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IGNORIERT

Drakengard 3 - Spielst du noch oder lachst du schon? [von ItachiSaix]


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Drakengard 3

Spielst du noch oder lachst du schon?

 

Vertrieb: Access Games

Entwickler: Square Enix

Konsolen: Playstation 3

USK: 18

Genre: Action-Adventure, Hack'n Slay

Spieler: 1

Netzwerkfunktionen: Nicht vorhanden

(Trailer)

 

In der diesjährigen Umfrage über „Das Beste des Jahres“ wurden viele Stimmen für Triple A Titeln gegeben darunter Far Cry 4, GTA V, The Last of Us Remastered etc. Ich konnte mich keineswegs mit dem Ergebnis der Umfrage anfreunden, da diese Spiele entweder wieder ihren Comeback feiern, nur weil sie „neu“ veröffentlich wurden oder nichts mehr wirkliches neues an Ideen anboten. Ich als Einziger habe 3 volle Punkte für das Videospiel Drakengrad 3 gegeben und das hat auch einen Grund. Immer wieder, wenn ich mich mit Nier oder Drakengard 1 und Drakengard 3 auseinandersetze, dann fällt mir automatisch der Game Director Taro Yoko ein. Wenn ein Videospiel mit einer besonderen Hingabe entwickelt wurde, dann fällt zumindest eine Person von der oberstehenden Leitung deutlicher im Vordergrund. Ein perfektes Beispiel wäre Hideo Kojima, der unmittelbar an die Metal Gear Solid Spielereihe assoziiert wird. Dieser Mann erstellte die Metal Gear Trailer selbst, wirkte ebenfalls bei Videospielwerbung und durchbricht auch gerne die 4. Wand in seinem Lebenswerk. Kojima ist Metal Gear Solid.

Und bei Taro Yoko? Nun, seine Ideen fließen auch in Drakengard 3 und wie im Vergleich zu Kojima, ist er auf eine Art und Weise präsent. Aber wie äußert sich das und warum ist dieses Spiel so heruntergekommen, dass es kaum einer kennt? Anders formuliert: Inwiefern ist Drakengard 3 ein Geheimtipp? Dies versuche ich mit meinen kritischen-angesetzten Test diesen anzunähern um auch das Phänomen über Drakengard 3 verstehbar zu machen.

Yoko-Taro.jpg

(Immer mit einer Maske umhüllt: Der Game Director Taro Yoko)

 

„Ich will nicht, ich will nicht, ich will nicht weiterspielen….

Worum geht es in der Story: Wir steuern eine weißhaarige Frau namens Zero, die nicht nur mit ihren Waffen kräftig austeilen, sondern auch mit ihrer Zunge und sie scheut sich niemals vulgäre Kraftausdrücke während des Gefechts loszubrüllen. Dabei verfolgt sie das Ziel ihre fünf Schwestern One, Two, Three, Four und Five deren Lebenslichter auszublassen um selbst über die Welt zu regieren. In petto besitzt sie einen Drachen namens Micheal (später Mikhail), der sie bei ihren Vorhaben unterstützt. Die eben genannten Schwestern erhalten ihre Folgschaften und ihre Länder mit ihren Gesängen aufrecht und sorgen so für Ordnung und Harmonie. Die Schwestern werden hier auch als „Intenors“ (Zero natürlich mit eingeschlossen) genannt. Warum Zero die Schwestern auf den Gewissen haben möchte, wird erst im späteren Spielverlauf geklärt.

