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IGNORIERT

Diskussionen in der heutigen Generation


Rasterloda

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Ich möchte gerne mal wissen, wieso es quasi unmöglich geworden ist, eine Diskussion hier und auf vielen anderen Plattformen zu führen? Wieso gibt es nur noch diese starre Schwarz / Weiß denken?

Wieso ist jegliche Kritik automatisch immer meckern oder Gejammer? Kennt keiner mehr den Unterschied? Wieso muss ich ein Spiel weglegen bzw nie wieder anfassen, wenn mir einige Punkte nicht gefallen aber der Rest schon? Was ist das für eine Logik? Und wieso kann man denjenigen nicht verstehen bzw akzeptieren?

 

Ich hatte diese Woche im CoD Forum ein Thread eröffnen, wo ich über die kontroversen Szenen gerne mal diskutiert hätte und wie die Zielgruppe das Ganze sieht. Nach 2 Tagen, waren glaube ich 4 Antworten da und tja wieder einmal "meckern", "gejammer" "mimimi" und "spiels halt nicht" zusammen mit "Ist ab 18". Ich hab den Thread jetzt gelöscht bzw versteckt weil es mir einfach zu blöd war.....

 

Bei meiner sehr langen Kritik zu RDR2 vor einem Jahr, sah es sehr ähnlich aus.

 

Das ist so unglaublich enttäuschend, frustrierend und zeichnet irgendwie ein Bild der heutigen "Generation", was mich erschrecken lässt und ich möchte nicht glauben, dass das der "Zustand X" ist.

 

Ich möchte ehrlich sein, aktuell habe ich kaum noch Lust hier oder irgendwo anders "aktiv" als Mitglied zu sein und ich finde das sehr schade, weil ich Foren und Meinungsaustauch sehr gerne mag und betreibe aber ja...

 

Grüße

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Meiner Meinung nach hat das viel mit den Filterblasen zu tun in denen wir leben.

Wenn du dir dieses Video anguckst wirst du merken wieviele Parallelen zu deinem Thread/ deiner Diskussion bestehen.

 

Es ist dadurch seltener geworden mit gegenteiligen Meinungen konfrontiert zu werden. In einem Forum wie hier gibt es diese Automatismen und Filter nicht, daher kommt mir deine Meinung wenn ich sie nicht teile noch schwachsinniger vor. "Kein Mensch denkt das, du hast halt einfach keine Ahnung." 

 

Und irgendwie habe ich auch das Gefühl alle nehmen alles wichtiger als früher. Du warst ja glaub der Meinung, dass CoD zu viele kontroverse Elemente wie Folter in der Story verwendet. (Ich hatte den Thread gesehen aber dann nicht wirklich durchgelesen.) 

Ich bin ehrlich gesagt komplett anderer Meinung, ich finde diese Elemente machen Sinn um die Story rüberzubringen, aber es ist mir wirklich scheiß egal ob du da anderer Meinung bist. Es würde mir nicht im Traum einfallen dich dafür anzumotzen, weil ich andere Themen hab die mich in meinem Leben beschäftigen. 

Aber ich war früher auch anders muss ich sagen, man entwickelt sich halt weiter, bzw. erkennt was diese Automatismen mit einem machen. 

Aber ob das ganze statistisch auch nachweisbar ist, oder ob sich das für uns nur subjektiv so anfühlt (evtl. gerade weil man in einer gewissen Filterblase steckt) steht auf einem anderen Blatt. ^^

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Filteranlage ist eine wirklich gute Erklärung dafür. Ich glaube aber auch dass das Medium Internet an sich das Vertreten von starren Meinungen begünstigt. Die Kombination von schriftlich verfasster Sprache in einem konzeptionell mündlichen Modus führt dazu, nicht genau zu beachten was man schreibt. Dieser Tatsache sind sich halt nur sehr wenige User bewusst, sodass Äußerungen und Verhalten oft Fehlinterpretiert werden

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Ich denke, dass unbequeme Gespräche eher anders gelöst werden, als in Diskussionen, bzw. dem Gegenüber direkt zu sagen. Schnell mal über Whatsapp Schluss machen oder eben alles, was negative Emotionen hervorrufen kann eben per Facebook sagen.

