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IGNORIERT

THRILLZONE


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Auch wenn du um jeden Preis uns vor Magus zu warnen versuchst, klingt's ganz interessant und weckt den Wunsch es zumindest einmal gespielt zu haben.

Nur leider kommt man ausschließlich über den Import ran, was den Preis um ein Vielfaches in die Höhe treibt.

Auf jeden Fall ist der Text dazu unterhaltsam geschrieben. ;)

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Ein neuer Monat, ein neuer Versuch. Nach einem soliden Juni mit 261 Trophäen möchte ich mich im Juli meiner 15000. Trophäe nähern. Rückblickend betrachtet bot der Juni einige positive Überraschungen, oftmals jedoch wieder das alte Leid, einmal Angefangenes nicht konsequent zu Ende gebracht zu haben.

Zweimal Platin konnte im Juni bejubelt werden, allerdings keineswegs sonderlich schwere Aufgaben waren bis dahin zu meistern. Genauer gesagt waren Magus und Playstation Vita Pets sogar eher nachgeschmissene Trophäen – mehr dazu in den jeweiligen Rezensionen. Große Sterne am Himmel der Videospiele gingen bei beiden Titeln jedenfalls nicht auf.

Einhundert Prozent gab es dann auch wieder, technisch in den Basistrophäen von Zen Pinball 2 auf der PS4, wobei wir wissen, dass wahre Vollständigkeit da zu den größten Leistungen auf jeder Konsole zählen. Des Weiteren alle Trophäen im äußerst lustigen, wenn auch technisch etwas beschränkten Octodad: Dadliest Catch. Wennschon nicht Vater des Jahres, dann bis jetzt Downloadtitel des Jahres.

Zur guten, wenn auch nicht überragenden Ausbeute trug auch Pinball Arcade für die PS4 bei. Ich muss allerdings grobmotorisch veranlagte Zocker davon abraten, da Flipperspiele einen Controller ohnehin ziemlich strapazieren und der PS4-Controller auch eher zu den zarten Pflänzchen zu zählen ist.

Naturgemäß bedeutet der Einzug einer neuen Konsole wieder jede Menge neue Titel, neben einigen Einkäufen auch eine Ladung an Cross-Buy Titeln und Gratisspielen aus dem PS-Plus-Angebot. Gezwungen hat mich keiner, sie herunterzuladen, im Endeffekt aber ranzte ich meinen Trophäenschnitt um zwei Punkte auf knapp über 48 Prozent hinunter. Dass es nicht noch weiter hinabging ist vor allem einem Spätzünder zu verdanken: rund anderthalb Jahre nach dem Release auf der PS3 sorgt die Cross-Save-Funktion von Borderlands 2 auf der Vita für einen ordentlichen Schub – leider nicht ganz frei von Kritik: Beuteverkäufe oder Autospeichern sorgen gerne für Systemabstürze, und einige eigentlich gratis freigegebene DLC (hier Sir Hammerlocks Großwildjagd und Tiny Tinas Rollenspiel-Sturm auf irgendwas) sind für den Handheld noch nicht erhältlich. Material für unterwegs hat man dennoch genug, vor allem hilft es mir persönlich beim Grinden auf Level 50.

Soweit die guten Nachrichten. Die schlechten Nachrichten befassen sich wieder mit dem alten Leid: zum Junianfang konnte ich mich noch durch den Veteranenmodus von Aliens: Colonial Marines tanken, für mehr hat es dann nicht mehr gereicht. Dabei ist die Platin hier in greifbare Nähe gerückt, genau wie bei Borderlands 2. Das sicher eingeplante God of War für die Vita vergrätzt mich durch verbuggte Trophäen – besser gesagt schalten sich diverse überhaupt nicht frei. Also musste Kratos den Welpen von Vita Pets weichen.

Einen richtigen Fail habe ich mir dann auch geleistet: Hyperdimension Neptunia PP ist mitnichten die lokalisierte Vita-Fassung eines Rollenspiels aus dieser Reihe, sondern eine Popstar/Produzentensimulation. Wie sehr man sich da auch irren kann. Und ausziehen tun sich die Animädchen auch nicht.

Der Monatsrückblick fällt deswegen so karg aus, weil die Vorschau auf den bereits laufenden Juli das eigentliche Fleisch ausmacht. Die Wikipedianer oder Infokanalzuschauer unter euch werden es bereits wissen, denn es jährt sich wieder einiges. Die Overtüre zum Ersten Weltkrieg vor einhundert Jahren und das Attentat auf Adolf Hitler vor siebzig Jahren fallen in diesen Monat. Und darauf basierend widme ich mich vorrangig Spielen, die sich mit beiden Epochen befassen.

Der Erste Weltkrieg wird derzeit durch Valiant Hearts thematisiert und ist nicht wirklich als „Kriegsspiel“ anzusehen. Dem gegenüber stehen diverse Shooter auf der PS3 und PS4, welche im Rahmen des Zweiten Weltkriegs spielen, teils mit mehr, teils mit weniger Anteil an Realismus. Im Folgenden beschränkt sich meine Spieleauswahl für den Juli auf folgende Titel:

Call Of Duty: World At War (PS3)

Enemy Front (PS3)

IL-2 Sturmovik: Birds Of Prey (PS3)

Legends of War: Patton (PS Vita)

Sniper Elite V2 (PS3)

Sniper Elite 3 (PS4)

Valiant Hearts (PS4)

Wölfchenkiesel (PS3)

Wölfchenkiesel mit Tiefenwirkung (PS3)

Wolfenstein: The New Order (PS3)

Wolfenstein: The New Order (PS4)

Das soll in keinster Weise kriegsverherrlichend sein: keins dieser Spiele, auch wenn sie gerne wollten, kommt an Spec Ops: The Line heran, was die kritische Darstellung von Kriegsszenarien angeht. Besonders die letzten vier Titel auf der Liste fahren ein unrealistisches Setting auf und kokettieren eher mit der Thematik.

Hintergrund ist bei mir eigentlich folgender, und auch ganz banal: Die rigiden Anforderungen für den Verbleib im Ego-Shooter-Platinclub erfordern es, dass ich in den kommenden Monaten drei bis vier Spiele dieses Genres auf Platin bringe, wenn ich da nicht rausfliegen möchte. Der Aliens-Braten schmort derzeit noch vor sich hin, Bulletstorm ist gestorben dank Serverabschaltung (war auch mehr Schein als Sein). Sniper 2 Ghost Warrior bleibt eine Option, und aktuell steht Borderlands 2 an. Und das Sequel zum Spiel auf einer toten Insel ist streng genommen kein Ego-Shooter, würde aber dennoch für den Club zählen.

Aktuell habe ich auch die ersten Stunden bei Blacklight Retribution verbracht, welches nun Trophäen im Angebot hat. Einmal Silber als Ersatzplatin und 19 Bronze. Deutsche Gesetzlage erfordert, dass das eigentlich gratis erhältliche Spiel (zudem auch ganz ohne Pay To Win spielbar) für drei Euro im Store zu haben ist, man bekommt allerdings 500 Z Coins als Premiumwährung. Es ist schnell, unkompliziert und vor allem eine elends lange Aufgabe: bei ein- bis viertausend Erfahrungspunkten pro Gefecht (zehn Minuten Dauer) sitzt man bis zum Levelcap einige Zeit (zehn Millionen XP). Vor allem aber läuft es stabil und man findet, jedenfalls derzeit, ausreichend Mitspieler. Nur wird das ein langer, steiniger Weg. Aktuell müsste ich hochgerechnet etwa 380 Stunden investieren …

Der Juli selbst bringt auch zur Abwechslung mal wenig Neues: bei den Plus-Spielen bin ich jetzt nicht so mit Eifer bei Sony, einziger Kauftitel wäre die Ratchet & Clank Trilogie für die Vita. Da ich diesen Monat jedoch ohnehin anderweitig in Beschlag genommen bin und der Ratchet-Monat (beide Trilogien, Nexus, Qforce) definitiv nicht dieser Juli sein wird hat das noch Zeit.

Danksagung: aggi83 für Borderlands 2, DayInJune für Dead Nation (PS Vita).

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Platin #187



borderlands816.jpg



GEWALT!!!!!

01318_001.pngBorderland-Beschützer Runde Zwei

Erhalten am: 5.7.2014, um 0:20 Uhr.

Hundert Prozent erhalten am: 7.7.2014, um 0:23 Uhr



Besonderheiten:

  • Nach über drei Jahren die zweite Platin auf Pandora, nach dem Vorgänger Borderlands im April 2011.
  • Trophäen wurden sowohl auf der PS3 als auch auf der PS Vita geholt.
  • Besonderen Dank an aggi83 für die schnelle Hilfe bei einem Raid-Boss.
  • 23. Shooterplatin insgesamt.
  • Technisch gesehen auch eine Rollenspielplatin.
  • Bevorzugter Charakter: Salvador (Gunzerker Lvl 50)
  • Freezes auf der PS Vita: bis zu zehn an einem Tag.



Schwierigkeit der Platin: 5 / 10

Zeitaufwand: 82 Stunden für 100 Prozent.

Bewertung des Spiels: 9 / 10 - CoD kann da nur einpacken.

Welch ein Wunder, doch nur einundzwanzig Monate hat es gedauert, seit dem Kauf am Erscheinungstag bis vergangene Nacht auf den Samstag, ehe ich mich endlich über die Gnade der Borderlands 2 – Platintrophäe freuen konnte. Beinahe exakt vierundzwanzig Stunden später waren auch die letzten DLC-Trophäen geholt, sodass ich ein weiteres Spiel auf 100% bringen konnte.

