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IGNORIERT

Nier (inkl. "Die Welt des verlorenen Gefässes"-DLC) [von Kuchenlight]


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Entwickler: Cavia | Publisher: Square Enix | Plattform: PlayStation 3, XBOX360

Genre: Action-Rollenspiel | Release-Datum: 23.07.2010 | Spieler: 1 | USK: 16

Vorwort:

Ich muss gleich vom Start weg anmerken, das ich dieses Spiel von ganzem Herzen liebe. Zudem habe ich hiermit lediglich einen alten Review von mir überarbeitet. Seit damals hat sich das ein oder andere in meiner Art Dinge zu bewerten ein wenig verändert und somit musste ich auch den ein oder anderen Abschnitt stark umschreiben.

Beides kann möglicherweise negative Auswirkung auf den Review gehabt haben, weswegen ich selbst massive Kritik an dem Geschriebenem gern annehme und, wenn erwünscht, ausdiskutiere.

Ausserdem wollte ich noch ein paar Kleinigkeiten zu meiner Art Spiele zu reviewen gesagt haben. Findet sich in diesem Spoiler:

1.) Generelle Bewertungen

So etwas wie vollkommene Objektivität ist bei Reviews logischerweise gar nicht möglich.

Dennoch versuche ich bei Reviews immer ein bisschen zu unterscheiden, zwischen dem wie ich etwas finde und wie es wohl auf die breite Masse wirkt.

Das nenne ich in der Regel "Versuchte Objektivität".

So bewerte ich auch Spiele die mir vielleicht gar nicht oder nicht sehr gefallen haben auch nicht selten recht gut, da ich einsehe, das sie für Fans der Spielrichtung wesentlich überzeugender sein könnten.

2.) Grafik

Anders als die meisten bewerte ich Grafik nur zu 50% danach, wie gut die Texturen sind. Die Grafik eines Spieles kann noch so gestochen scharf und realistisch aussehen, wenn sie aber etwas Entscheidendes vermissen lässt, lässt mich das kalt.

Die anderen 50% ergeben sich daraus und zwar dem Stil. Wenn das Visuelle nicht nutzen aus der Grafik zieht, indem es kreativ/lebendig/eindrucksvoll/stimmig designed ist, dann bringen die hochwertigsten Texturen, meiner Meinung nach, gar nichts.

So kann auch ein Spiel mit recht "schlechter" Grafik eine gute grafische Erwähnung von mir erhalten, wenn das Design überzeugt.

3.) Punktewertungen

Ich bin ein klarer Fan und Verfechter von Bewertung in Worten UND Punkten. Daher habe ich immer gleich mehrere Bereiche die ich mit Punkten versehe, statt dem Titel eine übergreifende Gesamtpunktzahl zuzuschreiben.

Hierbei möchte ich erwähnen, das ich prinzipiell nur in vollen und halben Punkten bewerte. Sowas wie 7,1 oder 3,8 gibt es bei mir nicht.

Noch dazu liegt, in der heutigen Zeit der inflationären 9er und 10er Bewertungen mein Durchschnitt nach wie vor bei 5.

So kann selbst ein Spiel mit einer 5 für die richtigen Spieler, in meinen Augen, ein recht angenehmes Erlebnis darstellen.

Bei 6 fangen dann schon die Titel an, die ich wirklich als "gut" einordnen würde.

Zudem lasse ich mir immer einen halben Punkt für meine rein persönliche Sicht offen.

So gebe ich einem Spiel das vielleicht "nur" eine 7 verdient, auch mal eine 7,5, weil es mir persönlich sehr gut gefallen hat.

4.) Trophäen

Ich betrachte Trophäen grundsätzlich immer aus 3 Blickwinkeln:

- Schwierigkeit

- Kreativität

- Design

Der erste Punkt erklärt sich von selbst.

Beim Zweiten geht es mir darum, wie viel Gedanken sich darum gemacht wurde, die Trophäen wirklich abwechslungsreich und clever zu gestalten.

"Besiege drölfzig Gegner/Mache mit Waffe XY 50 Kills/Spiele das Spiel auf Schwierigkeitsgrad Wursthölle durch" sind zwar beliebte und auch verständliche Forderungen, ich mag es aber gern etwas durchdachter.

Der dritte Punkt dreht sich ganz allein darum, wie die Trophäen aussehen. Das mögen die meisten wohl als vollkommen unwichtig erachten, ich finde es aber immer ganz nett, zuzüglich zum eigentlich Erfolg auch noch etwas Schönes zum Anschauen zu haben.

Gerade wenn die Trophäen beim Spiel alle gleich aussehen und sich höchstens (wenn überhaupt) in der Farbe von Bronze, Silber und Gold unterscheiden, finde ich das doch immer recht schwach.

[url=https://www.youtube.com/watch?v=Nxl7_Wab88I]

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Story: Unkreativ und konfus oder etwa eine Offenbarung?

Die Story beginnt 2049, was aber keine futuristische Komponenten hinzufügt, sondern wohl eher an unsere Zeit angelehnt sein soll.

Ort des Geschehens: Eine ruinierte Grossstadt in einem „Schneesturm“. Nier, der Protagonist und Vater der kleinen Yonah scheint mit dieser auf der Flucht zu sein und wird auch nach wenigen Sekunden unseres Einstiegs von einer Horde dunklen Wesen attackiert. Man prügelt sich durch und nach ein paar wenigen Szenen, kommt es dann zu einem Zeitsprung von genau 1.312 Jahren.

Jetzt müsste das Sci-Fi ja aus allen Ritzen tropfen, right? Nein!

Man startet in einem mitteltalterlich anmutendem Haus, in einem mittelälterlichem Dörfchen, ohne jede Spur von Hightech oder überhaupt etwas von den Geschehnissen von vor 1.312 Jahren. Wohlgemerkt immer noch mit Protagonist Nier und seiner kleinen, süßen Tochter daheim.

Was dann folgt, ist etwas fies dem Spieler gegenüber. In der Erwartung von irgendeiner Form von Aufklärung (was ich als sehr nervenaufreibend empfand, weil das ganze sehr spannend auf mich wirkte), wird ihm eine SCHEINBAR völlig neue Story vorgesetzt. Wobei diese Anfangs erschreckend klischee'ig wirkt. Das typische Szenario von einer Welt, die befallen von bösen Wesen ist und mittendrin der Held, der einen Menschen beschützen möchte und dafür Quests absolviert und von einem Ort zum nächsten pendelt.

