Jump to content
- Werbung nur für Gäste -

IGNORIERT

THRILLZONE


Recommended Posts

vor 19 Stunden schrieb Danchka:

Glückwunsch zu deiner neuen Platin ;)

Deine Beschreibung trifft es mMn auch sehr gut, mir hatte es auch sehr viel Spaß bereitet. Ich hoffe du bringst auch noch einen der Origins Teile auf Platin ;)

 

Vielen Dank, Danch. An der Vita-Version von Origins arbeite ich noch, da fehlen noch einige Kleinigkeiten.

 

vor 7 Stunden schrieb koroyosh:

Gratulation zu deiner neuen Platin. Rayman finde ich eine super Spielereihe... habe aber auch nicht verstanden, dass man eine Trophäe einfügen muss, wo man über Monate täglich Aufgaben machen muss. Rayman Legends ist definitiv ein Spitzentitel ;)

 

Was hast du als nächstes auf deiner to do Liste? :)

 

Normalerweise ist jetzt "Die Legende der Wächter" dran, nach über sechs Jahren xD

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

- Werbung nur für Gäste -

Hey Thrill altes Haus. ;)

 

Ich melde mich nach langer Abwesenheit bei dir wieder als Leser zurück. Von deiner 2010er Liste würde ich dir mal Trine, Fallout 3 und Assassins Creed 2 ans Herz legen, damit hatte auch ich meinen Spaß. Vorallem Trine ist mit seiner Optik und Geschichte mehr als nur einen Blick wert. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Platin #400

God-of-War-3-Remastered-SA-Gamer.jpg

 

DIE WUTPROBE

 

King Of The Hill

 

Erhalten am: 8.2.2017, 18:44 Uhr.

 

Besonderheiten:

  • Zweite Platin in dieser Spielereihe nach God Of War (PS3) vom 16.11.2013.
  • Neunte Platin 2017.
  • 400. Platin insgesamt.
  • Dritte Platin nach Uncharted 1 und 2 in einem PS3-Remaster, allerdings erstmals in einem Spiel, deren PS3-Fassung ich nicht platiniert habe.

 

Schwierigkeit der Platin: 4 / 10.

Zeitaufwand: ca. 15 Stunden.

Spielspaßbewertung: 8,5 / 10.

 

Endlich ist es soweit. Mit dem Endspurt aus acht bisherigen Platin im noch jungen 2017 erreichte ich mit Nummer Neun die erste gesteckte Etappe: die 400. Platin in meiner Sammlung, gleichbedeutend damit, in den Top 100 weltweit nicht mehr der einzige ohne wenigstens diese Anzahl von Platintrophäen zu sein – gleichwohl die jüngste Schwemme an leichten Platin dafür sorgte, dass nun wesentlich mehr in der Weltranglistenführung die 500 Platin voll machen. Es gibt keinen Grund zu verschnaufen, jedenfalls nicht für viel länger wie für diese Platinrückblende.

 

Wer eine PS3 besitzt oder besessen hat, dem wird der Name Kratos ganz sicher ein Begriff sein. Der Protagonist einer bislang sechs Spiele umfassenden Reihe, deren Höhepunkt Teil bislang Teil 3 ist. Die Saga vom unfassbar wütenden, von Rache getriebenen Spartaner, der einen Gott besiegte, selbst zum Gott wurde und tief stürzte, und wieder aus dem Tartarus emporstieg, um sich gegen den griechischen Götterpantheon und deren Feinden, den Titanen, zu stellen.

 

God Of War stand immer schon für Bombast und für neue Maßstäbe in der Inszenierung, ganz gleich auf welcher Konsole. Zwei Teile auf der PS2 und zwei auf der PSP machten es bereits vor, und die Krone setzte damals Teil 3 für die PS3 auf. Wie gut das Spiel nach über sieben Jahr gealtert ist, merkt man an der Remastered Edition auf der PS4: detaillierte Grafik, over-the-top Action und ein Produktionswert von 44 Millionen US-Dollar sorgen dafür, dass das Game auch heute noch mithalten kann. Zu verschmerzen, dass sich hinter dem Bombast eine relativ kurze Story verbirgt, die man in unter zehn Stunden durchleben kann, je nachdem, wie geschickt man sich in den Kämpfen und bei den (nicht allzu komplexen) Rätseln anstellt. Selbst eine Todsünde in anderen Spielen, das Recyclen von Schauplätzen, kann man verzeihen, da es blendend in die Story eingewoben wurde. Kommt Kratos eben mehrmals an Pandoras Büchse vorbei oder schaut im Tartarus nach dem Rechten – das ganze Spiel wirkt nicht so, als würde sich alles endlos wiederholen.

