Jump to content
- Werbung nur für Gäste -

IGNORIERT

Gewalt in Videospielen - Langweilt sie Euch mittlerweile auch?


Master Kenobi

Recommended Posts

1457065030_X21600.thumb.jpg.da69e4f05a62eed35057307060d4c129.jpg

 

Hallo,

 

ich weiss, der Forentitel klingt zunächst so, als ob ich ein verkappter Hippie oder besonders zartbesaitet bin, aber das genaue Gegenteil ist der Fall - ich habe damals in den 90ern "Doom" bis zum Umfallen gesuchtet und bin mit John Woo's Hongkong-Filmen aufgewachsen, in denen der Bodycount ebenfalls in unermessliche Höhen steigt.

 

Nur ist es so, dass grade was aktuelle PS4-Games angeht, bei mir eine gewisse Spielmüdigkeit eingetreten ist, einfach weil selbst in AAA-Games wie z.B. "RDR 2"oder "Shadow Of The Tomb Raider" scheinbar die grundsätzliche Spielregel einfach nicht gebrochen werden kann - nämlich kill, kill, kill...

 

Ich meine, sicherlich kommen wir vom Neandertaler mit seinem Holzprügel, und natürlich lautet die archaische Gundregel "kämpfen, um zu überleben", aber dass in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts trotzdem so wenig Innovation von den Spieledesignern kommt, finde ich irgendwie traurig.

 

Um es kurz zu machen: auf Konsolen zocken basiert zunächst auf "Interaktion", nicht auf "Totalvernichtung" und die Möglichkeit dahingehend etwas Kreatives zu programmieren, sind schon immer unendlich gross gewesen. Kommt der 3D-Effekt hinzu, ist aber anscheinend immer irgendein unsichtbarer Gegner mit am Start, der nach allen Regeln der Kunst in die Knie gezwungen werden muss.

 

Es ist dahingehend wahrscheinlich kein Wunder, dass ich immer noch den Onlinemodus von MGS 5 suchte, ein Game bei dem man frei entscheiden kann, ob man die "blauen" nicht-tödlichen Waffen oder das "rote" tödliche Arsenal einsetzt. Entscheidet man sich aber für Ersteres, kann man die betäubten Gegner per Ballon extrahieren, die dann Teil der eigenen Armee werden und so dazu beitragen, dass immer bessere Items hergestellt werden können - das ist wenigstens etwas, womit ich etwas anfangen kann.

 

Bleibt nur zu hoffen, dass der in Kojima's "Death Stranding"-Trailern gezeigte Schusswaffeneinsatz beim Gameplay nicht übermässig ins Gewicht fällt, sonst seh ich für die Zukunft schwarz. Klar, die Kiddies wirds immer freuen sich bei GTA V oder Fortnite über den Haufen zu ballern, aber ich fühl mich langsam zu alt für diesen Scheiss...

 

Master Kenobi

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

- Werbung nur für Gäste -

Kurz gesagt, ja.

 

Ich war nie ein Freund von Shootern und bin immer weiter von Spielen wie z. B. GTA abgewichen, die das Ausleben von Gewalt als spielerisches Kernelement in den Mittelpunkt stellen. Ich finde es toll, dass es nach wie vor viele Entwickler gibt die eine Geschichte auf neue frische innovative Weise erzählen ohne den Spieler durch unnötige Gewalt aus dem Spiel zu reißen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gewalt in Videospielen, langweilt sie mich mittlerweile auch? Ein ganz klares nein, sofern sie nicht dem reinen Selbstzweck dient.

 

Beispiele wie die neu aufgelegte Tomb Raider-Reihe, insbesondere der erste Teil haben auch eigentlich ein ganz anderes Problem und zwar die 'Ludonarrative Dissonanz' (inhaltlicher Widerspruch zwischen der Spielmechanik und der begleitenden Erzählung wiki). Auch in der Uncharted-Reihe ballert man sich kaltblütig durch die Welt, wohingegen die Geschichte uns vormachen möchte, dass Drake ein super netter Dude ist. Stört mich das? Bedingt! Ich kann ein Spiel für den ungeschickten Einsatz von Gewalt kritisieren, aber dennoch dabei Spaß haben.