Und hier wird es trickreich, bis zum Kollaps. Was Anfangs noch so uninspiriert und auf manche gar langweilig wirkt, ist wohl eine der intelligentesten Stories, die in Videospielen je erzählt wurde. Sobald der Spieler nämlich ein wenig in die Welt eintaucht, merkt er, das es eine ist, wie man sie in JRPGs vielleicht nie zuvor gesehen hat. Sie ist....grausam. Unvergleichlich grausam. Die Schicksale der Protagonisten und NPCs sind tieftragisch und werden auch auf den Spieler übergehen. Nicht aber auf eine überdramatische Weise, sondern auf glaubhafte. Gerade deswegen ist teilweise so heftig, was einem präsentiert wird.

Besonders die Nebenmissionen erweitern die Grundstory da um so viele Ebenen. Meist typische Aufgaben wie "Hole Gegenstand A und bringe ihn zu Person XY", werden hier mit tollen Dialogen der Charaktere und kleinen Geschichten unterlegt. So gibt es das Happy End in den allerwenigsten Fällen. Stets schlägt die Realität einem ins Gesicht.

Aber keineswegs so, das der Spieler sich sagt "ach, das ist doch doof, immer läuft alles schlecht!", sondern viel mehr so, dass es dazu beiträgt, das er mit der Welt und seinen Einwohnern mitfühlt.

Sehr oft wird auch die Überzeugung des Spielers erfragt. Wie in RPGs typisch, muss man sich für vorgebene Antworten/Handlungen entscheiden. In den herkömmlichen RPGs ist es meist so, dass man für die moralisch "richtige" Entscheidung eine Belohnung erhält. Hier aber, hat man diese Garantie niemals. Es gibt kein Muster darin, man muss also wirklich das tun, was man persönlich für die richtige Entscheidung hält. Schon allein, weil man so sehr mit den Charakteren mitfühlt.

Bei einer Mission gab es sogar gar keine materielle Belohnung, ohne das man das beeinflussen konnte. Sogar noch nach einer richtig nervigen, wie ich fand. Aber hab ich mich gerärgert? Nein, es passte einfach genau ins Spiel.

Auch wichtige moralische Botschaften dürfen in JRPGs natürlich niemals fehlen. Eines der grössten Themen in Nier ist die Rache.

Normalerweise ist die Antwort gesellschaftlich klar: Rache ist falsch/schlecht/böse/echt nicht nett.

Nier geht hier aber einen gewagten Schritt. Es hält das Thema Rache neutral. Es zeigt die Folgen und die Trauer, die Rache umgeben. Aber sagt niemals, dass sie falsch ist. Die Aussage hier ist wohl: "Ob Rache richtig ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber übt man sie aus, muss man mit den Konsequenzen leben". Zum moralischen Einheitsbrei so vieler anderer Titel, fand ich das äusserst erfrischend und sagte mir auch vollkommen zu.

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"Awwwww."

Zurück zur Hauptstory: diese gewinnt mit der Zeit immer mehr an Spannung und tollen Momenten.

So kommt an einer ganz entscheidenden Stelle im Spiel wieder eine "Entscheidung". Diese aber ist vorgegeben. Wählt man Option B, wird das nicht zugelassen und man kommt immer wieder zur "Wahl".

Auch nichts Neues, im Genre. Meist aber einfach ein Fall von "warum dann überhaupt erst eine Entscheidung vorgaukeln?". Sinnloses Gamedesign.

Hier aber, hatte auch das einen Sinn. Weswegen es auch nicht weiterging, bis man schließlich die andere Option wählte. Das Spiel wollte einem vermitteln "um Entscheidungen treffen zu können, braucht man Macht. Und die hast du nicht!". Die Art wie das präsentiert und mir ins Gesicht geschleudert wurde, war einer der eindrucksvollsten Momente, in meiner Videospielgeschichte. Wirklich ganz grossartig.

Im weiteren Spielverlauf fragt sich der Spieler dann „moment mal, ist das hier alles wirklich so schwarz und weiss?“

Man zweifelt immer mehr, ob man wirklich der tolle Held ist, als der man von vielen verehrt wird. Auch hier gilt: das Grundprinzip ist nicht neu. Aber die Art und Weise, wie das dargestellt wird, ist wieder mal ausschlaggebend.

Besonders gegen Ende hin, wird es alles sehr zwiespältig und schwierig für den Spieler, an das zu glauben, was man tut. Und bis dahin werden die meisten schon so vereinnahmt von der Handlung sein, dass das wichtig für sie ist.

Die Krönung von allem kommt aber tatsächlich erst, wenn man das Spiel beendet hat. Dann nämlich, kann man das Spiel von einem bestimmten Punkt von "neu" beginnen. Mit allen Gegenständen, Level usw. fortbestehend. Auch nichts Neues........aber natürlich wieder mal innovativ umgesetzt.

Die Story wird dann nämlich noch um etliche Aspekte erweiter, gar erst vollendet. Man erfährt viel mehr Hintergründe. Vor allem auch über die Beweggründe der Gegner. Dinge, die man im ersten Durchlauf nur sehr fern erahnen konnte. Auch weil man jetzt die, für Menschen unverständliche, Sprache der dunklen Wesen versteht.

Warum aber das nicht gleich beim ersten Durchspielen so zeigen? Um den Unterschied zu sehen. Und der ist immens! Dinge die beim ersten Durchlauf noch schwarz-weiss wirkten, werden nun grau. Der Spieler wird mit völlig neuen Blickwinkeln konfrontiert und hinterfragt sich und seine Gedanken von zuvor.

Und an dieser Stelle ein Beispiel in Form eines Spoilers, für diejenigen, die sich daran nicht stören:

Das wohl beste Beispiel wäre das Wolfsrudel aus der Wüste, das von einem besonderen Wolf angeführt wurde, welcher zu den ominösen "dunklen Wesen" der Story zählte.

Im ersten Durchgang noch der Abschnitt, der am deutlichsten in Gut & Böse aufgeteilt war.