Das Spielprinzip ist schnell erklärt: Man schnetzelt sich Level für Level durch unzählige Horden von Soldaten und Monster durch. Sehr schnell fallen beim Spielen so viele Mankos auf. Schon in den ersten Kampfpassagen bricht die Framrate auseinander d.h. die Stabilität während des Spielens hält sich nicht und somit läuft das Bild nicht flüssig. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern man verliert schnell die Übersicht beim Kämpfen. Aber schon das Kämpfen an sich bereitet schon Probleme, denn das Gameplay ist mühsam und keineswegs innovativ, denn das Kombosystem lässt zu wünschen übrig. Versucht man in einer Kombokette zu bleiben, dann gelingt es meistens nicht, da die Kamera in diesem Konzept es nicht zulässt und bestimmte Waffen wie z.B. die Kampfhandschuhe Zeronicht weiter fortbewegen lässt und stark an einem Punkt fixiert wird. Hinzu ist zu sagen, dass ebenfalls das Waffenwechseln etwas mühsam programmiert wurde. Die Attacken von Zeros können zwar gut aussehen, aber da hätte man mehr gekonnt. Man vermisst schon einige Magieattacken wie man sie von Drakengard 1 kennt. Zero kann nach einer gewissen Anzahl von besiegten Gegnern in den Intoner Modus gehen, wo sie auf eine bestimmte Zeit unverwundbar ist und gleichzeitig stärkeren Schaden austeilen. So kann man sich immer aus bestimmten Situationen gut herausretten (zum Glück!).

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("You stupid Piece of ****!" Zero ist nicht zimberlich gegenüber den feindseligen Soldaten und dabei gewinnt ihre Kleidung ein neues Farbmuster)

 

Viele Worte über das Leveldesign gibt es nicht viel zu verlieren. Die Grafik sieht veraltet aus und der Weg bis zum Levelende ist streng linear. In den einzelnen Levels gibt es 3 Schatztruhen, die es zu finden gibt, da man neue Waffen, Geld oder bestimmte Materialen zum Aufleveln der Waffen braucht darin bekommt. Aber durch das Leveldesign sind sie nur leicht verpassbar.

Was auch drastisch repetitiv ist, sind die Sidequest, die sich nach abgeschlossen Levels freischalten. Mal muss man Gegner besiegen und Gegenstände einsammeln oder durch eine Gegnerhorde drei Schatztruhen öffnen, wo bei beiden Herausforderungsarten ein Timer aufgestellt ist und diese zu bewältigen sind, bevor der Countdown „Zero“ erreicht.

Zuletzt zu erwähnen sind die Hilfs-KI, die sogenannten „Disciples“, die jeweils für die sexuellen Befriedigung ihrer zugehörigen Intenors dienen. Nach Abschluss eines Kapitels gesellen diese zur Hauptprotagonisten und gründen eine Party. Leider im Gameplay sind sie keine allzu große Hilfe und agieren fast gar nicht.

Die Passagen, wo man mit Zero‘s Begleiter Mikhail, den Drachen, reizt eigentlich nur wenig.

Kurzum: Mit solchen Aspekten lässt der Spielspaß eigentlich sehr schnell nach und es scheint es stecke keinerlei Motivation dahinter. Das lässt sich auch wegen den kleinen Budgets für Drakengard 3 erklären und eine schwache Technik für ein Videospiel ist zum Scheitern verurteilt. Somit könnte ich meinen Bericht jetzt abschließen, …

…aber man will es doch weiterspielen!

Trotz so vieler negative Kritik ist Drakengard 3 dennoch faszinierend und unterscheidet sich stark von allen anderen Videospielen. Das liegt unter anderen an den Cutscenes, Dialogen und auch an den Situationen, wo man eben die 4. Wand mehrmals durchbricht. Man muss von vorne rein sagen, dass man die Story aufmerksam verfolgen sollte, da diese inhaltlichen Erzählungen über Ladebildschirmen und Ingame Dialogen mitgeteilt werden. Relevant zu sagen ist, dass der Humor hier ist sehr einzigartig ist. So welche Ideen an Slapstick und Wortwitzen garantieren den Anspruch für die Lachmuskeln, sofern man natürlich auch dafür eine Ader hat. Es funktioniert deswegen, weil man in Drakengrad 3 sehr gute überzeichnete Charaktere, insbesondere den Disciples, hat. Die Chemie zwischen der Hauptprotagonistin und den Disciples (Disciples untereinander auch) ist einfach nur urwitzig und es gibt keine Zurückhaltung vor sexuellen und gewalt-verbalausdrückenden Andeutungen. Das Gameplay leidet zwar auch unter unnötigen Jumppassagen, aber durch die direkte Äußerung von Zero erheitert sie nicht nur die Situation, sondern sie teilt die selben Gedanken, die der Spieler eventuell auch haben könnte. All das sind nur wenige Beispiele, die auf dieser ungewöhnlichen Odyssee einen erwarten werden.