 

Abseits davon bin ich auch einfach Fan von der Abstraktion in Videospielen - wie in Resident Evil oder The Evil Within, die vor Gewalt sicherlich nur so strotzen. Egal ob Trefferfeedback oder die Splatter-/Gore-Ästhetik, ich könnte nicht behaupten, dass mich das langweilt. Die Faszination zu morbiden Dingen und somit auch Gewaltdarstellung, ist aber auch völlig normal (siehe Kunst, Literatur, Film etc.).

 

Setze ich hier den Fokus auf die reine Spielmechanik, dann reicht hier oft ein Wechsel des Genre oder ein Blick auf Indie-Games. Gewaltlose Spiele findet man vor allem Abseits des Tripple-A-Markts. Ja, gerade der Tripple-A-Markt könnte innovativer sein, aber hier wurde leider auch kein Ausblick im Eingangstext geliefert, dass es schon Alternativen dazu gibt.

 

vor einer Stunde schrieb Master Kenobi:

[...] Klar, die Kiddies wirds immer freuen sich bei GTA V oder Fortnite über den Haufen zu ballern, aber ich fühl mich langsam zu alt für diesen Scheiss...

Mich befremdet es Übrigens immer, wenn man gewisse Vorlieben mit dem Alter in Verbindung setzt. Sicher gibt es für gewisse Dinge abgesteckte Zielgruppen, aber das hört sich oft nach der Eltern-Generation an: "Sag mal, bist du nicht eigentlich schon zu alt für Videospiele?". Verwirrend, dass Spieler diese Phrase übernehmen und ein Teil des eigenes Hobbys als "kindisch" deklarieren, nur weil sie selbst nichts damit anfangen können :lol:

 

 

Auch wenn bei dem Thema sicherlich noch tiefer einsteigen kann, danke für den Thread - ich mag solche Diskussionen sehr :thumbsup:

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Spiele wie Thief, Deus Ex und Dishonored zeigen durchaus, das man beide Pfade anbieten kann. Dort ist es Terminator like möglich alles zu töten oder auch nahezu gar keinen (ggf. Boss Gegner). Das wären schonmal 5 Spiele aus dieser Generation.

 

Wenn es Horror sein darf Red Bartels Outlast 1+2 ist man nur mit einer Kamera "bewaffnet", total intensive Spiele durch die Wehrlosigkeit.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ludonarrative Dissonanz, hmmm, wie wärs mit Nekrophiler Resonanz - sprich für jeden getöteten Gegner gibts nen Dislike auf FB/Twitter etc. für das Entwicklerstudio mitsamt nem Screenshot voll Pixelblut. Dann müsste noch ein Preis für die Anti-Innovation 2019 verliehen werden, z.B. die "Goldene Socke" o. ä...

Es ist für mich mittlerweile so, dass mir z.B. der Einsatz von Schusswaffen in Games auf die gleiche Art und Weise auf den Zeiger geht, wie ein Film, den man einfach einmal zu oft gesehen hat - ok, wo ist der Gegner, wie kann ich ihn zur Strecke bringen, und mit welchen Waffen?

Kojima meinte, dass das "Game Over" bei Videospielen darauf basiert, dass bei den Spielhallengames halt immer Münzen nachgeworfen werden mussten. Ich wage mal eine ähnliche Verschwörungstheorie, dass solange man bei einem Game jemanden töten oder vernichten kann, es immer genügend Käufer finden wird.

Aber ich möchte dem Fussballfan an dieser Stelle wirklich nicht seine Chips und sein Bier wegnehmen...

"Macht beruht auf der Art des Wissens, das einer hat. Was nützt das Wissen von Dingen, die sinnlos sind?" (Carlos Castaneda)
 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

- Werbung nur für Gäste -

vor 5 Minuten schrieb Master Kenobi:

Ludonarrative Dissonanz, hmmm, wie wärs mit Nekrophiler Resonanz - sprich für jeden getöteten Gegner gibts nen Dislike auf FB/Twitter etc. für das Entwicklerstudio mitsamt nem Screenshot voll Pixelblut. Dann müsste noch ein Preis für die Anti-Innovation 2019 verliehen werden, z.B. die "Goldene Socke" o. ä...

Ich fordere hingegen mehr Innovation, ohne dabei etablierte Genre abzustrafen, um die sich sogar eine eigene Subkultur gebaut hat (siehe E-Sports).