Die Wölfe töteten vor den Augen des Spielers bei einer Feier einen unglaublich liebenswerten NPC, den so mancher sicherlich ins Herz geschlossen hatte. Ihr Ableben war unglaublich traurig und herzzereissend präsentiert. So wie das Abschlachten des Rudels danach heroisch dargestellt war.

Im zweiten Durchlauf auf einmal, sieht man, was die Wölfe für Gedanken hatten. Eine Weile vor dem Angriff noch, ermahnte der Wolfsführer sein Rudel noch zum Frieden, weil er sich sicher wäre, das sich die Menschen ändern könnten. Diese haben die Gegend damals (in unserer Zeit) durch Umweltverschmutzung, Waldrodung usw. erst zu dem kargen Wüstenland gemacht, unter dem inzwischen alle leiden.

Kurz vor der Feier gingen ein paar Soldaten zum Hort der Wölfe, um diese zu attackieren, um Ruhe für die Feier zu gewährleisten, da es in der Vergangenheit immer wieder zu Auseinandersetzungen der beiden Parteien kam. Dort fanden sie aber nur die Jungtiere vor, die sie trotzdem brutal abgeschlachteten.

Als der Wolfsführer samt Rudel zurückkehrt, sieht man die Jungtiere unter ihren Wunden langsam dahinsterben und die älteren, wie sie verzweifelt versuchen sie noch zu retten. Daraufhin starten diese den Angriff auf die Feier.

Ebenso tragisch ist dann, wie alles endet. Der Wolfsführer, wird vom König der Wüstenmenschen erstochen. Fragend, womit sie dieses Schicksal verdient hätten (was der Mensch Aufgrund der „dunklen Sprache“ ja nicht verstehen konnte).

Das hatte ebenfalls eine unfassbare Wirkung auf mich. Für das Wolfsrudel, dass ich zuvor noch so gehasst habe, habe ich beim zweiten Durchgang viele Tränen vergossen. Ebenso ging es mir mit nahezu jedem anderen besonderen Gegner im Spiel. Ein ums andere mal streckt man tragische oder teilweise gar völlig unschuldige Wesen nieder. Etwas, was gewaltig an dem Spieler nagt. Ich bin sicher, dass jeder Spieler mit nur ein wenig Herz, sehr an der Story zu kauen hätte.

Vor allem das Ende, war schlichtweg ein Meisterwerk. Nie tat es mir mehr leid, einem finalen Boss Leid zuzufügen. Auch hier, war ich mal wieder permanent unter Tränen.

Desweiteren bietet das Spiel 4 verschiedene Endings, von denen jedes ganz großes Tennis für sich ist.

Einziger Knackpunkt wäre hier vielleicht, das die Story mit 10-15 Stunden recht kurz gehalten wird (zahlreiche Nebenquests und andere Beschäftigungen natürlich nicht mit eingenommen).

Das war aber auch in gewisser Weise nötig, damit man an den verschiedenen Endings nicht ewig arbeiten muss.

nier-fishing-cultivation-transportation.jpg

"Ein wenig Entspannung muss auch mal sein."

Puh, zur Story gehören auch noch die Charaktere, nicht wahr?

Ob an dieser Stelle überhaupt noch jemand mitliest, wage ich ja schon zu bezweifeln.

Whatever, die Charaktere wirken zunächst auch nicht besonders.

Nier ist ein besorgter Vater, der scheinbar alles hinter sein Ziel stellt, seine Tochter zu retten. Dabei schreckt er auch keineswegs vor augenscheinlich "bösem" Handeln zurück und wirkt hin und wieder skrupellos. Seine Prämisse "Wer sich mir in den Weg stellt, wird niedergestreckt".

Auch wenn er hin und wieder moralisch korrekt scheint, so bleibt sein Gesamtbild oberflächlich eher einfältig und geradlinig.

Das kritisierte ich zu Anfang auch an ihm, mit der Zeit, war es aber genau der Punkt, der mich an ihm so beeindruckt hat. Bei all den Dingen, die sich ihm im Laufe der Story offenbaren, keinen Moment zu zögern, sein Ziel zu verfolgen, verlangt äusserst viel Charakterstärke. Wirklich bewunderswert.

Ihm zur Seite steht das fliegende, der Sprache mächtige Buch Wei...verzeihung, Grimoire Weiss.

Ein ziemlich selbstverliebter Schinken, der von sich behauptet das mächtigste Etwas ÜBERHAUPT zu sein und es liebt andere zu korrigieren. Ein Besserwisser also. Aber zumindest einer der wirklich hilfreich ist, da er Nier noch mysteriöse magische Kräfte verleiht und diesem dadurch hilft, seine zahlreichen Feinde niederzustrecken.

Dann wäre da noch die weibliche Hauptrolle Kaine, die man erlebt haben muss, um sie zu begreifen.

Sie wirkt nach aussen hin wie eine ungehobelte und unsensible junge Frau, die nichts anderes zu kennen scheint als Gewalt und Schimpfwörter, nur um dann mit der Zeit immer mehr kleine Details von sich preiszugeben und klarzumachen, das hinter all dem deutlich mehr steckt.

Das gerade sie so ein kleiner "Hype-Charakter" der Videospielwelt geworden ist, hat sie wirklich tollem Writing zu verdanken.

Als vierter und letzter Hauptcharakter im Bunde wäre da noch der junge Emil, der ein wenig als Kollateralschaden daherkommt und in das ganze etwas arg hingezogen wird.

Ein Junge mit einem äusserst tragischem Hintergrund, der es aber trotzdem schafft die Runde mit einer gewissen lockeren, liebenswürdigen Art gut zu ergänzen.

Die Chemie zwischen den Hauptcharakteren ist wirklich sehr gut und gerade die Dialoge zwischen Nier und Weiss oder Kaine und Weiss haben mich oft zum Schmunzeln, wenn nicht gar lachen gebracht.

Typisch für ein Rollenspiel trifft man im Laufe der Story natürlich auf eine grosse Fülle an Charaktere, bei denen die meisten eher auf der Strecke bleiben, aber ihren Job im Grossen und Ganzen gut machen und ihren Beitrag zur tollen Atmosphäre der Story leisten.

Ach und Yonah, als Nier's Tochter, ist einer der liebenswürdigsten Charaktere, die ich Medienübgreifend je gesehen habe!