Ein derart zusammengepresstes Resümee wird Borderlands 2 allerdings in keinster Weise gerecht, handelt es sich um doch um eines der umfangreichsten Spiele für die vergangene Konsolengeneration mit zahlreichen Einzelstellungsmerkmalen. Ein mutiges Unterfangen, ein gänzlich neues Franchise aus dem Boden zu stampfen, in dem Science-Fiction, Endzeitszenarien und Horror mit einem ordentlichen Schuss Humor gemixt wurden. Heraus kam ein Rollenspiel mit Ego-Shooter-Elementen (oder umgekehrt, je nach Standpunkt), welches viele Nachahmer oder Seelenverwandte fand (Defiance, RAGE), diesen Nischenthron jedoch bis heute souverän verteidigt.

Borderlands 2 handelt von den Abenteuern einer Handvoll wagemutiger Recken, den sogenannten Kammerjägern, welche auf dem lebensfeindlichen und mit unzähligen gefährlichen Tierarten gestraften Planeten Pandora ihr Glück versuchen. Die sogenannten Kammern, welche unermessliche Schätze, Kräfte und Alienwaffen beinhalten, lockten viele Glücksritter nach Pandora, aber nur wenig Glücklichen gelang es, die erste Kammer aus Teil Eins zu öffnen. Im zweiten Teil macht sich der herrlich fiese Schurke Handsome Jack, Vorsteher der Hyperion Corporation, daran, die nächste Kammer zu öffnen, um Pandora endgültig unter seine Herrschaft zu bekommen. Den neuen Kammerjägern sowie den Helden des ersten Teils bleibt nichts anderes übrig, als den redegewandten Tyrannen aufzuhalten. Oder beim Versuch zu sterben. Wieder. Und wieder. Und wieder.

Die Handlung ist zugegeben nicht originell und bedient alle Klischees, aber Gearbox haben vom Vorgänger gelernt, dass es so ganz ohne roten Faden nun doch nicht geht. Die Hauptkampagne ist aber ohnehin nur ein Teilaspekt des Spiels, welches sich vor allem aufs Ballern und Beutemachen versteht und als Vehikel dient, nach und nach weitere Gebiete von Pandora zu entdecken und unsicher zu machen.

Genau wie im Vorgänger kann man das Wagnis mit einem von vier (mit DLC sechs) Charakteren antreten. Drei von ihnen habe ich nur im Rahmen der jeweiligen Trophäe gespielt, weshalb das Spielerlebnis für andere von meinen Erfahrungen abweichen kann. Mein Hauptcharakter war Salvador, der Gunzerker, dessen Fähigkeit ab der 5. Stufe das Gunzerken war, dem gleichzeitigen Führen zweier Waffen mit jeder Menge Berserkerrausch inklusive. Damit ist er auch der geradlinige Charakter, da die anderen drei schon wesentlich mehr Taktik und Planung benötigen. Jeder hat sein eigenes Set an Fähigkeiten, die Wahl der Waffen steht jedoch jedem zur Verfügung: mein Gunzerker kann genauso gut das Scharfschützengewehr bedienen wie der Assassine.

Spätestens im Eröffnungsvideo wird man auch erkennen, dass Borderlands 2 bei all dem Gemetzel keine bierernste Vorstellung ist. Alles ist knallbunt gehalten und herrlich überdreht, wir wissen, dass der Planet seine Bewohner langsam in den Wahnsinn treibt. Der Comicstil im Cel Shading-Look tut sein Übriges, es sind aber vor allem die schreiend komischen Dialoge, welche den Figuren in den Mund gelegt werden. Selbst die Gegner, ganz normales Kanonenfutter, packt zahlreiche Sprüche aus, die sich eben nicht schnell wiederholen und mehr als einmal verblüffen. Ich glaube auch, wenn Terroristen in Call Of Duty zwei Minuten lang MacBeth rezitieren, dass das für die dortige Zielgruppe einfach zu viel wäre.

Die Grafik hat zur Folge, dass die Landschaften dann doch ein wenig hässlich und schlicht erscheinen, das tut dem Spiel jedoch keinen Abbruch. Zu sehen und zu tun gibt es schließlich auf Pandora genug, insgesamt 109 Quests bietet das Hauptspiel, welche allein für mindestens vierzig Stunden beschäftigen, die vier großen (und zahlreichen kleinen) DLCs fallen noch mit je fünf bis fünfzehn Stunden ins Gewicht. Trotzdem hat man dann noch nicht alles gesehen und erlebt: wer die Kampagne durch hat, kann in den Wahren Kammerjägermodus wechseln, welches noch stärkere Gegner und noch bessere Beute bietet – und wer es dann noch mal geschafft hat, kann ein drittes Mal anfangen und sich der ultimativen Herausforderung widmen. Darüber hinaus unterscheiden sich die Charaktere stark genug, um jedes Mal ein neues Spielerlebnis zu bieten.

Wiederspielwert hat Borderlands 2 auf jeden Fall: man kann noch zig Skins und Köpfe für seine Figur freischalten, neue Farben für die Fahrzeuge (welche sich leider immer noch grauenhaft steuern lassen) und natürlich Beute, Beute, Beute. Allein macht das Spiel schon Spaß, aber man merkt schnell, dass es eigentlich stärkeren Wert auf Koop legt. Die Gegner sind dann stärker, werfen aber auch bessere Beute ab. Und zu zweiz, zu dritt oder zu viert macht es eben noch viel mehr Spaß.

Wer den Vorgänger kennt, bemerkt vor allem eines: es wurde nicht all zu viel verändert. Bessere Grafik, größerer Umfang, höhere Produktwertigkeit, und verbessertes Gameplay, im Kern ist Borderlands 2 jedoch genau das Gleiche wie Borderlands, Teil 1. Aber es wurden manche Dinge auch verschlimmbessert, angefangen mit dem Beutesystem: richtig seltene oder gar gute Waffen fallen einem so gut wie nie in die Hände, die namentlich bekannten legendären Gegenstände haben eine Droprate von 0,008 % - und das auch nur bei bestimmten Gegnern (meist End- oder Raidbosse). Anders als im Vorgänger, wo man auch gerne mal von normalen Gegnern starke Waffen erbeuten konnte. In den Läden findet man zudem so gut wie nichts Brauchbares an neuen Waffen und Schilden – selbst auf gleicher Stufe des Charakters bieten Dr. Zed und Marcus Kincaid nur Schrott an. Dafür entschädigt der Umstand, dass keine zwei Waffen exakt gleich aussehen und man vermutlich bei einer selbstbezifferten Zahl von Bazillionen Knarren eben nicht immer die beste am Start hat.

Die Gegner-KI lässt auch zu wünschen übrig, die besteht entweder daraus, unkontrollierte Bewegungen zu machen, aus zig Metern Entfernung aus dem Stand auf einen drauf zu springen oder ohne Rücksicht auf Verluste auf den Spieler loszurennen. Die Balance lässt da auch zu wünschen übrig: entweder sind die Gegner so schwach, dass sie wie die Fliegen umfallen (vergleiche dazu das Spiel Magus) oder so stark, dass sie mit einem Schlag töten (vergleiche dazu das Spiel Dark Souls).

Darüber kann man hinwegsehen, da die strategische Tiefe „moderner Shooter“ ohnehin bewusst fehlt und man eigentlich nur herrlich blutigen, chaotischen Spaß haben soll. Und auch haben wird. Die Rollenspiel-Elemente sind keineswegs nur aufgesetzt, sondern auch verhanden. Dummerweise hat man sich bei den Skilltrees ein paar Mal vertan, da man zig passive (sprich: laaaaangweilige) Fähigkeiten erwerben kann, die nur das Berechnen im Hintergrund beeinflussen. Trefferfeedback bekommt man auch prompt in Form von aufleuchtenden Zahlen oder Meldungen wie „Resistent“ oder „Kritisch“. Beutestücke haben Stats, die man vergleichen, jedoch nicht überschätzen kann. Besonders legendäre Waffen besitzen äußerst starke Effekte, die sich nicht in Zahlen ausdrücken lassen, wie eine breitere Streuung oder zusätzliche Elementareffekte. Wenn man Pech hat bekommt man auch mal sprechende Knarren, die jede Tätigkeit des Spielers kommentieren oder sogar negative Effekte haben (The Bane etwa).

Auch hier täuscht die Masse darüber hinweg, dass die einzelnen Waffenfabrikate streng bei ihren Leisten bleiben: Torgue-Waffen etwa sind immer explosiv und sonst nichts, Jakobs-Flinten haben kein Dauerfeuer (dafür aber das aus Westernfilmen bekannten Fanning) und bei Hyperion beginnt man gerne mit ungenauer Präzision, die mit zunehmendem Feuer genauer wird. Man ging da kein Risiko ein.

Das Hauptspiel allein besticht schon durch zig Referenzen und Anspielungen, und sei es nur in den Titeln mancher Waffen. Begriffe aus der Popkultur, Filmzitate, Cameoauftritte von Figuren aus anderen Spielen – man wird immer fündig, auch wenn manches in der (dennoch hochwertigen) deutschen Übersetzung und Synchronisation (dieses Mal sogar mit bekannteren Stimmen) verloren geht. In den DLCs treibt man es gar auf die Spitze, insbesondere bei Tiny Tinas Sturm auf die Drachenfestung, einem Fest für alle Pen & Paper-Rollenspieler. Einem an Krebs verstorbenen Fan des ersten Spiels gedachte man mit einem besonderen Nachruf: dieser ist als NPC in der Stadt Sanctuary zu finden (übrigens auch Teil einer Trophäe).