 

Und God Of War III ist auch auf der PS4 ein blutrünstiges Spektakel. Kratos metzelt sich durch die Horden von Götterschergen und mordet Olympier am Fließband. An vergossenem Blut wird nicht gegeizt, und immer wieder stellt der Geist Spartas unter Beweis, dass er eben nicht der strahlende Held ist, sondern die personifizierte Rache. Und dennoch ein Held, weil er das hat, was Helden ausmacht: die Wahl, das Richtige zu tun.

 

Über das Spiel müsste ich natürlich nicht zu viel schreiben, da God Of War III ähnlich wie Uncharted, Call Of Duty oder LittleBigPlanet zum Allgemeinwissen gehören sollte. Dank einiger Kurzausflüge in andere Spiele respektive als Sackboy-Skin ist Kratos eines der bekanntesten Gesichter auf den Playstation-Konsolen. Ich kann jedoch sagen, dass gegenüber der PS3-Fassung das Spiel noch ordentlich in Sachen Grafik und Präsentation zugelegt hat und auch davon profitiert, dass der PS4-Controller meiner Meinung nach wesentlich genauer ist. Vieles ändern musste man schließlich nicht: God Of War III Remastered ist eine runde Sache und zeigt, wieviel aus einem schon damals nicht mehr taufrischem Konzept das Optimum herausgeholt werden kann, wenn man den Entwicklern die Zeit gibt, das Beste herauszuholen. Obendrauf noch das Schöne: dieses Spiel habe ich mir als Download während einer Aktion im Store geholt, für 9,49 Euro. Eine lohnenswerte Investition.

 

Persönlich finde ich, dass God Of War III Remastered eine würdige 400. Platin ist. Ich mag zwar nicht der größte Fan der Reihe sein (GOW II, Ghost of Sparta, Chains Of Olympus und Ascension stehen ohnehin noch aus), aber mich wurmte lange Zeit, dass ich mich nicht für die PS3-Version zur Platin aufraffen konnte, und das für ein Spiel, welches ich damals zum Release gekauft habe. Das habe ich jetzt in der ultimativen Version nachgeholt. God Of War III Remastered kann ich jedem empfehlen, der auf Bombast steht und dem literweise Blut, Verstümmelungen und sonstige göttliche Gewalt nichts ausmachen. Die Platin selbst ist kein Hexenwerk und mitunter an einem Wochenende zu schaffen, die größte Geduld müsste man bei den Herausforderungen des Olymp und einigen wenigen Trophäen (1000 Treffer-Kombo und das Labyrinth) aufbringen.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Glückwunsch zur 400ten. Hast dir mMn ein würdiges Spiel ausgesucht. Da ich alle GoW, außer den GoW III. Remastered, auf Platin gebracht habe weiß ich von was ich rede. ;)

Wenn ich deine Ausführungen nochmal Revue passieren lasse, werde ich langsam nachdenklich ob es nicht ein Fehler ist den Remastered noch nicht gekauft zu haben. :)

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jetzt habe ich auch wieder ein wenig Zeit und Muse, was zu meinen Trophäentaten zu verfassen. 2017 fing schließlich ganz gut an, mit bis dato neun Platintrophäen und einigen 100%-Titeln. Und zur Abwechslung rekrutieren sich die Platin nicht nur aus Grützspielen. God Of War III Remastered und Rayman Legends (PS4) sind, wie bereits beschrieben, schon eher Spitzentitel. The Little Acre kam ein wenig zu kurz in Sachen Spielzeit, ist aber eine schnelle Platin und wirklich liebevoll gemacht, quasi das einstiegsfreundlichste Point-n-Click Adventure (auch wenn ich als Nostalgiker anrate, mit das Genre mit Monkey Island anzufangen). Telltales Batman hinterließ bei mir einen zwiespältigen Eindruck: einerseits wollte man es so schön edgy gestalten wie Nolans Filmtrilogie, andererseits konnte man das auch ganz gut konservativ durchspielen. Meine Wenigkeit beispielsweise versuchte bei den Entscheidungen die Trickserie der Neunziger aufleben zu lassen, und das funktionierte ganz gut. Dennoch hatte es Längen und eine zum Ende hin immer hanebüchener werdende Story.

ARK: Survival Evoled reihte sich dank einer momentan nicht zu erspielenden Trophäe - das kann sich jedoch bald wieder ändern - wieder in meine Top 10 der seltensten Platin ein.