 

Somit lernen viele nicht mehr, richtig zu kommunizieren, was sich in Foren bemerkbar macht. Hier kann man nicht die Nummer blockieren, jemanden bannen (was Youtuber ja nur zu gerne bei Kritik machen und Kritiker als Hater abstempeln, bzw direkt auch den Text des ausgemachten Haters löschen).

In einem Forum kommt natürlich keine direkte Reaktion (auch ist keinerlei Gestik oder Mimik im Spiel), aber sie kommt nun einmal eben. Und es gibt Zuschauer, die sich aktiv beteiligen können, wenn Du Dingen aus dem Weg gehst oder wirklich im Ton bei anderen Leuten zu weit gehst.

 

Ich muss allerdings sagen, dass ich hier fast noch keine solchen Situationen hatte und denke, wenn man schon Texte abtippt, dass man es in einem Forum noch am besten "lernt".

 

Aber da will ich die heutige Jugend auch mal in Schutz nehmen. Schließlich werden sie mit digitalen Kommunikationsmöglichkeiten zubombadiert. Da ist die Versuchung, den leichtesten Widerstand zu gehen eben sehr groß. Bzw. ich kann mich auch nicht in die Lage reinversetzen, wenn man eben nichts anderes mehr kennen gelernt hat, ob man sich da eigentlich noch die Mühe macht, das höfliche Kommunizieren mit dem Gegenüber zu lernen? Keine Ahnung.

 

Ich weiß noch wie es früher war: Beim Kumpel aufm Haustelefon anrufen, um zu fragen, ober er zuhause ist und Zeit hat. Und jedes Mal ging die Mutter ans olle Telefon. Wenn ich es damals gekonnt hätte, wäre ich dieser unangenehmen Situation gerne aus dem Weg gegangen...

 

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Heutzutage nehmen einige Leute sich und ihre Meinung viel zu wichtig. "Wenn MIR etwas gefällt oder mißfällt ist es absolut unmöglich daß es irgendjemanden gibt bei dem es anders ist, und sowas kann ICH dann auch nicht zulassen und muss dagegen wettern." Wenn man dann noch dazu keinerlei Argumente in petto hat geht das Geschrei los. Das betrifft aber bei weitem nicht nur die Jugend, die hat ihr diesbezügliches Verhalten ja auch nur von Erwachsenen gelernt. Insgesamt ist die Diskussionskultur ziemlich runtergekommen weil sich immer weniger Leute mit abweichenden Meinungen auseinandersetzen wollen oder können.

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Am 31.10.2019 um 07:51 schrieb dreamlandnoize:

@sufferbrother

 

Natürlich ist Sturheit oder beharren auf der eigenen und somit auch einzig richtigen (es kann nie und nimmer anders sein) Meinung oder Nicht reflektieren können nicht das Problem einer heranwachsenden Generation.

Es wird nur immer schlimmer. Irgendwann hat eine kluge Person mal gesagt: "Die folgenden Generationen werden immer schlimmer sein als die vorangegangenen". Zum Glück ist es nicht ganz so krass wie der Spruch es wiedergibt, es existieren immer noch Leute die aus den Fehlern der Alten etwas lernen. Leider findet man in vielen Bereichen zunehmend weniger davon. Das Thema Videospiele ist ja vergleichsweise unwichtig, nur wenn es da schon nicht klappt wird es bei wirklich wichtigen Themen nicht besser sein. Und das finde ich schade denn eine Gemeinschaft kann doch nur über den Austausch von Meinungen und Erfahrungen funktionieren.

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Die Diskussionskultur ist meiner Meinung nach ein Abbild unserer Gesellschaft. Der Ton ist ja nicht nur im Internet rauer geworden, sondern generell auf den Straßen, der Politik-Bühne oder im Stammlokal. Für mich aber ein generationenübergreifendes Problem. Das Internet begünstigt dann natürlich das entstehen von Filterblasen und der ständigen Bestätigung, der eigenen Standpunkte.