Man sieht, dass Gearbox eine Menge Arbeit (und vermutlich auch einen Großteil des Budgets für Aliens: Colonial Marines) in Borderlands 2 gesteckt hat und diese Arbeit sich auch ausgezahlt hat. Teil 2 ist ein blutiges Fest der guten Laune, nicht immer was für schwache Mägen, dafür aber ehrlicher, unverfälschter Spielspaß, den selbst ein viel zu langes Tutorial und der furchtbar nervige Roboter Claptrap nicht trüben können. Die Kritikpunkte sind auf hohem Niveau. Hardcore-Shooterfreunde kommen auf ihre Kosten, allein schon beim gelungenem Gunplay, und ebenso Rollenspieler beide Seiten werden sich gut mit dem jeweils anderen Element anfreunden können.

Die DLC – hier ausdrücklich gemeint sind jene vier mit Trophäen – sind vor allem eines: wesentlich besser als Moxxi's Underdome aus dem ersten Teil. Wir bekommen vier höchst unterschiedliche Kampagnen, mal mehr, mal weniger umfangreich samt neuer Skins, Köpfe, Waffen und Gegnertypen in nagelneuen Arealen. Die zehn Euro pro Teil kann man investieren, da man hier auch was geboten kriegt, am besten investiert man in Tiny Tinas Sturm auf die Drachenfestung – welche man ausdrücklich nach der Hauptkampagne spielen sollte, um Spoiler zu vermeiden. Zu den beiden Bonuscharakteren Gaige (Mechromancer) und Krieg (Psycho) kann ich kein Urteil abgeben, habe beide nicht gespielt.

Hauptverantwortlich für meine späte Rückkehr nach Pandora dürfte das Erscheinen der PS-Vita-Version von Borderlands 2 sein, welche durch Cross-Save ermöglicht, Spielstände von der PS3 auf den Handheld und umgekehrt zu übertragen. Wenngleich man für 30 Euro die komplette Version auf die Vita holt, muss man einige Abstriche machen, angefangen damit, dass nur zwei der vier großen DLC derzeit zum Download zur Verfügung stehen. Koop ist auch nur zu zweit möglich, wobei hier das Netz naturgemäß instabiler ist.

Grafisch bekommt man in etwa 95% des Originals geboten, am ehesten stellt man fest, dass besiegte Gegner ausnahmslos blutig explodieren, da man Ragdolleffekte weggelassen hat. Das ist aber auch das Einzige, neben weniger detaillierten Schatten, was einem sofort auffällt. Zwei Touchscreens und Gyrotechnik kompensieren das Fehlen zweier zusätzlicher Schultertasten blendend, sorgen aber auch für das eine oder andere Umdenken beim Borderlandsveteranen. Ansonsten hat man exakt das gleiche Spiel auf der kleinen Konsole für unterwegs wie auf der PS3. Cel Shading ist eben für die makellose Darstellung bestens geeignet. Damit hat die Vita nach Killzone Mercenary den zweiten Pflicht-Shooter spendiert bekommen. Für den DLC sollte man jedoch massig Platz auf der Speicherkarte freihalten. Dickster Minuspunkt bleibt aber der Umstand, dass das Spiel gerne mal abstürzt, sobald man sonderlich viel macht, während im Hintergrund gespeichert wird. Hauptsächlich aber dann, wenn man in den Läden etwas kauft und diese dann wieder verlässt

Es ist unglaublich schwer, über Borderlands 2 spoilerfrei zu schreiben. Ich denke, jeder Leser, der schon mal auf Pandora war, wird in etwa nachvollziehen können, dass sich das Spielgefühl von Borderlands2 schwer einfangen lässt. Wer Teil 1 nicht mochte (liegt dem PS3-Spiel übrigens als Download bei), wird hier auch keinen Spaß haben, alle anderen kommen voll auf ihre Kosten. Die hohe Bewertung meinerseits spiegelt den Spaß wider, den ich in den etwa achtzig Spielstunden hatte. Ein definitiver Kandidat für mein Lieblingsspiel im Jahr 2014, zumindest sicher in den Top Ten.

So wurde die Platin geholt: Die gute Nachricht vorneweg lautet, dass man so gut wie nichts verpassen kann. Die Hauptkampagne wirft etwa ein Viertel der Trophäen ab, die man also automatisch erhält. Darüber hinaus muss man alle Bereiche der Karten aufdecken, was zusätzliche fünf Pokale bringt – im Übrigen eine mitunter fitzelige Arbeit, denn selbst nach allen 109 Missionen (die zu absolvieren bringt ebenfalls eine Trophäe) kommt man nicht überall vorbei. Profitipp: In der Southern Shelf Bay mal ein wenig herumschwimmen.

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Jeder der vier Charaktere hat eine auf dessen Action-Skill basierende Trophäe, bei Salvador sollte man Level 25 sein, bei Zer0 kann man tricksen (siehe Leitfaden) und bei Axton und Maya reicht Level 5 zum Abschließen. Alles keine sonderliche Hexerei.

Am meisten wird man mit zwei Trophäen zu tun haben: jede nicht-regionenbezogene Herausforderung auf die erste Stufe bringen und Terramorphus besiegen. Erstere ist zum einen eine Grindarbeit, da 750 Kills mit der Shotgun aus nächster Nähe erforderlich sind (die man jedoch in der Southpaw Steam & Power Fabrik farmen kann mit ca. 50 Kills in fünf Minuten), und zum anderen wegen dem seltenen Beuteroboter Jimmy Jenkins, der nur aus bestimmten Kisten hüpft, und das auch nur extrem selten. Jimmy Jenkins zu finden dauerte bei mir nach verpatzter Möglichkeit im Tierreservat dann allein zwei Stunden in Opportunity.

Terramorphus ist der Raidboss des Hauptspiels – das, was man in Teil Eins noch beim General Knoxx DLC mit Crawmerax bekam - und mit der härteste Gegner. Falls man nicht zufällig, so wie ich, einen Level 72 Kumpel hat (hier: aggi83), für den der Level 52 Terramorphus ein Kinderspiel ist und nach wenigen Sekunden zum Eintüten bereit lag. Normalerweise muss man derbst vorbereitet sein, um gegen diesen Knecht zu gewinnen. Jeder der vier großen DLC besitzt zudem noch mindestens einen weiteren Raidboss (Sir Hammerlocks Großwildjagd hat noch einen zusätzlich versteckt), welche für den vollständigen Abschluss gerne erledigt werden wollen.

Der entscheidende Faktor in dem Spiel ist Zeit: man kann sich entweder reinhängen und vorsichtig versuchen, in etwa gleichstarke Gegner zu plätten, oder man levelt auf und macht sie dann auf Kosten von weniger XP platt. Zudem kann man mit demselben Charakter im Wahren Kammerjägermodus aufleveln und wieder im normalen Spiel die nun popligen Gegner plätten. Alles nur eine Frage des Grinds. Koop-Spielen wird zudem ermutigt, da man schneller aufsteigt und es zudem auch über weite Strecken einfacher hat. Über namhafte Waffen wie die Unkempt Harold, der Conference Call oder dem Schild The Bee kann man sich freuen, wenn man sie findet, für Platin oder 100% sind sie indes nicht vonnöten.

Wenn man unbedingt Hilfe braucht, gibt es zudem noch zahlreiche Wiki-Seiten, die einem ausführlich weiterhelfen. Im Übrigen ist die Community auch mal vorbildlich: lasst andere Spieler ruhig in euer Spiel rein, Beute kann man immer noch fair teilen. Oder man kann sich duellieren, je nachdem, wie man drauf ist.

Fun Fact: zwei DLC-Raidbosse konnte ich alleine besiegen, indem ich noch im „Kämpfe um dein Leben Modus“ auf sie ballerte. Die Hälfte der Raidbosse konnte ich ohne fremde Hilfe meistern (mehr schlecht als recht) – bei dreien halfen mir andere Spieler.

Magic Moment: Jimmy Jenkins hüpfte schließlich aus einer Kiste und die nervigste Herausforderung war plötzlich erledigt.

Fazit: Eines der wenigen Spiele, welches zwei Genres einfängt und dabei sowohl Fleisch als auch Fisch ist. Uneingeschränkte Kaufempfehlung für alle, die sich von dem Look nicht abschrecken lassen, dann hat man allerdings auch ein echtes Highlight der PS3-Generation verpasst.













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Offiziell alle, aktuell jedoch stehen Tiny Tinas Sturm auf die Drachenfestung und Sir Hammerlocks Großwildjagd nicht zur Verfügung, und ebenso das 2. Level-Cap von 61 auf 72. Die soll man irgendwann später herunterladen können.

Insgesamt halt die Sammleredition, mit allen 4 DLCs, beiden Bonuscharakteren und beiden Level-Caps. Davon ist, wie gesagt, jedoch noch nicht alles zum Download erhältlich.

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Das war der Juli



Sommermärchen eines Videospielers

Trophäensammeln ist bekanntermaßen kein Sprint, sondern ein Marathon. Und während die deutsche Fußballnationalmannschaft im Juli mit einer ganz besonderen Trophäe aus Brasilien heimgekehrt ist, konnte ich auch wieder einige Erfolge einfahren.

Der anfangs zähe Monat Juli entwickelte sich dank einer Trophäenexplosion in der letzten Woche noch zum Monat mit der zweitbesten Auswertung dieses Jahres, mit 334 Pokalen überbietet lediglich der Sound Shapes-Februar mit 609 Trophäen diese Ausbeute. Viermal sprang zudem eine Platin heraus, zur Abwechslung sogar in Titeln, welche von der allgemeinen Spielerwelt als gut bis sehr gut eingestuft werden.