 

vor 14 Minuten schrieb Master Kenobi:

Kojima meinte, dass das "Game Over" bei Videospielen darauf basiert, dass bei den Spielhallengames halt immer Münzen nachgeworfen werden mussten. Ich wage mal eine ähnliche Verschwörungstheorie, dass solange man bei einem Game jemanden töten oder vernichten kann, es immer genügend Käufer finden wird.

Da braucht es keine Verschwörungstheorie, um das zu erahnen.

 

Die Grundfrage bleibt hier weiterhin, warum deine einseitige Betrachtung? Das was du dir wünschst, gibt es an anderer Stelle schon in Ansätzen. Wenn ich mir deine Spieleliste im PSN anschaue, kann ich natürlich verstehen warum du dich langweilst. Du suchst dir scheinbar vermehrt die Spiele aus, in denen die Spielmechanik auf Gewalt fokussiert ist. Hier hilft es ggf. auch selbst über den Tellerrand zu schauen, um zu sehen, dass es Entwicklungen Abseits davon gibt.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Interessante Thread-Bezeichnung. Natürlich könnte man jetzt seitenlang dazu schreiben, aber ich breche es mal auf das Wesentliche runter?

Warum soll einen Gewalt langweilen? Die von Dir gemeinte Gewalt löst Gefühle aus und wann langweilen Gefühle? Ich bin ein Mensch, ich steh auf Gefühle...denke manch Einer oder Einem hier geht es ähnlich.

 

An manchen Tagen lasse ich gerne zu einem schönen Disney-Film Tränen über die Wangen kullern, am nächsten Tag gucke ich mir dann wieder gerne die I spit on your Grave Trilogie an.

 

Ich bin jetzt 35, zocke seit 1989. Quasi mit Hundefels 4D und den 4 berühmten Schulhofdisketten von Doom aufgewachsen. Vor 2 Tagen musste ich beim Anfang von The Last of Us auch wieder schlucken, weil da ein Gefühl ausgelöst wurde. Ich denke bei mir ist soweit alles in Ordnung.

 

Ich bediene mich halt immer dort, wo ich ein gewissen Gefühl zu erreichen hoffe. Bei Final Fantasy X möchte ich was anderes erreichen als bei Doom, wobei FFX viel krasser ist. HIer sind mir am Ende auch die Tränen gekommen (Ps2 Version ist schon lange her), bei Doom grinst man in einer Tour durch.

 

@Master Kenobi beschreibt hier aber teilweise eine gewisse Spielemüdigkeit. Ich hatte das damals am Ende der PS3. Wir ballern jetzt seit 6 Jahren in immer der gleichen Unreal-Engine auf Gegner. Damals ging mir das auch so auf die Nüsse. Aber Du hast allgemein schon recht, ein Genre verfestigt sich immer sehr im Trend. Mich hat dann zum Glück ein ganzes Genre gerettet...der Dank geht an From Software.

 

Gewalt, Liebe, Drama, Hoffnungslosigkeit oder Hoffnung in Videospielen. - Langweilt Sie Euch auch? - NEIN

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Persönlich kann ich sagen, dass sie mich manchmal langweilt. 

Ich weiß... wieder so ein Typ, der bei einer Ja-Nein Frage meint, einen dritten Weg zu nehmen :D

Wenn die Gefechte eine strategische Vorgehensweise verlangen (Zum Beispiel im Multiplayer von the Last of us) oder das töten von Gegnern noch einen anderen Sinn hat, als das Killen selbst (wenn man in Skyrim einen Riesen umlegt, um an die Schatztruhe zu kommen), dann finde ist das schon spannend. Sniper Elite 4 hat mir zum Beispiel auch sehr gefallen. Es geht zwar im Prinzip auch nur ums töten, aber es ist sehr abwechslungsreich und besonders im MP oder im SP auf Authentisch+ muss man zwangsläufig taktisch vorgehen. Wenn es jedoch nur um das killen selbst geht und selbst das ein "shoot and jump" ist (Call of Duty AW), dann langweilt es mich. Die ersten 1 - 2 Stunden sind frustrierend, weil man ständig stirbt und alles, was danach kommt, ist monoton.