 

Um hier ein angenehmes Klima zu schaffen, ist es aber sicherlich hilfreicher so etwas zu melden, statt die Diskussion gänzlich zu löschen. Eine Meldung muss nicht gleich zur Folge haben, dass User hier in irgendeiner Form verwarnt werden - sondern kann auch dafür sorgen, dass ein kurzer Zweizeiler hinterlassen wird, um die Diskussion wieder etwas freundlicher/sachlicher zu gestalten :emot-awesome:

 

Wir alle können uns nur bessern, wenn wir auf unsere Fehler oder vllt. unsachlichen Beiträge hingewiesen werden :2thumbsup:

 

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Am 31.10.2019 um 05:36 schrieb sufferbrother:

Heutzutage nehmen einige Leute sich und ihre Meinung viel zu wichtig.

Moin ;)

exakt, dies gepaart mit dem Unvermögen, andere Meinungen einfach mal zu tolerieren, führt zu den häufig zu beobachtenden "Diskussionen", bei denen allein das Durchsetzen der eigenen Meinung gilt. Mal über den Tellerrand hinweg schauen, ist für viele Menschen irgendwie unmöglich geworden. Darunter leidet dann leider auch häufig die Art und Weise, wie diskutiert und miteinander umgegangen wird. 

vor 24 Minuten schrieb Steph:

Um hier ein angenehmes Klima zu schaffen, ist es aber sicherlich hilfreicher so etwas zu melden, statt die Diskussion gänzlich zu löschen

Ein "Moderator" - und dabei meine ich nicht unbedingt einen Foren-Mod - kann bei verzwickten oder sich in eine falsche Richtung entwickelnde Diskussion oftmals wieder in eine sinnvolle Bahn lenken. Leider wird bei allzu heftigen Auseinandersetzungen häufig eher zu "Cola und Popcorn" gegriffen, anstatt sich mit eigenen Beiträgen schlichtend einzubringen. ;) 

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vor 3 Minuten schrieb Kroloc:

Ein "Moderator" - und dabei meine ich nicht unbedingt einen Foren-Mod - kann bei verzwickten oder sich in eine falsche Richtung entwickelnde Diskussion oftmals wieder in eine sinnvolle Bahn lenken. Leider wird bei allzu heftigen Auseinandersetzungen häufig eher zu "Cola und Popcorn" gegriffen, anstatt sich mit eigenen Beiträgen schlichtend einzubringen. ;) 

Definitiv. Kann aber auch verstehen, wenn sich Nutzer dem nicht aussetzen wollen, aus Angst gegebenfalls selbst zur Zielscheibe zu werden.

 

So oder so erachte ich es aber als hilfreicher, wenn andere Nutzer (egal ob Mods oder nicht), hier vielleicht schlichtend eingreifen, statt die Diskussion in der Form abzubrechen.

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Am 31.10.2019 um 05:36 schrieb sufferbrother:

Heutzutage nehmen einige Leute sich und ihre Meinung viel zu wichtig. "Wenn MIR etwas gefällt oder mißfällt ist es absolut unmöglich daß es irgendjemanden gibt bei dem es anders ist, und sowas kann ICH dann auch nicht zulassen und muss dagegen wettern." Wenn man dann noch dazu keinerlei Argumente in petto hat geht das Geschrei los. Das betrifft aber bei weitem nicht nur die Jugend, die hat ihr diesbezügliches Verhalten ja auch nur von Erwachsenen gelernt. Insgesamt ist die Diskussionskultur ziemlich runtergekommen weil sich immer weniger Leute mit abweichenden Meinungen auseinandersetzen wollen oder können.