Aus diesem Quartett sticht Borderlands 2 als aufwändigste Platintrophäe heraus, wobei ein Großteil der übrigen Trophäen im Vormonat oder vor zwei Jahren geholt wurden und das Spiel hiermit lediglich zum Abschluss gebracht wurde. Ohne Zweifel jedoch einer der besten Titel, die ich in diesem Jahr in die PS3 schieben konnte.

Ebenfalls wurde die meiste Arbeit auf dem Weg zur Platin im Episodentitel The Wolf Among Us in den Vormonaten geleistet, genauer gesagt seit November vergangenen Jahres. Da Telltale uns mit ihren Point 'n' Click Adventures nur geringe Scheitermöglichkeiten bieten, konnte man das Spiel weitestgehend frustfrei genießen und sich an der bizarren Welt basierend auf den Fable-Comics erfreuen.

Mit der US-amerikanischen Fassung von Sound Shapes für die PS4 kam die sechste Platin dieser Reihe in meine Sammlung – naturgemäß durch Cloudsaving jedoch auch keine nennenswerte Leistung meinerseits. Effektiv 79 Trophäen (plus bald zusätzliche fünf mit dem nächsten DLC) für quasi Nichtstun.

Die 190. Platin kommt von der PS-Vita, mit dem ersten Teil von Ratchet & Clank als Teil der gleichnamigen Trilogie auf dem Handheld. Eine Platinrückblende ist derzeit noch in Arbeit, zumal ich noch die gleiche Fassung auf der PS3 derzeit angehe.

Unter den 100%-Spielen ist die Ausbeute eher mager, beide Versionen von Doki Doki Universe (PS4 und PS Vita) brachten mir zwei weitere Bildchen für das Banner. Effektiv kommt noch die zweite Staffel von The Walking Dead auf der PS Vita hinzu – alle vier Episoden mit ihren 32 Trophäen trugen am Ende zur stolzen Bilanz dieses Monats bei.

Jubiläen gab es auch zu feiern – sowohl die tausendste Goldtrophäe als auch die 15000. Trophäe insgesamt blingten bei mir auf, beide Male war es auf der PS Vita.

Zur Bilanz trugen außerdem die Spiele Angry Birds Trilogy (Vita), Angry Birds Star Wars (Vita) und Call Of Duty: World At War (PS3) bei, die meiste Zeit indes investierte ich (unter anderem mit einem ganzen Wochenende) in Blacklight: Retribution, dem Quasi-Gratisshooter auf der PS4. Weil so viele Zocker sich in die Destiny Beta hängten, war das Netzwerk auf der PS4 jedoch stark belastet, weswegen ich ausgerechnet zum Doppel-XP-Wochenende von Blacklight nicht dauerhaft angemeldet bleiben konnte.

In Gedenken an Stauffenberg respektive dem baldigen hundertjährigen Jubiläum des Ersten Weltkriegs blieben die angepriesenen Kriegsspiele etwas auf der Strecke, sieht man von World At War an, welches ich nicht gerade als historisch korrekt und realistisch betrachten kann. IL2-Sturmovik, Sniper Elite 3, Valiant Hearts und Enemy Front wurden angespielt, nennenswerte Resultate blieben jedoch aus. Insgesamt ein Fünftel aller im Juli gesammelten Trophäen fielen auf die in diesem Absatz genannten Titel- die neuen Wolfenstein-Spiele etwa blieben gar unberührt.

Der August bietet den Ausblick, noch irgendwie drei Platintrophäen in First Person Shootern zu holen, um die rettende Marke von 25 Spielen im entsprechenden Platinclub zu erreichen, welche am 1. Oktober fällig ist. Des Weiteren strebe ich die Platin in Angry Birds Star Wars an, um vorübergehend eines meiner Jahresziele (drei neue Platintrophäen unter den Top Ten der seltensten Platin gemäß psnprofiles.com) zu sichern – Killzone Mercenary und Unreal Tournament haben es da bereits geschafft.

Ferner versuche ich, die Weichen für meine 200. Platin im Oktober zu stellen. Mein mutiges Ziel sind vier neue Platin im August, vornehmlich in Shootern.

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Zeit für ein größeres Update meinerseits. Manche werden vielleicht festgestellt haben, dass ich vergangene Woche als Krönung von über 200 Trophäen auch die Platin in Call Of Duty: World At War geholt habe, und da keine Rückblende verfasse. Wer die in Deutschland zulässige Version des Spiels hat, wird da keine 100% erreichen. Wer eine indizierte Version hat, für den sind die 100% möglich. Angesichts der gegenwärtigen Haltung der Seite, was das Kommentieren und Äußern von indizierten Spielen angeht, bringe ich die Leser eben um eine Rückblende. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Ansonsten ist alles im grünen Bereich, auch wenn ich wohl doch wieder ein paar Süppchen zuviel am Kochen habe. Mir ist nicht entgangen, dass am oberen Spektrum der Ranglisten – sowohl im Forum als auch auf einschlägigen Seiten – ich insbesondere bei der Anzahl der Platintrophäen hinterher hinke. Momentan gurke ich zum Beispiel auf psnprofiles.com im Bereich von Platz 131 bis Platz 133 herum, aber nur ein einziger User vor mir bis zur Ranglistenspitze hat weniger Platintrophäen als ich, genauer gesagt gehöre ich da noch zu den wenigen, die mit weniger als 200 Platin da stehen. Probleme, die man nur in der Ersten Welt haben kann, ich weiß. Aber dennoch möchte ich da etwas ändern.

Der zweite Aspekt ist mein Ringen mit dem Verweilen im Ego-Shooter-Platinclub. Bis zum 1. Oktober muss jeder, der im Club bleiben möchte, 25 oder mehr Platintrophäen dieses Genres aufweisen, derzeit fehlt mir nur noch eine einzige Platin. Das klingt auf der einen Seite happig, ist aber bei genauerer Betrachtung eher eine Materialschlacht, welche für entsprechend besssere Zocker leichter zu gewinnen ist. Alle anderen, so wie ich, müssen eben auf erhöhte Ressourcen zurückgreifen und aus der ordentlichen Zahl an Shootern eben die relativ einfacheren Titel aussuchen.

Der Weg zur 200. Platin ist jedoch bereits skizziert, BM42 / Mossekk hat mir da schon eine Liste zusammengestellt. Schaut selber mal drüber:

192. Ratchet & Clank HD (PS3)

193. Wolfenstein: The New Order (PS3)

194. Wolfenstein: The New Order (PS4)

195. Ratchet & Clank Nexus (PS3)

196. Ratchet & Clank: Q Force (PS3/Vita)

197. Tote Insel Brandung (PS3)

198. Sniper 2 Ghost Warrior (PS3)

199. Tomb Raider Legends oder Anniversary (PS3)

200. Wölfchenkiesel (PS3)

Abgesehen von zwei Platin ist diese Liste nicht in Stein gemeißelt. Ratchet & Clank HD ist ungefähr bei der Hälfte der Trophäen angekommen und da ich bereits die Vita-Version platiniert habe, böte sich das eben für eine ausgiebige Rückblende nächste Woche an. Wölfchenkiesel, der indizierte Titel, als Nummer 200 ist deswegen gesetzt, weil ich bereits seit dem Releasetag des Spiels in Deutschland (die vier Wochen, wo es erhältlich war) Trophäen geholt habe, was gut sechs Jahre her ist.

Die sieben Titel dazwischen können sich indes jedoch noch ändern, hauptsächlich, weil es vernünftige Alternativen gibt, oder zumindest Spiele, welche auch tatsächlich Spaß machen könnten:

(Alternativen)

193. Minecraft (PS3)

194. Magrunner: Dark Pulse (PS3)

195. Transformers: Rise Of The Dark Spark (PS4)

196. Angry Birds Star Wars (Vita)

197. Assassin's Creed Liberation (PS3)

198. Lego Harry Potter – Die Jahre 5 bis 7 (Vita)

199. Aliens: Colonial Marines (PS3)

Manche Spiele hier sind schnell erklärt: Aliens Colonial Marines etwa ist nur noch wenige Trophäen von der Platin entfernt, genauer gesagt muss ich lediglich noch ein Dutzend Hundemarken finden, meinen Marine auf Level 60 bringen, eine kapitelspezifische Trophäe holen und eben noch alle Herausforderungen meistern. Letzteres scheitert momentan daran, dass ich einfach keine drei Spieler zusammenkriege, da manche Herausforderungen im normalen Multiplayer einfach nicht realistisch zu schaffen sind (zwei Soldaten mit einer Spuckattacke gleichzeitig töten).

Minecraft sollte mittlerweile zum Allgemeingut von Spielern gehören, genau wie Angry Birds. Die Platin bei ersterem ist auch mit den richtigen Techniken schnell geholt. Bei den wütenden Vögeln bin ich auf der Vita beim Star Wars Ableger schon sehr weit, noch sechs Trophäen fehlen, wobei zwei lediglich den Faktor Zeit als Schwierigkeit haben. Alle Sterne auf Hoth und Path Of The Jedi holen, sowie die dortigen High Scores schlagen – wenngleich es eine Fitzelarbeit ist, manche Level zigfach zu wiederholen, so nervt es noch lange nicht. Und relativ selten ist die Platin obendrein. Jedenfalls realistischer und weniger auf Glück basierend als die Platin der Trilogie.

Magrunner Dark Pulse dürften die wenigsten kennen, hierbei handelt es sich um geradezu frechen Klon des Spielprinzips von Portal mit weniger Produktwert. Dennoch ist die Platin da an einem Wochenende zu schaffen.