Man muss sich einfach in sie verlieben.

An der Stelle sollte ich auch noch erwähnen, das Nier im Universum von der RPG-Serie "Drakengard" angesiedelt ist und nach dem zweiten Teil besagter Reihe spielt. Die Verbindungen sind aber nicht so ausschlaggebend, das man Drakengard gespielt haben muss, um in Nier alles Essenzielle zu verstehen.

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"Du! Kommst nicht! VORBEI!!"

Gameplay: Nie® wirklich überraschend?

Der wohl gewöhnlichste Punkt des Spieles. Das Kampfsystem ist ein typisches Action-RPG, mit hauchleichtem Hack n Slay-Ansatz, Magiefertigkeiten, statusaufwertenden Abilities usw.

Man hackt, sticht und prügelt in Echtzeit auf die Gegner ein, blockt hier und da, lässt auch mal gern einen Schwall Magie auf sie niederegnen, weicht aus und hat vielleicht auch manchmal ein bisschen mit der Kamera zu kämpfen, die aber insgesamt einen soliden Job macht.

Manch einer würde vielleicht auch hervorheben wollen, dass das Gameplay dann und wann ein paar Ansätze von Bullet-Hell Shootern vortäuscht. Aber das wurde nicht wirklich konkret umgesetzt, weswegen ich darauf nicht näher eingehe.

Business as usual also. Es funktioniert, es macht (moderaten) Spass. Punkt.

Was das Ganze dann oft aussergewöhnlich macht, ist die Präsentation durch Story, Grafik und vor allem Sound. So bietet das Spiel viel nostalgische Atmosphäre, für etwas ältere Spieler.

Wenn man z.B. in einem Minencart fährt, die Kamera sich dann genau über Nier positioniert und man mit Magie annäherende Flugroboter u.ä. abwehren muss, kommt man nicht umhin, sich an alte Shoot Em Ups, aus NES- und SNES-Zeiten erinnert zu fühlen.

An einem anderen Punkt zoomt die Kamera in einem Dungeon sehr weit aus, was dann stark an alte Playstation-Action Klassiker erinnert. Allesamt Momente, die dem sonst so simplem Gameplay, tolle Nostalgie-Noten hinzufügt.

Das man innerhalb von Häusern auch stets von der Seite zweidimensional auf das innere blickt, sollte etwas älteren JRPG-Kennern auch nicht fremd sein.

Desweiteren gibt es halt kleine "Ablenkungen": erwähnte Sidequests, man kann dem Kick des Angelns fröhnen, Gegner verlieren Items die man zum aufbessern der Ausrüstung nutzen kann und ähnliches. Kennt man ja.

Was ich zu kritisieren hätte, wäre das fürchterliche Grinding-System. Leider gehört Nier zu den RPGs, bei denen man den maximalen Level nicht mal ANNÄHERND erreicht hat, wenn man "alles" im Spiel erledigt hat. Selbst ich, der ich im Verlaufe der Story wie immer etliche Stunden gegrindet habe, war vor dem letzten Ending gerade mal auf Level 67. Die restlichen 32 Level habe ich mir dann mit Blut, Schweiss und Tränen erkämpft, indem ich einen „besonderen“ Kampf immer und immer wiederholt habe. Schlussendlich kam ich wohl auf gut 50-60 Stunden allein für’s Grinden und das sollte in einem JRPG das nicht sonderlich komplex aufgebaut ist, nicht nötig sein.

Natürlich kann man argumentieren, dass der maximal Level ja überhaupt nicht nötig ist, aber gerade für Perfektionisten ist das wohl ein Muss. Und zu denen zähle ich mich von jeher.

Ausserdem mag ich es ganz gern für das erreichen eines höheren Levels auch mal mit mehr belohnt zu werden, als nur mit einem stärkeren Körper. Die ein oder andere neue Fähigkeit hätte man auf diese Weise auch ruhig lernen können.

Ebenso hätte es weniger Backtracking und dafür mehr Ortschaften geben dürfen. Die Welt ist etwas klein geraten.

Die einzelnen Orte konnten mich zwar überzeugen, trotzdem wirken manche Gegenden schon etwas gross und leer. Was aber etwas weniger negativ auffällt, da Nier sich glücklicherweise nicht in die Riege der gemütlichen Hauptcharaktere einreiht, die von Punkt A zu B gern mal die Nerven ungeduldiger Spieler strapazieren.

Im Gegenteil, fegt er nur so im Höchsttempo durch die Landschaft, das man seine Kondition bewundern muss.

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"Mein Schwert ist grösser!"

Technik: Matsch, Stil und Ohrgasmen

Was die Grafik-Power betrifft, so hat Nier leider sehr, sehr dünne Ärmchen. Das Spiel wird der Technik der PS360-Ära fast nie gerecht. Kommt eher daher wie ein "sehr guter" Wii-Titel. Es gibt Ausnahmen, wie manch detailliertes Charaktermodell und wenige Ortschaften. Aber overall ist die Grafik wirklich schwach. Zumindest was die rein technische Seite betrifft.

Nun liegt es im Auge des Betrachters, ob der Stil das wettmacht oder wenigstens davon ablenkt. Ich persönlich fand ihn sehr schick. Die verschiedenen Effekte der Magie-Fertigkeiten, der stilistisch überspitzte Einsatz von Blutfontänen, der Artstyle der Orte und weitere Punkte, haben mich die Grafik nie negativ sehen lassen.

So gab es eine Ortschaft die komplett in Schwarz-Weiss gehalten wurde, fast schon so als würde sich (der nach wie vor farbliche) Nier in einer anderen Welt bewegen. Mit der visuellen Präsentation und der musikalischen Untermalung hatte der erwähnte Ort sogar, völlig aus dem Nichts, Horror-Atmosphäre aufkommen lassen, wie ich ihn von den alten Survival-Horror Games kannte und liebte.

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"Mein bester Freund, das Buch und ich."



So und nun kommen wir zu dem Hauptpunkt, der Nier so auszeichnet. Der der sich vielleicht sogar noch ein ganz, ganz klein wenig vor der Story einordnet:

der Ü-B-E-R-W-Ä-L-T-I-G-E-N-D-E Soundtrack!