Stimmt , das sieht man auf Facebook ganz gut. Manche Mensche können einfach nicht andere Meinung akzeptieren.. So ein Mensch war ich früher auch, man will immer sein wollen durchsetzen und denkt das seine Meinung die wichtigste ist und die anderen keine Bedeutung haben. Hat mir eine Bekanntin auch erzählt.  Als sie was geschrieben hat nach der etwas rechten Hetze würde sie sofort als Merkel Liebhaber beleidigt usw. 

 

Ja, Der Umgang mit Menschen ist wirklich leider rauer geworden.. Und jetzt bin ich mal froh wenn mir jemanden ehrlich versucht zu helfen. Und sagt was ich falsch mache früher leider nicht ?.

 

Nun Ja,  ist wohl zurzeit in unsere Gesellschaft so  

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Am 7.11.2019 um 20:45 schrieb Leo3572:

Ein weiterer Punkt ist die politische Korrektheit. Heutzutage soll alles genderneutral und ja in keiner Weise so formuliert sein, dass man es als Diskriminierung auslegen könnte. In einer Diskussion da immer drauf zu achten, ist sehr mühsam und oftmals, so scheint es, die Mühe nicht wert. Schuld an diesem Gutmenschentum ist lustigerweise unser Wohlstand. Der Wunsch, seine Wertevorstellungen auszuleben und sie anderen aufzuzwingen ist teil des obersten Steinchens der Bedürfnispyramide, der Selbstverwirklichung.

Ein Punkt, den man auch ganz anders betrachten kann. Es gibt genug Studien und diverse Plädoyers, dass der bedachte Umgang mit Sprache positive Entwicklungen fördert, gerade in Sachen Gleichberechtigung. Letztendlich gehört es auch zu unserer Sprachentwicklung dazu, Wörter die beispielsweise im Kontext der Sklaverei oder Ausgrenzung stehen, aus unserem alltäglichen Wortschatz zu streichen (nicht aus den historischen).

 

Es ist auch absolut vermessen zu sagen, dass das (nur) mit den eigenen Wertvorstellungen zu tun hat. Es ist eher typisch für die weiße Wohlstand-Bevölkerung, sich durch sowas bedroht zu fühlen. Wenn beispielsweise ein Freund oder Bekannter mit einer Behinderung, nicht mehr das Wort "behindert" als Beschimpfung in unserer Gesellschaft hören möchte, dann hat man das verdammt(!) nochmal zu akzeptieren. Es ist die Pflicht der Privilegierten, auf die Bedürfnisse der Minderheiten oder Diskriminierten unserer Gesellschaft zu achten.

 

Auch für mich gibt es da Dinge die über das Ziel hinausschießen, was aber kein Grund ist, mich dem zu entziehen. Denn entzieht man sich dem bewusst, ist man einfach zu bequem sich sprachlich weiter zu entwickeln.

 

Am 7.11.2019 um 20:45 schrieb Leo3572:

Es gibt noch sehr viele weitere Punkte aufzuzählen bzw. die gegebenen zu vertiefen, aber ich glaube, es wird sich ohnehin kaum jemand finden, der das bis jetzt geschriebene liest. Ich bedanke mich daher für die Möglichkeit, meine Skills in Deutsch und Gesellschaft zu üben und halte summa sumarum fest, dass unsere Gesellschaft, besonders junge Leute, Diskussionen eher aus dem Weg geht. Das ist die Mentalität unserer Gesellschaft und ich fürchte, dass es noch schlimmer wird. Du kannst dich damit entweder abfinden, oder in ein Land ziehen, das weniger entwickelt ist. Dort dürften deine Chance besser sein, auf Menschen zu treffen, die sich tatsächlich noch mit anderen Menschen auseinandersetzen. Alternativ kannst du auch versuchen, dir explizit diejenigen Leute rauszusuchen, die deiner Mentalität entsprechen. Ich wünsche dir dabei viel Erfolg. Persönlich hatte ich in dem Punkt noch keinen.