 

Richtiger Müll war dann doch wieder dabei. Life of Black Tiger ist das beste PS1-Spiel, das für die PS4 jemals veröffentlicht wurde. Schaut euch die Gameplayvideos an: man fühlt sich regelrecht verarscht. Aber es ist so schlecht, dass es wieder lustig ist. Und entgegen meiner allerbesten Bemühungen werde ich wohl Die Legende der Wächter nicht platinieren. Ich war bis zur Besinnungslosigkeit gelangweilt. Kein Wunder bei einem Spiel zu einem Film zu einer Jugendromanreihe über Eulen, bei dem das Beste wahlweise die Bücher selbst oder der Trailer zum Film war (falls man auf 30 Seconds to Mars steht). Ernsthaft, bei all den guten Absichten, die das Spiel hatte, ist es ein Langeweilefest wie Die Hüter des Lichts.

 

World Of Tanks und Battleborn sind auch wieder auf dem Radar aufgetaucht. Battleborn ist in letzter Zeit sogar spielbar geworden, auch weil man endlich die Charaktere besser balanciert hat. Ändert nicht viel daran, dass Spieler einfach zu oft quitten oder das eigene Team zur Aufgabe zwingen. World Of Tanks ... :derp:

 

 

 

 

Nach der 400. Platin hab ich erst mal wieder Zeit für den nächsten Meilenstein, kann also mal eine Weile zocken, wonach mir wirklich beliebt. Far Cry Primal habe ich jetzt mal reingeworfen, das war meines Erachtens schon überfällig.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

- Werbung nur für Gäste -

Platin #410

World-of-Tanks-logo.jpg

Mehr als nur Girls und Panzer

 

1S483230.png

40-platinum.pngSiegreich

Erhalten am: 25.03.2017, 2:07 Uhr.

 

Besonderheiten:

  • 19. Platin im Jahr 2017.
  • Seltenste Platin im noch jungen Jahr 2017, und die zweitseltenste in meiner Sammlung laut psnprofiles.com mit 0,50% - nur eine der vier Singstar-Platin ist noch seltener.
  • Das offizielle Sony-Seltenheitsranking gibt World Of Tanks dagegen als seltenste Platin an. Ebenso psntrophyleaders.
  • Mit 300 Stunden Zeitaufwand ist World of Tanks die Platin, für die ich die meiste Zeit benötigt habe. Defiance lag bei ungefähr 250 Stunden.

Schwierigkeit der Platin: 5 / 10 - rückwirkend betrachtet ist es keine sonderlich schwierige Platin, einige wenige Trophäen fordern jedoch ein gewisses Maß an Können und Glück. Ein Selbstläufer ist es jedenfalls nicht.

Zeitaufwand: ca. 300 Stunden - die Platin ließe sich noch schneller holen, wenn man konsequenter auf die Trophäen grindet, und natürlich wenn man früh das Glück hat, das man für einige Trophäen braucht.

Spielspaß: 10 / 10 - World of Tanks ließ mich am Ende nicht mehr los. Hochgradiges Suchtpotenzial.

 

Ich kann sagen, dass ich dieses Mal stolz auf die Leistung bin, die mich am Ende mit dieser Platin beschenkte. Und gleichzeitig, dass ich selten so viel Spaß daran hatte, mich hunderte von Stunden einem einzigen Spiel zu widmen. World of Tanks ist ein neues, wenn nicht sogar das neue Prunkstück in meiner Sammlung und steht für Beharrlichkeit, Schweiß und dieselgetränkte Tränen.

 

Als das Spiel vom PC auf die PS4 herüberkam, war es wie eine Offenbarung: eines der beliebtesten Onlinespiele/F2P auf der heimischen Konsole. World Of Tanks ist Tamagotchi für Familienväter, es verbindet Taktik mit Fahrzeugbeherrschung und dem Schritt, den man voraus ist, wenn man seinen und die gegnerischen Panzer kennt. Vom ersten Tag an spielte ich World Of Tanks auf der PS4, und binnen weniger Wochen hatte ich 1.300 Gefechte in der Statistik.

 

Das erste Jahr

2016 war, soweit ich mich erinnern kann, die Zeit des Lehrgeldzahlens. Ich hatte vorher noch kein World Of Tanks gespielt und musste mich mit der Steuerung und den Gepflogenheiten im stählernem Konzert vertraut machen. Panzerfahren und in Gefechte zu führen war einfach und gleichzeitig komplex, denn es genügte nicht, seinen Panzer richtig hinzustellen, sondern auch, an welcher Stelle man den Gegner trifft, und mit welcher Granate, und manchmal auch ob es nicht einfach mehr Sinn macht, sich aus zu dem Staub zu machen. Einschlagwinkel, Kaliber und Panzerdicke waren Faktoren in der Rechnung, welche über Sieg oder Niederlage entschieden.