Viele Spiele geben einem ja auch schon Möglichkeiten, ohne Gewalt voran zu kommen. Manchmal kann man Gegner auch auf die eigene Seite holen. Ich finde, was sinnvolle Kampfsysteme betrifft, ist Skyrim vermutlich das beste Beispiel. Man kann Bestechen, überreden, erpressen, verzaubern, drumherum schleichen und mehr. Auch Metro Exodus hat hier (teilweise) viele Alternativen gegeben. Es belohnt den Spieler sogar mit einer nicht-tödlichen Vorgehensweise, indem er dafür

Spoiler

Trophäen bekommt, die Kollegen am leben bleiben und man selbst am Ende der Kampagne auch überlebt.

Auch gibt es dort die Möglichkeit, anstelle von :d: (töten), :v: (ausschalten) zu drücken, wodurch der Gegner nur bewusstlos wird.

 

summa summarum halte ich Gewalt für ein Mittel der Gaming Industrie, das richtig angewandt durchaus positiv sein kann. Ohne die Möglichkeit des killens bzw. gekillt werdens, wären viele Spiele auch einfach langweilig.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage die ich mir da stelle ist: Wo fängt die Gewalt in Videospielen eigentlich an?

 

Es gab mal eine Petition von minderbemittelten Eltern, die Pokemon erst ab 16 zugänglich machen wollten, weil man da Tiere in den Ring schickt und sie kämpfen lässt bis eines "stirbt". 

 

Immer wieder, wenn ich mir Trophäenlisten von Spielen ansehe, dann lese ich "Besiege 10 Gegner".

Besiegen. Die Kill-Animation lässt dem Gegner zwar den Kopf verlieren und eine Trophäe möchte, dass ich den Kopf dann im Flug noch wegtrete - aber die Gegner muss ich nur besiegen. Nicht töten. Und um ehrlich zu sein finde ich das gut.

 

Ich war nie ein Fan von Kriegsshootern, allerdings bin ich absolut begeistert von Horror-Survival-Spielen, die ja nicht weniger grausam sind. Allerdings hab ich mir beim Einschalten der Playstation noch nie gedacht, ich müsse die Konsole jetzt einschalten, weil ich virtuelle Charaktere "umbringen" will. Für mich hat das nichts mit echter Gewalt zutun, nichts mit echtem töten. Wenn ich ein Savefile lade, ist der Gegner wieder da und im Multiplayer respawnen Spieler alle paar Sekunden. Es ist immer ein "besiegen", nie ein wirkliches töten.

 

Für mich macht es keinen Unterschied, ob ich in Mortal Kombat jemanden so lange prügel bis ich ihn schließlich zweiteile,

ob ich in einem 2D-Jump'n'Run auf eine Schildkröte springe um sie aus dem Weg zu räumen,

oder ob ich in Resident Evil zum fünften Mal den selben Gegner erschlage, verbrenne und zerquetsche.

Bei besonders wilden Aufnahmen ekel ich mich teilweise auch - oder ich bin fasziniert davon wie detaillreich manche Dinge heutzutage dargestellt werden - das ist aber etwa die Faszination, wie bei der Schrumpf-Funktion der Pferdehoden in RDR2. Quasi ein "Wow schau, die haben bei dem Gedärmen sogar trockene Stellen auf dem Glibber hingezaubert. Wahnsinn wie das aussieht!"

 

Deshalb kann ich auf die Eingangsfrage irgendwie gar nicht eingehn.

Die einzige Gewalt die ich in Spielen sehe, ist der Umgangston der Menschen in Multiplayer.

Spiele selbst lösen in mir zwar Gefühle aus - allerdings fühlen sich Spiele für mich wirklich in keinem Moment nach ausgeübter Gewalt an.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich kann mich da belphega und Steph nur anschliessen.

Als ich den Eingangspost las, dachte ich direkt: dann musst du mal das genre wechseln!

Ich meine das auch nicht böse, aber mir fallen spontan viele spiele ein, die nicht auf shooterähnliche gewaltarten setzen.