Er ist schlichtweg göttlich! Von den Tracks selbst her und erst recht im Bezug auf den Einsatz im Game.

Der Punkt des Soundtracks ist ja einer, der, überdurchschnittlich oft, als eine Sache des "Geschmacks" klassifiziert wird.

Aber ich sage wie es ist: der Soundtrack ist OHNE JEDE FRAGE einer der besten, die es in Videospielen jemals gab und wahrscheinlich geben wird. Daran ist nicht zu rütteln. Wer was anderes sagt, dem kann ich nur Terminator auf dem NES empfehlen, da sein Gehör nicht mehr richtig zu funktionieren scheint.

Warum genau er so unglaublich toll ist, führe ich nun mal nicht im Detail aus. Das sollte jeder erleben und geniessen. Worte werden dem nicht gerecht. Erst recht nicht die meinen.

Trophäen: Authentisch RPG'isch

Last but not least gehören in einem Forum wie diesem selbstverständlich die Trophäen des Titels angesprochen.

Rein vom Schwierigkeitsgrad her, ist keine Trophäe hervorzuheben.

Wie für RPGs typisch, ist es eine langwierige Angelegenheit, die mit viel Sammelarbeit, sowie Hin- und Her-Gerenne zu tun hat.

Von daher ist die Aufgabenstellung auch leider recht unkreativ.

"Sammele davon so und so viel", "Bessere die Ausrüstung auf" und einige "Besiege Boss XY in X Minuten".

Das Design der Trophäen mochte ich ganz gern, da es zum Thema des Spiels passte. Leider wiederholen sich einige Abbildungen 1:1, was den positiven Eindruck bei mir gemindert hat.

Fazit

Nier ist einzigartig. Ein einzigartiges Glanzstück, das leider nie auch nur annähernd die Aufmerksamkeit erfahren hat, die es verdient hat. Sieht man sich z.B. auf Metacritic die Kluft zwischen den Bewertungen der "Fachleute" und denen der Spieler an, wird schnell klar, das Nier nur deshalb so unbekannt ist, weil nicht genug Geld in das Marketing investiert wurde und die Presse somit keine Lust hatte, sich angemessen mit dem Spiel zu beschäftigen.

Es bietet ein unvergleichliches Spiele-Erlebnis, das nicht jedermanns Sache, für RPG-Fans aber einen Versuch definitiv wert ist.

Allein der phänomenale Soundtrack ist es wert dem Spiel eine Chance zu geben. Für mich der beste Videogame-Soundtrack aller Zeiten und wie oben erwähnt, zweifellos EINER der Besten.

Dem gegenüber stehen (aus technischer Sicht) recht schwache Grafik und unkreatives Gameplay, die aber keineswegs als klar schlecht durchfallen.

Ich lege es jedem wärmstens ans Herz, der mal ein JRPG der anderen Art spielen und dabei auch gern etwas von seinem Kopf abverlangen möchte.

Story & Charaktere: 9/10



Grafik: 6/10

Sound: 10/10

Gameplay: 6,5/10

Gesamt: 9,5/10

______________________

Nier: 'Die Welt des wiederverwendeten Gefässes'-DLC (4,99€)

Nachdem mich das Spie mehrfach überwältigt hat, musste ich den Zusatz-Content natürlich haben.

Ich hatte vorab gelesen, das es Hintergrund-Story zum Hauptcharakter und seiner Ehefrau liefern soll. War also gespannt, was sich mir für tolle Handlungen auftun.

Nun, leider war es einfach nur eine Art Gameplay-Marathon in sehr abgedrehtem Stil.

Erstmal ging mir das Herz auf, als ich den Japano-Nier steuern durfte, weil ich ein absoluter Fanboy von metrosexuellen Japano-Helden bin.

Man ist in einem eingegrenzten Gebiet, die meisten aus dem Spiel bereits bekannt, lediglich etwas anders aufgebaut und ein paar wenige komplett neue.

Und dort muss man einfach nur alle Gegner erledigen.

Habe es natürlich auf Hard gespielt, da es so selbst auf der höchsten Stufe immer gern mal wieder zu kleineren Herausforderungen kommt.

Hier sogar noch mehr, da die Gegner mit der Zeit die definitiv stärksten des Spiels werden.

Das krankt nur leider daran, das hier mal wieder das Prinzip greift "Höherer Schwierigkeitsgrad = mehr eingestecker und weniger ausgeilter Schaden". Ein sehr schwaches Entwicklungskonzept, das ich schon an unzähligen Titeln bemängelt habe.

Hier geht es gar so weit, das ich mich mit der stärksten Waffe des Spiels, an einem bestimmten Gegner bis zu 10 Minuten abgemüht habe. Und von diesen tauchen an einer Stelle gleich 6(!) auf einmal auf. Und über den DLC hinweg knapp 12.

Auf der anderen Seite wären dann ein paar Gegner, die den Spieler mit maximal 2 Treffern ausschalten. Nur das man diese oft einsteckt, weil man gerade ganz woanders beschäftigt ist.

Wäre nur halb so schlimm, wenn diese Gegner nicht im ALLERLETZTEN Raum auftauchen würde. Wenn man da stirbt, wird man ein ganzes Stück weit zurückgesetzt.

Der Weg bis dahin, kostet den Spieler auf Hard gut 30-50 Minuten.

Und dann muss man auch erstmal zusehen, das man die fiesen Damage Dealer vorsichtig erledigt. Wirklich unfeines Game-Design.

Um aber nicht den Eindruck zu machen, das alles so schlecht wäre, sollten manche Parts lobend hervorgehoben werden. So gibt es einen fantastischen 2D-Abschnitt, wie man sie in der Story schon manchmal bewundern durfte. Nur noch einen ganzen Ticken besser.

Auch wirklich baff war ich davon, das es eine Rail-Shooter Part hineingeschafft hat. Nachdem ich schon von den Shoot Em Ups-Szenen in der Story so begeistert war, war das auch positiv überraschend.

Was mich ebenfalls ziemlich verwunderte, waren die technoähnlichen Töne, die aus den Lautsprechern und meinen Boxen drangen. Der DLC ist von vorn bis hinten vollgepackt mit neu-arrangierten Tracks in solchem Stil. Obwohl ich mich mit solcher Musik überhaupt nicht anfreunden kann, fand ich das Anfangs noch recht interessant. Mal was anderes und immer noch mit dieser genialen Okabe-Note.