Für ein Onlinespiel und dazu noch gratis hat World Of Tanks eine erstaunliche Stabilität und ich musste keine Partie aufgrund von Verbindungsstörungen abbrechen. Ich war auch nicht, wie etwa in Mehrspielermodi von Egoshootern, äußerst gereizt und frustriert. Aus den Niederlagen lernte man ebenso wie aus den Siegen, und dass es wichtiger war, für das nächste Gefecht bereit zu sein, als sich über das vorherige aufzuregen. Dennoch war nach diesen dreizehnhundert Partien eine lange Zeit Schluss mit der Panzerfahrerei - der Geist des Trophäensammelns hatte mich in eine andere Richtung geführt. Die Platin war damals noch in weiter Ferne, ein gewaltiger Grind und mehrere hundert Stunden lagen noch bevor. Ebenso hatte ich keine Ahnung, wie ich manche Trophäen jemals schaffen sollte. Mitte März fuhr ich also meine Panzer erst einmal in die Garagen und ließ sie da stehen.

 

Die Rückkehr

Kurz vor Weihnachten 2016 erfuhr ich von einer Aktion in World Of Tanks, wofür man zum einen den Krampus jagen und zum anderen einen Gratis-Panzer bekam. Und damit war das Interesse wieder geweckt. Motivationsförderlich war auch, dass ich kurz nach Jahreswechsel die erste von drei Grindtrophäen holen konnte und zudem das Glück mir hold blieb und ich die schwierige Trophäe "Nur keine Kratzer" freischaltete. Es wurde verlangt, dass man 1.000 Schaden abbekommt, der Panzer aber das Gefecht mit 100% Struktur überlebt. Beim Excelsior, meinem Hauptpanzer, prallten in dieser Partie 1.530 Schaden ab, genug um ihn zweieinhalb mal zu zerstören. Damit war eine der am stärksten auf Glück basierenden Trophäen aus dem Weg.

 

Der lange Marsch

Die Platin war wieder in Sichtweite. Aber es war ein weiter Weg. Ich investierte noch einmal zweihundert Stunden und nach insgesamt 3.485 Partien mit 2.530 Abschüssen und immerhin jedem sechsten überlebten Gefecht war es dann soweit. Der letzte Grind - der sowjetische Entwicklungsbaum - war abgeschlossen. Die letzten 14 Stunden spielte ich dabei am Stück. Es war auf den letzten Metern anstrengend und kräftezehrend, aber bis auf die letzten Meter hatte ich das Ziel vor Augen und auch keinerlei Anstalten, mit World Of Tanks aufzuhören. Aufgeben war sowieso nicht drin, wenn man so weit gekommen ist. Von der entscheidenden Trophäe erzähle ich aber ausführlicher.

 

Eine Trophäe und ihre Geschichte

18S78929d.pngDie Trophäe "Waldhüter" stellte die Herausforderung dar. Man musste in einem Gefecht alle gegnerischen leichten Panzer zerstören, und es mussten mindestens drei sein, obendrein in einem Mehrspielergefecht. Man musste also alle leichten Panzer abschießen, bevor es die Teamkameraden taten. Ich hatte schon überlegt, einfach weil ich da keine Möglichkeit damals sah, nicht auf eine Boostgruppe zu vertrauen. Aber es kam anders.

Am St. Patrick's Day, dem 15. März, war exakt ein Jahr vergangen, nachdem ich mich entschied, World Of Tanks erst einmal zu pausieren. Erst kürzlich kaufte ich mir den T-34-85 Rudy - World Of Tanks war eines der Spiele, die ich gerne mit Geld unterstütze. Der Rudy war ein insgesamt verbessertes Modell des Standard T-34-85, welcher wiederum eine Weiterentwicklung des T-34 darstellte, dem mystifizierten Standardpanzer der Sowjetunion im Großen Vaterländischen Krieg. Die Besonderheit am Rudy war, dass die polnische Mannschaft neben vier Besatzungsmitgliedern auch noch einen Schäferhund namens Szarik hatte und sie Teil einer fiktiven Propagandasendung waren. Mitnichten war der Rudy überpowert, gegenüber dem Standardmodell wies er sogar eine schlechtere Feuerunterdrückung auf. Und die ersten Ergebnisse waren duchwachsen, da er sich zu oft in höheren Panzerstufen herumtrieb, wo er leichte Beute für die schweren Brocken war. Immerhin bellt der Hund , wenn man ins Visier genommen wurde.