Auf der einen Seite kritisierst du "Politische Korrektheit", auf der anderen Seite, dass sich die Leute nicht mehr richtig mit anderen auseinandersetzen. Ersteres kommt aber gerade davon, dass man sich mehr mit dem Gegenüber und seinen Befindlichkeiten auseinandersetzt und voneinander lernt ^_^

 

Am 7.11.2019 um 20:45 schrieb Leo3572:

Apropo Internet, was sehr auffällig ist, ist dass Nutzer sich der Meinung der Allgemeinheit fügen, ohne selbst zu hinterfragen. Sie hören sich meist eine Stellungnahme an und übernehmen die Meinung, ohne sich die Gegenseite(n) anzuhören. Fast wie eine Herde Schafe, die alle dem einen leitenden Schaf folgen. Das verleiht einem ein Gefühl von Stärke und Zusammenhalt. Gleichzeitig traut sich sonst kaum einer, etwas dagegen zu schreiben, weil man sonst mit Hass in allen Formen konfrontiert wird. Ich habe das selbst auch schon öfters erlebt. Ich schreibe einen sachlichen Kommentar und werde mit Beleidigungen konfrontiert, die sich dann verstärken, da sich eine Gesellschaft der temporären Mobber bildet. Das ist auch Grund, weshalb ich meinen FB Account u.ä. gelöscht habe. Man hat oftmals keine Chance mehr mit sachlichen Argumenten.

Ein Punkt, den man auch gelegentlich im Forum beobachten kann. Aber ein Glück nicht vergleichbar mit Facebook & Co.

 

Je nach Kontext, ist es aber auch Abseits des Internets nicht besser. In meinem Dunstkreis, voller "Gutmenschentum" (wie du es betitelt hast), sind auch erhaltene Morddrohungen nicht mehr ungewöhnlich.

 

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Am 7.11.2019 um 20:45 schrieb Leo3572:

Noch zu erwähnen sei auch, wie wir unsere Kinder lehren. Die Schulen verlangen zu viel zu früh und gemessen wird an den Schwächen. Schreibt ein Schüler ein Diktat mit 100 Wörtern, würde er eher für 5 Rechtschreibfehler bestraft, als für die 95 richtigen Wörter belohnt werden. Das setzt einen unglaublich großen Druck auf die Schüler und erzeugt den Gedanken "Wenn ich die Schule nicht schaffe, ist mein Leben vorbei".

 

Es fällt schwer zu beurteilen was angemessen ist. 5 Fehler bleiben nun mal 5 Fehler, und wenn der Rest der Klasse fehlerfrei ist, dann helfen die 95% auch wenig. Auch unsere global agierte Welt hat zu dieser Problematik beigetragen. Europa, welches immer mehr auf eine Work-Life-Balance gedrängt wird, steht der asiatischen Leistungsgesellschaft gegenüber. Erst heuer hat Südkorea die Wochenarbeitszeit von 68 auf 52 Stunden gekürzt - zudem werden Überstunden in diesen Ländern als selbstverständlich angesehen. Ich mag das nicht gutheißen, aber Europa fällt in sämtlichen Branchen zurück und ist überall nur mehr Nachzügler. 

 

Ich finde aber generell, dass unsere Schulsystem vor allem Durchschnittsdeppen hervorbringt. Natürlich ist die Schule nicht dafür da die Schüler in eine gewisse Karriere zu drängen, aber es sollen vor allem individuelle Stärken gefördert werden und nicht die bestehende Mentalität "Hauptsache geschafft" verfolgt werden. Wenn jemand in Sprachen schlecht ist, wird er wohl keine Laufbahn darin anstreben. Oder jemand der in Mathematik schwach ist, wird's auch hier Alternativen finden. Vom der Unterrichtsgestaltung selbst will ich erst gar nicht sprechen - Computer werden teilweise noch verteufelt, und auf einem Smartboard kennt sich niemand aus...