Das Dumme ist nur, das es gerade mal 4-5 Tracks sind, die sich aber ständig in den verschiedenen Räumen wiederholen. Noch dazu hört man diese manchmal sehr lange am Stück, da man bei manchen Räumen, wie oben erwähnt, gern mal sehr lange beschäftigt ist.

So wird die musikalische Untermalung bald repititiv, gar etwas nervig. Und gerade bei Nier geht das gar nicht.

Sie hätten entweder...

- einige Tracks mehr re-arrangieren oder aber noch besser...

- ...den Genre-Stil mehr variieren sollen.

So ist der musikalische Part ebenso ein zweischneidiges Schwert.

Grafisch war es ein genialer Trip. Es wurde munter mit Farb-Effekten, Beleuchtung und Schattierungen gespielt. Da wiederum passten die psychodelischen Töne recht gut.

Jedes einzelne Gebiet war auf seine Art richtig toll anzusehen. Hat mich wünschen lassen, solche Präsentation hätte das eigentlich Game öfter erfahren. So wäre die miese Grafik da vielleicht nicht so aufgefallen.

Der wohl stärkste Punkt des Ganzen.

Story gab es, wie erwähnt, gar keine. Nur ein paar Sätze zum Eintritt, wenn man KO geht und wenn man es abschliesst. Leider sehr enttäuschend.

Das Alles klingt vielleicht übermässig negativ, doch hatte ich eine Menge Spass mit dem Content. Audiovisuell ist es wieder ein einzigartiges, stylishes Erlebnis und das Gameplay ist, trotz der dümmlichen Schwierigkeitsgrad-Anpassung, launig wie immer.

Man schaltet durch das Absolvieren aller Räume auch 3 Zusatzwaffen und zwei verschiedene Kostüm-Paletten für die Party frei. Nette Boni.

Zumal ich einfach froh war, den Japano-Nier schon mal spielen zu können.

Für einen Fanboy wie mich, irgendwie enttäuschend, aber keineswegs ein schlechtes Erlebnis. Schlussendlich wiegen die toll präsentierten Gameplay-Abschnitte und kleinen Boni das Geld dann aber doch nicht auf. Da wäre ein kleinerer Preis angemessen gewesen.

Preis-Leistungs-Verhältnis: 3,5/10

Bearbeitet von Kuchenlight
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Weiß gar nicht was du hast. Du hast doch auch einen lockeren Schreibstil ;)

Vor kurzem wollte ich mir Nier sogar mal zulegen, weil schon öfters das Wort "Geheimtip" fiel. Der hohe Preis bei Amazon hat mich dann aber doch etwas abgeschreckt. Vielleicht entdecke ich es ja mal irgendwann billiger in der Stadt - oder klau...ähm leihe von es einem Kollegen.

Wobei diese Anfangs erschreckend klischee'ig wirkt.

Klischeehaft war glaube ich das Wort, wonach du gesucht hast :P

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Freut mich ja, das Nier hier die Liebe erfährt, die es verdient hat. =)

Das Spiel ist so gewaltig underrated, was die breite Masse betrifft.

Weiß gar nicht was du hast. Du hast doch auch einen lockeren Schreibstil ;)

Vor kurzem wollte ich mir Nier sogar mal zulegen, weil schon öfters das Wort "Geheimtip" fiel. Der hohe Preis bei Amazon hat mich dann aber doch etwas abgeschreckt. Vielleicht entdecke ich es ja mal irgendwann billiger in der Stadt - oder klau...ähm leihe von es einem Kollegen.

Klischeehaft war glaube ich das Wort, wonach du gesucht hast :P

Kommt mir ehrlich gesagt nicht so vor. ^^"

Und das der Preis von Nier so gestiegen ist, ist mir auch erst im Verlauf des Reviews aufgefallen.

Ich habe damals 16€ für meinen UK-Import bezahlt. Neu wohlgemerkt.

Wusste ehrlich gesagt nie, ob "klischeehaft" ein richtiges Wort ist, haha.

Da mir der Klang aber von vornherein nicht gefiel, habe ich es gar nicht recherchiert und das erfundene Wort "Klischee'ig" seitdem schon dutzende male verwendet.

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Nier <3

11/10 :D

Mehr kann man dazu nicht sagen.

Dem kann man nur zustimmen :2thumbsup:

NieR ist auf der PS3 mein absolutes Lieblingsspiel. Da kommt auch kein Uncharted oder The Last of Us ran.

Nicht nur, dass die Story es wirklich geschafft hat mich die ganze Zeit zu unterhalten, NieR hat es sogar geschafft, dass ich am Ende eine Träne vergoss :xd::'>

Und das mich ein Spiel auch emotional so in den Bann zog, habe ich vorher noch nie erlebt.

Von daher kann ich das Spiel echt jeden empfehlen :smile:

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Story & Charaktere: 9/10



Grafik: 6/10

Sound: 10/10

Gameplay: 6,5/10

Gesamt: 9,5/10

Wie kommt man da bitte auf 9,5 in der Gesamtwertung?

Der Durchschnitt der einzeln bewerteten Kategorien kann es nicht sein (wäre 7,75 oder so), muss es aber auch nicht...

Aber wenn das Gameplay bei "nur" 6,5 liegt und man keinen Durchschnitt nimmt, kann mMn eine Gesamtwertung nicht allzuviel höher liegen, denn was kann einem Spiel noch den Spielspaß bringen, wenn man Stunde um Stunde mit dem Gameplay, also dem was/wie man es macht nicht zufrieden ist?