Auf der Karte Thiepval-Grat kam es zum erinnerungswürdigen Gefecht. Während mein eigenes Team von Süden aus über Nordosten zur feindlichen Basis vorrückte, fuhr ich nordwestlicher Richtung, und das auch noch alleine. Zwei der drei leichten Panzer im gegnerischen Team, ein sowjetischer A-20 und ein Luchs, trieben sich dann auch vor mir herum. Ausnahmsweise waren beide gut zwei Level unter dem Rudy, sodass ich ihnen schnell den Garaus machen konnte. Ein Blick auf die laufende Bilanz des Gefechts zeigte mir, dass nur noch ein leichter Panzer bei den Gegnern herumfuhr - und ich diesen auf dem Radar noch wahrgenommen hatte! Ich fuhr also in den Bereich, wo er das letzte Mal gesehen wurde, und tatsächlich tauchte er dann auf. Ein französischer AMX ELC, ein pfeilschneller, wendiger Aufklärer, der erst zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelt werden sollte und es nie tat. Obendrein hatte er auch noch eine größere Kanone als der Rudy.

Die Konzentration war dieses Mal da. Der AMX ELC stellte sich als schwer zu treffendes Ziel heraus, den ich dennoch mit einem vorgehaltenen Schuss erwischte. Mit zerstörten Ketten war er nun leichte Beute, doch musste ich mich beeilen, denn mein Team rückte ebenfalls an und nahm ihn aufs Korn. Und fast so, als wollte das Glück mir für diese Geschichte ein spannendes Finale, einen Herzschlagmoment schenken, zerstörte ich den AMX ELC Sekundenbruchteile bevor die eigene Artillerie ihm den Rest gegeben hätte.

Der Rest war schnell erzählt: das Match endete wie fünf von sechs anderen auch, mit der Zerstörung meines Panzers. Man könnte meinen, ab dem AMX-Abschuss hätte die Mannschaft den Hund auch noch fahren und zielen lassen. Nach dem Ende des gewonnenen Matches kam die Trophäe dann, und die wahre Hürde zur Platin war genommen. Denn Sitzfleisch hatte ich.

 

Endspurt

Genug der Landserheftchenromantik: World Of Tanks war ein Spiel und wollte platiniert werden. Und das passierte dann auch, mit gut dreihundert Stunden Aufwand. Ich gedachte meiner All-Stars:

  • dem Excelsior (Schwerer Panzer Stufe V, Großbritannien), mit dem ich in 738 Gefechte fuhr, so viele wie mit keinem anderen Panzer.
  • dem Chi-Nu Kai (Mittlerer Panzer Stufe V, Japan), mit dem ich Silber farmte, um meine anderen Panzer zu finanzieren.
  • dem Blitzen MTLS (Leichter Panzer Stufe III, USA), einem überpowerten Weihnachtsgeschenk, der sich durch die Reihen mähte.
  • den unbesungenen Helden wie den Chi-He (Leichter Panzer Stufe IV, Japan), dem Sexton II (Artillerie Stufe II, Großbritannien), dem Hetzer (Jagdpanzer Stufe IV, Deutschland) oder dem M5A1 Stuart (Leichter Panzer Stufe IV, China), welche abgesehen vom Hetzer nie Titelseiten von Fachmagazinen zieren werden, aber allessamt dabei waren, als Trophäen kamen.

Die Panzerfaszination begleitete mich auf dem Weg zur Platin auch außerhalb der PS4. Ich zog mir entsprechende Filme rein, wie Kelly's Heroes, Herz Aus Stahl, White Tiger oder Panzerschlacht bis in die Hölle. Außerdem war ich noch vor World Of Tanks ein großer Fan der Anime-Reihe "Girls und Panzer", welche in geringem Maße (ein Panzer, ein Wallpaper) Einzug ins Spiel hielt - und wiederum im Anime pseudo-referiert wird. Unnötig zu erwähnen, dass es auch passende Musik gab (Erika, Panzerlied, Poljusha Polje - und Sabaton's "Ghost Division").