 

Im zweiten Moment merkte ich aber, dass ich mir auch erstmal die frage stellen muss was gewalt ist und was du noch so meinen könntest. wir haben zB. auch die im englischsprachigen raum extra ausgewiesene "Fantasygewalt", wo wir gegner besiegen in dem wir unrealistische Mehoden wie Magie, Feuerbälle und Zaubersprüche verwenden. Dazu zählt Final Fantasy genauso wie Harry potter. Kämpfe ich jetzt nur gegen monsterartige Wesen oder gegen menschen? Ist es auch gewalt wenn ich mit legomänchen andere legomännchen in ihre einzelblöcke zurückprügle? Ich finde irgendwie nicht :D

Beat em ups sind nichts anderes als Prügelspiele, aber sie fallen schon eher unter sport (Boxen zB.) und du fragst ja auch nicht ob den Fifa spielern langsam das Balltreten langweilig wird.

Da ist dann aber auch wieder der erste Gedanke zurück: Wechsel doch das Genre. Wenn ich keinen Bock auf Balltreten habe wechsle ich ja nicht von Fifa auf PES und beschwere mich dann über fehlende innovation (wie gesagt, ist nicht bös gemeint!) sondern ich gehe doch auch wirklich mal woanders hin.

 

Du spielst viele shooter und erhoffst dir jetzt mehr von Death Stranding. Ich übringens auch, ich mag shooter nicht so gern, ich spiele eigentlich maximal Destiny 2 und das ist nicht mein lieblingsspiel.

Aber wie wärs wenn du dann mal in einer andere ecke guckst. Noch am allernächsten an den Action AAA spielen sind wohl die Rollenspiele. Klar gibt es in Final Fanasy, Persona Fantasygewalt, aber das Kampfsystem hat nicht mit Leute abschiessen zu tun. Oder Soulslike spiele wo es zwar um kämpfe geht, aber im Fokus steht neben der story das lernen und korrekte reagieren. man muss kampf techniken richtig kernen und nicht nur zielen und schiessen. dafür braucht man köpfchen. es gbt eine menge wahnsinnig schöner rätselspiele wie Witness oder das Talos prinzip, die grafik haut einen um wie in einem AAA game aber Gewalt gibt es nicht, trotzdem begeistern die spiele.

Dazu kommt eine ganze Reihe von spielen, welche fordern möglichst wenig gegner zu eliminieren sondern zu schleichen. in manchen spielen ist das eine option, in anderen ein MUSS, weil man wehrlos ist. mir fällt da zB Republique ein. Ich persönlich muss sagen, solche spiele mag ich gar nicht so gerne, weil mir das schleichen und rumprobieren, wie ich unbemerkt von A nach B komme, den spielfluss wegnimmt. Wenn ich also weder schiessen noch schleichen will nehme ich lieber gleich ein game das ganz anders aussieht.

Mir fallen SO VIELE genres ein, dass ich mich nur fragen kann ob du schon die chance hattes ausserhalb deiner komfortzone ein spiel auszuprobieren.

Aktuell spiele ich ein spiel bei dem man nur durch Sammeln von rohstoffen und herumprobieren alchemierezepte erfindet. Dann gibt es einen ganzen berg toller rhytmusspiele mit cooler musik (okay, natürlich muss man das mögen). Wie wärs mir einem game wo es nur darum geht zu überleben? In No Mans Sky oder oder ähnlichen Spielen, wo es nur darum geht sich etwas aufzubauen, sich gegen witterungsverhältnisse zu schützen, Nahrung zu sammeln... überleben eben und das Erforschen seiner fremden Umgebung. In manchen davon muss man allerdings zB. Tiere jagen um zu essen, geht das dann noch klar, oder fällt das bereits unter die gemeinte Gewalt? Denke das sieht jeder anders.

Mein Lieblingsspiel Dead by Daylight setzt zB. auf Teamwork und "Versteckspielen". Im Prinzip verstecken sich 4 Menschen auf einer Map und versuchen unentdeckt den Ausgang zu reparieren um zu entkommen. Genialste Idee ever! Ja klar, der "Sucher" ist ein Killer, der die 4 Versteckenden finden und aufhängen möchte. Aber man guckt nicht die ganze Zeit durch ein Zielfernrohr und schiesst nicht die ganze Zeit auf Köpfe. man spiel 20 minuten lang verstecken, und wenn es einen erwischt versuchen die anderen Kameraden auch den erwischten zu retten. Es gibt eine Reihe ähnliches spiele wie White Noise zB. oder Evolve. Sie kommen nicht 100% ohne Gewalt aus, aber Gewalt ist nicht der zentrale Bestandteil des Gameplays, nicht das was man die ganze Zeit tut (Okay, außer Evolve, da ist das Team ja mit Waffen ausgestattet), sondern maximal die finale Handlung, das Ende der Runde damit die Rahmenhandlung auch logisch erzählt ist.