Zu den wenigen Lustkäufen, auch weil ich wohl immer wieder, auch mit 34 Jahren, auf die Faszination Transformers hereinfalle, gehört Transformers: Rise Of The Dark Spark. Eine Platin auf der Konsole der nächsten Generation, welche nicht von Sound Shapes stammt, wird schließlich langsam einmal Zeit. Da werden sich die Transformers mit Wolfenstein: New Order um diese Position kloppen.

Assassin's Creed Liberation soll zudem einen kleinen Fluch von mir brechen. Nach der ersten Platin in der COD-Reihe wären auch mal die Assassinen dran. Teile zwei bis vier (Revelations und Brotherhood habe ich nicht) stehen auch noch teilweise unberührt im Spielregal. Was immer das Platinbanner füllt.

Und Lego Harry Potter Die Jahre 5 bis 7? - Das gab es im Playstation Plus gratis, und das kann man schon mal mitnehmen. Wenngleich die Vita-Varianten immer ein wenig hinterherhinken, was Umfang und Qualität angeht (Lego Herr der Ringe etwa – Lego Legends of Chima indes war gut) – besser als sich die Version für Geld zu holen. Mit irgendwas muss man die 200 Platin schließlich erreichen.

Die Auswahl ist nicht ohne Hintersinn: bei einer Schlagzahl von drei Platin pro Monat komme ich eben nicht weiter in irgendwelchen Tabellen, und der Spieleschrank wird dadurch auch nicht kleiner. Der August mit fünf kompletten Wochenenden (erstmals seit über achthundert Jahren hat er sogar je fünf Freitage, Samstage und Sonntage) bietet sich für fünf Platin eben an. Da erweisen sich weniger zeitaufwändige Spiele als hilfreich. COD World At War ist schon unter Dach und Fach, Ratchet & Clank HD so gut wie, und wie es weitergeht muss ich eben schauen. Aus dem Shooter-Platinclub möchte ich jedenfalls noch nicht raus fliegen.

Bei den platinfreien Spielen sieht es anders aus. Valiant Hearts im dritten Kapitel versauern zu lassen bricht mir schon irgendwie das Herz, wohingegen ich das Herunterladen von Towerfall Ascension bereue. Die verbuggten Trophäen werden ja behoben, aber ehrlich: 5000 Partien mit vier Controllern, und auch nur lokal? So viel Wiederspielwert bietet das Game wohl auch nicht. Letzte Woche noch nahm Blacklight Retribution die meiste Zeit in Anspruch, aber da hat man es ebenfalls ein wenig übertrieben mit den Trophäen. Trotz ausgenutztem Doppel-XP-Wochenende (so gut es ging – die Destiny Beta belastete das PSN so stark, dass es gerne mal aussetzte) und über 260 Partien kratze ich noch nicht mal der ersten Million unter den XP, und deren zehn Millionen braucht man für das Level Cap …

Metrico habe ich heute mal kurz reingeworfen, auch wieder ein kostenloser PS Plus Titel. Ich mag den Soundtrack und auch das minimalistische, jedoch ansprechende Design. Dummerweise aber nicht das Gameplay.

Zum Schluss ein kleiner Rant von mir, betreffend der qualitativ minderwertigen Portierung zahlreicher PS2/PS3-Titel für die PS Vita. Ich mache da zu Beginn gleich die große Ausnahme: Sanzaru Games hat die Sly Trilogy fehlerfrei umgesetzt. Ganz anders jedoch einige namhafte Titel: Borderlands 2 stürzte regelmäßig beim Aufsuchen eines Munitionsautomaten ab, God Of War möchte keine Trophäen freigeben und Jak 2 und 3 kämpfen mit einer hanebüchen schwammigen Steuerung. Wohlgemerkt, das sind keine Macken, welche es in den Originalspielen gab. Eine Fehlermeldung beim Gebrauch der Map-O-Matic macht indes Ratchet & Clank 2 zu einer Tortur, mitunter kann da auch der Speicherstand flöten gehen.

Patches? Trollgesicht, nichts in Sicht. Genau das stört an der Vita, diese halbgare Unterstützung seitens der Entwickler. Das gilt nicht für alle, Guerilla Games etwa haben sich bei Killzone Mercenary ordentlich ins Zeug gelegt und Kinderkrankheiten mit Patches und weiteren Nachbesserungen (Botzone) wirkungsvoll bekämpft. Aber wenn es schon so wenige Exklusivtitel gibt, sollte man wenigstens nicht noch die Umsetzung von Klassikern in den Sand setzen, zumal das mittlerweile kein Einzelfall mehr darstellt. Das ist ärgerlich, es trägt dazu bei, dass die Vita nur noch mehr gemieden wird.

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Platin #190 und #192



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(Ratchet & Clank HD)













Rocket Raccoons Stunt-Double

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Geräte-Meister

Erhalten am: 29.7.2014, um 18:16 Uhr (PS Vita) und 10.8.2014, um 0:12 Uhr (PS3).

Schwierigkeit der Platin: 3 / 10

Zeitaufwand: Mit Grinden um die 35 (PS3) bis 40 (PS Vita) Stunden.

Spielspaßbewertung: 8 / 10

Besonderheiten:

  • Seit 2011 konnte ich jedes Jahr eine Platin in einem Ratchet & Clank – Game erspielen (davor A Crack In Time 2011, All 4 One 2012 und Gladiator 2013).
  • Erstmals zwei Ratchet & Clank – Platin in einem Jahr.
  • Erstmals eine Platin in einem Ratchet & Clank – Spiel auf der PS Vita.
  • Vierte und fünfte Platin aus einem Spiel dieser Reihe insgesamt.
  • Zählt man Playstation All-Stars Battle Royale (PS3) hinzu, so ist das Duo bereits zum sechsten Mal mit einer Platin in meiner Sammlung vertreten.
  • Gegenwärtiger Stand zwischen den drei großen Plattformern der PS2-Ära: Sly Cooper und Bande acht Platin, Ratchet & Clank sechs, Jak & Daxter zwei.

Die Rückblende mag etwas gedauert haben, dafür entschuldige ich mich im Voraus, jedoch kann man nachvollziehen, dass zwei nahezu völlig identische Platin nur einen Beitrag nötig haben. Unterschiede zwischen der großen alten Schwester und dem Handheld sind zwar vorhanden, jedoch minimal – leider auch eher negativer Natur.

Ratchet & Clank hat als Original gut 12 Jahre auf dem Buckel und wurde im Rahmen des Retro-Trends zusammen mit dem Rest der Anfangs-Trilogie in HD auf die PS3 gehievt – später kam noch die PS Vita hinzu. Der Schritt war vernünftig, denn man merkt, dass der Zahn der Zeit nur wenig an der Reihe genagt hat.

Im allerersten Teil erfährt man, wie sich der Lombax-Mechaniker Ratchet und der Roboter Clank kennenlernen und ihr erstes gemeinsames Abenteuer bestehen müssen. Die Blarg unter der Führung des Vorsitzenden Drek klauen Planetenteile zusammen, um ihre neue Welt zu erschaffen, ohne Rücksicht auf Verluste. Doch angesichts dieser finsteren Bedrohung sind sich der vergnügungssüchtige Ratchet und der anfangs noch spießige Clank so gar nicht grün zueinander, erst im Laufe der Handlung, welche auf verschiedene Planeten des Ratchetverse führt, raffen sich die beiden zusammen.

Das Spielprinzip ist einfach: Ratchet & Clank ist ein Plattformer mit einigen abwechslungsreichen Passagen, mit dem Schwerpunkt auf den Gebrauch zahlreicher Gimmicks und Waffen. Die Level gabeln sich des Öfteren und haben einige versteckte Areale, die man nur mit der richtigen Ausrüstung erreichen kann. Gegner sind eine andere Geschichte: selbst mit voll aufgerüsteter Lebensenergie kann Ratchet nicht so viel einstecken wie in späteren Teilen. Daher ist es nötig, Gegner mit den richtigen Waffen zu besiegen – jedenfalls bis man die völlig überpowerte (und überteuerte) RIDA in die Hände bekommt, welche quasi alles wegmäht. Dabei gibt es ein tolles Arsenal aus Bomben, Ködern, Raketenwerfern und Nahkampfverbesserungen. Theoretisch braucht man die RIDA nicht, um das Spiel zu meistern – die Platinjagd erleichtert sie jedoch ungemein (für zwei Trophäen muss man sie sowieso erwerben).

Graphisch ist Ratchet & Clank in HD natürlich auch nicht mehr so taufrisch und detailreich wie in späteren Teilen, aber durchaus ansehnlich. Level sind keineswegs hässlich gestaltet, und die Figuren sind gut animiert. Ebenso der Soundtrack mit Theremin-Gedudel aus klassischen Science-Fiction Filmen – man sieht, dass da Qualität drin steckt. Neben Resistance ist die Ratchet-Reihe eben Insomniac Games' Aushängeschild. Optisch und soundtechnisch also alles gut abgerundet, und spielerisch läuft es auch wunderbar. Das Spiel ist gemeinhin eher leicht, mit ganz wenig unfairen Passagen – wohl aber mit knauserigen Checkpoints, wie es damals üblich war. Effektiv muss man im Todesfall das halbe Level wiederholen, inklusive aller Sprungpassagen und Gegner. Anfang der Nullerjahre geizte man eben mit Checkpoints, jedoch geht es hier keineswegs so krass zu wie etwa bei Jak & Daxter.