Muss dazu auch sagen, dass ich Nier kennen- und hassengelernt habe. Man startet das Spiel:

- Man betritt ein Haus - Ladezeit

- Man redet mit jemandem, man verlässt das Haus - Ladezeit

- Man geht aus der ziemlich übersichtlichen Stadt raus - Ladezeit

- Man erledigt die Quest und geht zurück in die Stadt - Ladezeit

- Man will die Quest abgeben und muss dafür wieder ins Haus - wer kann es sich denken? Genau: Ladezeit

und diese Ladezeiten sind einfach so gigantisch lang im Verhältnis zu dem was man in einem Haus zu sehen bekommt, dass es kaum Berechtigung findet. Das Spielprinzip, die Idee und alles drum und dran, sind gut gelungen, keine Frage. Aber irgendwie bin ich wenig von diesem Spiel 'geflashed' worden - oder ich hatte einfach zu hohe Erwartungen, welche ich ziemlich oft bei RPGs habe, was wohl daran liegt, dass man das auserwählte Spiel dann nicht nur 10-30 Stunden spielt, sondern deutlich länger und da muss einfach mehr übereinstimmen als es bei diesem Spiel der Fall ist, dennoch würd auch ich nicht unter eine 8 in diesem Spiel gehen. Denn wie gesagt, das gros ist einfach gut bist sehr gut durchdacht und eingearbeitet.

Sonst muss ich zum Test selbst sagen: Sehr gut geschrieben, hat mich gut unterhalten können. Gerne mehr davon.

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Bei einem JRPG macht der Gameplay-Faktor bei mir nur einen geringen Anteil der Wertung aus.

Der Story-Aspekt hat logischerweise den grössten, da es in JRPGs nahezu immer hauptsächlich darum geht.

Dann kommt, für mich persönlich der Sound, da eine Geschichte davon abgerundet, gar perfektioniert werden kann.

Gameplay und Grafik würde ich keineswegs als unwichtig bezeichnen oder behaupten, das diese ruhig schlecht sein dürfen.

Sie müssen aber auch kein tragender Pfeiler des Gebildes sein, wenn es nach mir geht.

Wenn Story und Sound so unfassbar gut sind, wie es in Nier, meiner Meinung nach, der Fall ist, gleichen sie die Gameplay-Schwächen leicht aus.

Daher ist eine solche Wertung ganz und gar nicht abwegig, was mein Wertungs-System betrifft.

Es kommt immer auf das Genre an. Wenn ich z.B. einem Action-Titel im Gameplay-Bereich "nur" eine 6,5 gebe, wird natürlich auch die Gesamt-Wertung nicht viel höher sein. ^^

Da ist das Gameplay ja essenziell wichtig.

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Sahne Bericht.

Werde mir das Game mal kaufen. Ist zwar nicht ganz mein Fall,

aber so wie Du es beschreibst lohnt es sich wirklich.

Vielen lieben Dank

LG. Chriss

Lohnt sich wirklich :) Ich spiele es gerade und gefällt es mir:drool5: aber bis dann die Story voran geht musst du etwas länger spielen, bis was wieder erzählt wird

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Bei einem JRPG macht der Gameplay-Faktor bei mir nur einen geringen Anteil der Wertung aus.

Der Story-Aspekt hat logischerweise den grössten, da es in JRPGs nahezu immer hauptsächlich darum geht.

Dann kommt, für mich persönlich der Sound, da eine Geschichte davon abgerundet, gar perfektioniert werden kann.

Gameplay und Grafik würde ich keineswegs als unwichtig bezeichnen oder behaupten, das diese ruhig schlecht sein dürfen.

Sie müssen aber auch kein tragender Pfeiler des Gebildes sein, wenn es nach mir geht.

Wenn Story und Sound so unfassbar gut sind, wie es in Nier, meiner Meinung nach, der Fall ist, gleichen sie die Gameplay-Schwächen leicht aus.

Also erstmal, guter Test, liest sich ganz angenehm. Deine Wertung ist natürlich ne Fanboy-Wertung, machen wir uns nichts vor, aber das weißt du sicher :D

Zu deinen oben angesprochenen Punkten:

Ich finde die Meinung grade bei einem JRPG sehr fragwürdig. Du spielst ein solches ja im Schnitt gute 50 Stunden. Völlig egal wie gut dann die Story ist, wenn das Gameplay keinen Spaß macht, ist es doch kaum möglich solange durchzuhalten. Bei spielen wie The walking Dead fällt das kaum vorhandene Gameplay nicht so schwer ins Gewicht, weil es eben nur gut 10 Stunden dauert. Jetzt stell dir mal vor es geht 5x solang und du machst spielerisch fast nichts. Das wäre nicht so geil.

Die ganzen großen JRPGs von früher haben neben einen tollen Story eben auch fantastisches Gameplay gehabt. Nicht umsonst hab ich fast jedes Spiel von damals mind. 2x durchgezockt.

Um wieder auf Nier zu kommen: Das Gameplay ist einfach schlecht. Mittelmaß wäre noch eine zu gute Bewertung. Der Soundtrack ist zwar super, aber nutzt sich eben auch ab, dadurch das er ständig läuft. Anfangs noch bezaubert davon, ging er mir später sogar auf die Nerven in den späteren Durchgängen. Technisch ist das spiel auch eine Katastrophe. Ich würde Nier eine 6 geben, aber auch nur mit viel wohlwollen. Mehr hat es beileibe nicht verdient.

Wegen der Story würde ich es aber trotzdem jedem weiter empfehlen :)

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Also erstmal, guter Test, liest sich ganz angenehm. Deine Wertung ist natürlich ne Fanboy-Wertung, machen wir uns nichts vor, aber das weißt du sicher :D

Zu deinen oben angesprochenen Punkten:

Ich finde die Meinung grade bei einem JRPG sehr fragwürdig. Du spielst ein solches ja im Schnitt gute 50 Stunden. Völlig egal wie gut dann die Story ist, wenn das Gameplay keinen Spaß macht, ist es doch kaum möglich solange durchzuhalten. Bei spielen wie The walking Dead fällt das kaum vorhandene Gameplay nicht so schwer ins Gewicht, weil es eben nur gut 10 Stunden dauert. Jetzt stell dir mal vor es geht 5x solang und du machst spielerisch fast nichts. Das wäre nicht so geil.

Die ganzen großen JRPGs von früher haben neben einen tollen Story eben auch fantastisches Gameplay gehabt. Nicht umsonst hab ich fast jedes Spiel von damals mind. 2x durchgezockt.

Um wieder auf Nier zu kommen: Das Gameplay ist einfach schlecht. Mittelmaß wäre noch eine zu gute Bewertung. Der Soundtrack ist zwar super, aber nutzt sich eben auch ab, dadurch das er ständig läuft. Anfangs noch bezaubert davon, ging er mir später sogar auf die Nerven in den späteren Durchgängen. Technisch ist das spiel auch eine Katastrophe. Ich würde Nier eine 6 geben, aber auch nur mit viel wohlwollen. Mehr hat es beileibe nicht verdient.