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vor 2 Stunden schrieb TheUltimativeGameGuy:

Europa, welches immer mehr auf eine Work-Life-Balance gedrängt wird, steht der asiatischen Leistungsgesellschaft gegenüber. Erst heuer hat Südkorea die Wochenarbeitszeit von 68 auf 52 Stunden gekürzt - zudem werden Überstunden in diesen Ländern als selbstverständlich angesehen. Ich mag das nicht gutheißen, aber Europa fällt in sämtlichen Branchen zurück und ist überall nur mehr Nachzügler.

Ein komplexes Thema, was man sicherlich nicht auf die Anzahl der erbrachten Arbeitsstunden runter brechen kann oder sollte. Haben etliche Studien nicht sogar nachgewiesen, dass selbst die 40-Stunden-Woche schon überholt sei, da der Mensch bei weniger Arbeitszeit effizienter agiert? Der wirtschaftliche Erfolg von China & Co. kommt in erster Linie auch daher, dass die Bevölkerung in größeren Teilen ausgebeutet wird. Das sollte nie und nimmer ein angestrebtes Ziel sein.

 

Ich verachte aber auch in großen Teilen die Leistungsgesellschaft und den Druck, derer sich viele Arbeiter ausgesetzt fühlen. Wir sollten in jedem Land weg davon, Überstunden als "selbstverständlich" anzusehen und uns das nicht umgekehrt zum Vorbild nehmen.

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vor 2 Stunden schrieb Steph:

Ein komplexes Thema, was man sicherlich nicht auf die Anzahl der erbrachten Arbeitsstunden runter brechen kann oder sollte. Haben etliche Studien nicht sogar nachgewiesen, dass selbst die 40-Stunden-Woche schon überholt sei, da der Mensch bei weniger Arbeitszeit effizienter agiert?

 

Das hängt von der jeweiligen Stelle ab. Bei einem "08/15"-Job (und ich meine das nicht abwertend) ist das sicher machbar, aber auch nicht in allen Bereichen.

Hab mir mal vor kurzem ein Video über die iPhone-Entstehung angesehen. Angeblich soll Steve Jobs den Mitarbeitern einige Aufgaben gegeben haben und das mit einer fast unmöglich einzuhaltenden First. Ob's nun stimmt oder nicht, aber einige der Mitarbeiter sollen sogar im Büro geschlafen sein und auch dutzenden Trennungen und Scheidungen waren die Folge. Dass selbe hat man ja auch schon von Tesla bzw. Musk generell gehört - wer Lösungen nicht binnen weniger Tage bringt, kann die Sachen packen. Und um auf das Beispiel Südkorea zurückzukommen. Auch wenn die Mitarbeiter verzweifelt sind, Samsung dominiert die Hardware-Welt. 

 

Aufgaben wird man schon in 30h erledigen können. Nur besteht der Konkurrenzdruck und man wird auch die Personen haben, welche sich dann eben 60h aufopfern um was zu erreichen. Damit steigt dann wieder generell der Leistungsdruck. 

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@Leo3572

Wenn du mal diskutieren möchtest, könntest du ja den Thread hier wieder beleben. :D

 

 

 

 

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Im Übrigen denke ich, das Gentleman-Verhalten kommt aus einer Zeit in der Frauen auf gewisse Art behandelt worden sind, um die Kontrolle über sie zu behalten. Man hat Frauen zwar in der Regel die Tür aufgehalten, wenn man aber in ein Lokal gegangen ist, hat der Mann in der Regel dennoch als erster das Lokal betreten, damit jeder wusste "Diese Frau ist bereits vergeben.". Nicht, dass die Frau für den Fall dass sie angesprochen werden würde nicht einfach sagen könnte, dass sie vergeben ist und kein Interesse hat. Das hat man Frauen nicht zugetraut. 

Von daher kann ich das Verhalten deiner Freundin schon gewissermaßen nachvollziehen, und auch wenn sie vlt überreagiert hat, das könnte man von dir auch sagen. Ich habe nämlich nicht das Gefühl, dass besonders viele Frauen so sind, wenn ich mir angucke wieviele Frauen immer noch der Meinung sind beim ersten Date müsse der Mann die Frau schon einladen.

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