 

Fazit

World Of Tanks ist eine meiner Lieblingsplatins, ebenso ist es eines meiner Lieblingsspiele aller Zeiten, und das vor der Trophäensammelzeit. Ich werde auch nicht aufhören, bis nicht noch alle DLC-Trophäen eingefahren habe. Ein Spiel, welches eine Wissenschaft für sich ist, bei der die Spreu sich vom explosiven Weizen trennt, wenn man tiefer in die Materie eingetaucht ist. Geduld und Beharrlichkeit sind zwei der Tugenden, die man für dieses Spiel mitbringen muss. Und investiert ruhig ins Spiel: man bekommt keine überpowerten Fahrzeuge für Geld, man spart sich aber jede Menge Zeit beim Grinden. Sechzig Euro hätte ich besser in World Of Tanks als in ein No Man's Sky investiert.

 

46774148.jpg

 

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo liebe Freunde und Leser,

das hier wird ein sehr langer und auch sehr persönlicher Text, vor dem ich mich monatelang eigentlich völlig zu Unrecht gefürchtet habe. Ich schreibe die nachfolgenden Worte, weil ich an einem Punkt angekommen bin, an dem es heißt, weiter zu ziehen und einen Lebensabschnitt hinter sich zu lassen. Nach einer ausgiebigen Bedenkzeit bin ich zu dem Entschluss gekommen, mit dem Trophäensammeln aufzuhören. Dazu gehört auch, nicht mehr alles in aller Ausführlichkeit hier zu verfassen. Genaugenommen ist das hier mein letzter Beitrag in diesem Spielerprojekt.

 

Die Entscheidung fiel mir leicht, da ich mich die letzten sieben Jahre mit kaum etwas anderem in meiner Freizeit befasst habe. Seit Juni 2010, über insgesamt drei Spielerprojekte hinweg, habe ich mich durch über tausend Spiele gekämpft, gefreut oder gequält und dabei 425 Platin geholt. Doch jetzt ist es einfach genug. Es hat seinen Reiz verloren, sich Monat für Monat von Novelle zu Novelle zu kämpfen oder die x-te Doppelplatin in einem Spiel zu holen, dass es schon beim ersten Mal nicht wert gewesen wäre, es überhaupt in die Konsole zu schieben. Ich sage nicht, dass das generell falsch ist. Ich sage, dass das für mich eben nicht mehr das Richtige ist, es ist für mich nicht mehr die Art der Freizeitgestaltung, der ich länger nachgehen möchte. Es ist für mich absolut in Ordnung, wenn jemand anderes dies tut.

 

Wenn ich zurückschaue verbinde ich viele schöne Momente mit der Trophäensammelei, welche jedoch zusehends rarer geworden sind. Ich sehe da auch nicht mehr die Herausforderung, sich einfach durch hunderte von Novellen und einfachen Platin zu zwingen, nur um überhaupt noch irgendwie im imaginären Wettbewerb zu bleiben. Ich hatte es bis in die Top 100 der beiden bedeutendsten Vergleichslisten geschafft, auch in diesem Forum war ich unter den besten Zehn zu finden. Und ich dachte immer, dass da nach oben noch Luft sei, dass man mehr herausholen konnte. Mit dem Ergebnis, dass ich jede Menge klasse Spiele links liegen gelassen und ich viel zu viel Zeit und Ressourcen in dieses anspruchsvolle Hobby gesteckt habe.

 

Natürlich, es gab die Reihen von Uncharted, Killzone und Ratchet & Clank, es gab inFamous, LittleBigPlanet, Borderlands und einen Großteil der Telltale-Spiele. Dem gegenüber aber stehen, nur um einige zu nennen, sowas wie Barbie, Megamind, Hannah Montana und zahlreiche japanische Visual Novels, einfach Sachen, für die man sich für einen virtuellen Erfolg kämpfen musste, oftmals ohne eigenes Geschick und Können. Das blieb übrigens auch so auf der Strecke: indem man sich der Trophäensammelei in solch vielen Genres widmete, endete das damit, dass man in keinem Bereich so richtig heraus ragte. In der Masse kann man dann dreißig, vierzig Rennspielplatin vorweisen, aber welche? Gran Tourismo 5 etwa ist nicht dabei. Bei den Ego-Shootern sieht es genauso aus, wobei es da ein Glückstreffer war, Killzone 2 nach langem Hin und Her zu meistern.

 

Und ich möchte das nicht mehr. Ich möchte ein Spiel genießen und voll auskosten, ich möchte mich ganz darauf konzentrieren und keinen selbstgesteckten Zielen mehr hinterherjagen, um bloß nicht den Anschluss zu verlieren. Ich schreibe hier, dass ich LittleBigPlanet gern gespielt habe – aber hatte ich mir die Zeit genommen, mal ein eigenes Level zu bauen, einen Handschlag mehr zu machen, der für die Platin nötig gewesen wäre?

