nur Leuten empfehlen, die auf jeden Fall über gute englische Grundkenntnisse verfügen. 

 

Der Start bei mir war so holprig, da ich mit der Move-Steuerung in diesem Leben kein Freund mehr werde. Nach kurzer Eingewöhnungszeit ist es dann jedoch ganz gut von der Hand gegangen. Neben der Teleportbewegung und 15-Grad-Drehungen können wir immerhin in den Optionen noch zumindest die freie Bewegung anwählen (wofür ich mich dann auch schnell entschieden habe), während die Drehung um die eigene Achse eben in diesen Grad-Schritten bleiben muss.

Was mich tierisch an der Steuerung aufgeregt hat, ist, dass ich das Spiel nicht nur im Sitzen spielen konnte. Denn diese Taschenlampe muss man öfters ablegen, z.B. für den Fahrstuhl zu bedienen. Und dies tut man nun einmal damit, dass man den Move-Controller im Gürtel verstaut, was im Sitzen einfach nicht funktionieren will. Denn ich hab jedes Mal den Controller in die Couch gehauen, wobei das Tracking jedoch nie bis zum Gürtel gereicht hat - ich musste kurz aufstehen.

Ja, und so Mechaniken frustrieren mich eben total. Das man so nen Dreck überhaupt einbaut, ohne optional etwas einzubauen, was Couchspielern diese Mechanik erleichtert, bzw. überhaupt möglich macht. Ich musste also mehrmals kurz aufstehen, Taschenlampe verstauen und wieder hinsetzen. Und wer die VR-Brille aufem Kopp hat, weiß, dass man sich da nicht sicher fühlt, da man eben die Umwelt nicht sieht. Aber okay, irgendwann hab ich mich auch da dran gewöhnt.

 

Wie auch immer, dennoch hat das Spiel dann doch noch die Wende zum Guten geschafft. Den die Rätselmechanik hat mir tierisch Spaß gemacht. Man löst quasi Stromschaltungen (ich nenne es einfach mal so, damit man es sich bildlich vorstellen kann), bei denen eben immer wieder Objekte dazwischen fehlen. Die Stromschaltungen erkennt man jedoch nur mit dem Lichtkegel der Taschenlampe, genauso wie die Gegenstücke der Objekte, die fehlen. Diese Objekte sind alle rund und haben entweder so ein T, eine Rechteck, oder sonstige Symbole als Erkennung und diese muss man nun finden. Die befinden sich eben alle auf Möbelstücke und so sucht man nicht nur mit der Taschenlampe diese Möbel, sondern zieht sie eben auch damit auf den entsprechenden Punkt und muss sie in die richtige Richtung drehen.

Nachdem man ein Rätsel gelöst hat, fallen alle Möbel hinunter und es gibt zwei weitere in dem Raum, bevor dieser komplett erledigt ist. Meistens sind die weiteren Rätsel dann genau gegenüber, so dass man erst mal die Couch oder das Klavier aufnehmen und wegschmeißen muss.

Und genau das macht eben tierisch Spaß: Es gibt keinen Gegenstand, den man nicht aufnehmen und wegschleudern kann und wenn man mit dem dritten Rätsel fertig ist, hat man zu einhundert Prozent absolutes Chaos hinterlassen und steht in Müllbergen. So dumm das sich anhört, soviel Spaß macht jeder der acht oder zehen Räume aufs Neue wieder und davon lebt das Spiel. Es sind eigentlich auch keine wirklichen Rätsel, sondern einfach nur Symbole erkennen und diese eben auf den Möbel finden. Das ist nicht schwer, das kann sogar der Dümmste.

Die Grafik hingegen ist jedoch nicht so gut gelungen. Obwohl sie relativ detailliert ist, hat man überdurchschnittlich viel Kantenflimmern, was schon ein wenig nerven kann. Der Soundtrack hingegen ist dagegen zwar recht zurückhaltend aber immer passend gewählt.

 

So gebe ich dann am Ende doch noch einen Spielspaß von  7/10

 

 

Leider gibt es keine Platin-Trophäe. Bis auf eine der Trophäen sind alle storybasiert und können nicht verpasst werden. Die einzige Trophäe, die man verpassen kann, ist die Trophäe mit den 500 Lichtern sammeln. Wenn man jedoch ein fleißiges Bienchen ist, ist diese auch absolut nicht verpassbar. Lichter bekommt man durch erledigte Rätsel, aber eben auch vorallem durch einmal mit der magischen Taschenlampe aufgehobenen Objekte. Von zehn Objekten, die man aufklaubt, lässt eines mal ein Lichtlein fallen. Auch hier kann man nicht systematisch vorgehen. Es sind mal kleine Objekte wie Gläser oder Teller, mal lässt der Küchenschrank ein Lichti fallen. Wichtig dabei ist vielleicht nur, dass, wenn man mit einem Buch aus Versehen ein komplettes Bücherregal rumschmeißt, sämtliche Bücher, die dabei runterfallen, nicht als "aufgenommen" zählen, nur weil sie bewegt wurden. Dennoch gebe ich auch hier Entwarnung, man muss echt nicht 100% aller Objekte in die Hand nehmen, um diese Trophäe zu bekommen. Aber 80% eines Raumes sollte man schon mitnehmen. Leider gibt es keine Anzeige der insgesamt aufgesammelten Lichter, so dass diese Trophäe bei mir erst relativ spät im Endgame kam.

Eigentlich ne 1, aber da man eben eine Trophäe verpassen kann, wenn man es nicht besser weiß, vergebe ich eine 100%-Schwierigkeit von 2/10

 

 

 

Spielzeit waren in etwa 8 Stunden. Und bis das ca. 20malige Aufstehen hat das Spiel richtig gewuppt.

 

 

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