PUZeS63.jpg

(So welche Einlagen kann nur Drakengard 3 bieten. Und es funktioniert....)

 

Erwähnenswert hat man in Drakengrad 3 ein Wiederhören mit der Sängerin Evi Evans, die ihre ästhetische Stimme hier verleiht. Bekannt ist ihre Perfomance aus Nier, die ein Großteil zur Atmosphäre beigetragen hat.

Auch wenn Drakengrad 3 mit vielen komödienhaften Aspekten überzeugt, hat dieser auch seine dramatischen Seiten. So ist Taro Yoko eine ganz andere Richtung gegangen, wie man es von ihm aus Drakengrad und Nier gewohnt ist. Es fragten sich bereits aber viele, welche Intentionen er mit Drakengrad 3 mitteilen möchte und die Antwort ist: Es gibt keine. Taro Yoko möchte nur die Spieler unterhalten. Es ist aber komisch, dass er bei sämtlichen Interviews nie sein Gesicht zeigt und sie mit einer Emil Maske (Nier) oder einer Handpuppe sein Äußerliches verhüllt.

Man kann hier nur vermuten, dass er nicht in der Öffentlichkeit wiedererkannt werden möchte.

Ach ja: Fans von Drakengrad dürfen sich auch über einige Anspielungen freuen.

 

Was für ein Fina… le???

Ich erzähle da am besten gar nichts: Lasst es auf euch wirken…

Es ist auf jeden Fall eine Erinnerung wert.

 

Trophäen:

Zusammenfassend kann man sagen: Ein Teil der Trophäen sind storyrelevant, einige schalten sich über das Sammeln von Waffen und das Abschließen von der Sidequest frei. Sonstiges verlangen nur die eine oder andere bestimmte Sache.

 

Pro/Contra

+ Originelle Aufmachung, guter Genre-Mix

+ hervorragend überzeichnete Charaktere

+ Humor, der etwas anderen Art & 4. Wand Einlagen

+ recht gute Gameplaypassagen mit Drachen

+ Verweise/Anspielungen auf den Vorgänger

+ Evi Evans

- träge Steuerung

- miserables Kombosystem

- verschmierte Grafikoptik (vgl. Deadly Premonition)

- ständige Framrate-Einbrüche

- unnötigen Sidequest

- Leveldesign zu linear

- dumme Hilfs-KI

- nur englische Übersetzung

 

Empfehlung?                Ja

 

Fazit

Drakengrad 3 wird niemals die Aufmerksamkeit bekommen, die er eigentlich verdienen könnte. Hauptargument für dieses ist die unterdurchschnittliche, schwache technische Umsetzung im Gameplay wegen fehlendem Budget. Die Story des Spiels lässt aber sich auf jeden Fall sehen, da man sie nicht in anderen Videospielen nicht wiederfindet und der Unterhaltungswert ziemlich groß ist. Da man das Spiel sowohl heiraten möchte als auch selbst eine Tracht Prügel verdient hätte, wäre es gegenüber dem Spiel nicht fair eine Punktzahl für die Gesamtbewertung zu geben, da es für jeden anderen Spieler mit anderen Augen betrachtet wird. Deswegen schreibe hier eine Empfehlung aus.

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