Oder man geht richtung Prince of persia, der irgendwie ungeliebte Bruder vom Ezio Assassinen. Da gibts streckenweise keine Gegner und wenn sind es magische Sandwesen, jedenfall basiert das spielprinzip komplett auf kletterpartien wie in den ganz frühen Tomb Raider games aus den 90ern. Man muss die präzisen Klettermechaniken lernen, um sich geschickt durch die welt zu bewegen und falls es überhaupt mal gegner gibt sind die komplett irrelevant.

Der persische Prinz erschien eher als Assassins Creed, beides ist von ubisoft und zweiweise, zu beginn der ps3 Ära, wurden die games stark verknüpft. Für den prinzen konnte man ein Assassinenkostüm freischalten wenn man AC auch besaß und so sachen. Komischerweise hat sich dann aber AC durchgesetzt und der prinz wurde vergessen. ob das wohl daran liegt dass man bei AC Attentate begeht und der Prinz sich einfach FAST gewaltlos durch Wüstenruinen schwingt? Möglich, aber gegen die Kaufgewohnheiten anderer können wir ja nichts machen.

 

Bevor dieder Aufsatz hier zu lang wird, mache ich erstmal nen Stop.

 

Bleibt mir nur noch zu sagen, dass MEIN größtes Problem tatsächlich von Steph genannt wurde. Wenn das spiel mir verkaufen will, das lara eine Archäologin ist, der das Erforschen und Wissen über alles geht, die aber nicht eine Sekunde zögert ganze versunkene Tempel komplett in die Luft zu jagen um ein paar böse Menschen loszuwerden. Und das trotz des besseren Wissens, dass vielleicht irgendein magisches Artefakt im Tempel ausgelöst werden könnte... Jeder Archäologe der die Vergangenheit schätzt würde doch alles tun um die Ruine zu erhalten, oder? In dieser und ähnlicher hinsicht macht die Serie wenig sinn, in den alten Teilen merkte man das allerdings kaum, während das Reboot einen hier regelrecht alle halbe Stunde die Sprache verschlägt, und das nicht im positiven Sinn.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

- Werbung nur für Gäste -

Sehr interessantes Thema und sehr schöne Frage! 
 

Würde ich nur Shooter spielen, müsste ich wohl mit ja antworten. 
 

Da meine Spieleauswahl aber sehr durchwachsen ist, langweilt mich Gewalt nicht. Allerdings liebe ich Abwechslung. Standart Gewalt wie in CoD empfinde ich als sehr öde. Borderlands 1 hatte ich die Ösiversion. Als ich also mit einem großen Kaliber auf den Kopf eines Psychos schoss, anschließend kein Kopf mehr da war, war ich sogar stark belustigt. Klingt krank, ist es wahrscheinlich auch. Ich bevorzuge (hätte fast liebe geschrieben) übertriebene Gewalt, warum kann ich selber nicht mal sagen. Doom habe ich gefeiert! Den ersten Glory Kill gegen einen Zombie, er riss ihm den Arm ab und schlug ihn aus dem Bild WTF! 
 

Aber das sind Spiele und da finde ich Gewalt wirklich ok. So lange es nichts mit Kindern ist, das ist eine andere Hausnummer. 
 

Gewalt in Filmen ist wieder ein ganz anderes Thema. 
 

OT muss ich aber erzählen: Mit einem guten Freund habe ich damals FIFA 98 auf dem N64 gespielt. Wir haben alle Regeln ausgeschaltet. Er hat die „Gegner“ umgetreten und ich die Tore geschossen. Irgendwann hatte er sich auf einen Gegenspieler eingeschossen und hat ihn minutenlang gegrätscht und fragte dann irgendwann „kann man den nicht töten?“. In dieser Situation war das einfach nur urkomisch :smilielol5:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.
Wende dich an einen Admin, wenn du in diesem Thema etwas posten möchtest.

×
×
  • Neu erstellen...