Man hat sich auch Mühe gegeben, sich nicht all zu oft zu wiederholen. Zwar wird in den meisten Abschnitten geballert, ab und zu aber müssen Ratchet und Clank getrennt voneinander agieren. Der Lombax kann dann nicht mehr so weit springen, und Clank macht eher simple Puzzlespiele mit Gadgebots, die er per Gedankenkraft kontrollieren kann. Ebenfalls geht es auch mal hinaus ins All, wo man ein Kampfschiff steuern kann. Außerdem gibt es Hoverboard-Rennen, welche etwas frustig vorkommen, jedoch immer noch irgendwie zu meistern sind. Unfaire Stellen sind in dem Spiel eher selten, hauptsächlich durch eine saubere Steuerung.

Das heißt … auf der PS3, denn auf der Vita steuern sich Ratchet & Clank wesentlich schwerer und träger, durch die fummeligen Analogsticks purzelt man schon gerne mal über einen Abgrund. Ferner legte man L2 und R2 auf den oberen Bereich des Rückseitentouchpads, was gerne auch mal nicht funktioniert. Die schwierigere Eingabe von Aktionen macht Ratchet & Clank HD auf der Vita zu einer kniffeligen Angelegenheit. Dennoch – mit halbwegs Geduld ist auch das zu meistern.

So wurde die Platin geholt: Inzwischen gehört der Bolt-Glitch zum Allgemeingut von Ratchet-Fans, und der sei auch jedem ans Herz gelegt, wenn er das Spiel nicht zig Mal am Stück durchspielen will. Lieber einen Tag lang die Konsole(n) laufen lassen oder Ratchet & Clank ein drittes oder gar viertes Mal durchspielen, man hat die Wahl.

Die Goldbolts sammeln ist spätestens mit Guides kein Thema mehr, ebenso die Skillpunkte, welche nun wirklich keine Hexerei abverlangen (zwei Drittel von denen bringen ohnehin eigene Trophäen mit sich). Die Million Bolts sollte man früh zusammenkriegen, um sie im Anschluss mit beiden Händen zu verprassen. Zuförderst in die RIDA, denn sobald man diese Wumme hat, werden die Gegner, auch der allerletzte Endboss, zu Statisten degradiert.

Fun Fact: Auch im ersten Spiel der Reihe haben Captain Qwark und der Klempner einen Auftritt.

Magic Moment: Das Hoverboard-Rennen auf Rilgar mit 1.34:96 Minuten geschafft und die Goldtrophäe eingeheimst (1.35:00 Minuten ist da die Obergrenze) – auf der PS3 dann später diese Zeit im zweiten Versuch mit 1.34:66 Minuten geholt.

Fazit: Wenngleich die Vita-Fassung ein wenig aufgrund der Steuerung gegenüber der PS3-Version abstinkt, kann ich Ratchet & Clank HD als spaßige Platin nur empfehlen, egal auf welcher Konsole.

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Platin #193:



Aliens+Colonial+Marines+Crack.jpg

Cabela's Xenomorph Hunts 2013

1Lb9b5ca.pngPlatin-Trophäe

Erhalten am: 14.8.2014, um 1:13 Uhr.

Besonderheiten:

  • Meine insgesamt 25. Platin einem Ego-Shooter.
  • Zweite Ego-Shooter-Platin in einem Lizenztitel (davor das unsägliche Battleship)
  • Die Platin gehört zu den vier seltensten in diesem Jahr, und belegt in meiner Liste Platz 12 der seltensten Platintrophäen überhaupt (direkt hinter Grid 2, ebenfalls in diesem Jahr geholt).
  • Hilfreich bei den Onlinetrophäen waren: Credion, TheWuschel666, Grysis und teschy1. Vielen Dank dafür!

Schwierigkeit der Platin: 6 / 10. (9 falls man nicht boostet)

Zeitaufwand: 45 Stunden (plus ca. 3 bis 4 für den DLC)

Spielspaßbewertung: 5 / 10

Selten war ich so dankbar darüber, ein Spiel platiniert zu haben, wie bei Gearbox' Aliens: Colonial Marines. Nicht unbedingt deswegen, weil das Spiel so gut ist (was es leider nicht ist), sondern weil es so viel Angriffsfläche für Kritik bietet, ohne gleich in einem absoluten Verriss zu enden.

Ich mochte das Spiel irgendwie. Ich mochte es allerdings noch mehr, als es endlich vorbei war. Denn bei all dem Potential, welche Aliens: Colonial Marines hatte, um wenigstens zu einem guten Spiel der zweiten Reihe zu werden, wurde am Ende doch nur eine äußerste Magerkost daraus. Als hätte man alle Zutaten für eine wohlschmeckende Suppe und bekäme am Ende trotzdem nur aufgeweichte Pappe serviert, die man dann auch isst, weil man schließlich Hunger hat.

Vorneweg geht man hier stillschweigend davon aus, dass man den zweiten Teil der Alien-Quadrilogie gesehen hat, also James Camerons Ansicht der Dinge, weg vom subtilen Horror des ersten Teils und vorwärts zur brachialen Action. Colonial Marines spielt einige Wochen nach den Geschehnissen des Films und baut merklich darauf auf, was mit zahlreichen Cameo-Auftritten und Erinnerungsstücken demonstriert wird. Gesehen haben muss man den Streifen zwar nicht (was macht ihr dann hier bei diesem Spiel?), hilft aber, die ohnehin runtergespulte Handlung wenigstens halbwegs zu verstehen.

Man schlägt sich mit bis zu drei Mitspielern durch die Einzelspielerkampagne als Marine Winters, welcher auf die von den Xenomorphen überwucherte Sulaco landet und quasi von einem Unglück ins Nächste schlittert. Nicht nur, dass man sich gegen die gefährlichste Spezies der Galaxis zur Wehr setzen muss, auch die omnipräsente Firma Weyland-Yutani versucht die Marines aus dem Weg zu räumen, um die Xenomorphen erforschen und ausbeuten zu können. Klingt nicht unbedingt nach Survival Horror, oder? Nein, Aliens Colonial Marines ist ein stur geradeaus gehender Shooter ohne nennenswerte Innovation, und das in jeder Hinsicht.

Die Hauptprobleme sind offensichtlich: mein Gott, ist die Grafik schlecht. Einige Hintergründe und Szenarien mag man sich ja noch geben, aber bei den Animationen hat man wohl die Praktikanten herangelassen. Die Marines allein bewegen sich schon bewegen sich dermaßen hölzern und unnatürlich, dagegen wirkt die Augsburger Puppenkiste wie von Pixar/Dreamworks animiert. Und das sind erst Humanoide, deren Bewegungsapparat man für solche Art von Spielen besser kennen sollte. Die Xenomorphen sind eine ganz andere Geschichte. Diese rennen wie auf Kufen auf den Spieler zu, mit wenigen Frames und abgehackt wie zu alten 8bit-Zeiten. Derpy Aliens vs. Quasimodo Marines. Darüber hinaus auch noch die KI. In den Filmen waren das sehr schwer zu tötende Viecher, welche aus allen Richtungen angreifen konnten, und zwar jederzeit. Hier machen sie fast ausschließlich nichts anderes als auf die Marines zu zurennen, wie ein wilder Pavian auf ihn einzuschlagen und mit dieser Noobtaktik sogar noch erfolgreich sein. Die menschlichen KI-Gegner agieren sogar noch dümmer, suchen selten Deckung und bewegen sich immer an vorgegebene Punkte, um auf den Spieler zu schießen.

Damit nicht genug, selbst wenn man sich Mühe gibt und in der Originalfassung Schauspieler aus dem Film ans Mikro zu holen (Lance Henriksen etwa), entwickelt man auch null Sympathie für die Charaktere. Natürlich fehlt eine Ellen Ripley, eine Newt oder auch die so cheesigen Marines, welche den Streifen eben auch den gewissen Kultstatus gegeben haben, aber dann muss man doch nicht gleich alle anderen Figuren so langweilig und zuweilen recht unsympathisch hinstellen. Die eigenen Begleiter Bella und – ganz besonders – O'Neal nerven durch unfassbar belanglose Sprüche, sie sind weder toughe Hunde (wie man es vom Film-Marine erwartet) noch total verängstigte Menschen. Einfach mal ein paar holprige Dialoge ins Mikro gesprochen und hoffen, dass man dabei die grausige KI übersieht. Was die Begleiter am besten können, ist unnötig in die eigene Schusslinie zu rennen. Echt toll, wenn man eine längere Sequenz wiederholen muss, weil die abgefeuerte Granate durch einen in die Bahn gehüpften O'Neal beim Spieler explodiert – O'Neal zappelt sich weiter unbekümmert durch das Spiel, man selbst ist gestorben. Der Feind ist unter uns.

Das Gameplay … irgendwie glaubte ich, dass es Gottphantasien bei den Entwicklern gab. Denn je mehr Waffen man freischalten konnte, desto lächerlicher wurden die Kämpfe. Ich meine, im Film konnte man Xenomorphen ganz schwer aufhalten, ein Viech allein konnte einer Gruppe Marines den Tag versauen. Hier sterben sie wie die Fliegen, wie über imaginäres Eis schlitternde, schlecht animierte Fliegen. Munitionsmangel ist kein Thema, es gibt selbst auf der höchsten Schwierigkeit ausreichend Medikits, und wie gehabt sind die Gegner eher schwachbrüstig, es sei denn sie greifen auf ihre billigen Killmethoden zurück. Ironischerweise haben die Waffen bei all den vielen Upgrades und dem Originalsound nicht wirklich Bumms, das Pulsgewehr (ohnehin mit schlechten Sound unterlegt – Dauerfeuer klingt wie Salvenfeuer) etwa erinnert an eine Erbsenpistole. Die Smartgun, mit die bekannteste Knifte der Filmreihe, hat man auch nur gefühlte zehn Minuten in den Händen. In der ganzen Kampagne.