 

Und während die wahre Freude und Begeisterung im letzten Jahr schon nur zu selten aufblitzte – Ratchet & Clank auf der PS4, Inside und natürlich World of Tanks ausgenommen – ließ das seit Jahresbeginn kontinuierlich nach. Auch, weil ich durch private Umstände nicht mehr dazu kam, mehr zu spielen. Das kompensierte ich teilweise damit, indem ich mich nur noch Novellen widmete, und dadurch gewöhnte ich mir das Zocken sogar noch schneller ab. Ich will das einfach nicht mehr, auf ein Regal mit 200 Spielen zu blicken, von denen ich weiß, dass ich die meisten niemals fertig spielen oder  sogar überhaupt erst anfangen werde. Und wenn man schon keine Zeit und Muse hat, etwa ein Horizon anzufangen oder ein Uncharted 4, dann ist es wirklich soweit, ich eine andere Freizeitaktivität zu suchen.

 

Es gab und gibt hier viele Mitleser, auch im Stillen, welche mich in meiner Trophäenjagd moralisch und anderweitig unterstützt haben. Und ich denke auch, dass sie meine Entscheidung akzeptieren. Ich habe BM42, den Knoefiii, DayInJune, LoAlexandria, Credion, CubeFan2003, BlackPhantom und Danchka über das Forum kennengelernt, mit denen ich auch gezockt und viel gelacht habe. Insbesondere möchte ich mich bei BM42 bedanken, der mich in meiner Entscheidung, mit der Trophäenjagd aufzuhören, so maßgeblich unterstützt hat. Denn es wurde zur Manie, zur Sucht, und es hatte nichts Entspannendes mehr, sondern wurde zu einem Aufhalsen einer weiteren Last aus Zeit und Kosten, und irgendwann ging der Charme, der Reiz verloren. Finchi84 hat es einmal vor Jahren, als ich das selber noch nicht wahrhaben wollte, genau richtig gesagt: wenn man schon auf der Arbeit darüber nachdenkt, was man als nächstes platiniert, wenn man nur noch dafür Pläne macht, dann ist es nicht mehr ein Hobby, sondern eine Sucht.

 

Daher höre ich damit auf, und reihe mich wieder ein in die Masse, die einfach casual ist, die Games ohne auf Trophäen zu achten spielt. Ich habe auch damit angefangen, mich von diesen Lasten zu befreien, und in den letzten Monaten über 150 Spiele wieder dem Gebrauchtwarenmarkt zugefügt, letzten Dienstag etwa achtzehn Titel dem GameStop. Mit Videospielen höre ich nicht auf. Momentan spiele ich gerne World of Tanks, wie 110 Millionen andere Menschen weltweit auch (natürlich nicht so viele auf der PS4), ich habe da schnell Kontakte geknüpft und kann mich auch dort einbringen. Auf Trophäen kann man da auch spielen, irgendwie. Aber nicht mehr auf Gedeih und Verderb. Mal endlich wieder Spaß haben. Und das geht für mich nicht mehr mit der 101. Novelle und allem.

 

Ich nehme viele schöne Momente mit und freue mich auf einen neuen Abschnitt in meiner Freizeitgestaltung. Und ich danke allen, die mich bis hier hin und noch weiter begleitet haben. Aus dem Forum verabschiede ich mich nicht, ich werde eben nur nicht mehr Teil eines harten Kerns sein, die einfach alle Platin haben muss. Vielen Dank für euer Verständnis.

 

Beenden wir das Ganze mit einer schönen Erinnerung:

22e01f1eb808c3fdca1052d53e89ef8f0319283c

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

- Werbung nur für Gäste -

Es ist sehr schön dass zu lesen. Es freut mich, dass du endlich den Weg gehst. Weißt ja, dass du meine Unterstützung hast.

 

vor 3 Stunden schrieb Thrillhelm:

Beenden wir das Ganze mit einer schönen Erinnerung:

22e01f1eb808c3fdca1052d53e89ef8f0319283c

Ein toller "Abschluss". Das Foto müssten wir mal wiederholen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich kann deine Entscheidung auf Basis der von dir genannten Gründe gut verstehen. Wenn ein Hobby in harte Arbeit ausartet, durch die man sich quälen muss, hat es wohl seinen ureigensten Zweck, nämlich abseits der Arbeit einer tollen Beschäftigung nachzugehen, verloren. Wenn du an diesem Punkt angekommen bist oder schon seit einiger Zeit darüber hinaus, dann ist diese Entscheidung gut und richtig. Es gehört meiner Meinung nach auch Mut dazu, sich so etwas einzugestehen, schließlich gibt man dadurch ja doch einen Lebensabschnitt auf. Dragarock scheint ja auch aufgehört zu haben, wobei ich seine Motive jetzt nicht kenne.