Wegen der Story würde ich es aber trotzdem jedem weiter empfehlen :)

Moment mal? Wo spielt denn das Spiel 50h? Das geht schon viel kürzer :emot-raise:

Das Gameplay schlecht würde ich nicht sagen, eher veraltet.

Und der Soundtrack ist der absolute erste Sahne, weil sie zur Umgebung 1:1 passen und die Sängerin sehr angenehm ist (übrigens in Drakengard 3 macht sie wieder eine sehr gute Gesangsperfomance ;) )

Aber Meinungen sind ja verschieden.

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Moment mal? Wo spielt denn das Spiel 50h? Das geht schon viel kürzer :emot-raise:

Das Gameplay schlecht würde ich nicht sagen, eher veraltet.

Und der Soundtrack ist der absolute erste Sahne, weil sie zur Umgebung 1:1 passen und die Sängerin sehr angenehm ist (übrigens in Drakengard 3 macht sie wieder eine sehr gute Gesangsperfomance ;) )

Aber Meinungen sind ja verschieden.

Die 50h waren jetzt auf JRPGs allgemein bezogen.

Ich glaube im Falle von Nier waren es bei mir für die Platin gut 40h. Ist also nicht ganz soweit entfernt. Auf einen Durchgang bezogen ist es selbstredend wesentlich kürzer.

Veraltet ist eben schlecht. Man kann zum Spiel ja stehen wie man will, aber toll ist das Gameplay sicher nicht.

Beim Soundtrack gebe ich dir natürlich Recht, der ist absolut toll. Nur traten bei mir eben Abnutzungserscheinungen auf, durch dieses ständige wiederholen. Da wäre weniger mehr gewesen. Heute höre ich den sehr gerne, nur eben nicht in Dauerschleife.

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Veraltet ist eben schlecht.

Kann man so pauschal aber auch nicht sagen.

Ich spiele jetzt noch gerne SNES und Lufia beispielsweise hat ja noch so ein ganz altes rundenbasierstes Kampfsystem und ich finde das total knuffig. :)

Habe ich jedes Mal wieder Spaß dran.

Alt ist nicht immer schlecht.

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Moment was am Nier ist denn veraltet und schlecht? Und seit wann ist alt schlecht?

Gerade Devil May Cry, Castlevania, selbst die alten Top-Down Zelda.. Alles zeitlose Klassiker die sich noch heute perfekt spielen lassen.

Was an Nier jedoch gameplaymäßig veraltet sein soll, seh ich nicht.

Es spielt sich wie ein typisches Hack n Slash.

Durch die Zauber sogar wie ein 3D Bullethell, sowas is dann eher was neues.

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Moment was am Nier ist denn veraltet und schlecht? Und seit wann ist alt schlecht?

Gerade Devil May Cry, Castlevania, selbst die alten Top-Down Zelda.. Alles zeitlose Klassiker die sich noch heute perfekt spielen lassen.

Was an Nier jedoch gameplaymäßig veraltet sein soll, seh ich nicht.

Es spielt sich wie ein typisches Hack n Slash.

Durch die Zauber sogar wie ein 3D Bullethell, sowas is dann eher was neues.

Endlich mal ein anderes unterstütztendes Wort :)

Das veraltet gleich schlecht ist ja totaler Hokulores :D

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Kann man so pauschal aber auch nicht sagen.

Ich spiele jetzt noch gerne SNES und Lufia beispielsweise hat ja noch so ein ganz altes rundenbasierstes Kampfsystem und ich finde das total knuffig. :)

Habe ich jedes Mal wieder Spaß dran.

Alt ist nicht immer schlecht.

Ok, ich wollte eigentlich schreiben veraltet ist eben in diesem Fall schlecht. Wie ich sehe hab ich es aber nicht, shame on me :facepalm:

Eine Verallgemeinerung ist wie ItachiSaix zurecht schreibt natürlich Hokulores :D

Ich bin ja selber großer Fan von oldschool und man kann viele Spiele auch heute noch absolut toll spielen.

Moment was am Nier ist denn veraltet und schlecht?

Was an Nier jedoch gameplaymäßig veraltet sein soll, seh ich nicht.

Es spielt sich wie ein typisches Hack n Slash.

Durch die Zauber sogar wie ein 3D Bullethell, sowas is dann eher was neues.

Zum einen die extrem langen und sich wiederholenden Laufwege in den nicht gerade hübschen Welten. Dann das Kampfsystem, welches sich für mein empfinden ziemlich antiquiert spielte und man konnte die Gegner nicht anvisieren wenn ich mich recht erinnere.

Ist schon wirklich Jahre her, von daher fällt mir leider nicht mehr ein. Ich weiß, für eine von mir angestoßene Diskussion keine gute Grundlage :redface:

Bearbeitet von Deusfantasy
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Interessante Diskussion. Auf jeden Fall hat mich der Test und die Reaktionen darauf sehr neugierig auf das Spiel gemacht. Ich hatte es damals angespielt (aus der Videothek ausgeliehen) aber glaube gerade durch dieses Ausleihen habe ich es mir vermasselt, denn ich habe mich kaum auf die Story eingelassen. Da sich hier aber alle einig sind, dass die Story klasse ist, werde ich es wohl nochmal nachholen müssen. Den Soundtrack fand ich aber auch toll, das weiß ich sogar noch :D

Was die Wertung angeht, muss ich allerdings zustimmen. Was eine 6 im Gameplay hat, kann unmöglich eine 9,5 am Ende sein. Wir reden ja immerhin von einem Spiel. Ausnahmen würde ich jetzt bei einer Visual Novel sehen, aber da muss man ja auch nicht wirklich spielen, bei Nier ist man quasi gezwungen dazu. Aber das ist ja auch in Ordnung, wenn man der Endsumme nicht zustimmt, ändert das ja auch nichts, man kann dem Test klar und deutlich entnehmen dass das Gameplay wohl nicht soo toll ist und dass das Spiel eben so eine gute Story hat, dass man darüber hinwegensehen muss :) Außerdem Fanboybonus :D

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