In den zehn Kapiteln plus Endboss-Level (ohne viel zu spoilern: der ist ein Witz) trifft man viel zu oft auf Weyland-Yutani und zu wenig auf Aliens. Ab und zu steigt man in einen Powerloader, und immerhin ein einem halben Kapitel muss man unbewaffnet an explodierenden Xenomorphen vorbei schleichen. Und das ist noch das Highlight des Spiels, denn die Ballereien ermüden dann doch schnell, zumal man trotz Sammelkrams nur durch Schlauchlevel rennt, entweder selber Türen aufschweißen oder warten muss, bis die Begleiter einem die Pforte aufhacken. Ausgerechnet letzteres Feature musste man unbedingt aus anderen Shootern übernehmen.

Im Koop macht das schon mehr Spaß, wobei das Spiel dann noch lächerlicher wird, da man hoffnungslos überpowert ist und sich nun auch gegenseitig wiederbeleben kann. Immerhin erträgt man den „Spaß“ dann zu zweit, dritt oder viert. Man muss jedoch anrechnen, dass bei allem Grau es auch ein paar Lichtblicke gab, denn das eigentliche Gunplay ist ziemlich solide geworden. Auch die fünf oder sechs sich ständig wiederholenden Tracks fangen das Flair des Films super ein. Ein Totalabsturz ist der Singleplayer nicht, er ist nur eine herbe Enttäuschung nachdem, was Gearbox angepriesen hat.

Was ebenfalls eine Geschichte für sich ist: frühe Demoversionen zeigten wesentlich bessere Grafik mit viel mehr Details, mit sich flüssig bewegenden Aliens und generell mehr Qualität. Auf den Markt kam dann dieses Spiel wie von der Resterampe geschleudert. Neben dem offensichtlich irreführenden Demos scheint Gearbox Teile des von Sega gestellten Budgets für Colonial Marines in Borderlands 2 gesteckt zu haben. Man muss kein Meister sein, um zu sehen, in welches Spiel das Studio wesentlich mehr Mühe gesteckt hat.

Bleibt der Mehrspielermodus – den es auch kompetitiv gibt und eigentlich völlig überflüssig wäre. Überraschenderweise entpuppt sich das asymmetrische Gameplay hier sogar als richtig spaßig. Man spielt zwei Runden zu je fünf Minuten, einmal als Aliens, einmal als Marines, und versucht sich im Team Deathmatch die meisten Kills zu sichern. Darüber gibt es noch drei weitere Spielmodi (King of the Hill, Überleben und Flucht), welche aber online keiner spielt, einfach weil man hier die Dynamik herausgenommen hat respektive man die Marines sogar noch zusätzlich überpowert, damit sie auch ja gegen die Aliens dominieren.

Klingt schon nach einem Verriss, oder? Ich muss aber gestehen, dass das Spiel kein totaler Reinfall war, sondern sich gerade noch so ins Mittelfeld rettet. Das hat das Game auch dem DLC Stasis Unterbrochen zu verdanken, wo der Fokus aufs Überleben gesetzt wird und die Charaktere immerhin schon eine Spur sympathischer rüberkommen. Wäre das ganze Spiel so aufgebaut gewesen, wo weniger mehr ist, statt einfach einen 08/15-Shooter zu machen, wäre der Shitstorm auch nicht so groß gewesen. So aber war es eben nichts.

So wurde die Platin geholt: Die Einzelspielerkampagne ist per se ein Kinderspiel, spätestens wenn man die richtigen Waffen mit den passenden Upgrades hat. Es gibt allein drei Trophäen für das Sammeln von Gegenständen (Erkennungsmarken, Audiologs und goldene Waffen). Womit die Platin steht und fällt sind die 86 Herausforderungen. Lediglich drei davon sind zur selben Zeit aktiv, und erst wenn man eine davon erledigt hat, bekommt man die nächste. Auch wenn sie theoretisch ohne fremde Hilfe zu schaffen wären (jedenfalls jetzt noch, wo es immerhin ausreichend Onlinespieler für gescheite Partien gibt) und man manche Modi sogar als Solospieler abschließen kann, ist es ratsam, ja sogar aus massiven Zeitspargründen dringend empfohlen, das Ganze zu boosten. Für einige Herausforderungen bedarf es dreier Teilnehmer, also sollte man sich einen dritten Partner mit ins Boot holen. Hat man die Herausforderungen aus dem Weg, ist die Platin dann nur noch Formsache. Der DLC selber ist ebenfalls leicht, allerdings kann man hier keine Herausforderungen machen oder XP für den Marine sammeln. Sehr wohl aber zählen hier gesammelte Xeno-Kills für eine Trophäe (Töte 2179 Xenomorphen) mit, besiegt man im DLC den Prescher ohne Schaden, bekommt man zudem auch die dazugehörige Trophäe des Hauptspiels.

Fun Fact: Auch wenn das weniger lustig ist, habe ich Aliens Colonial Marines am Todestag des Alienschöpfers H. R. Giger gezockt. R.I.P.!

Magic Moment: Gab es keinen. Jeglicher Zauber oder Charme ging bei diesem Spiel verlustig.

Fazit: Aliens: Colonial Marines ist wirklich nur eingefleischten Fans des Franchises oder Alleszockern von Ego-Shootern zu empfehlen. Wenngleich besser als sein Ruf, so kann ich verstehen, weshalb das Spiel so geschasst wurde. Eine Enttäuschung des vergangenen Jahres, der zumindest dank einiger Lichtschimmer (vor allem Online) knapp ins Mittelfeld hievt. Es gibt wesentlich bessere Shooter auf dem Markt, da braucht man diese Mogelpackung nicht wirklich in der Sammlung.

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Wie immer schöner Bericht, welcher ganz genau beschreibt was für ein Spiel man bekommt. Steht man auf Alien ist alles noch gerade so zu ertragen. Es ist definitiv nicht so schlecht, wie es oft gemacht wird, aber da war definitiv mehr drin.

Es war mir wie immer eine Freude zu helfen. Gerne wieder. Nächste Platin wird dann Skate 3;)

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Wieder einmal Zeit für einen Eintrag nach Blog-Art, da ich wieder einiges vor habe.

In den letzten Tagen ging es wieder aufwärts bei mir, was das Trophäensammeln angeht, was jedoch auf Kosten des Fokus ging. Hab ich bei den ersten vier Platin dieses Monats mich noch auf ein oder maximal zwei Spiele konzentriert, droht das wieder hinfällig zu werden. Gestern etwa kamen 16 Trophäen (und 100%) bei Cel Damage HD auf der PS Vita hinzu, für 3, 59 Euro und über dreieinhalb Stunden verteilte 90 Minuten Arbeit durchaus in Ordnung.

Aktuell versuche ich mich in Lego Harry Potter Die Jahre 5 – 7 auf der PS Vita, naturgemäß sind die Handheldableger der Bauklotz-Spielreihe weniger umfang- als auch weniger abwechslungsreich. Es ist aber erstaunlich, dass bei mittlerweile fünf Spielen, die ich da angegangen bin, es immer die gleichen festen Elemente gibt. Sei es drum – für den Vollpreis wäre ich enttäuscht gewesen, als PS-Plus-Dreingabe geht das jedoch in Ordnung.

Auch online tut sich was, heute schneite per Post Pflanzen vs Zombies: Garden Warfare herein – für die PS3, da ich denke, dass sich qualitativ da zwischen der alten und der neuen Konsole nicht viel tut. Zudem haben Zocker auf meiner Freundesliste Interesse an Crysis 2, Need For Speed Hot Pursuit und skate 3 bekundet, was natürlich alles gute Trophäen für den Platinschrank wären.

Mein Hauptaugenmerk wird jedoch sein, dieses Jahr noch auf die 50. Platin zu kommen. Dreißig sind es bereits, und in den vergangenen drei Jahren wurde dieses Ziel immer knapp verfehlt (48, 45 und 43 Platin). Mit noch vier Monaten und zehn Tagen auf dem Kalender, darunter auch eine längere Urlaubsperiode, ist das Ziel zumindest nicht in unerreichbaren Höhen angekommen. Die erste Etappe wird sein, so früh wie möglich die sechs Platin bis zur Nummer 200 vollzumachen, um dann im letzten Quartal die restlichen 14 Platin zu holen, dann wäre das Ziel erreicht.

An Spielen mangelt es nicht, auch Zeit wird – wie bereits erwähnt – nicht das Problem sein. Hier eine von mir erstellte Liste, welche ich als schaffbar betrachte, um dieses Ziel dieses Jahr noch zu schaffen:

Lego Harry Potter – Die Jahre 5 bis 7 (Vita) – wird derzeit gespielt

Transformers: Rise Of The Dark Spark (PS4) – wird derzeit gespielt

Assassin's Creed Liberation HD (PS3)

Murdered: Soul Suspect (PS4)

Wolfenstein: The New Order (PS3)

Wolfenstein: The New Order (PS4)

inFamous: Second Son (PS4)

Wölfchenkiesel (indizierter Vorgängertitel von The New Order, PS3)

Magrunner: Dark Pulse (PS3)

Minecraft HD (PS3)

Red Faction Armageddon (PS3)

Lego Ninjago Nindroids (Vita)

Ratchet & Clank 2 (PS3)

Ratchet & Clank 3 (PS3)

Ratchet & Clank 2 (Vita)

Ratchet & Clank 3 (Vita)

Ratchet & Clank: Qforce (PS3)

Tomb Raider (PS3)

Tomb Raider Legend (PS3)

Hakuoki: Stories Of The Shinsengumi (PS3)

Natürlich mag das eine oder andere Spiel hinzukommen oder wegfallen, doch das dürfte der harte Kern sein. Die richtig üblen Lizenzgurken versuchte ich zu vermeiden (Transformers seien da mal ausgenommen – vorneweg: es ist kein gutes Spiel), allerdings ist die Besetzung auch schwach, was richtig gute Titel angeht (inFamous Second Son und Tomb Raider). Richtig planen kann man das nicht, aber ich versuche halt irgendwie einen Weg zu finden, 20 Platin einzustreichen, um das Jahresziel doch noch zu erreichen.