Es ist schade, dass man sich in den vorderen Reihen der Leaderboards nur dann einen Platz sichern kann, wenn man ständig schnell zu platinierende, aber meist auch schlechte oder sinnfreie (Hallo Majo!) Spiele spielt. Ich sammle auch gerne Trophäen, aber mit ganz wenigen Ausnahmen, haben mir die Spiele, die ich platiniert habe, auch gut gefallen. Es bleibt ja jedem selbst überlassen, wie er es handhabt. Aber wie du schreibst, wenn der Spass und die Freude verloren gehen, ist es besser einen Schlussstrich zu ziehen.

 

In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute und entspanntes Zocken von Spieleperlen, die du schon seit Jahren Spielen wolltest!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bin zwar erst ziemlich spät als Mitleser eingestiegen, kann deine Entscheidung aber absolut nachvollziehen. Ein Hobby muss Spaß machen und darf nich zur Quälerei werden. Ich hatte letztes Jahr im Urlaub die Möglichkeit sechs Tage ohne Familie zu sein. Habe da von früh bis nachts gezockt. Danach ging mir die Zockerei so auf die Nerven, dass ich den Controller zwei Wochen in Ruhe gelassen hatte. Klar kann man das mit deinen sieben Jahren nicht vergleichen. Aber du verstehst sicherlich was ich damit sagen möchte. ;)

Mit meiner Familie gibt es eine klare Abmachung. 2-3 Abende in der Woche darf ich zocken und sonst bleibt die Kiste aus. Das hilft um eben nicht, wie bereits beschrieben, schon in der Arbeit darüber nachzudenken was man abends platinieren muss.

Ich wünsche dir alles gute für deinen neuen Lebensabschnitt.

P.S. Das Mitlesen deiner Ausführungen hat immer Spaß gemacht. :)

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Entscheidung nicht mehr auf Trophäen zu achten kann ich gut nachvollziehen. Es gibt hunderte spielenswerter Games, die es verdient haben gezockt zu werden. Ich bin zwar nie wirklich ein besonderer Hunter mit ca. 100 Platintrophäen gewesen, doch auch ich musste schon früh erkennen, dass mir besonders einfache Spiele nie den Reiz geben können, den Koop-Spiele, oder andere Perlen wie du sie schon zur genüge genannt hast, sind einfach spaßbringender. Ich bin mir sicher, dass der Schritt richtig und nötig ist, wenn sich das gesamte Leben nurnoch um die Trophäen dreht. Etwas schade, dass damit eine Ära eines Spielerprojektes zu Ende geht, aber alles muss nunmal ein Ende haben. :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hey Thrill, wenn auch etwas verspätet wolte ich mich auch nochmal hier melden.

Ich kann deine Entscheidung voll und ganz verstehen. Ich habe selber meine "Zockerzeit" nach und nach was runtergeschraubt und spiele jetzt nur noch wenn ich will und wann ich will. Ich muss sagen, es war die komplett richtige Entscheidung. Von daher wünsche ich dir alles Gute, spiel nur das worauf du Lust hast und hab Spaß dabei, denn nur darauf kommt es an. Ich hoffe man bzw. ich höre trotzdem in Zukunft noch was von dir ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

- Werbung nur für Gäste -

Ich äußere mich jetzt auch mal als stiller Mitleser. :) Schade das man zukünftig nichts mehr von dir lesen wird. Habe deine Texte, gerade zu nicht so bekannten Spielen, immer gerne gelesen. Kann deine Entscheidung aber definitiv verstehen. Das Trophäensammeln hat sich mMn über die Jahre auch ziemlich verändert und ist nicht mehr so reizvoll wie anfangs. Hoffentlich kommst du dann auch mal zu den wirklich guten Spielen, ich versuche jetzt auch mal nach und nach für mich wirklich interessante Spiele nachzuholen. In diesem Sinne wünsche ich dir dann viel Spaß bei deinem neuen Spielverhalten! :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.
Wende dich an einen Admin, wenn du in diesem Thema etwas posten möchtest.

×
×
  • Neu erstellen...