Schleppend voran geht es bei Angry Birds Star Wars, da zum Schluss der Schwierigkeitsgrad zwar nicht (wie bei der Trilogie) unmenschlich, aber zumindest nervtötend wird. Die härtesten Brocken an Level hob man sich eben zum Schluss auf. Da bleibe ich weiter am Ball.

Zum Schluss vielleicht noch, was ich derzeit unbedingt noch vor dem Weltuntergang platinieren möchte (oder – falls das vorher eintrifft – das Ende des Supports für die PS3):

Splinter Cell Blacklist

Hitman Absolution

Dragon Age Origins

Dragon Age II

Mass Effect

Mass Effect 2

Mass Effect 3

Just Cause 2

Battlefield 4

Assassin's Creed II

Deus Ex Human Evolution

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Platin #196



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(PS4-Version)

Der Tod steht ihm gut

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Moonwalker ... ?

Moving On

Erhalten am: 25.8.2014, um 0:53 Uhr (Geisterstunde)



Besonderheiten:

  • Fünfte Platin auf der PS4.
  • Erstmals eine andere PS4-Platin, welche nicht von Sound Shapes stammt.



Schwierigkeit der Platin: 2 / 10

Zeitaufwand der Platin: 13 Stunden, dank eines Glitches dauerte es eben länger. Danke, Q&A-Team!

Spielbewertung: (*insert Kothäufchen*)

Jetzt hat es mich mal wieder erwischt. Ich hatte das Gefühl schon fast verdrängt, diesen Schmerz, den man empfindet, welcher den imaginären Spielspaßnerv zerstört, wenn man ein wahrhaft schlechtes Spiel zockt. Ich meine, dieses Jahr hatte ich schon einige trashige Spiele in der Konsole, Aliens Colonial Marines etwa, aber Murdered: Soul Suspect schoss den Vogel ab. Ohne all zu viel vorweg zu nehmen: wenn dieses Spiel es nicht in meine Flop Ten 2014 packt, dann kein anderes.

Und ich hatte mich so darauf gefreut. Dabei hätte ich es besser wissen müssen. Square Enix leisten sich immer wieder, wenn sie Neuland betreten, furchtbare Ausrutscher, siehe Mindjack, einer „Perle“ von 2011. Und als Entwickler Airtight Studio, welche sich für das erträgliche Dark Void, aber eben auch für das unsägliche Quantum Theory verantwortlich zeigen müssen. Entwicklerstudios sollte man nicht vorverurteilen – Double Helix etwa presste nach zahlreichen Gurken auch das neue Killer Instinct heraus – aber hier hätten wirklich meine Spinnensensoren anschlagen müssen.

Genug der mainfränkisch-bajuwarischen Füllwörter („Allein, ...“ oder „Ja, ...“). Murdered: Souls Suspect spielt in Salem, Massachusetts der Moderne, einer Stadt, die gemeinhin als Zentrum der amerikanischen Hexenverfolgung durch die Puritaner bekannt wurde. Ob der Hexenwahn von damals auch Teil der Handlung sein könnte? Man weiß es nicht, jedenfalls nicht sofort. Denn vorher wird man mit dem Werdegang des Protagonisten Ronan O'Connor vertraut gemacht, seines Zeichens ein vom ehemaligen Kleinkriminellen zum Gesetzeshüter, genauer gesagt Detective der Polizei von Salem konvertierter Fedora-Träger. Auf der Suche nach dem sogenannten Glockenmörder wird er von diesem aus dem Fenster im dritten Stock eines Hauses gestoßen und später noch mit der eigenen Dienstwaffe sieben Mal in die Brust geschossen. Ronan stirbt und kehrt als Geist in unsere Welt zurück, und nun macht er sich auf die Suche nach seinem Mörder.

Das liest sich alles wunderbar und bietet so viel Potential. Ghost – Nachricht von Sam oder The Frighteners kommen da einem ins Gedächtnis, möglicherweise noch Das Haus der Dämonen (The Haunting in Conneticut). Rollenspieler denken vielleicht an Wraith: The Oblivion. Und obendrauf noch eine Detektiv-Story, was kann da noch schiefgehen?

Die Spielmechanik zum einen. In dem Punkt ist Murdered: Souls Suspect ein unglaublicher Reinfall. Man besucht Tatorte in verschiedenen Gebäuden und Arealen der Stadt Salem und erlernt dabei einige neue Fähigkeiten, wie etwa dem Verstecken in den Rückständen anderer Geister, dem Durchdringen von Wänden (aber nicht allen) oder dem Teleportieren. Zwischendurch gibt es auch regelrechte Beleidigungen an Schleichpassagen, bei denen man per Astralsicht die Schleichwege von Dämonen erkennen und sich an sie von hinten anschleichen muss, um sie mit einem Quick Time Event zu besiegen. Und das war es auch, man hat bloß eine Handvoll Fähigkeiten und diese werden bis zum Erbrechen wiederholt. Man kann an den Tatorten die Sterblichen geringfügig manipulieren oder sie in Manier eines Poltergeist mit dem Anschalten von Elektrogeräten ablenken. Aber eben nur dort, wo es die Handlung auch möchte. Hauptsächlich rennt man am Ort eines Verbrechens zum Recherchieren herum, spammt die Knöpfe um Hinweise zu enthüllen und darf sich dann mit der kruden Logik mancher Hinweise auseinandersetzen.

Ab und zu kann man eine Katze kontrollieren und mit ihr zu schwer erreichbare Areale gelangen, aber das fühlt sich so hölzern und broken an, auch weil die Katze ziemlich derpy handeln kann, dass es keinen Spaß macht.

Man muss anrechnen, dass die wenigen Geisterfähigkeiten, welche Ronan besitzt, variabel eingesetzt werden, dummerweise aber nur in einer streng geradlinigen Story. Meistens steht unser tätowierter Held in der Gegend herum und sucht nach Hinweisen, welche eben auch gerne mal nicht aufleuchten oder entdeckt werden können, weil das Spiel es nicht erkennt, dass man es gefunden hat. Salem ist zudem mit ebenso vielen Bugs verseucht wie mit Geistern: unendlicher Ladescreen, Hinweise, welche unerreichbar in den Boden glitchen (zwecks Platin musste ich deswegen ein zweites Spiel anfangen) und irrational handelnde Charaktere – die Q&A-Abteilung hat hier schlampig gearbeitet. Das kann bei anderen Spielern anders sein, bei mir war es einfach ein Graus und es ist ein Negativtrend bei Spielen der neuesten Generation, den ich da zu erkennen meine.

Die Grafik schwankt zudem. Hübsche Partikeleffekte und ein ansehnlich animierter Protagonist im zu sehr auf cool getrimmten Punk Noir – Look stehen langweilige Bewohner Salems sowie hässliche Gebäude gegenüber. Die deutsche Synchronisation ist sehr monoton geraten, lustlos in die Mikros gesprochen und tragen zusätzlich dazu bei, dass einem die Geschichte ziemlich unberührt lässt. Und die hatte wirklich Potential, auch wenn man sie mit riesigen Zaunpfählen zugewunken bekommt. Der Soundtrack hatte einige unheimliche Effekte, insbesondere in den schaurig-alten Gemäuern, wiederholen sich allerdings wie vieles andere in Murdered: Souls Suspect viel zu oft.

Generell bekommt man wenig Gameplay geboten. Das mag bei Point and Click noch zu verschmerzen sein – siehe Telltale's Spiele – aber bei Third Person Schrägstrich Geisterabenteuer hätte ich mehr erwartet. Es kommt keine Atmosphäre auf, jeder Ansatz wird durch hölzerne Dialoge und Stilbrüche zunichte gemacht.

Wow – da ist es endlich mal eine Platin auf der PS4, welche nicht von einem Sound Shapes-Spiel stammt, und dann ist es so eine Grütze. Ich spare mir eine größere Beschreibung, wie die Platin erspielt wurde: alle Sammelsachen finden, der Story folgen und hoffen, dass es bald vorbei sein würde. Ich kann verstehen, wenn sich jemand für das Genre (Achtung Wortspiel) „begeistern“ kann, aber bitte nicht so mies umgesetzt. Murdered: Soul Suspect verschenkt einfach jede Menge gute Gelegenheit mit seinen begrenzten Spielmechaniken und dem Umstand, dass man den Spieler einfach nichts zutraut. Stattdessen bekommt man eine drittklassige Story serviert. Daneben wirkt eine Folge Supernatural wie aus der Feder von Lars von Trier. Und man empfindet mehr für deren Chevrolet Impala als für Ronan O'Connor.

Ein Kandidat für die Ramschkiste. Und das tut mir weh, das zu schreiben. Das hätte was Großes werden können, oder zumindest gehobenes Mittelmaß. Stattdessen gepflegte Langeweile. Was auch einmal gut sein kann: ich komme heim nach einem lecker zehnstündigen Arbeitstag, da will ich nicht noch groß beim Zocken nachdenken müssen. Nein, dann sehe ich fern. Oder spiele etwas, was auch wirklich Spaß macht.

Es ist in Ordnung, wenn manche Spieler das anders sehen. Ich kann auch verstehen, wenn man Murdered: Soul Suspect einen trashigen Charme zuspricht. Mir jedoch machte es überhaupt keinen Spaß.





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